Kreuzfahrtschiff "MS Berlin" Deilmann (WHV), Maßstab 1:250, Rekonstruktion eines alten Bogens

  • Hallo zusammen,


    hier geht es nun auch endlich weiter. Es steht ja, wie oben erwähnt, die Baugruppe 47 (vorderer Mast) an.
    Damit hatte ich ja schon vor der Pause begonnen. Der Mast war auch schon fast fertig, aber ein entscheidendes Teil fehlte noch.
    Und das war auch schwierig herzustellen, wenn man kein Lasercut bzw. Ätzteile verwendet.
    Am oberen Ende der Mastes gibt es eine Runde Plattform und dort ist eine schräge Reling dran. Das ganze sieht fast wie
    der "Wintergarten" eines U-Boots Turms aus. Den kann ich natürlich nicht mal einfach so aus Serafil herstellen.
    Also musste ich das irgendwie anders hinbekommen. Ich habe es dann mit dünnem Draht gemacht und habe das ganze
    dann weiß angepinselt. Von der stärke der Stäbe ist es nun halt etwas dicker als die Serafilreling am Mast, aber wenn
    der Mast dann gänzlich fertig ist und alles an seinem Platz ist, wird das hoffentlich nicht mehr so auffallen.


    Die Leiter ist auch aus Serafil hergestellt und zusätzlich habe ich im unteren, vorderen Bereich noch eine Uhr installiert.
    Die war früher an dieser Stelle. Auf der heutigen Berlin sieht man da nur noch eine weiße Halterung. Eine Uhr hängt dort
    heute nicht mehr.



    Ein weiteres Zusatzteil, welches im Bogen nicht vorgesehen ist, habe ich im Bugbereich montiert.
    Es handelt sich um eine Art "Notleiter" von der Backbord Brückennock zum vorderen Arbeitsdeck. Auch eine kleine Tür in der
    Nockwand ist zusätzlich anzubringen.


    Hier die vorbereiteten Teile:



    Das ganze dann an Ort und Stelle montiert:



    Als nächstes geht es dann mit der Baugruppe 48 weiter. Das sind die Davids für die Rettungsboote.
    Diese bin ich gerade schon am zusammensetzten. Vor der Montage möchte ich allerdings die Reling auf dem Panoramadeck
    herstellen und anbringen, denn ich denke, daß die ohne die Davids besser zu montieren sind.
    Dazu dann im nächsten Post.


    Bis dahin, schönen Abend allen


    Gruß
    Chris

  • Hallo zusammen,


    es gibt mal wieder ein kleines Update.
    Die Reling auf dem Panoramadeck ist montiert. Diese musste ich ja anbringen, bevor ich mit den Rettungsboots-Davids weitermachen kann.
    Die Reling ist bei mir, wie immer, aus Serafil selbst gefertigt. Der Handlauf ist aus dünnem Papier (80g) hergestellt.
    Einen Bootsdavid habe ich schon mal angebracht. Aber auch ein Deck höher muss ich erst die Reling anbringen, bevor ich weitere Davids
    verbauen kann. Also heißt es erst mal weiter Serafil "weben". Zuvor muss ich auch noch die entsprechenden Schablonen machen.


    Die Davids habe ich übrigens ein wenig abgewandelt. Die Haltearme unten ein wenig eingekürzt. Die Seitenteile habe ich rückseitig
    in Schwarz eingefärbt. (Die werden eh verdoppelt und so war es einfach, die Verdopplung einzuschwärzen.)


    Hier mal ein paar Bilder der Umlaufenden Pano-Deck Reling




    Jetzt geht es mit der Reling ein Deck höher weiter.
    Und am Bug werden die Schanzkleidstützen gesetzt, und das Arbeitsdeck am Bug eingerichtet.


    bis dahin
    klebt gut.


