Zaghafter Versuch den Kartonmodellbau zu revolutionieren

  • Moin zusammen,


    prima, herzlichen Dank! ...das erklärt es richtig und gut, sehr schönes Verfahren.


    Gruß

    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Letzte Woche fand der 1. Kinderbasteltag in Kellberg statt.

    Als Modell haben sie ein Hering-Spiel gebastelt, mit dem sie zuhause mit den Eltern und Geschwistern spielen können.

    Hering-Spiel.pdf


    Die Bauteile des Modells wurden vorher mit matter Laminierfolie geschützt. So entstanden keine Leimflecke, Fingerabdrücke und Wasserflecken.

    Auch die Farben wurden somit nachhaltig vor UV-Strahlen geschützt.


    Den Kindern habe ich im Anschluss erklärt, dass Kartonmodelle nur in Kellberg angefasst werden dürfen, da alle anderen Modelle nicht vor Berührung geschützt werden.

    Die Kellberger Kinder sind somit also die ersten, die fortan ausschließlich laminierte Modelle basteln. Auch wird ab sofort am Stadtrand der Hering vom Teller gezogen! :S


    Übrigens gibt es zu diesem Event auch ein kleines Filmchen:

    (LINK)


    Noch einen schönen "Mary take of"-Feiertag

    Walter

  • Nach fast genau vier Jahren ist nun eine Rolle mit 25 Meter Buchschutzfolie aufgebraucht.

    Es ist mir immer wieder eine große Freude Kartonmodelle so zu bauen, sie sind somit vor Wasser- und Berührungs-Flecken sicher.


    Hier das gerade neu entstehende Modell:



    Gruß

    Walter

  • Die Österreichischen Kollegen möchten gerne ein Modell des ÖBB-5081-Triebwagens.

    Dieser hat ein Alu-Dach. Hier wurde die gleiche Bauart wie bei den Laufrädern angewandt - mit Alu- und Buchschutz-Folie.


    Zuerst wurde das Bauteil grob ausgeschnitten und Alufolie auf die Dachfläche geklebt. Dabei kam die matte Seite nach Außen.



    Nun wurde das mit Alufolie beschichtete Bauteil mit Buchschutzfolie überzogen.



    Anschließend wurde das Bauteil komplett mit den Folien und den Fensterflächen ausgeschnitten.



    Danach wurden die Schnittkanten eingefärbt und das Bauteil zusammengeklebt.



    Der Dach-Abschluss wurde verklebt, somit ist dieses Bauteil für die weitere Verarbeitung vorbereitet.



    Wieder ein Vorteil der Buchschutzfolie, auf der Baugruppe sind die Spuren meiner Erkältung sichtbar.

    Kein Grund sich die Adern zu öffnen, die Nießrückstände konnten leicht entfernt werden, was hingegen bei Bauteilen ohne Buchschutzfolie nicht möglich ist.



    Innen kommen nun die Fensterflächen hinzu.

  • Vor längerer Zeit habe ich schon einmal darauf hingewiesen, dass sich Buchschutzfolie auch für die Darstellung der Bullaugen an Schiffs-Modellen eignet, wenn diese nicht kleiner als einen Millimeter sind.

    Nun kommt gerade eine weitere Anwendung zum Einsatz. Für eine Figur im Maßstab 1/45 sollte eine Brille mit einer Glasgröße von einem Millimeter dargestellt werden.



    Gruß

    Walter

  • Moin Zusammen;



    Servus Walter,


    Der mit dem grünen Hemd, kommt mir der bekannt vor? :D

    ja, mir auch.


    Da war doch irgendwas mit ein paar Sheep's :D :D

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Nachdem die Lieferung der Buchschutzfolie aufgrund des Streiks bei der Post etwas auf sich warten lässt, habe ich nach fünfjähriger Abstinenz wieder einmal versucht ein Modell ohne Buchschutzfolie zu basteln.



    Dies entlockt mir den vollsten Respekt eueres Schaffens. So wie ihr zu basteln habe ich mittlerweile verlernt.



    Das Aufweichen des Kartons, Finger- und Leim-Abdrücke sind bei meinem Modell ohne Buchschutzfolie wieder dominant im Ergebnis sichtbar.



    Macht mir keine Freude mehr so, ich warte sehnsüchtig auf die Lieferung der Folie.

