[FERTIG] Geleitboot 55 - Fregatte Kl. 120 / F220 KÖLN / Whv-Lehrmittelinstitut / 1:250

  • Moin HaJo,
    interessant, wie Du die Konstruktion des Boots änderst. Und das Ergebnis spricht auch für sich. Ich war anfangs auch überhaupt kein Freund der "Stecklaschenkonstruktion". Das hat sich im Laufe der Zeit aber insofern geändert, als ich durch einen Hinweis hier im Forum dann die Schlitze nicht mir "ausstanzte" sondern einfach mit dem Messer einschnitt und dann mit der Ritznadel knapp "aufweitete". Das wirkte dann nach dem Einstecken der Laschen wie ein Widerhaken und das nachträgliche Verkleben von innen brachte auch immer ein ansehnliches Ergebnis. Nachdem Du das Hauptdeck aber sinnvollerweise verdoppelt hast, ist Dein Vorgehen sicher das bessere.
    Weiter viel Spaß bei der Umsetzung.
    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin, moin zusammen,
    ein kurzer Zwischenstand zum Geleitboot KÖLN:


    Die Bordwände sind ausgeschnitten und vorgeformt, die Kanten wurden gemalt und die ersten losen Anproben sowie die Kontrolle der Referenzpunkte wurden durchgeführt. Das Ergebnis ist einwandfrei.....es sieht so aus, dass alles wieder wie A......auf Eimer passt :thumbsup: . Ich hoffe, dass das alles auch beim Anbauen heute Abend so bleibt......man wird sehen.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo



    Die Bordwände mal lose ans Modell gestellt.....

  • Moin, moin,
    @ Nils: Ja, das wird wohl alles klappen.......denke ich :whistling:....


    @ alle: Noch ein paar Zeilen zum Knickspant. Das vorliegende Modell hat diesen definitiv nicht abgebildet....weder beim Spantengerüst noch bei den Bordwänden, hier deutet nur der lange beidseitige Strich den Knick an. Ganzteilige Bordwände, keinen Knickspant abgebildet, die Heckankertasche nur "flach" aufgezeichnet (ich habe das geändert....) und es fehlen die Kabeltrommeln, die dann bei der hellen überarbeiteten Variante des Jade-Verlag nachgeliefert wurden - obwohl, der Fletcher hatte sie von Anfang an. Den Knickspant abzubilden, erfordert schon die Überarbeitung der vorderen Spanten und der Bordwände, die mindesten zweiteilig, besser sogar dreiteilig sein müssten. Damit könnte man einen wirklich schnittigen Bug erreichen, aber dann mit zwei Nähten (damit könnte ich gut leben). Gerhardt Neubert kam bei dem Geleitboot eigentlich direkt von der Fletcher-Konstruktion Z1 (ca. 1,5 Jahre vorher).


    Bei den 1964 erschienenen Modellen Schulschiff DEUTSCHLAND, Zerstörer HAMBURG und die beiden Tender RHEIN und ISAR sah das dann schon anders aus. Eine vorne zweigeteilte Bordwand mit Knickspanten und Knick - allerdings nur zweigeteilt, was dazu führte, dass das Vorschiff unterhalb des Knicks etwas "füllig" und "plump" aussah, was dem Original nicht ganz gerecht wurde; denn alle diese Schiffe hatten unterhalb des Knicks recht schlanke und schnittige Formen....auch die Tender. Bei all diesen Modellen gibt es dann auch eine dreidimensionale Ankertasche für den Heckanker. Gerhardt Neubert hatte sich damit konstruktiv weiterentwickelt und war auf dem richtigen Weg - auch bei den Handelsschiffen (z.B. CSD).


    Im nächsten Beitrag geht es dann mit den Bordwänden - speziell der achteren Ankertasche - weiter.



    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • So......weiter geht`s!