    Euer
    Kartonchris

  • Moin zusammen,


    weiter ging es heute mit dem Backdeck.
    Das hatte ich ja anfangs nicht eingerichtet, obwohl ich die Teile (Winden, Poller und Umlenkrollen) schon bei dem achteren Arbeitsdeck
    mit gebaut habe. Aber ich wollte halt auf der Back definitiv Schanzkleidstützen anbringen. Die Abschlussleiste auf der Schanz hatte ich
    ja vorher schon angebracht. Die einzelnen Stützen habe ich dann "Handgeschnitzt" und nach einem Bild von der Back eingebaut.
    Die Montage der einzelnen Stützen geht natürlich leichter, wenn die Back noch nicht bestückt ist.


    Gleichzeitig wollte ich natürlich den aufgedruckten Anker nicht lassen. Deshalb habe ich ein kleines Podest gebaut, auf dem dann der
    Anker liegt.



    Das ganze habe ich dann auf der Back an die vorgesehene Stelle angebracht.
    Ich danke das man hier mit den zwei kleinen Teilen jedoch viel verbessert.



    Die einzel geschnitzten Stützen habe ich dann ziemlich parallel angebracht.




    nun habe ich die damals vorgefertigten Teile noch auf die jeweiligen Stellen auf der Back verteilet.
    Hier erstmal die einzelnen Teile so angeordnet, wie sie dann auch auf die Back kommen.



    Die Teile sind dann auch fix an die jeweilige Stelle angebracht. und verklebt.
    Alles in allem sieht das schön vollgestellte Backdeck nun so aus:



    Ganz fertig ist das Backdeck hier nun trotzdem noch nicht. Es fehlen noch einige Kleinteile wie z.B. die Schiffsglocke.
    Die bringe ich aber erst kurz vor Fertigstellung an.
    Nun geht es dann wieder mit Relingteilen weiter. Die müssen nämlich immer noch vor den Davids angebracht werden.


    Bis dahin, vielen Dank fürs liken, bis die Tage.

  • Moin zusammen,


    wie im letzten Beitrag geschrieben, muss ich nun erstmal die Reling auf dem Brückendeck anbringen, bevor ich mit den Davids für die Rettungsboote fortfahren kann.
    Ich hatte ja schon mal geschrieben, daß meine Reling, wie bei mir immer, aus Serafil gefertigt ist. Der Handlauf ist aus 80g Papier.
    MIt der Reling auf dem Brückendeck bin ich mittlerweile fertig. Auf Bildern habe ich gesehen, daß im vorderem Bereich auf der Reling kein Handlauf ist.
    Hinten ist jedoch ein Handlauf vorhanden. Wo da nun der Übergang zwischen nur Reling und mit Handlauf ist, weiß ich nicht genau.
    Ich habe die Grenze bei mir in der Mitte hinter den Rettungsinselbuchten gewählt.


    HIer nun ein paar Eindrücke von den Relings am Brückendeck




  • Während des Baus der Berlin ist mir ein Fehler bei den Fenstern im Heck aufgefallen.
    Leider habe ich das aber erst entdeckt, als der Rumpf schon geschlossen war. Ich habe dann lange hin und her überlegt, was ich da machen kann.
    Die Bordwände kann ich ja nicht einfach wieder abrupfen.
    Fakt ist, daß die hinteren Fensterreihen nicht durchgängig sind. Es gibt da in beiden Reihen eine Lücke von einer Fensterbreite in beiden Reihen auf gleicher höhe.
    Man könnte es einfach so lassen wie es ist. Aber nachdem ich mir das Schiff immer wieder angeschaut habe, dachte ich, daß ich nicht umhin komme, dort was zu ändern.
    Es war mir optisch zu gravierend. Und so habe ich mich entschlossen die betroffenen Fenster mit Karton zu füllen und die Naht mit weißem Aquarellstift zu füllen.
    Dies ist mir einigermaßen gelungen. Jedenfalls so gut, daß ich damit besser leben kann, als die Reihen durchgängig zu lassen.


    Hier nun ein Foto von den berichtigten Fensterreihen am Heck.
    Man sieht die Stelle auch so, aber ich habe trotzdem mal einen roten Kringel um die Stelle gelegt.
    Vom weitem betrachtet, fällt es dann kaum auf, und ich bin froh das ich mich dazu entschlossen habe.



    Weiter geht es dann mit den leicht abgeänderten Rettungsbootsdavids.


    Bid dahin, einen schönen Tag
    wünscht euch Chris

  • Hallo zusammen,


    nach etwas längerer Pause geht es hier mal wieder weiter. Ganz untätig war ich nicht, es ging nur sehr langsam voran.
    Die Bootsdavids sind nun fertig. Wie vorher beschrieben, habe ich die Davids etwas abgeändert. Die Außenteile habe ich so gedoppelt, daß sie auf der Rückseite geschwärzt sind. Die Mittelteile sind nicht mehr durchgängig, sodaß im unteren Bereich zwischen den beiden Außenteilen eine Lücke entsteht. Ansonsten habe ich noch überall die runden Punkte an den Motoren und oben an den Führungsrollen gedoppelt. So sieht das ganze etwas dreidimensionaler aus.
    Die Rettungs- und Tenderboote habe ich noch nicht neu gezeichnet. Lange kann ich das jetzt aber nicht mehr aufschieben.


    Steuerbord Seite:


    Backbord Seite:


    Es sind nun noch einige Relingteile zu montieren.

  • Wie gesagt, einige Relingteile sind noch zu Bauen und am Schiff anzubringen.
    Auf den obersten Decks, die auch nicht für die Passagiere bestimmt sind, kommt zusätzlich noch eine Persenning an die Reling. Diese Persenning ist weiß. Ich habe mir dann überlegt, wie ich diese Persenning nachbilden kann. Eine Option ist sogenanntes "Luftpostpapier". Das ist ca. 26g - 30g reinweißes Papier, was früher für Luftpostbriefe verwendet wurde. NIcht zu verwechseln mit "Durchschlagpapier", das ist nämlich durchsichtiger und nicht so rein weiß. Nur dieses "Luftpostpapier" ist heute nirgens mehr zu bekommen.
    Ich habe allerdings noch ein paar Reste dieses Papiers, und so habe ich die Persenning recht gut nachstellen können.
    Mein Ergebnis sieht folgendermaßen aus:



    Was meint ihr zu der Persenning?
    Was nehmt ihr für solche Relingsbespannung?
    Wie sind eure Ideen dazu?


    Gruß
    Christof

  • Moin,
    Also ich finde das sieht so gut aus :)


    Da Luftpostpapier scheinbar wirklich nicht mehr verkauft wird, wäre sogennantes Dünndruckpapier eventuell eine valide Alternative. Das gibt es ab einer Grammatur von 40g/m^2 und soll eine recht hohe Opazität haben.
    Eventuell wäre Japanpapier einen Blick wert. Das ist aber glaube ich wieder relativ transparent und es verträgt sich wohl nicht gut mit Wasser. Aber dünn ist es. Bis runter auf 9g/m^2 !


    mfg
    Johannes

  • Moin Chris,


    ich finde, dass es gut aussieht und authentisch wirkt, so wie auch die anderen Superungen an Deinem Modell.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Hallo Christof !


    Ich verwende für die Reling-Persennings Transparent-Papier. Die Transparenz ist zwar nicht naturgetreu, aber wenn der Wind gegen die Persenning bläst, dann drückt die Reling durch auf die Persenning. Diesen Effekt bildet das Transparent-Papier gut nach.


    sonst ein wunderschönes Modell


    Henning

  • Hallo Chris


    mir fällt da spontan nur das Bespannpapier aus dem Flugmodellbau ein, verträgt gut Klebstoff.


    guck mal hier: https://www.modulor.de/papier/spezialpapier/bespannpapier/


    Im übrigen ein blitzsauberes Modell


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • moin zusammen,


    nach längerer Pause geht es hier, an der Berlin, endlich zum Endspurt.


    vielen Dank zuerst mal für die Vorschläge zum dünnen Papier. Noch habe ich mir da keinen Ersatz beschafft.
    Ich werde mal eure Vorschläge anschauen und dann auch berichten, was bzw. wie ich das für mich gelöst habe.


