(FERTIG) Schiff Columbus 1924, 1:250, von Walter Otten

  • Hallo,


    seit meiner letzten Einschaltung vom 29. August habe ich einen Teil der ca. 250 Teile für Rettungsboote, Lager für diese Boote, Bootswinden und Davits gebaut.


    Hier zeige ich euch dann diese Bootswinden (von mir gegenüber dem Baubogen wieder leicht abgeändert) und die auf dem Bootsdeck aufgeklebten Lager. Man erkennt deutlich, dass bei den Lagern zweit Versionen bestehen; für je ein Boot und dann für zwei Boote übereinander.

  • Auch bei den Davits gab es zwei Versionen: für jeweils nur ein Boote und dann für zwei Boote übereinander; sie haben eine unterschiedliche Höhe. Auch hier habe ich nicht die Teile vom Baubogen genommen sondern die Teile von meiner Feldmarschall. Die Schnapsgläschen wurden zweckentfremdend verwendet. verlegen2 verlegen1

  • Moin zusammen, ...ich hoffe, es ist für Dich ok, aber ich hab eine kleine Kritik anzubringen... Die Davits sind mit ihren dicken, unregelmässigen schwarzen Rändern nicht schön, und passen nicht zum anderen supersauberen Schiffsbau von Dir. Die Rückseiten ohne diese Ränder sehen besser aus....Gruß Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hallo,
    die relativ starken Linien sind bei allen Modell von w. Otten zu beobachten. Das hängt wohl davon ab, welchen Stift er benutzt hat. Die Otten Modelle sind alle handgezeichnet. Nach einer alten Regel bei den Handzeichnern soll ein 0,1mm Tuschestift benutz werden. Es gibt aber acu 0,1mm Faserstifte, und die machen auf die Dauer solche breiten Linien.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo,


    zunächst einmal besten Dank für die vielen Kommentare, Likes und Einschaltungen der letzten Zeit. Die Columbus ist ein interessanten Schiff und die Linienführung erinnert noch an die klassische Form der Ozeanliner der vergangenen Zeit. daumen1


    Doch nun speziell zu den Kommentaren von haduwolff und Ulrich/modellschiff:


    Beide Kommentare habe ihre Berechtigung, obwohl sie unterschiedliche Aussagen haben.


    Haduwolff beschreibt die doch etwas stärkere Linienführung der Davits; die ist in der Tat sehr ausgeprägt und von der Vorderseite des Modells deutlich zu sehen. Dieser Umstand - das muss ich sagen - ist mir jedoch erst nach dem Kommentar von haduwolff aufgefallen. Aber ich lasse es jetzt so. Ich habe mal kurz überlegt, ob ich die Davits (auf der Vorderseite) mit weißer Farbe von Revell nachträglich streichen soll. Das mache ich aber auch nicht, da die weiße Farbe von Revell einen dunkleren Ton hat, als alle Kartonteile. Ob das dann besser ist, wage ich zu bezweifeln


    Ulrich/modellschiff:
    Ulrich weist in seinem Kommentar zu Recht darauf hin, das es sich bei den von mir verwendeten Davits um handgezeichnete Teile handelt. Die dafür verwendete Strichstärke weicht übrigens von Davit zu Davit etwas ab und kann nie so exakt sein, wie die Linienführung bei Computermodelle. In einer PN mit Ulrich hat er mir übrigens auch abgeraten, die Davits nachträglich zu streichen; mit dem gleichen Argument wie vorstehend bei Hauwolff beschrieben.


    Euch beiden danke für die sachlichen Kommentare.


    Wie ich schon bei der letzten Einschaltung geschrieben habe, rückt die Fertigstellung der Columbus immer näher heran. So habe ich in den vergangenen Tagen die Masten, die Ladebäume und die Takelage fertig gestellt. Die Masten habe ich aus 2 mm Rundhölzer gefertigt und diese im unteren Bereich mit mehreren Lagen Papier etwas dicker gemacht. Die Ladebäume habe ich aus schmalem Blumendraht gefertigt. Die Takelage aus normalem, schwarzem Nähgarn.


    Hier zeige ich euch zunächst die Teile auf dem Vorschiff.

  • Hallo,


    die Wanten sind (endlich) fertig. Der Weg dahin war für mich nicht einfach; ich habe erst beim dritten Versuch ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Da hat mir der Baubericht der Columbus von Ulrich/Modellschiff und eine PN gut geholfen.


    Zunächst einmal habe ich für die Wanden am vorderen und hinteren Mast Formen geschnitten und angepasst und dann die genaue Wanteneinteilung gezeichnet.

  • Dann habe ich angefangen, die waagerechten und senkrechten Leinen zu verkleben (die Schablone, die dafür nötig war, zeige ich euch in der nächsten Einschaltung).


    Das Ergebnis war katastrophal! Die Klebestellen der Leinen haben einfach nicht gehalten (ich zeige bewusst das missliche Ergebnis um dem nächsten " Wantenbauer" die Kriterien aufzuzeigen).

  • Bei zweiten Versuch war es dann schon besser; aber immer noch nicht so, dass ich damit zufrieden war (hiervon habe ich dann kein Bild gemacht).


    Der dritte Versuch hat dann zum Erfolg geführt. Ich bin wie folgt vorgegangen:


    Bild 1
    - ich habe zunächst eine Einteilung der waagerechten und senkrechten Linien gezeichnet. Den Abstand der waagerechten Linien habe ich mit 2 mm gewählt. Dann zuerst die senkrechten Leinen festgeklebt und danach die waagerechten Leinen zunächst auf der linken Seite befestigt.