    Die fehlende dreidimensionale Ankertasche für den Heckanker stört mich, weil der dann dort anzubringende Heckanker einfach an die Bordwand geklatscht wird. Also.....Nacharbeit erforderlich. Muffensausen hatte ich wegen der Tatsache, dass man dann ersteinmal am Heck die Bordwände zusammenkleben und man dann mit so einem riesig langen Teil auf der Werkbank hantieren muss. Aber, alle Bedenken weggewischt und los ging`s. Wie nach dem Zusammenkleben ersichtlich, gibt es einen leichten Versatz der beiden Ankertaschenhälften - das erste Mal, dass Meister Neubert nicht ganz so exakt gezeichnet hat, wie gewohnt. Vorteil bei der Dreidimensionalisierung ist, dass das dann im Rauschen unter geht :D.
    Also, Vorgehensweise wie folgt:

    • Bordwände achtern mit Lasche zusammenkleben (Lasche in der Mitte am Strich färben).
    • Nach dem Trocknen Klüsenloch ausstechen.
    • Untere Taschenbegrenzung ritzen.
    • Linke, rechte und Obere Taschenbegrenzung mit dem Skalpell einschneiden.
    • Die so entstandene Gleitfläche für den Anker wenig nach innen knicken.
    • Die Gleitfläche an der Rückseite der Bordwand mit einem farblich passenden Begrenzungsrahmen versehen.
    • Klüsenöffnung mit einem schwarzen Tonkarton-Stückchen von hinter hinterlegen mit Loch für den Ankerschaft.
    • Am achteren Ende des Längsträgers Platz für die Ankertasche schaffen (einschneiden).

    Gut ist, dass es bei diesem alten Bogen die beiden Grautöne (RAL 7000 Fehgrau und RAL 7035 Lichtgrau) des Aufbaus als Reservekarton gibt - das war bei den Whv`ner Modellen eher selten. Jetzt müssen die Bordwände "nur noch" montiert werden :thumbsup:. Dieses Vorgehen zur plastischen Gestaltung von nur "flach" aufgedruckten Ankertaschen habe ich bereits in meiner Jugendzeit angewandt - habe ich damls sicherlich nicht erfunden....aber mir einfach überlegt. Erste Anwendung beim Hecktrawler CARL KÄMPF....wohl eher mit mäßigem Bastelergebnis...... 8o



    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Moin, moin Harald,


    klasse Aufnahmen :thumbup:! Ja, so habe ich das auch erlebt. Ich erinnere mich an eine Sturmfahrt von Bremerhaven nach Norwegen hoch. In der Heizerei war das auszuhalten, denn die Kraftwerke auf dem Tender lagen in Abt. V bzw. VII......also im mittleren Bereich des Schiffes, da waren dann die Auslenkungen durch Seegang nicht ganz so heftig zu spüren. Im Vorschiff dagegen, z.B. im Ari-Deck, fuhr man buchstäblich "Fahrstuhl" und manchem ging es dann doch nicht so gut ;( ......da war dann beim Mittagessen immer Chance auf ein zweites Schnitzel :D ....



    Gruß
    HaJo

  • Hallo,
    das sind ja beeindruckende Bilder. Da kann einem der Magen wirklich hochkommen.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin HaJo;
    moin liebe Kartonknautscher;


    ich habe mal mein Bücherchap aufgemacht und mir ist die Siegfried Breyer, Gerhard Koop Ausgabe „ Die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine 1956-1976 „ über den Weg gelaufen.


    Von der Seite 108 bis Seite 12 ist die Fregatte 120 „ KÖLN-Klasse „ Thema.


    Ich zitiere:


    Bauwerft war die Stülcken & Sohn Werft in Hamburg.
    Zulauf der Schiffe an die Flotte waren 1961 „ KÖLN „ ; „ EMDEN .
    1962 die „ AUGSBURG „ und die „ KARLSRUHE „.
    1963 die „ LÜBECK „ und 1964 die „ BRAUNSCHWEIG „.




    Alles Schiffe hatten 13 Abteilungen Rumpf Stahl; Aufbauten Aluminium.


    Die Schiffe „ KÖLN „ ; „ EMDEN „ und „ AUGSBURG „hatten 2 BBC Gasturbinen mit 12.000 PS, die Schiffe „ KARLSRUHE „; „ LÜBECK und „ BRAUNSCHWEIG „.je 2 BBC Gasturbinen mit 14.400 PS.