    Am Schiff selbst ging es nun mit den Rettungsinselstationen weiter. Dazu sind 14 Rettungsinseln zu fertigen.
    Wie immer sind mir die Rettungsinseln aus dem Bogen zu einfach gestrickt. Ich habe die Inseln dann mit
    sehr schmalen streifen gesupert. Der Passat Verlag hat seinerzeit bei den Minenräumfahrzeugen schon die
    Rettungsinseln so dargestellt. Diese Methode habe ich bis heute so beibehalten.
    Ferner gehören 4 kleine Kräne zu den Rettungsstationen.


    Hier erstmal die Einzelteile:



    Auf der Berlin an den Rettungsstationen angebracht sehen die Teile dann so aus..



    Weiter geht es mit der Ausrüstung des vorderen Mastes..

  • Der vordere Mast steht ja schon eine weile an Deck.
    Die technische Ausrüstung des Mastes folgt nun.


    Es sind zwei Radarantennen zu montieren und ganz an der Spitze eine Peilrahmenantenne.
    Den Peilrahmen habe ich aus dünnem Draht gefertigt und Weiß gepönt.


    Hier die zwei Radarantennen..



    Die zwei Antennen und der Peilrahmen am Mast:



    weiter ging es mit dann mit dem Kran am Bug...

  • jetzt ging es an den Bugkran.


    Den habe ich etwas Plastischer gestaltet. Auf dem original Bogen war er, wie die kleinen Kräne, nur aus verdoppeltem
    Karton vorgesehen. Bei mir ist er dann etwa so dick wie vier Lagen Karton. Aber nicht vierfach verdoppelt sondern
    umgezeichnet.


    Der fertige Kran....



    An Ort und Stelle am Bug angebracht...



    Nun standen noch zwei Lüfter auf der Anleitung.
    Diese gehören direkt hinter den Schornstein.
    Dabei gab es natürlich keine Probleme



    Nun kommen Teile, die im original Bogen nicht vorgesehen sind...

  • Moin Chris,


    super Superung!
    Ganz und gar erstaunlich, was aus diesem ursprünglich recht einfach gestrickten Modell alles werden kann.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Wie gesagt, habe ich jetzt ein paar Teile ergänzt, die auf dem original Bogen nicht vorgesehen sind.
    Ich finde sie jedoch optisch auf den Bildern des original Schiffs von damals schon wichtig, bzw. auffallend.
    Es handelt sich um zwei bzw. drei Radome, die über das Schiff verteilt sind.


    Die zwei "größeren" Radome sind jeweils vor bzw. hinter dem "Wintergarten" angebracht.
    das kugelige ist auf dem vorderen Deck hinter dem Radarmast angebracht.
    das andere Radom ist auf dem oberen Deck vor dem Schornstein angebracht.


    Gewöhnlich gibt es ja bei anderen Schiffen genug Konstruktionen für solche Radome, die ich
    hier verwenden könnte. Ich habe bei mir hier, wie auch schon auf meiner Nordlys, aber auf
    Fimo soft in Weiß zurückgegriffen. Bei dem Runden habe ich einen schmalen Kartonstreifen
    unter die Kugel geklebt. Nach dem Härten habe ich die Radome dann trotzdem nochmal mit
    weißer Farbe angemahlt.


    Hier die zwei Radome am Schiff:



    Dann gibt es noch ein mini Radom auf der Backbordseite über der Brücke.
    Das ist auch mit Fimo soft hergestellt, Weiß angemalt und montiert.



    Soweit ist das Schiff momentan.
    Jetzt geht es mit verschiedenen Leuchtstofflampen und Feuerlöschkasten sowie Rettungsringen weiter.
    Und natürlich fehlen dann auch noch die Rettungsboote. Die habe ich aber immer noch nicht überarbeitet.
    Das kann ich nun aber nicht mehr aufschieben. Dann fehlt auch noch ein wenig "leben" an Deck.
    Also müssen auch noch ein paar Liegestühle und Tischgruppen für's Lido her.
    Dazu dann, wenn ich soweit bin..


    Bis dahin Gruß


    Christof

  • Hallo christof,
    die Idee mit dem Fimo zum Formen von Radomen ist hervorragend. Man lernt nie aus.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt