Seezeichenfahrzeug NORDERGRÜNDE/ Passat-Verlag/ 1:250/ Konstruktionsbericht

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Wie angekündigt wollen wir Ende April 2019 unser nächstes Jahresmodell herausbringen. Es wird das Seezeichenfahrzeug NORDERGRÜNDE, der Nachfolger von BRUNO ILLING, den ich vor vielen Jahren für HMV gezeichnet habe.


    Die NORDERGRÜNDE wurde 2012 von Fassmer in Berne gebaut, sie ist gut 43 m lang und mit einer BRZ von 499 vermessen. Sie gehört der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes und ist in Bremerhaven stationiert. Zwei Motoren mit zusammen 1600 PS treiben zwei Voith-Schneider-Propeller im Heck an und ermöglichen eine Geschwindigkeit von 12 kn. Für noch bessere Manövriereigenschaften sorgt ein Bugstrahlruder. Neben der Arbeit als Tonnenleger dient die NORDERGRÜNDE als das leistungsfähigste Feuerlöschfahrzeug auf der Weser. Sie hatte 2015 einen Großeinsatz, als das Containerschiff MAERSK KARACHI tagelang am Containerterminal in Bremerhaven brannte.


    Die NORDERGRÜNDE hat ein Schwesterschiff, die 2011 gebaute und in Wittdün auf Amrum stationierte AMRUMBANK. Diese werden wir allerdings nicht anbieten, weil wir schon ein Modell mit diesem Namen im Progamm haben.


    Die ersten Schritte sind mit dem Spantgerüst und den Decks auch schon getan.


    Henning

  • Moin Henning,


    toll, dass es los geht! Auf das kommende Jahresmodell des Passat-Verlages freue ich mich ganz besonders. Da muss ich vor dem Erscheinen unbedingt die BRUNO ILLING fertig bekommen... :rolleyes:

    Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Henning,


    das Spantengerüst sieht schon ziemlich stabil aus, insbesondere wenn man die Größe betrachtet, der Vergleich zur ILLING ist toll.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Zusammen,


    das nächste Projekt, was mich begeistern wird :thumbsup: , zumal ich mir gerade einen Tonnenhof baue.


    Es gibt auch noch eine weitere Schwester. Das dritte Schiff wurde 2013 auf den Namen Schillig getauft und tut seinen in WHV.


    Mehr Infos zu dem Schiffstyp hier, hier und da.


    Und Bilder von der Nordergründe und den Schwestern gibt es hier, hier und da.

  • Moin,

    Arbeits- und Forschungsschiffe gehören für mich zu den interessantesten Modellen die es zu haben gibt und seit ich gehört habe, dass das nächste Passat Jahresmodell die Nordergründe wird, habe ich mich auf den kommenden Konstruktionsbericht gefreut - und jetzt ist er endlich da. :thumbsup:


    Auf das Modell freue ich mich natürlich mindestens genauso. Die Bruno Illing befindet sich schon lange Zeit recht weit oben auf meiner Wunschliste und beide Generationen nebeneinander im Modell zu haben wird sicherlich sehr schick aussehen. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen im April mein erstes Passat Modell zu erstehen (Wenn ich nicht vorher schwach werde...)


    mfg
    Johannes

  • Die Bordwände der NORDERGRÜNDE sind einfach zu konstruieren und zu bauen. Im Bugbereich habe ich die Abwicklung berechnet, Mittschiff und Heck haben eine Pontonform mit senkrechten Bordwänden, an der es nichts zu berechnen gibt. Unzufrieden bin ich mit dem Bug-Schanzkleid. Ich habe keine Zeichnung, aus der die Schräge hervorgeht, deshalb musste ich es ausprobieren. Ein Vergleich mit Originalfotos zeigt jedoch, dass das Bugschanzkleid im Modell zu schräg steht. Ich habe es in der Zeichnung korrigiert. Helmut wird in seinem Kontrollbau ein besseres Ergebnis erzielen.


    Gegenüber der grauen WANGEROOGE, die ich zuletzt gebaut habe, ist der Rumpf der NORDERGRÜNDE eine richtige Farborgie - merkwürdig insofern als beide Schiffe Bundesbehörden gehören.

  • Moin Henning,


    Auch dieser Bau gefällt mir vom Thema her sehr gut.
    Umso mehr, dass er später dann erhältlich sein wird. Was die Farbgebung angeht, so steht die grauere Bundesbehörde offenbar auf ein nicht ganz so augenfälliges Erscheinungsbild. Sogar heute noch, wo der Trend doch eher zum Farbenfrohen und Individuellen neigt- besonders mit der aktuellen Chefin. :D;)


    Spaß beiseite- freue mich auf den Fortgang. Viele Grüße aus Rumänien, meiner temporär-aktuellen dienstlich bedingten Residenz .
    Peter

  • Moin Henning,
    kaum ist man ein paar Tage weg, ist schon das nächste Schiff sehr weit gediehen. Wenn ich das letzte Bild dazu anschaue, kommt bei mir der Gedanke auf, beide Modelle zu tauschen :D . Ich bin ja trotz pazifistischer Gesinnung eher ein Freund der Grauen Dampferkompagnie. Aber das ist mein Problem :D .
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Moin, moin Henning,


    sieht gut aus die NORDERGRÜNDE :) ! Der Vergleich mit der WANGEROOGE zeigt, wie sich doch auch die Schiffsarchitektur bei den Arbeitsschiffen in den letzten Jahrzehnten stark verändert hat, wobei mir persönlich beide Ergebnisse gefallen.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Ich habe jetzt eineinhalb Tage damit verbracht, den Aufbau zu zeichnen. Viele sagen ja, die modernen Schiffe seien sehr schlicht gestrickt. Der Aufbau der NORDERGRÜNDE ist aber ziemlich kompliziert. Es hat wie viele moderne Schiffe versetzte Ebenen in den Decks. Das Ruderhaus ist für den Konstrukteur eine Granate: Die Ruderhauswände bestehen aus 28 großenteils geneigten Flächen. Ärgerlicherweise ist das Teil nicht einmal symmetrisch. Darauf kommt eine Blende, die noch einmal aus 15 Flächen besteht. Ich kenne Ruderhäuser (PASSAT, PREUSSEN, BUGSIER 14) mit nur vier Wänden.


    Inzwischen habe ich am Heck die Schanzkleidstützen eingebaut und den Schandeckel aufgesetzt. Für den Aufbau sind Spantgerüst und Klebelaschen angebracht.

  • NAbend Henning,


    das, was Du da zum Aufbau schreibst, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ähnliches habe ich bei der "Granuaile" erlebt. Ich bin gespannt, wie Du das konstruierst :thumbup:
    Ich freue mich sehr auf das Modell :thumbsup:


    Viel Spaß weiterhin beim Konstruieren.


    Lieben Gruß


    Lars

  • Dirk, es geht nicht darum, ob es einfach ist. Der Konstruktionsvorgang ist bei den schrägen Flächen immer derselbe. Es ist nur sehr aufwendig.


    Nachdem ich den Aufbau gestern fertig gezeichnet habe, war heute Bautag. Der PC läuft trotzdem immer mit, um Korrekturanforderungen sofort umzusetzen.
    Zunächst waren die höhenversetzten Aufbauwände auf dem Haupt- bzw. Backdeck an der Reihe. An diesen sind einige Details wie Schotten, Leuchtstoffröhren, Rettungsringe und vorn Lüfterkästen aufzukleben. Vor allem habe ich die Fenster verglast. Danach habe ich das Zwischendeck und das Brückendeck aufgesetzt.


    Die verdoppelte graue Fläche auf dem Brückendeck ist nicht nur der Fußboden der Kommandobrücke, sondern auch der untere Anschlag für die Brückenwände. Für diejenigen, die die Inneneinrichtung der Brücke bauen möchten, ist diese Lösung günstiger als meine sonst üblichen Winkellaschen.


    Schließlich ging es an das Winkelmonster der Brückenwände. Vor diesem Teil hatte ich soviel Respekt, dass mir kein Fehler unterlaufen ist. Normalerweise ist bei mir jedes zweite Teil falsch. Ob ich einen Innenausbau anbiete, mache ich davon abhängig, wieviel man in der Kdo.-Brücke sieht, wenn das Dach drauf ist. Aber das kommt morgen.

  • Moin Henning,


    Du schriebst gestern


    ... Ob ich einen Innenausbau anbiete, mache ich davon abhängig, wieviel man in der Kdo.-Brücke sieht, wenn das Dach drauf ist. ...