    Dadurch hat sich der Tiefgang von 3,40m auf 4,61m geändert.


    Die Fregatte „ EMDEN „ durfte als Bugzier das Eiserne Kreuz führen.


    „ Aufgrund eines Kaiserlichern Erlasses durften die Familien den Zweitnamen Emden führen.“


    Bei Probefahrten unter extremen Bedingungen haben sich die Schiffe als anfällig erwiesen.
    Die Mittelschiffsaufbauten zeigten Rissbildungen.
    Durch das einziehen von Dehnungsfugen und weiteren Maßnahmen konnten die Mängel beseitigt werden.


    Der Heckanker war nur zu Anfang geführt worden. Die Klüse wurde dann dichtgesetzt.
    Ab der „ AUGSBURG „ gab es einen veränderten Schraubenschutz.


    Die „ KÖLN „ und „ EMDEN „ führten zu Anfang die langen UTR. Ab der „ AUGSBURG„ bekamen dann die Schiffe den kurzen UTR Satz.


    Bei einen weiteren Umbau wurde der Abstand der UTR verkürzt um ein Durchladen möglich zu machen.


    Ab dem Ende der 60ger Jahre wurden die Schiffe mehrmals umgebaut. Unter anderen verschwand die Stb.- Motorpinase mit den Davit, weil man das untere Aufbaudeck über die komplette Schiffsbreite um 3,00m verlängert hat. Gleichzeitig wurde der mittlere Quergang im Aufbaudeck dichtgesetzt.
    Die überkragenden Minengleise am Heck bekamen rampenartige Unterzüge.


    Aus Stabilitätsgründen fuhren die Schiffe seit Anfang der 70ger Jahre ohne ECM Töpfe am Mast und ohne das vordere Waffenleitgerät.


    Das war ein kleiner Auszug aus dem Kapitel der Klasse 120.


    Es gibt, wie beim Siegfried Breyer, Gerhard Koop üblich, ein paar Bilder und Zeichnungen
    1. Aussehen und den dann erfolgten Umbauten.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin, moin Klebefreunde,


    @ Ulrich: Och......das kann noch deutlich heftiger zur Sache gehen ;(
    @ Arne: Danke für die vielen Informationen.....diese Bücher sind jetzt wertvolle Nachschlagewerke!
    @ Jo: Ja, hat ganz gut gepasst, der Bug war aber mit etwas Fummelei nicht ganz ohne.
    Ganz herzlichen Dank auch an alle "Liker" :thumbup:!


    Die Bordwände sind montiert......das Schiff ist dicht! Wie folgt bin ich vorgegangen:

    • Die aufgrund der Aktion "Heckankertasche" achtern zusammengeklebte Bordwand mit der Klebenaht an der Mitte-Markierung des Hauptdecks ausgerichtet und dann parallel beidseitig nur unten an der von den Laschen befreiten, aber verdoppelten Grundplatte mit sehr geringen Klebstoffmengen (UHU fl. Flasche schwarz) stumpf verklebt. An den Spanten mit einem Klebstofftröpfchen angeheftet. Kontrolle der Referenzpunkte (beidseitig Markierung Bordwand genau auf Spant 9 sowie die äußeren Ecken der Decksklüsen auf dem Hauptdeck vorne) und kurz vor dem vordersten Spant mit dem Ankleben aufgehört.
    • Das Ganze auf der Glasplatte beschwert und über Nacht trocknen lassen. Durch das relativ langsam trocknende UHU fl. Fl. kann sich so etwaiger, beim Ankleben der Bordwände entstandener Verzug entspannen.
    • Am nächsten Tag dann die die obere Kante der Bordwände mit der Kante des Hauptdecks mit jeweils kleinen Abschnitten und wechselseitig stumpf verklebt. Kleinste Mengen an Weißleim (Wiccoll) werden mit einem "Zahnarzthaken" peu à peu auf die Deckskante aufgebracht, Bordwand andrücken, eine Minute festhalten und....fest. Der Weißleim trocknet fast unsichtbar auf. Dabei bleibt das Modell beschwert auf der Glasplatte stehen.
    • Dann den Bugbereich beidseitig anformen und die Bordwände vorne zusammenkleben. Auch hier habe ich Weißleim genommen und die "Bugnaht" in drei kleinen Abschnitten geschlossen. Danach die vordere Rundung Bordwand/Hauptdeck verkleben.
    • Schlussendlich die beiden Decksklüsen sorgfältig ausgeformt und jeweils zuerst mit der runden Kante des Hauptdecks verklebt (trocknen) und danach mit der runden Kante der Bordwand.


    Jetzt kommen Fotos.....

  • .......und ein paar Bugansichten.....das war eigentlich der schwierigste Teil. Und..... nichts mit Knickspant, obwohl es Neubert gelungen ist, zumindest ansatzweise die schlanke Bugform umzusetzen.....aber mit der einteiligen Bordwand kann man wohl auch nicht mehr erreichen.

  • Und noch Aufnahmen des Mittelschiffs sowie zwei Gesamtansichten. Den Wellenbrecher habe ich dann auch noch auf der Back befestigt.


    Aus meiner Sicht ist der vorderste Spant (Mitte Decksklüse) eine Idee zu breit - bei der noch ausstehenden hellen EMDEN (habe ich heute festgelegt :D) werde ich den etwas schmaler ausschneiden...also an der jeweiligen Innenseite der Schnittlinie - dann straken die Bordwände hier besser bis zur vorderen Naht.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Moin, moin zusammen,


    ich habe ja - wie oben bereits beschrieben - beim Geleitboot KÖLN an der Grundplatte die Laschen abgeschnitten und diese dann aufgedoppelt. An der aufgedoppelten Grundplatte lassen sich die Bordwände exakt stumpf und anliegend verkleben. Das ist m.E. deutlich besser geworden, als wenn ich die vom Bogen vorgesehene Grundplatte mit Laschen verwendet hätte. Hier noch einmal die Unterseite des Modells.



    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Moin, moin


    @ Jo: Das Verfahren der verdoppelten Grundplatte ohne Laschen empfiehlt sich vor allen Dingen für kleinere und mittelgroße Modelle.


    Weiter ging es heute Nachmittag mit dem Raketendeck für die beiden BOFORS-Ujagdraketen-Starter. Davor hatte ich aus der Erinnerung heraus einen ziemlichen Respekt, denn das genaue Einpassen der beiden Mulden sowie deren Herstellung erfordert schon etwas Geduld.


    Gruß
    HaJo


    Hier das Ergebnis:

  • Moin, moin zusammen,


    recht herzlichen Dank für die "Gefallensbekundungen" :thumbup:!


    Weiter ging es heute auf dem C-Deck mit den achterlichen Podesten für die beiden M2-Feuerleitanlagen (von HSA = Hollandse Signal Apparaten) sowie dem altbekannten E-Messer mit Stand und einem kleinem Podest für eine weitere Zielanlage. Dazu kam der achterliche Teil des Schornsteindecks mit der klassischen "Möwe", was damals (1961....) durchaus ein Art Qualitätssiegel war. Die "Möwe" hat mich übrigens an einem Modell noch nie gestört.


    Gruß
    HaJo


    Zu den Bildern....

  • Unter dem E Messer war der achtere Bereitschaftsraum der achteren Flak-Bedieniung. Da haben sie bei schlechtem Wetter Schutz gefunden und so manche Buddel Bier gelenz. Hinter den drei Klappen war Bereitschaftsmuni gestaut. Der vordere Bereitschaftsraum war der halbrunde Unterbau unter den Bofors Werfern. Da habe ich mich oft aufgehalten. Und unter der Breda war, m. W. die O-Messe. Was ich vermisse ( eine Kleinigkeit), eine Luke im Deck nahe des Schotts an stb Seite. Da war die vordere Öffnung für die Muni-Übernahme für die Muni-Kammer 100 mm.
    Da kommen Erinnerungen hoch.
    Gruß
    Harald Steinhage

  • Moin, moin Harald,
    klasse, das dir dieses Modell gefällt und du auch schöne Erinnerungen an die Marinezeit hast :thumbsup: .


    Mir geht es ähnlich, deshalb werde ich auch irgendwann nochmals den alten Tender RHEIN (A58) bauen. Ja, mir ist natürlich auch schon bei den vielen Fotoabgleichen Modell/Original aufgefallen, dass vieles nicht so stimmt....Anordnung Griffleisten, Luken und Lukendeckel, manches fehlt oder sitzt an einem anderen Platz usw. Dabei ist es mir sowieso ziemlich schleierhaft, wie Gerhardt Neubert damals das Modell überhaupt konstruieren konnte. Pläne......da kam man damals eigentlich überhaupt nicht dran.....alles schrecklich GEHEIM.....kalter Krieg.....Aufbau der Bundesmarine......nationale Sicherheit.....aber irgendwie hat er dann doch dieses durchaus schöne Modell zustande gebracht und dazu noch die anderen damals neuen BM-"Dickschiffe". Vieles wurde ja auch dann nachträglich bei den Werftliegezeiten umgebaut, versetzt, geändert, ergänzt, angebaut, wieder abgebaut.....naja, das habe ich ja selbst alles erlebt.


    Inzwischen habe ich schon das nächste Deck mit seinen Aufbauwänden in Arbeit genommen....und da ich leichtsinniger Weise die aufgedruckten und mit dem entsprechenden Buntstift einzufärbenden Bb.- und Stb.-Seitenlaternen ausgeschnitten habe, muss ich die nun "in echt" innen in die Ecken setzten, denn nach Einbau des Decks komme ich da nicht mehr dran. Muss jetzt was passendes zum Adaptieren heraussuchen....


    Herzlichen Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin, moin Freunde des Kartonbaus,


    weiter ging es mit dem Unterbau des Brückendecks, den dazu gehörenden Aufbauwänden, dem Steuerhaus....und den Seitenlaternen, die ich vor der Monatge des Decks in die entsprechenden Ecken setzen musste. Nun kann man in die Ecken hineingucken und die Seitenlaternen erahnen......

  • Moin, moin,


    @ Fiete: Vielen Dank.....und ein schönes Wandern auf der im HARZ :thumbsup:!


    Ich bin bei den beiden seitlichen Lamellenkästen, den Lufteinlässen für die beiden BBC-Gasturbinen angekommen. Und schon wieder so eine blödsinnige Idee......man könnte doch einmal versuchen, die Lufteintrittslamellen etwas plastischer zu gestalten, so dass man in den Kasten hineingucken kann. Also jede einzelne Lamelle eingeschnitten und etwas gedreht.....wenn man nicht aufpasst, hängt die Lamelle dann plötzlich an einem Ende in der Luft.......mit einem Tröpfchen Weißleim von hinten kann das aber geheilt werden.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo


    Hier das erste Ergebnis:

  • Moin, moin zusammen,


    .....und die Luftansaugkästen mit ihren Lamellen beidseitig angebaut......dazu noch den Namenszug KÖLN in gelb eingefärbt....das waren ja schließlich Messingbuchstaben.
    Leider ist die obere Kante des Bb.-Lufteinlasses etwas "kruselig" geworden....da verlaufen zwei Knicklinien (innere Lasche und äußere Kante) in einem Abstand von ca. 1 mm und dazu noch die eingeschnittenen Lamellen....das verträgt sich dann doch nicht so gut und man kommt an die Grenze das Ganze vernümftig zu knicken.....an Stb.-Seite ist es besser gelungen.


    Gruß
    HaJo

  • Moin HaJo,


    sieht gut aus! Als ich irgendwann in den 90ern dies Modell unter der Schere hatte, habe ich auch darüber nachgedacht, mich aber nicht getraut. Heute würde ich es, denke ich... :huh: Aber nu bleibt sie, wie sie ist...


    Weiterhin gutes Gelingen und danke für die guten Wünsche; mal sehen, was sich machen lässt... ;)


    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin, moin Freunde,


    @ Fiete: Danke! Ja, man schneidet die Lamellen vorsichtig ein....und wenn man sie dann drehen will, fällt die eine oder andere Lamelle einfach aus dem Rahmen.....zu weit geschnitten ;(


    Und meinen herzlichen Dank an alle stillen Mitleser und die fleißigen "Knöpfchendrücker" :thumbup:.....das motiviert immer wieder, denn auch dieses Modell verschont einen nicht mit so einigen "ekeligen" Bauabschnitten....selbst Schuld, wenn ich mir die in Teilen selbst auferlege 8o !


    Heute habe ich mich eigentlich den ganzen Tag mit der Kommandobrücke beschäftigt. Das Deck selbst hatte ich gestern Abend noch ausgeschnitten. Es gibt da aber so allerlei Leisten und Podeste und auch das Schanzkleid will gut vorgerundet und angepasst sein. Hier zeigt sich erneut, dass dieses Modell sicherlich kein Änfängermodell ist. Obwohl ich es nun zum dritten Mal baue, komme ich nicht umhin, ab und zu die Bauanleitung zu konsultieren. Vom jeweiligen Bau der zwei Vorbauten (ca. 1965 und 1970) ist bei mir nicht allzu viel hängen geblieben, so dass ich mir prinzipiell alles neu erarbeiten muss.


    Das Brückendeck wurde soweit vorgefertigt und dann eingebaut. Nach dem Einbau folgten die beiden mittleren Podeste und der Windschutz. Die Umrisse der Podeste auf dem Deck waren in Teilen etwas zu groß ausgefallen.....da ich die Umrisslinien aber alle mit dem "Decksgrau" eingefärbt habe, fällt das nicht so auf.


    Zu den Fotos.....

  • Moin, moin zusammen,


    heute ging es weiter mit dem oberen Brückendeck und der "Feuerleitgerät-Wanne" hinter der Kommandobrücke sowie mit so allerlei Anbauten wie Antennenhalterungen, Flaggenspinde, Schanzkleidern und zusätzlichen Leisten für die äußeren, oberen Kanten der Schanzkleider. Das werde ich bei den achteren "Feuerleitgerät-Wannen" und der Wanne für den E-Messer noch nachholen. Die oberen Kannten sehen dann etwas palstischer aus.


    Zuerst die Anfertigung des Decks mit den Aufbauwänden und dem Antennendeck - letzteres habe ich verdoppelt um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben und ich habe innen auch noch mittig einen Querspant eingebracht. Ausserdem werden so die Antennhalterungen stabiler...deren eigentlich herunter zu knickende Seitenteile/Konsolen habe ich abgeschnitten und verdoppelt extra wieder angebracht. Jetzt können dort später Antennen auf einer jeweils festen Konsole montiert werden.


    Zu den Fotos.....

  • Moin, moin zusammen,


    nachdem Kartonbau.de nach einem kurzen "Schwächeanfall" wieder flutscht, geht es auch hier wieder weiter. Die Zeit habe ich genutzt, in die Detailarbeit einzusteigen und die bei mir immer obligatorische "To-Do-Liste" abzuarbeiten. Es wurden angebaut:

    • Alle Griffleisten an den Aufbauwänden ....dabei waren die vorderen und achteren gerundeten Griffleisten doch etwas schwieriger herzustellen und zu montieren (0,2 mm Messingdraht, grau gepönt)
    • Alle Niedergänge/Leitern wurden plastisch dargestellt (Laser-Cut, grau gepönt)
    • Alle Rettungsringe mit darunter liegenden Halterungen nach Indienststellungs-Fotos der Fregatte EMDEN (F221), das zweite Schiff dieser Serie. Die Rettungsringe waren in der Anfangszeit der Marine gelb, wurden dann durch die gelbe Rettungsboje-U-förmig ersetzt und deren Farbe wechselte dann zu meiner Marinezeit nach rotorange.
    • Der beidseitige formschöne Schraubenschutz wurde montiert. Ich habe anhand der Fotos den Verdacht, dass nur KÖLN und EMDEN den in dieser ursprünglichen Form bereits beim Bau in der Stülcken-Werft erhalten haben, die folgenden Schiffe bekamen wohl gleich den altbekannten "Standardschutz" aus "Rundeisen". KÖLN und EMDEN wurden dann später umgerüstet.


    So......Fotos.....auch von der Produktion der Rettungsringe nebst Halterungen....

