1. Internationale Schiffsmodellbautage im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg 2018

  • Nachdem meine Aufnahmen von den ersten
    Internationalen Schiffsmodellbautagen im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg (IMMH) einige Wochen nachreifen konnten, versuche ich mal eine bescheidene Dokumentation der Veranstaltung.


    Irgendwann im Frühjahr tauchten Informationen zu einer derartigen Veranstaltung im Forum auf und wurden von mir wie von den meisten nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Trotzdem habe ich mich dort noch angemeldet und hatte mit Helmut, Joachim und Klaus-Dieter Mitstreiter gefunden. Leider konnte Klaus-Dieter wegen einer Autopanne nicht kommen, dafür verstärkte Michael Bauer noch die kartonale Fraktion.


    Bevor ich es vergesse, möchte ich noch erwähnen, dass Ulli+Peter und Hanseatic noch als Besucher aufschlugen. Ein schönes Wiedersehen!


    Freitags hatte ich das Büro in Karlsruhe schon gegen 12:00 verlassen und schaffte es innerhalb der nächsten viereinhalb Stunden gerade bis auf den Rasthof Pfefferhöhe. Das bedeutete ca. 240 km in 270 Minuten. Toll!


    Danach ging es aber zügiger Richtung Hamburg. Nach kurzem Zwischenstopp in der Unterkunft (Hotel wäre schamlos übertrieben) war ich dann gegen 20:30 am Museum. Dort war der Drops gerade gelutscht. Keiner mehr da! Herr Ilse (einer der Mit-Organisatoren) hatte gemeint, bis 21:00 sei sicher noch Aufbau-Betrieb. Ein nette Dame organisierte mir schließlich noch den Einlaß ins Museum und mit Hilfe eines Mitarbeiters vom Sicherheitsdienst konnte ich meine Sachen noch auf Deck 2 schaffen. Meinen Tisch fand ich allerdings nicht.


    Am nächsten Morgen kamen die Aussteller schon ab 08:00 ins Museum. Es war also genügend Zeit für den Aufbau. Unweit des Museums durften wir auch den Parkplatz der Hafenverwaltung mitbenutzen.


    Ab 10:00 strömten dann insgesamt 1800 Besucher an zwei Tagen ins Museum. Berücksichtigt man, dass das Museum im Jahre 2016 110.000 Besucher hatte (entspricht 300 am Tag), sind 900 Besucher pro Tag während der Ausstellung zwar schon eine Steigerung, insgesamt aber finde ich die Zahl jetzt nicht so überragend. Überhaupt erstaunt mich, dass ein derartiges Museum in Hamburg (!) so deutlich weniger Besucher hat als beispielsweise das Mannheimer Technoseum (183.000 Besucher in 2013). Schon erstaunlich!


    Da mein Tisch etwas abseits auf Deck 2 stand - übrigens fix und fertig mit Tischdecke - ergab sich die Gelegenheit, nicht nur die Stände der anderen Aussteller zu besuchen, sondern auch noch ein wenig durch den „Rest“ des Museums zu stromern.


    Neben den schon erwähnten Kartonmodellbauern war natürlich jede Disziplin des Schiffsmodellbaus vertreten. Ich werde bei den späteren Beiträgen auf den einen oder anderen Stand eingehen. Einen vollständigen Überblick versuche ich aber erst gar nicht.


    Im zweiten Teil dieses Berichts werde ich noch einige Exponate des Museums vorstellen, die mich besonders beeindruckt haben.


    Und nun viel Spaß mit den Bildern!

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

    Edited once, last by Eberhard H. ().

  • Am Samstag um 11:00 erfolgte die
    offizielle Eröffnung der Veranstaltung durch die Herren Mottschall, Ilse, Tamm jun. und Rabe (von links nach rechts). Herr Mottschall und Herr Ilse gehörten zu den führenden Organisatoren. Herr Tamm jun. ist Vorstandsmitglied der „Peter Tamm sen. Stiftung“, die das Museum betreibt und Herr Rabe ist der Schulsenator von Hamburg. Einen kleinen Hinweis auf die Segnungen des Werkunterrichts hätte ich mir in seinem Statement gewünscht. Ist er doch schließlich selber begeisterter Schiffsmodellbauer. ;)

    Images

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Helmut hatte große Teile des Passat-Programms dabei. Die Aufnahmen der Hammonia dürften die letzten vor der Zerstörung durch seine Katze gewesen sein. Ich hoffe, er konnte sie nochmal reparieren. Da man im Internet ja nix gegen Katzen sagen darf, ohne Morddrohungen zu erhalten, verkneife ich mir eine Bemerkung zur Gattung Stubentiger.

  • Michael Bauer dürfte von den deutschen Teilnehmern einen der weitesten Anfahrtswege hinter sich gebracht haben. Auch bei ihm konnte man in einem großen Angebot seiner Bögen stöbern.
    Leider haben sowohl er als auch Helmut Diebstähle zu beklagen gehabt. Ich stelle jetzt seit zehn Jahren auf Modellbaumessen und -ausstellungen meine Sachen aus. Aber geklaut wurde mir noch nie etwas. Schon schräg!

  • Auch der HMV war mit einem großen, eigenen Stand vertreten. Seitens des HMV war das Modell des Norwegen-Fisch-Kutters von Peter Brandt für die Veranstaltung neu eingefärbt worden und diente in gebastelter Form als Eintrittskarte für Kinder und Jugendliche. Tolle Idee!
    Eine Weile lagen auf dem Stand auch die meisten Bögen der Club-Modelle offen aus. Hoffentlich hat da keiner lange Finger gemacht! (siehe oben)
    Wie den Bildern zu entnehmen ist, war auch die Albert Ballin dabei. Mal gespannt, wann sie rauskommt.
    Ich persönlich fand die Verteilung der Modelle auf dem Tisch etwas unmotiviert. Ein kleines Schild mit Hinweis auf den Bogen hätte sicherlich auch nicht geschadet.

  • Achtung, Sie verlassen den kartonalen Sektor!
    An diesem Stand waren Plastik-Modelle, die nicht als Spritzguß sondern als 3D-Modelle gedruckt wurden. Schon ziemlich beeindruckend, dass das mittlerweile derartig präzise funktioniert.
    Allerdings halte ich die vorgestellten Werkzeuge in diesem Zusammenhang für doch etwas grobschlächtig.

  • Es folgt eine Reihe von Plastikmodellen, die mich entweder wegen der tollen Alterungsspuren oder der phantastischen Wasserdarstellung beeindruckt haben. Toll gebaut waren sie sowieso.

  • Fortsetzung Plastikmodelle

  • Erstaunlich war, dass neben meiner Beowulf – ein eher selten gesehenes Modell eines unscheinbaren Vorbildes – noch eine weitere Kartonausgabe und ein Funktionsmodell vertreten waren.

  • In meiner Nachbarschaft war dieses Funktionsmodell der Cap San Diego aufgebaut. Ein echter Brocken!

  • Neben meiner Schiff-Treppe hatte ich noch zwei kleinere Dioramen dabei, die aber in ähnlicher Form schon häufiger auf Ausstellungen dabei waren.


    Im zweiten Teil stelle ich noch ein paar Exponate aus dem IMMH vor und ziehe ein Fazit der Veranstaltung.
    Für heute ist Feierabend!


    Gruß
    Eduard, äh Eberhard



    PS: Jetzt weiß ich, wie Bernd Höcke an seinen Spitznamen Björn gekommen ist ;)

  • Wie schon angedroht hier noch einige Exponate aus der regulären Ausstellung des IMMH.
    Ich hatte am Sonntag die Gelegenheit, zwei Stunden vor der eigentlichen Öffnung ungestört wenigsten jedes Deck einmal kurz zu sehen.
    Das Museum erschlägt einen geradezu mit einer Fülle unterschiedlichster Ausstellungsobjekte. Man muß schon konsequent einzelne Abteilungen ignorieren. Ansonsten kann auch problemlos einen halben bis ganzen Tag für ein einzelnes Deck „vertrödeln“.
    Durch die Abteilungen „Uniformen“ und „Gemälde“ bin ich eigentlich nur durchgehetzt. Mußte ich nicht unbedingt haben. Ganz oben ist der Bereich der Modelle und Dioramen im Maßstab 1:1250.
    Ich kenne mich mit diesem Sammelgebiet nicht wirklich aus, aber mir ist das ehrlich gesagt schon zu unübersichtlich. Liegt sicherlich nicht an der Präsentation im Museum, sondern an der Unüberschaubarkeit des Sammelgebiets: Zivil/Militärisch, verschiedenste Materialien und damit einhergehend sehr unterschiedliche Qualitäten der Umsetzung. Manche Modelle waren für mich schlichtweg an der Grenze der Erkennbarkeit. Andere wirklich umwerfend gut!
    Ich habe einige Aufnahmen von wirklich beeindruckenden Modellen hier angehängt. Auch die Dioramen waren toll. Zur Erklärung habe ich die Schautafeln teilweise ebenfalls als Photo eingestellt.

  • Die folgenden drei Modelle fand ich besonders beeindruckend, da sie trotz des Maßstabs von 1:1250 sehr schön detailliert waren:

  • Einer der knuffigsten Schiffstypen der Bundesmarine sind für mich immer noch die BiMis! Vielleicht kann Wilfried sich bei Gelegenheit dazu aufraffen, die bereits angefangene Konstruktion abzuschließen. Ich würde mich freuen!

  • Die Ceona Amazon ist ein Rohr- und Kabel-Leger (https://de.wikipedia.org/wiki/Ceona_Amazon).
    Bei der ätzenden Hubschrauberplattform mußte ich sofort an Robi denken. Der steht auf sowas!

  • Ohne dass ich von Hennings Plänen zur Nordergründe wußte, waren mir die folgenden Modelle spontan als Vorschläge für neuen Modelle des Passat-Verlags aufgefallen.

  • Mir hat die Ausstellung viel Spaß gemacht! Das Museum ist wirklich umwerfend! Ich würde mich gerne mal ein paar Tage in der Bibliothek mit hinreichend Proviant einschließen lassen.
    Für die Aussteller war durch die Museumsleitung ebenfalls gesorgt: Es gab warmes Essen und Getränke im Verwaltungsbereich (sehr schöne Büros – mit Modellen und Bildern – da würde ich auch gerne arbeiten). Außerdem waren die Tische alle mit einer weißen Tischdecke vorbereitet. Man musste sich also nicht selber drum kümmern.
    Auch die Kommunikation mit den Ausstellern im Vorfeld der Veranstaltung funktionierte recht gut. Herr Ilse verschickte zwischendurch Newsletter, um über den aktuellen Vorbereitungsstand zu informieren.
    Die Benachrichtigung der potentiellen Aussteller, ob sie denn nun teilnehmen konnten, erfolgte allerdings etwas inhomogen. Ich hatte wenigen Tage nach meiner Anmeldung eine Bestätigung, andere mussten deutlich länger warten.
    Ich persönlich empfand es als etwas nachteilig, dass man nicht hinter den Tischen sitzen konnte. Ich hatte das Glück, an der Schmalseite des Tisches sitzen zu können. Sonst wäre mit Basteln Essig gewesen, und das hätte die Veranstaltung für mich deutlich uninteressanter gemacht. Es wäre schön, wenn der Veranstalter das bei der nächsten Planung berücksichtigte.
    Eines der Ziele der Ausstellung sollte sein, die Besucher von den Schönheiten des Schiffsmodellbaus zu überzeugen. Mit der Kutter-Aktion, die man zusammen mit dem HMV angeboten hat (oben schon erwähnt), hat man diesbezüglich zwar einen Schritt in die richtige Richtung getan, aber mir fehlten die Mitmach-Angebote auf der Veranstaltung selber.
    Im Mannheimer Kreis haben wir im Verlauf der Kartonmodellbautage zwischen Weihnachten und Sylvester diesbezüglich positive Erfahrungen gemacht.
    Hier wäre eine – gut organisierte – Bastelecke für Kartonmodelle sicherlich eine schöne Ergänzung gewesen. Vielleicht könnten die Ausstellungsmacher das für die nächste Veranstaltung in Erwägung ziehen.
    Ich bin von einer Lehrerin angesprochen worden, die mich sofort für ihren Kunstunterricht engagieren wollte. Hier wäre also schon eine potentielle Betreuungskraft für eine Bastelecke gefunden.
    Eine der Eröffnungsredner war der Hamburger Schulsenator Ties Rabe, der sich selber als begeisterter Schiffsmodellbauer outete. Vielleicht könnte das Museum hier auch entsprechende Angebote für Schulen speziell während der Ausstellung entwickeln. Die eine oder andere Idee hätte ich da schon noch im Köcher.
    Die Schiffsmodellbautage sollen zukünftig alle zwei Jahre stattfinden. Mal sehen, vielleicht bin ich beim nächsten Mal wieder dabei, wenn man mich lässt.
    Gruß
    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Moin Eberhard;


    vielen Dank für die Bilder.
    Ich habe es aus zeitlichen Gründen nicht geschafft nach Hamburg zu kommen. Umso mehr freuen mich die Aufnahmen.


    So manches der hier gebauten Modelle, wäre vielleicht als Kartonmodel, bauenswert.


    Der Rohrleger " ETPM 1601 " oder seine Halbschwester " SEA TROLL "; die zu schnell beim Stapellauf war und sich ein paar Blesuren holte.
    Die " CEONA AMAZON " deren beide Kräne mit Traverse, wenn ich mich nicht täusche 800 Tonnen heben können.


    In Flensburg gab es vor ein paar Jahren immer ein paar fliegende Untertassen. In der Dämmerung auf einen Sonntag wurden die Hubschrauberdecks per Schwimmkran vom Handelshafen Flensburg zur Werft gebracht zum aufsetzen auf dem Schiffsrumpf.


    Die " CAPELLA " ist ab und zu in Husum am Außenhafen mit Liegeplatz an der Schleuse zu Gast. Im Forum sind unter Ship News ein paar Bilder versteckt.


    Die gute alte " ATAIR " gebaut auf den Längshelgen der Kröger Werft Rendsburg.
    Indienststellung war am 03. August 1987. Sie hat jetzt ein Dienstalter von gut 30 Jahren drauf. In Kiel im großen Dock 8a befindet sich Ihre Nachfolgerin in Bau. Sie bekommt einen LNG Antrieb und wird wahrscheinlich 2019 in Dienst gestellt.


    Viele Grüße aus dem kühlen Norden
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut