Hallo liebe Freunde,
nach dem Projekt TS „Hamburg“ habe ich lange überlegt, was ich als nächstes unter die Schere nehmen soll.
Eigentlich bin ich kein Freund von „grauen Schiffen“, aber mich interessieren Arbeitsschiffe und die technischen Einrichtungen, die dort zum Einsatz kommen.
Beim Bögen durchblättern fiel mir dann der Einsatzgruppenversorger (EGV) „Berlin“ vom HMV in die Hände. Glücklicherweise sogar mit Ätzsatz.
Und als dann noch ein Freund von mir meinte: „Lars, das ist die konsequente Linie, den EGV quasi als Nachfolge-Modell der „Altmark“ zu bauen“, war die Entscheidung gefallen.
Zunächst noch ein paar technische Eckdaten zum Original:
Länge 174m
Breite 24m
Tiefgang 7,4m
Geschwindigkeit 20kn
Der EGV „Berlin“ (A 1411) ist das Typschiff der Versorger-Klasse „Berlin“ und wurde als erstes Schiff seiner Art am 30.04.1999 getauft und am 11.04.2001 offiziell in Dienst gestellt.
Es folgten mit Indienststellung am 27.05.2002 die „Frankfurt am Main“ (A 1412) und am 13.09.2013 die „Bonn“ (A 1413).
Aufgabe der EGV ist die Versorgung von Marineverbänden mit Betriebsstoffen, Verbrauchsgütern, Proviant und Munition. Diese Güter können auch auf See während der Fahrt an andere Einheiten übergeben werden.
An Bord befinden sich 2 „Sea King“ MK 41 Hubschrauber, die primär für den Gütertransport vorgesehen sind, aber auch als Rettungshubschrauber ihren Dienst versehen können.
Das Schiff besitzt außerdem ein Rettungszentrum „SEE“ (vormals „MERZ“), welches 2 OP-Säle, Röntgeneinrichtung, Zahnstation und Labore beinhaltet. 41 Krankenbetten und ein 45-köpfiges Spezialisten-Team (medizinisches Personal) komplettieren diese Einrichtung.
Insgesamt sind die Schiffe der „Berlin“-Klasse also hochtechnische Arbeits- und Versorgungsschiffe und die größten Schiffe in der deutschen Marine.
Der Bogen vom HMV wurde nebst passendem Ätzsatz aus Neusilberblech im Jahr 2008 veröffentlicht. Er erschien als drittes Modell der „HMV-Expert-Serie“ (die anderen beiden Modelle aus dieser Kategorie sind die „Bismarck“ und die „Cap Arcona“), wurde von Peter "Piet" Brandt konstruiert und ist mit seinen 6.304 Bauteilen wohl eins der umfangreichsten Kartonmodelle, das es in diesem Maßstab zu bauen gibt. Statt der „Berlin“ kann aus dem Bogen wahlweise auch die „Frankfurt am Main“ gebaut werden.
Sowohl Bogen als auch Ätzsatz sind vergriffen; lediglich einen Lasercut-Satz gibt es noch zu kaufen. Dieser wurde erst später veröffentlicht und enthält (soweit ich weiß) viele Teile des Ätzsatzes und ein paar neue Bauteile. Ich werde ihn mir voraussichtlich nicht bestellen, da ich denke, mit dem Ätzsatz ausreichend gut bestückt zu sein.
Der EGV „Frankfurt am Main“ wurde schonmal hier im Forum mit einem entsprechenden Baubericht von Andreas Jacobsen vorgestellt. Leider steht dieser Bericht nicht mehr zur Verfügung; Andreas hat aber dankenswerter Weise eine etwas abgespeckte Version davon auf seiner Blog-Seite als Download zur Verfügung gestellt. Das wird sicher eine große Hilfe sein.
Ich möchte das Modell möglichst detailliert bauen und bin daher für jeden Tipp und jede Anregung von euch dankbar (hier im Beitrag oder auch gern als PN).
Das Projekt ist auf lange Sicht ausgelegt; ich rechne mit einer mehrjährigen Bauzeit (und ggf. brauche ich zwischendurch auch mal wieder ein „farbiges“ Modell, wer weiß).
Der Arbeitsplatz ist aufgeräumt, es kann also los gehen:
Ich wünsche viel Spaß mit dem Bericht