    Bild 2
    - dann habe ich diese waagerechten Leinen mit verdünntem Kittifx (nur ganz leicht verdünnt) mit einem schmalen Pinsel eingestrichen, auf der rechten Seite festgeklebt und ganz leicht mit dem Finger die senkrechten Leinen angedrückt (leicht von rechts nach links gestrichen).


    Bild 3
    - das Ergebnis sah dann so aus.



    Da fällt mir gerade noch ein, der Leimauftrag auf den waagerechten Leinen hat fast immer für ein gutes Klebeergebnis gesorgt. Nur einige wenige Kreuzungspunkte musste ich mit Kittifix und einem Zahnstocher nachbehandeln. Dazu war nur ein ganz dünner Tropfen nötig und das Ergebnis war o.k.

  • Das war dann so ein richtiges "Gefransel". Ich habe die Wanten grob ausgeschnitten und dann alle überhängenden Leinen ganz scharf an den senkrechten Leinen abgeschnitten. Das hat natürlich nur mit der Kopflupe funktioniert und dabei war große Konzentration nötig. Aber - wenn man sich genug Zeit lässt und das Ganze ruhig angeht, klappt das auch.


    Aber -
    das Ganze ist eine sehr instabile Konstruktion. Ein leichter Druck oder Zug an den Wanten und schon bilden sich leichte Dellen oder Verformungen. Um mehr Stabilität (auch für weitere Verarbeitung) zu erreichen, habe ich am Fuß und Kopf der Wanten schmale Evergreen-Leisten geklebt. Die obere Leiste habe ich dabei gelb gestrichen, da diese am Mast an einer Plattform befestigt wird.


    Hier seht ihr dann alle vier Wanten, je zwei für den vorderen und zwei für den hinteren Mast.


    Ich melde mich dann wieder, wenn alle Wanten befestigt sind.


    Gruß Wolfgang.

  • ...kleiner Tipp zu den Wanten. Besorg Dir Trichloräthylen und die altgediente schwarze Tube UHU Alleskleber. Daraus eine gut streichbare Mischung so um 1:8 bis 1:10, und bestreiche damit die Wanten...Mach einen Probeansatz, bis die Mischung gefällt (zu dick zieht Fäden ;) .... Bleibt flexibel und hält bombenfest. Allerdings mach das draussen, denn das Tri stinkt scho arg.. Gruß Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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  • Hallo liebe Modellbaukollegen, die Columbus ist fertig.


    Der Modellbau hat sich fast über sieben Monate hingezogen und trotz der langen Zeitspanne war ich stets mit Freude und Motivation dabei. Der Konstrukteur des Modells ist Walter Otten. Dabei handelt es sich um ein handgezeichnetes Modell mit Möglichkeiten eigene Ideen einzubringen. Das soll nicht die Leistung von Walter Otten schmälern; es ist gut, dass er dieses Modell überhaupt konstruiert hat.


    Walter Otten hat die Columbus als Wasserlinienmodell konstruiert. Ich habe zusätzlich das Unterwasserschiff dazu gebaut. Den entsprechenden Spantenriss habe ich von der Hanseatic genommen. Das war mit leichten Änderungen ohne Schwierigkeiten möglich. Für mich gehört ein Unterwasserschiff einfach dazu.


    Zum Bau meines Modells haben mir einige Kollegen gut geholfen. Einmal Ulrich/Modellschiff der die Columbus im vergangenen Jahr gebaut hat und zum anderen Nils/Unterfeuer mit vielen Bildern aus dem Historischen Museum Bremerhaven beide in diesem Forum aktiv). Dadurch konnten viele Fragen im Vorfeld geklärt werden.


    Gefreut habe ich mich über das Interesse ab meinem Baubericht. Hier sage ich Dank für die vielen Besuche auf meiner Präsentation, die vielen Kommentare und vielen Likes. Das spornt an!


    Im Laufe meines Bauberichtes habe ich über den Fortgang und die jeweiligen Kriterien berichtet. Wer die Columbus ebenfalls bauen will, sollte hier nachlesen: da gibt es einiges zu beachten. Ich erwähne beispielhaft den Bau des Hecks. Das hat einigen Schweiß gekostet.


    Wie schon vorher gesagt: ich habe vom Baubericht von Ulrich/Modellschiff stark profitiert und das kann dann auch von meinem Baubericht sicherlich so sein.


    Es lohnt sich, die Columbus zu bauen. Es ist noch ein Ozeanliner der "alten Art" und noch als Schiff zu erkennen (die heutigen Kreuzfahrtschiffe ähneln mehr Kasernen und Bettenburgen; meine Meinung, die sicher nicht von allen akzeptiert wird). verlegen1 verlegen1


    Doch nun der einführenden Worte. Jetzt folgt der Bildbericht. Zunächst einmal zwei Gesamtansichten.

  • Hallo
    Ein schönes Schiff und ein toller Baubericht .

    Viele Grüße


    „Wenn irgendwer auf meiner Beerdigung ein langes Gesicht zieht rede ich nie wieder mit ihm.“


    Zitat Stanley Laurel

  • Hallo wolfgang,
    herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung des Liners. Die Wanten sind gut geworden und bereichern das Aussehen des Schiffes. Aber bei Bild 39 habe ich eine kleine Anmerkung. Die Wanten waren oben nicht am Ende der Saling angeschlagen sondern am Mast unterhalb der Saling.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Wolfgang,
    den Ausführungen von Jo kann ich mich nur anschließen! Mehr kann man fast nicht dazu sagen!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Wolfgang,


    beeindruckende Flotte schöner Schiffe, die noch aussahen wie Schiffe.


    Und Gratulation zum Neuzugang.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.