  • ......die Halterungen habe ich vom Bunkerboot TMS 14 (Passat-Verlag) adaptiert und rückseitig auf den grauen Reservekarton geklebt...ausgestichelt...umgedreht...Kanten gefärbt und fertig.
    Die Rettungsringe sind aus verdoppelten gelben Tonpapier und mit Screw-Punch ausgedreht. Der produzierte "Ausschuß" war gegenüber der NELLA DAN (1:4) stark rückläufig...nunmehr 1:2. Übung macht den Meister.... :D.....nein, das Auge trainiert sich....


    Und so sieht das dann im angebauten Zustand aus.......weiter geht`s dann mit den Minenschienen.....


    Gruß von der Ostsee
    HaJo


    Und meinen Dank für die vielen "Liker-Daumen"..... :thumbup:

  • Moin Hajo,
    das sieht alles bestens aus! Wir sind übrigens wieder in der Heimat, nach weiteren drei Tagen Rügen und vier Tagen Berlin. In Graal Müritz gefiel es uns so gut, dass wir 6 Tage geblieben sind. Unser Treffen dort fanden wir beide sehr schön, deshalb auch schöne Grüße von Tina.
    Jochen

  • Moin, moin zusammen,


    @ Jochen: Danke! Ja, es war ein sehr schöner Nachmittag zusammen mit Euch in Graal-Müritz :thumbup:...Grüße!
    @ Wilfried (an anderer Stelle): Ja, ich gebe dir schon Recht......andererseits darf man m.E. den "Whv`ner Mythos" auch nicht überbewerten. Klar, wenn ich die Neubert`sche Konstruktion nach wohl damaliger eher dürftigen Planlage mit den mir heute zur Verfügung stehenden Fotos der Geleitboote in ihren ersten Tagen abgleiche, können einem schon die Haare durch die Mütze wachsen, wenn ich immer wieder feststelle, was fehlt, wo dieses oder jenes Schott anders sitzt, Munitionsbereitschaftspinde fehlen oder anders angeordnet sind usw., usw. Trotzdem ist die Konstruktion von Gerhardt Neubert schon klasse und ich baue das Modell voller Freude. Ich erfreue mich einfach schon an jedem auffindbaren Strichansatz.....eben alles Handarbeit und auch ein Meilenstein in der Konstruktion von Kartonmodellen, denn es war m.W. das erste Modell mit Stecklaschen. Gleichwohl denke ich, dass Fletcher und Geleitboot als Neukonstruktion analog zur Schulfregatte SCHARNHORST durchaus ihre Liebhaber - auch in genügender Menge - finden würden......es müssen eben die richtigen Modelle sein.......durchaus schwer, wie die Vergangenheit durchaus gezeigt hat. Dabei bin ich mir absolut bewusst, welch ein immenser Aufwand in so einer Neukonstruktion steckt......aber darüber bin ich mir bei jedem Modell bewusst, das ich baue. Egal.......so ein altes LI-Modell macht einfach riesigen Spaß :thumbsup: !


    So, heute nur eine kurze Wasserstandsmeldung. Die KÖLN wurde mit ihren Minenschienen ausgestattet und den dazu gehörenden achterlichen Ablaufbühnen (Fotos morgen). Der Ankersatz wurde angefertigt und wird wohl heute noch samt Ketten angebaut......dazu noch zwei Zielgeräte. Die beiden großen Anker vom Bogen habe ich durch die Verwendung von Laser-Cut-Teilen an den jeweiligen Flunken verstärkt und dadurch etwas plastischer gestaltet. Der Heckanker ist ein Zinkdruckgussteil von PaperLab (Darius Lipinski), eigentlich für die HMV Flower-Class-Korvette gedacht.


    Meinen besonderen Dank auch an die "Liker" und an alle "stillen" Mitleser.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo


    Nachtrag: Im nächsten Jahr werde ich die helle (Lichtgrau RAL 7035 :D) Variante des Geleitbootes vom Jade-Verlag als Geleitboot EMDEN (F221) bauen und dabei Teile von Wilfrieds Schulfregatte SCHARNHORST verwenden - hauptsächlich die Bewaffnung/Radargeräte und sicher finde ich dann beim Bau noch mehr Möglichkeiten der Adaption bis hin zu der Verwendung von Ätzteilen.

  • Im nächsten Jahr werde ich die helle (Lichtgrau RAL 7035 :D) Variante des Geleitbootes vom Jade-Verlag als Geleitboot EMDEN (F221) bauen und dabei Teile von Wilfrieds Schulfregatte SCHARNHORST verwenden


    --- dann prüfe einmal ob sich die Farben des von Dir in Angriff zu nehmenden Bogens mit denen des Schulschiffes DEUTSCHLAND decken, bzw. ähneln. Ich würde Dir dann Ausdrucke auf Tonpapier machen, welches hervorragend zu dem gedruckten Bogen passt; ich habe sie für die Verfeinerung der DEUTSCHLAND verwendet und man muss schon gaaaanz genau hinsehen, um Farbabweichungen zu erkennen ...
    Und natürlich wären dann auch die modifizierten Bofors-Schmeisser dabei ... :D


    Und wo ich gerade beim Thema bin; es gibt zu den 4-cm-Bofors entsprechende Rohre aus Messing gedreht - nur mal als Anregung ...


    mit einem lieben Gruß und weiterhin viel Spaß beim Bau ...
    Wilfried

  • Moin, moin zusammen,


    @ Wilfried: Ja, ein Farbabgleich wäre nicht schlecht. Am 30.11./01.12.19 bin ich in Bremen-Arsten beim 6. Werkstatt-Treffen, voraussichtlich komme ich aber schon am Freitag Vormittag nach Bremen. Da könnte ich die Bögen mitbringen und ggf. hättest du an diesem Wochenende ein Stündchen für mich übrig, das Projekt "F221 EMDEN" zu besprechen und die Farben zu begutachten. Nach der KÖLN möchte ich gerne die GOTTHILF HAGEN (Passat-Verlag, Heiber-Laserdruck....mal sehen, wie sich das angeht) bauen und dann die EMDEN - insofern ist es nicht sehr dringlich. Ansonsten bin ich von Zeit zu Zeit regelmäßig in Bremen, so dass wir auch einen anderen Termin absprechen könnten. Die Schulfregatte SCHARNHORST liegt schon ausgedruckt in der Schublade. Die aus Messing gedrehten 40 mm BOFORS-Rohre hattest du mir schon vor einigen Jahren in Bremerhaven einmal gezeigt....super....ich habe hier welche von GPM (s. Foto), die ich jetzt bei der KÖLN verbauen möchte......die ganze Artillerie aus dem alten Bogen, ggf. etwas gesupert....mal sehen.


    @ Jochen: :thumbup:!

  • Und weiter ging es mit der KÖLN.


    Heute guckten mich die beiden Torpedorohre flehentlich an....baut mich....baut mich....jetzt! Gesagt....getan....allerdings hatte ich auf die gem. Bogen durch Rillen und Knicken zu rundenden "Ofenrohre" (kennen wir ja alle von früher :D ) nicht so richtig Lust; also die beiden Ujagd-Torpedorohre etwas aufgepeppt. Sieht gleich deutlich besser aus und hat mich gar nicht so viel Zeit gekostet. Dann beide Rohre gleich auf ihrem jeweiligen Seitendeck angebaut.


    Die KÖLN hatte anfangs nur die am Modell gezeigten zwei langen Rohre, später wurden hinter diesen Rohren unterhalb des überkragenden 40 mm Decks der beiden Einzellafetten zwei weitere Rohre montiert. Wahrscheinlich waren bei der KÖLN anfangs nur zwei Rohre verfügbar, was ja einer Indienststellung nicht im Wege stand - die Bundesmarine stand damals gewaltig unter dem Druck des Aufbaus und der Aufrüstung. Danach wurden die Ujagd-Torpedorohre durch die kürzere Variante getauscht - die hinteren Rohre standen dann weiter vorne direkt hinter den vorderen.


    Der alte LI-Karton - der etwas dicker ist als der heute gebräuchliche - ließ sich übrigens hervorragend runden und verarbeiten.....mir kommt da sofort "feinstes Büttenpapier...handgeschöpft" in den Sinn :D.