    Meine persönliche Meinung ist, dass das Bild einer "möblierten" Brücke viel stimmiger ist, als das einer, bei der man nur gegen gedruckte Fenster schaut. In irgendeinem meiner Bauberichte hatte ich mal darauf hingewiesen, dass der normale Betrachtungsabstand bei einem Modell rd. 100 m bei einem Original entspricht. Und da entsprechen sich die Ausmaße des Sicht- und Erkennbaren doch recht gut... ;)


    Also, mein eindeutiges Votum: Brückeneinrichtung ist ein eindeutiges MUSS...


    Beste Grüße aus HH
    Fiete

  • Moin Henning,


    einen hab ich noch... ^^


    Das angehängte Bild bekam ich gerade von Andreas. Es macht deutlich, dass man bei der Größe der Brückenfenster doch einen recht guten Einblick in die Brücke hat... Vielleicht auch mit der Option, das Brückenschott wie auf dem Bild offen zu fahren...


    Ach ja, den Schriftzug an der Bordwand solltest Du noch um ein "F" ergänzen...


    Beste Grüße und weiterhin gutes Gelingen mit der Konstruktion (der Bogen ist bei mir schon mal vorgemerkt... ;) )


    Fiete

  • Moin Fiete,
    und ich dachte, das Schiff wäre noch recht neu. Wenn man aber das Bild betrachtet, dann denkt man eher, es geht zum Abwracker.
    Gruß
    Jochen


  • Ach ja, den Schriftzug an der Bordwand solltest Du noch um ein "F" ergänzen...

    Nein, ich finde das dritte "F" sollte auf dem Original entfernt werden ;)


    Gruß
    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Zunächst vielen Dank an Helmut, Dirk und Fiete für den Hinweis zur korrekten Schreibweise von Schifffahrt.


    Zum Thema "Möblierung der Kommandobrücke" stimme ich Fiete nicht zu. Wir sind uns einig, dass der natürliche Betrachtungsabstand eines Modells ca. 40 cm beträgt, soviel, wie wenn man ein Buch vor der Nase hat. Das entspricht dann bei unserem Maßstab ca. 100 m. Das, was ich auf dem von dir, Fiete, angefügten Foto im Brückenhaus erkennen kann, ist ein bläulicher Schatten in dem achteren Kranleitstand und vorn vier Schatten von Bildschirmen. Sonst nichts! Reicht das aus, um die ganze Inneneinrichtung der Kommandobrücke bauen zu MÜSSEN ? Die Gardinen hinter den Fenstern ein Deck tiefer fallen mir mehr ins Auge.


    Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand die Inneneinrichtung baut. Ich freue mich sogar darüber. Aber jeder Modellbauer zieht für sich eine Grenze und entscheidet, was er baut und was er nicht baut. Ich habe z.B. noch nie ein Modell mit Unterwasserschiff gebaut, obwohl das für einige Schiffstypen wie Eisbrecher wichtiger ist als das Überwasserschiff. Mein Freund ist einige Jahre als LI zur See gefahren. Er sagt zu meinen Modellen, dass an ihnen das Wichtigste fehlt: Der Maschinenraum.

  • Moin Henning;


    da gebe ich Deinen Freund recht.


    Unterwasserschiffe können sehr interessant sein.


    Vor allen wenn das Vorschiff scharf geschnitten, ein Knickspant, Eisbrecherbug und eine Eisfinne am Heck ist, 2 Schrauben mit Totholz und Kortdüse.


    Zum anderen, es gibt auch Schiffe mit ein A-symetrischen Hinterschiff.


    Das wichtigste ist aber für einen Schiffbauer, wenn der Neubau ausgerüstet und kurz vor dem Stapellauf ist. Auf den Pallen und Schlitten frei liegt und die letzte Nabelschnur die Laschings zu den Stoppern sind. Dann sieht man seine wahre Größe und wenn der Blickwinkel richtig ist, seine Erhabenheit.


    Beispiele sind die " POLARSTERN "; " HANSE ".


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Henning,


    Für mich persönlich ist eine Brückeneinrichtung so etwas wie das Salz auf dem Ei: Natürlich geht es auch ohne, aber mit ist es halt einfach besser.


    Ich verstehe aber auch das Argument das man die Brückeneinrichtung ja später eh kaum oder gar nicht erkennen kann. Allerdings lässt sich dieses Problem bei den meisten Modellen durch kleine Abweichungen von der Anleitung lösen:
    Bei der Nordergründe sollte zum Beispiel ein abnehmbares Dach ohne größere Probleme realisierbar sein, indem man die oberen Klebelaschen weglässt und ein entsprechend geformtes und verstärktes Stück Papier unters Dach klebt um ein verrutschen zu verhindern. So habe ich es mit meiner Wedel gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Dach hält auch noch bei leichter Bewegung, lässt sich aber auf Wunsch ohne Probleme abheben, wodurch ein uneingeschränkter Blick auf die Brücke möglich wird. Solange sauber gearbeitet wird, ist von außen nicht erkennbar, das das Dach nur aufgesetzt wurde. Und selbst wenn ein abnehmbares Dach nicht möglich ist, kann der findige Modellbauer eine Brücke oftmals trotzdem noch einsehbar gestalten. Bei meiner Mellum habe ich mir dafür die Lösung von Andreas geborgt. Er hat seine Brücke als Schublade gebaut.
    Wem das ganze nicht zusagt, der kann natürlich das Dach trotzdem festkleben.

    Damit komme ich zu meinem nächsten Punkt. Eine Brückeneinrichtung ist immer fummelig und ich kann gut verstehen, wenn sich ein Modellbauer bewusst dagegen entscheidet sie zu bauen. Daher sollten Einrichtungen, auch wenn sie im Bogen enthalten sind, meiner Meinung nach immer rein optional bleiben. Solange die Fenster eine vernünftige Grafik haben ist das ja auch kein Problem. Es wäre also vielleicht auch eine Option die Einrichtung als optionalen Download zur Verfügung zu stellen, wie es ja auch mit den Hangareinrichtungen der F125 geschehen ist. Dann können Modellbauer wie Fiete und ich eine Einrichtung bauen, aber niemand würde sich gezwungen fühlen.


    Letztendlich ist das ganze natürlich deine Zeit und Entscheidung und die werde ich respektieren.

    Er sagt zu meinen Modellen, dass an ihnen das Wichtigste fehlt: Der Maschinenraum.

    So ein ganzer Maschienenraum wäre vermutlich schwer umzusetzen, aber ein Modell von einem Modernen Schiffsdiesel hätte auch was. Würde sich sicherlich auch in 1:250 als Ladegut sehr gut machen.


    mfg
    Johannes

  • Johannes, ich bin sicher, dass sich jemand finden wird, der die Inneneinrichtung der Brücke nicht nur baut, sondern sie auch als Download zur Verfügung stellt.


    Die Brückenwände sind jetzt beisammen. Bei Probeabdeckungen hat sich gezeigt, dass die Innenwände unterhalb der Fenster dunkel sein sollten. Für diejenigen, die die Fenster verglasen, wird es optional Streifen geben, die von Innen gegengeklebt werden. Beim Dach ist es so, dass die Unterkante der roten Blende nicht auf gleicher Höhe mit dem Peildeck liegt. Deshalb musste ein flacher, ca. 1 mm hoher Aufbau eingezogen werden. Die rote Blende zu konstruieren ist nicht weiter schwierig, allerdings ist es schwierig, das Teil passgenau auf das Dach zu setzen. Ich werde an den Endstücken deshalb eine Materialzugabe berücksichtigen.


    Damit ist der Rohbau fertig. Weiter geht es mit dem Schornstein und Lüfterkästen an der Hinterkante des Aufbaus.

  • ich bin sicher, dass sich jemand finden wird, der die Inneneinrichtung der Brücke nicht nur baut, sondern sie auch als Download zur Verfügung stellt


    Da bin ich mir auch sicher. Der Plan im Netz auf der Fassmer-Seite zeigt leider nicht die Brücke, aber Pantry und Messe - Das wäre doch auch eine schöne Ergänzung und die Fenster sind auch recht groß :D


    Schön zu sehen, wie Deine Konstruktion wächst!

    Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Henning,


    bis dato eine schöne Umsetzung des Schiffes, und die Brücke mit all ihren Winkeln ist doch schon mal richtig gut. Ein echtes Leckerli.


    Bei der Inneneinrichtung bin ich ebenfalls etwas zwiegespalten. Ich baue sie eigentlich recht häufig ein, wenn vorhanden, was man aber danach sieht ist dann doch herzlich wenig.Leider. Bei diesem Schiff sind nun aber doch recht große Fenster vorhanden und laut Plan steht da eigentlich auch nicht viel. Vielleicht geht doch etwas mit 2-3 kleinen Pulten?
    Anyway, das Schiff steht schon jetzt auf der Beschaffungsliste, passt bestens neben die Bruno Illing aus deiner Feder.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Der Aufbau ist dir gut gelungen finde ich.

    Johannes, ich bin sicher, dass sich jemand finden wird, der die Inneneinrichtung der Brücke nicht nur baut, sondern sie auch als Download zur Verfügung stellt.

    Im Notfall muss ich das eben selber machen :D


    Ich habe dafür dann auch schon mal nach Bildern der Brücke gesucht und ein bisschen was gefunden. Die Schwesterschiffe Amrumbank und Schillig habe ich auch einbezogen, die Einrichtung dürfte ja mehr oder weniger identisch sein.


    Auf Seite 83 ist ein Bild der Amrumbank Brücke:
    https://www.kuestendaten.de/me…cht12_2013_03_12_inet.pdf


    Ich habe in einem Artikel von Hansa-online noch je ein Bild mit guter Auflösung vom Hauptfahrstand und dem Steuerbord Pult:
    >Link<
    Die Bilder verstecken sich leider hinter einer paywall, aber genau dazu gibt es ja Probeabos :whistling:


    Das selbe Bild vom Hauptfahrstand habe ich auch noch bei MAN entdeckt:
    >Link< (Unter Lösung von MAN)


    In dieser pdf vom wsv gibt es auch noch zwei Bilder. Interessant ist hier das Bild des Manövrierfahrstandes auf der Backbord Seite. Die Auflösung lässt leider stark zu wünschen übrig.


    Auf den 2 Bildern ist immerhin zu erahnen, wie es aussieht:
    Bild 1, Bild 2
    Wenn nur diese Leute nicht im Weg stehen würden...


    Ich habe dann auch noch ein Video gefunden, das im Verlauf der Taufe der Amrumbank entstanden ist. Ab 1:00 gibt es ein bisschen was von der Brücke zu sehen, aber wieder hauptsächlich das Hauptsteuerpult.
    >Video<

    Damit wären zwar die Steuerstände mehr oder weniger abgedeckt (die ja auch das wichtigste sind), aber leider habe ich keine Bilder gefunden, die die Mitte der Brücke zeigen. Der graue Kasten in Hennings Modell ist so auf jeden Fall nicht korrekt (Der dient wahrscheinlich aber auch mehr der Stabilität). Es scheint ein Aufgang zu sein, der von U-förmigen Schränken umgeben ist.

    Es gab 2012 auch mal ein Open Ship auf der Nordergründe, aber es hat scheinbar niemand Fotos gemacht. Zumindestens finde ich keine.



    Hat noch jemand Ideen wo man suchen könnte bzw. vielleicht sogar Bilder? Ansonsten würde ich wohl versuchen bei Amrum-News, dem WSV und Fassmer anzufragen.

  • Hallo zusammen,


    in eimen Buch über Modellbau habe ich den folgenden Satz gelesen, den ich sinngemäß hier wiedergebe: "Man kann die Teile kaum sehen und zum Gesamteindruck tragen sie auch nicht bei. Aber ich weiß, dass ich sie verbaut habe und dies rechtfertigt für mich den Aufwand."


    Ob man nun die Brückeneinrichtung sehen kann oder nicht, ist - so meine ich - nicht ausschlaggebend. Ob sie jemand einbauen möchte oder nicht, darum geht es doch eigentlich.


    Ein Bogen, der eingedruckte Verglasungen und eine Brückeneinrichtung enthält, bietet beide Option. Es ist dann dem Modellbauer überlassen, für welche er sich entscheidet. Viele Bögen enthalten alternative Teile, zum Beispiel bei den Winden. Was der Modellbauer daraus macht, ist seine Angelegenheit. Manche Modellbauer entwerfen eigene Bauteile, die sie dann beim Bauen verwenden. So gesehen ist jedes gebaute Modell am Ende auch eine "Interpretation" des Erbauers.


    Wenn nun Henning ein Modellbaubogen der Nordergründe entwirft, so entscheidet er, ob eine Brückeneinrichtung in den Bogen augenommen wird oder nicht.