    Wenn das Modell fertig ist, werde ich es als Einfachversion zum Download ins Netz stellen.


    Schönen Tag noch

    Walter

  • Heute konnte ich wieder mit meiner heißgeliebten Folie weiterbauen.

    Das Ergebnis kann sich gegenüber dem Modell ohne Folie im Vergleich durchaus sehen lassen.


  • An dieser Stelle nicht auch von Fehlschlägen zu berichten wäre töricht und der Sache nicht dienlich.

    Auf der neuen Buchschutzfolie wurde offensichtlich ein anderer Kleber verwendet.

    Der lässt eine nachträgliche Lagekorrektur nicht mehr zu, beim Abziehen wird das Papier beschädigt.


    Somit kann ich die Bauweise nun nur noch für gescannte Bögen empfehlen, bitte nicht auf antiken Bögen oder seltenen Originalen anwenden!

    Bei gescannten Bauteilen gibt es kein Problem da diese noch einmal gedruckt werden können.



    Gruß

    Walter

  • Nun habe ich für mich ein neues Anwendungsbeispiel gefunden. Es handelt sich hierbei um therapeutisches Frust-Basteln.


    Dabei wird althergebracht - ohne Buchschutzfolie - gebastelt. Kleber-Reste, Fingerabdrücke und UV-Farbverfälschungen sind herzlich willkommen. Für das Modell muss bei Ausstellungen auch kein "Bitte-nicht-berühren-Schild" aufgestellt werden.


    Das Modell wird auch nicht fertig, da keine Bauteile mehr zur Verfügung stehen. Dadurch kommt man mit den Besuchern leicht ins Gespräch, da dieses Modell gleich aus der Reihe der hervorragenden Modelle sticht.


    Nun kann man erzählen, wie es dazu kam. Man kann erklären, dass dies ein Konstruktionsversuch war, bei dem alle bisherigen Arbeiten bei einem Rechnerabsturz unwiederbringlich verloren gingen.


    Als Antwort bekommt man die Möglichkeiten geschildert, wie so etwas zu vermeiden ist. Es bietet auch mehr Gesprächspotential als ein schön gebautes Modell, bei dem man lediglich gefragt wird, wie lange man dafür gebraucht hat.


    Folgende Bilder sollen verdeutlichen, was ich damit meine:


  • Es bietet auch mehr Gesprächspotential als ein schön gebautes Modell, bei dem man lediglich gefragt wird, wie lange man dafür gebraucht hat.

    Serfaus Walter


    wie lange hast du denn gebraucht ?? (Scherz ...)

    Ein Forum besteht aus "geben und nehmen". Man gibt anderen gute Ratschläge aus seinem unerschöpflichen Fundus von Wissen und nimmt Lob, Anerkennung, Aufmerksamkeit und gegebenenfalls Mitgefühlsbekundungen entgegen.

    Die klassische win/win Situation ....

    BG KaEm

  • Für mich ist eine getrübte und verkratzte Folie (Foto 2) für ein Modell nicht geeignet – egal ob Flugzeug oder Auto...


    Also ich habe heute an der Kanzel von meiner AN2 das Laminieren getestet.

    Und ich muss sagen, es funktioniert echt gut. Das Falzen und Biegen habe ich ohne Föhn hinbekommen

    und geleimt mit Uhu. Die Fenster sehen recht gut aus, es ist nur jede Menge Arbeit alles genau zu schneiden.



    Die Cockpitverglasung bei An-2 ist ziemlich schwierig herzustellen - ist dir sehr gut gelungen!

    Zu mehr hat es nicht gereicht, es war nur ein zaghafter Versuch. Ich wollte niemand missionieren, daher wird dieser Thread hiermit beendet. Wir hatten jedoch damit in den letzten Jahren immer etwas zu feixen.


    Gruß

    Walter

  • Nach langer Zeit mal wieder etwas zu diesem Thema.


    Mein Freund vom Nachbarort mit seinem Museum für historische Fahrzeuge wollte gerne seine Kleinwagenexponate als Kartonmodelle im Maßstab 1/250 gebaut haben.



    Dafür ist mir für die Vitrine eingefallen einen Kleinwagen zu bauen, in dem eine Person das Diorama mit den Modellen im Maßstab 1/250 hält.