    Erscheint die Nordergründe ohne Brückeneinrichtung, so bietet der Modellbaubogen den geneigten Experten die Möglichkeit, eine Brückeneinrichtung zu entwerfen und einzubauen. Am Ende ist dann ein Einzelstück entstanden, eine individuelle Interpretation sozusagen.


    Oftmals bereitet doch gerade Verändern*) (und wenn es nur um Kleinigkeiten geht) mehr Spass beim Bauen als das sklavische Befolgen des Bauplans'').


    Lasst uns abwarten, bis der Bogen vor uns auf dem Tisch liegt.


    Liebe Grüße
    Josef


    ____________________________
    *) neuhochdeutsch "supern" genannt
    **) auf neuhochdeutsch auch "bauen out of the box"

  • Der Konstruktionsfortschritt ist wegen der vielen schrägen Anschnitte in allen Ebenen ziemlich gering ...

    Himmel! Ich wäre froh, wenn ich so schnell bauen könnte, wie Du konstruierst!!!!
    Cooles Teil. Ich freue mich drauf.


    Gruß
    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)


  • Wie wahr Eberhard, wie wahr!!!!
    Gruß aus Vesterhusby
    Jochen

  • Das gefällt mir schon sehr gut, Henning!


    Dann hau mal rein - in Nordholz wollen wir ja schließlich was sehen... :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Henning,


    ich freue mich auch schon auf den Kran. Der prägt das Bild des Arbeitsdecks ja ziemlich. Viel Spaß und Erfolg in Nordholz!

    Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis


    Viele Grüße, Nils

  • Ich bin zurück vom Workshop im Aeronauticum und bin mit meiner NORDERGRÜNDE ein ganzes Ende weitergekommen. Der Tonnenkran ist im Modell nur ca. 1,70 m ausgefahren, er kann um bis zu 5 m ausgefahren werden. Den David und das Arbeitsboot auf dem Zwischendeck hat es nur in der Ursprungsversion gegeben. Wie meine beiden ersten Originalfotos zeigen, ist das Arbeitsboot samt Davit, Decksauskragung und Stützen inzwischen demontiert.

  • Moin Henning,


    Kran und Ausleger sehen stark aus, gerade auch wegen der Farbgebung!


    Eine Frage habe ich zum Schlauchboot: Auf Deinen ersten Originalbildern sieht es so aus, als rage das Boot kaum über das Schanzkleid hinaus, während Du es jetzt auf ein recht hoch wirkendes Podest montiert hast. Sieht es nur so aus, als läge das Boot im Modell höher, als im Original?

    Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis


    Viele Grüße, Nils

  • Das schönste an Workshops ist ja, dass man da Anregungen bekommt, Dinge anders oder besser zu machen. Als andere Teilnehmer meine ausgedruckten Back- und Steuerbordtonnen sahen, sagten sie unisono "Warum machst du denn nicht die Schlüsseltonne? Die ist doch richtig berühmt." Ich habe diese Anregung gerne aufgegriffen und umgesetzt. Die Schlüsseltonne ist die Ansteuerungstonne für die Alte Weser zwischen dem Roten Sand und dem neueren Leuchtturm "Alte Weser".
    Oberhalb des Leuchtkopfes hat sie einen Schlüssel, der signalisiert, dass es hier nach Bremen geht. Die NORDERGRÜNDE kann quer zur Fahrtrichtung gelagert vier Tonnen an Bord nehmen. Der Container dient der Brandbekämpfung. Bevor der Tonnenleger zu einem Löscheinsatz ausläuft, wird die Bremerhavener Feuerwehr mitsamt Container eingeschifft. Sicher nimmt man dann aber die Tonnen von Bord.


    Außerdem habe ich das Arbeitsboot angebracht. Über dessen Passgenauigkeit brauchte ich mir keine Gedanken zu machen. Die Geometrie ist von einem Tochterboot eines Rettungskreuzers, allerdings verkleinert und verkürzt.

  • Moin Henning,
    das sieht doch mal wieder recht gut aus. Die Brandbekämpfung auf See ist (oder war?) auch eine Aufgabe, die die Flensburger Berufsfeuerwehr wahrnimmt. Der Einsatztrupp wird dann per Heli zum Einsatzort transportiert.
    Gruß aus DK
    Jochen