    Das "Vitrinen-Modell-Fahrzeug" wurde wieder mit Buchschutzfolie überzogen, um es vor Staub und Feuchtigkeitsflecken zu schützen.


    Bei dieser Gelegenheit wollte ich auch gleich mal die von JJ1485 beschriebene Methode ausprobieren, Bauteile mit Transparentfilm zu verbinden. Da sowieso Abschnitte der Buchschutzfolie vorhanden waren, konnte ich dies gleich mal testen.


    Und, was soll ich sagen, es funktioniert! Wieder ein Erkenntnisgewinnzuwachs. Diese Methode werde ich je nach Bauteil-Verbindungs-Situation weiterhin anwenden.


    Ein schönes Wochenende wünscht

    Walter

    JJ1485

  • Hallo HaJo,


    "Das sieht ja schwer nach dem berühmt-berüchtigten Kabinenroller aus"


    oder wie sagte man damals so schön "Schneewittchensarg" :)


    Gruß


    Jürgen

  • seine Kleinwagenexponate als Kartonmodelle im Maßstab 1/250 gebaut haben.

    Ein Kleinwagen im Maßstab 1:250? Das stelle ich mir ziemlich knifflig vor, und dann noch mit Buchdingsbumsfolie, wow! Der Messerschmitt ist wohl ein Tg 500 (durfte ja nicht Tiger heißen aufgrund der Produktrechte anderer Marken). Na, da bin ich ja mal gespannt, wie das ganze Ensemble aussieht - freue mich schon darauf!

  • Ein weiteres Phänomen ist feststellbar, werden Modelle bei Treffen und Ausstellungen gezeigt, bei denen Buchschutzfolie zur Anwendung kam, wird dies geräuschlos wahrgenommen:





    Berichtet man jedoch im Forum über dieses Bau-Verfahren, löst dies kollektives Feixen aus. Dann wird despektierlich von "Buchdingsbumsfolie" oder "Folie als Verhütungsmittel ist halt nicht jedermanns Sache" geschrieben. Es ist sicherlich hilfreich, wenn mir jemand dieses Verhalten kompetent erklären könnte.

  • Hallo Walter,


    ich vermute mal, das es sich dabei um das Internetphänomen an sich handelt.


    Hier muss keiner auf eine Antwort Deinerseits direkt reagieren. man hat im Gegenteil eine Menge Zeit, sich wohlgeschliffene Erwiderungen auszudenken.


    Ich gebe es ehrlich zu, meine Sepsis der Folie gegenüber ist nicht geringer geworden. Aber ich akzeptiere es als Deine Idee.


    Mich würden aber mal ganz am Rande die beiden Pink Floyd-Köpfe von ersten Bild interessieren. Wo gab oder gibt es die denn?

    Beste Grüße von Andy, dem Railgoon

  • Mich würden aber mal ganz am Rande die beiden Pink Floyd-Köpfe von ersten Bild interessieren. Wo gab oder gibt es die denn?

    Hallo Andy,

    Diese habe ich selbst konstruiert. Aufgrund der Markenrechte der Pink Floyd Music Ltd. darf der Bastelbogen nicht abgegeben werden.

  • Eigentlich bin ich von Deiner Reaktion auf mein ironisches Lob in Deinen Beitrag enttäuscht. Ausgerechnet, derjenige, der des öfteren auch gerne mal andere auf die Schippe nimmt, reagiert so. Das ist auch kein Internetphänomen wie vermutet, sondern nur eine kleine Frotzelei.

    Für mich ist nun klar, obwohl ich Deine Arbeit sehr schätze, daß ich nicht mehr auf Deine Beiträge reagieren werde.

  • Für mich ist nun klar, obwohl ich Deine Arbeit sehr schätze, nicht mehr auf Deine Beiträge reagieren werde.

    Soweit muss es nicht kommen, dies war nicht meine Absicht.

    Eigentlich wollte ich nur wissen, warum auf das Thema mit Frotzelei reagiert wird. Ziel war es, diese Bauweise von anderen einmal testen zu lassen, und dadurch von diesen Personen eine Rückmeldung zu erhalten. die Bauweise ist seit über fünf Jahren bekannt.


    Also, ich entschuldige mich in aller Form, wenn mein Kommentar zu Zerwürfnissen geführt hat.