CAP SAN DIEGO, roko-Kartonmodellbau, 1 : 250 [Fertig]

  • Moin Nils,


    beim sauberen Verkleben der einzelnen Laschen der filigraneren Variante der Kommandobrücke ergibt sich die Form der roten Kappe schon fast von allein. Man muss sich nur Zeit nehmen und jede Lasche einzeln mit der Nachbarin verkleben.


    Hier die "Arbeit" von 2 Abenden, etwa 4 Stunden:



    Verklebt habe ich ausschließlich mit Weissleim, normalem Ponal (leicht verdünnt).


    Morgen werde ich die Wand ankleben.


    Eine Anmerkung noch:
    In die Brückenfenster sind 2 Schleuderscheiben eingebaut. Im Bogen befinden sich diese Scheiben jeweils in den beiden äusseren Fenstern. Beim Original sind sie dagegen im jeweils 2. Fenster von aussen. Wer grundsätzlich die Fenster nicht ausschneiden möchte, könnte die Scheiben aber vielleicht entsprechend tauschen.


    Herzlichen Dank auch allen, die so eifrig den "Gefällt mir"-Knopf gedrückt haben!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ich bin ja nun schon vom ersten Moment dabei, nenne ich doch die CSD von Graupner (1:100) mein Eigen, da meine Lebenszeit nicht zu meinem Ideenspeicher paßt, aber das, was Du hier in 1:250 zusammenbaust, übertrifft die große Variante um ein Vielfaches. Einfach fantastisch!


    liebe Grüße vom
    Hänschen aus Südwest

    beste Grüße vom hänschen

  • Moin Helmut,


    egal, wie stark ich es vergrößere, ich sehe bei Dir kaum Übergänge. Die Nähte sind sehr sauber geschlossen und die Schnittkanten lückenlos gefärbt - das kommt bei diesen runden Teilen richtig gut!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Junge Junge - wie sagt man hier: "Nicht so viel Dickes!" :D


    Vielen Dank für Eure lobenden Ausführungen. Das freut mich natürlich, aber ich muss es leider auf den Bogen schieben. Und ein paar Klebenähte sieht man durchaus, aber es ist ja schließlich ein Kartonteil!


    Ich kann keine Passprobleme feststellen, auch nicht an den neuralgischen Punkten wie zum Beispiel dem Fußpunkt der RADAR-Antennenstenge auf dem Brückendeck steuerbords (dort, wo sich die halbrunde Einbuchtung in der Wand befindet).
    Entscheidend für den sauberen Sitz der Kappe ist auch hier das Schleifen des Spantengerüsts.


    Das Rotkäppchen ist bislang nur an der geraden Hinterkante mit der Schanz des Peildecks verklebt. Das Bauteil habe ich nur an dieser Schanz und unten an der Bodenplatte der "Brückeneinheit" fixiert; bei den Spanten liegt die Wand ohne Klebstoff an.


    Die Öffnung für das Typhon habe ich "aus eigenem Antrieb" gemacht. Der Bogen sieht das nicht vor. Übrigens: Das Horn ist tatsächlich nicht mittig montiert, sondern etwas nach Steuerbord versetzt (nur damit es kein Mecker gibt... :D).



    Man erkennt das typische CAP SAN-Gesicht. :)


    Die Kommandobrücke habe ich bisher nur auf Brückendeck aufgelegt. Da noch einiges ergänzt werden muss, halte ich ein Verkleben zur Zeit nur für hinderlich.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut ,


    wenn man den ganzen abgelaufenen Bau der CSD betrachtet, richtig mit Bedacht gebaut , keine Hetze.
    Die Brücke mit der Roten Stirn sieht wie aus einem Stück aus, Hochachtung , kaum Klebe- und Farbspuren in den ausgeschnittenen
    Rundungen zu sehen , auch in der Vergrösserung nicht. :thumbsup:
    Man sieht hier, es ist alles .mit Ruhe gebaut , es hetzt uns doch keiner .
    Wir sind in Rente und nicht auf der Flucht. :whistling:


    Weiterhin so. :rolleyes:


    Es grüßt aus BI ,



    Ewald , Kartonschneider

    Es grüßt aus BI


    Ewald , Kartonschneider

  • Moin Helmut!
    Auch wenn es nicht direkt zielführend ist: saustark...

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Vielen Dank, Ewald und Heiner und allen eifrigen "Gefällt mir"-Klickern! :)


    Ganz so ohne erkennbare Nähte geht das natürlich nicht. Aber wenn man sich ein wenig mehr Zeit nimmt und gut vorformt, dann passt es schon sehr gut...


    Inzwischen habe ich der CAP SAN DIEGO ihre Mütze aufgesetzt.



    Natürlich sieht man die Stellen, an denen die Schnitte/Nähte sitzen. Aber ich finde, es sieht gut aus.


    Die Passgenauigkeit ist gut. An der Achterseite der Kappe fehlte mir allerdings etwa 0,3 mm (am Übergang, zwischen Kappe und Rückwand der Brücke (Teil 353). Dies könnte an meiner dort vielleicht nicht ganz exakten Bauweise liegen; ich will nicht behaupten, dass die Kappe minimal länger sein sollte.
    Jedenfalls habe ich das mit einem 0,5 mm breiten Streifen abgedeckt. Kein Beinbruch, finde ich; es tut der Schönheit des Aufbaus keinen Abbruch!


    Beim Formen der Kappe zeigt der Karton seine Stärke (im positiven Sinne). Er nimmt die Form sehr gut an und behält sie. Angeklebt habe ich nur an der Unterkante der roten Flächen. An der Peildeckschanz liegt die Kappe nur dicht auf. Auch auf den Spanten ist kein Kleber, so dass sich auch nichts unnötig durchdrückt.


    Die Kommandobrücke habe ich bislang nur lose aufgesetzt.


    Noch ein Tipp:
    Teil 336 p und l sind die Wandteile des Brückendeckaufbaus. Die Teile enden nach achtern zu in einer abzuknickenden Schräge (da kommen später Niedergänge drauf), die erst an das Spantengerüst angeklebt werden sollte, wenn die Kommandobrücke aufgesetzt ist. Das Bauteil 350 liegt mit seinen "Ohren" innen hinter dieser Schräge; sollte 336 dort schon festgeklebt sein, müssen die beiden "Dreiecke", die sich aus der Markierung für die Schräge ergeben, abgeschnitten werden.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    das macht einen tollen Eindruck - schönes Schiff :thumbup:


    Wirkt noch ein wenig nackt, aber auf Ladegeschirr etc. freue vermutlich nicht nur ich mich :)

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Helmut,
    absolut bewunderungswürdig sauberer Bau. Dolle Sache. So was werde ich nie hin bekommen.


    Und soooo ein schönes Schiff....


    Schöne Grüße und weiter gutes Gelingen,


    Mathias

    :cool: Alles hinterfragen und niemals aufgeben! (James Dyson)

  • Wirkt noch ein wenig nackt, aber auf Ladegeschirr etc. freue vermutlich nicht nur ich mich

    Richtig Nils. Da kommt noch was (auf Helmut und) uns zu! :thumbsup:


    Zum Ladegeschirr werde ich mich in Kürze äußern, da ist der Bogen leider fehlerhaft.


    Helmut, das Rote ist Dir offensichtlich hervorragend gelungen. War nicht anders zu erwarten, musste aber mal gesagt werden.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin zusammen,


    hier nun der angekündigte Beitrag hinsichtlich der Winschenausstattung der Cap San Diego.











    Das Original wurde im März 1962 der Reederei übergeben und bereits
    im März 1963 wieder umge­baut. Neben den beiden neuen,
    zusätzlichen seitlichen Luken 2 Backbord und Steuerbord wurde die
    Bedienung der Ladebäume teilweise von Handgeien auf Automatikgeien
    umgestellt.



    Geien dienen neben den Hangern, die die Bäume auf Höhe halten, der
    seitlichen Fixierung. Daher hat jeder Baum eine Innengei und eine
    Außengei. Von der Baumnock ausgehend gibt es zunächst ein mehrere
    Meter langes Drahtseil, den Geienstander. An dessen Ende ist ein
    doppelt geschorenes Tau ange­schäkelt, das von Hand geholt bzw.
    gefiert und belegt werden muss.



    Das Möwe-Modell zeigt den ursprünglichen Zustand mit den
    handbetriebenen Geien, wie sie auch die Generalpläne in den Büchern
    Böer:„Alles über ein Schiff“, Gerdau:“ Cap San Diego“ und
    Flechsenhar:„Cap San Diego“ zeigen. Je Baum gibt es also
    lediglich eine Hangerwinsch und eine Ladewinsch; jeweils 12 für die
    5-to-Bäume und 4 für die 15-to-Bäume und jeweils die Hälfte
    gespiegelt. Alle Winschen an den Masten standen und stehen auf den
    Decks der Deckshäuser.



    Bei der Umstellung der händischen Geienbedienung auf maschinell
    betriebene wurde jeweils ein Baumpaar an den Nocken mit einer
    Zwischengei versehen, die den Abstand der beiden Baumnocken
    zueinander fixiert. Somit waren die Innengeien entbehrlich. Jeder
    Baum erhielt nur noch eine Außengei. Je Baumpaar waren somit 3
    zusätzliche Winschen aufzustellen. Diese zusätzlichen Winschen
    waren alle gleich und nicht gespiegelt.




    Die beiden hinteren 15-to-Bäume waren ursprünglich nach achtern
    geschwenkt und lagen parallel zu den Bäumen über Luke 5. Nach dem
    Umbau war das wegen der Mittelgei nicht mehr möglich und die Bäume
    lagen schräg nach oben zeigend am Fuß der Abgaspfosten auf.



    Allerdings wurden nicht alle Bäume umgerüstet: Die 4 Bäume über
    Luke 3 blieben im ursprünglichen Zustand. Um die Verwirrung zu
    komplettieren, wurden die Änderungen an den Bäumen 11 und 12 an
    den Abgaspfosten später wieder zurückgebaut und zeigen damit den
    heutigen Zustand.




    Somit ist die Winschenausstattung auf dem heutigen Original wie
    folgt:



    12 Ladewinschen 5 to auf Deckshäusern bzw. Decks


    4 Ladewinschen
    15 to auf Deckshäusern



    12 Hangerwinschen 5 to auf Deckshäusern bzw. Decks


    4 Hangerwinschen 15 to auf Deckshäusern



    5 Zwischengeienwinschen an Masten, auf Lüfter und auf Deckshaus 2


    10 Außengeienwinschen auf Traversen











    Sowohl das Dom-Bumagi-Modell als auch das (kopierte) RoKo-Modell
    weisen folgende Fehler auf:



    Die 8 grauen Winschen #115 sind als Hangerwinschen gedacht, aber
    dafür viel zu klein.


    4 Hangerwinschen 5 to fehlen


    4 Hangerwinschen 15 to fehlen



    Zur Verklarung habe ich eine Übersichtsskizze
    angehängt.


    L=Ladewinsch, H=Hangerwinsch,
    Zg=Zwischengeienwinsch, Ag=Außengeienwinsch


    Zahlen=Baum-Nr.



    Beste Grüße,



    Manfred

  • Hallo Manfred,


    kurz eben zwischendurch: Ich bin begeistert von Deinen Ausführungen und die aufschlussreichen Zeichnungen! Besten Dank schon mal!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin und hallo Nils, Mathias, HaJo und Manfred und allen Likern,


    herzlichen Dank für die Blumen! Und zum Thema "sauberer Bau" zeige ich hier mal Makros :huh: ...


    Obwohl - es ist eigentlich nicht schlecht geworden bisher. ;)


    ______________________


    Kleinere Anpassungen an das Original:


    Die Seitenlichterkästen sind im Bogen weiss. Tatsächlich waren sie innen schon "von Geburt an" dunkel (rot und grün? Hab leider aus der Zeit nur Schwarz-Weiss-Fotos). Heute sind sie jedenfalls innen schwarz. Das habe ich also geändert.



    Die "Türen" an den Brückennocken sind nicht ganz richtig. Sie haben ein Bullauge und die "Klinken" sind an der achteren Kante.
    Tatsächlich sind es aber Schiebetüren mit rechteckigen Scheiben (was ja auch Sinn macht; man will schließlich aus der Brücke heraus auch seitlich was sehen können.)
    Hier die Steuerbordnock der CAP SAN MARCO 1961:


    (F. Böer aaO)


    Meine Änderung:


    (Die Kästen zur Abdeckung der Schiebetüraufhängung sind heute weiss).




    Und hier ein Blick auf die Front.



    Man erkennt natürlich die Nähte an der Kappe (wieso auch nicht? :) ). Wie auch schon ansatzweise auf den oberen Bild seht ihr eine Leiste aus 2 mm starker Finnpappe, die ich vor die Kommandobrücke geklebt habe. Hierdurch formt sich der gleichmäßige Abstand zwischen Aufbau und Kommandobrücke (etwa 1 mm) von allein und die Abdeckung 382 wird sich sauber aufkleben lassen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,

    Wie auch schon ansatzweise auf den oberen Bild seht ihr eine Leiste aus 2 mm starker Finnpappe, die ich vor die Kommandobrücke geklebt habe. Hierdurch formt sich der gleichmäßige Abstand zwischen Aufbau und Kommandobrücke (etwa 1 mm) von allein und die Abdeckung 382 wird sich sauber aufkleben lassen.

    Das nenn' ich mal vorausschauende Problemverhinderung! Guter Tipp.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Sehr gut gemacht, Helmut!
    Bei so viel Können kann ein Anfänger im Schiffsmodellbau wie ich nur depressiv werden. Ich werde also meine CSD direkt in die Tonne klopfen, weil ein Weiterbau keinen Sinn macht.
    Schuster, bleib bei deinen Leisten.

  • ... Ich werde also meine CSD direkt in die Tonne klopfen, weil ein Weiterbau keinen Sinn macht.
    ...


    Bloß nicht!!


    Mindestens bräuchte ich dann Deinen Bogen mit den Winschen... :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Bei so viel Können kann ein Anfänger im Schiffsmodellbau wie ich nur depressiv werden.


    ... und genau das kann nicht der Sinn eines Bauberichtes sein; bring Dein Modell zu Ende - es hat Dir ja auch vorher so gefallen, wie es ist. Nur weil hier ein Experte, der sich hier endlich einmal eingebracht hat, sein Wissen an uns weitergibt .. nein, das kann es nicht sein.
    Ich habe mir immer gewünscht, daß hier mal die Leute, die wissen, was Sache am Original ist, sich einbringen. Und das soll sich nun nicht ins Gegenteil verkehren. Eine Tonleiter besteht im Regelfall aus 8 Tönen - manche machen daraus eine Sinfonie - andere daraus ein Gequäke - deshalb also die Ohren schliessen?


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Nur weil hier ein Experte, der sich hier endlich einmal eingebracht hat, sein Wissen an uns weitergibt ....... Und das soll sich nun nicht ins Gegenteil verkehren.


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried


    Nein, das war damit nicht gemeint. Im Gegenteil, was Helmut hier darstellt, ist perfekt. Ich ärgere mich nur, dass ich vor ihm angefangen habe, und diese wertvollen Hinweise nun nicht mehr nutzen kann, bzw. zum Teil nicht sebst darauf gekommen bin.
    Es ist schon sehr beachtenswert, wie er das Umschiffen der Klippen meistert und auch hier darstellt, während andere nur gemotzt haben...


    Hier ist mal mein Stand, man beachte den Übergang an der Brückenvorderseite und die Treppenaufgänge und und......das rote Dach ist die einfache Variante...
    Die Brücke ist übrigens noch nicht auf dem Deck befestigt.


    Ich warte jetzt erst mal, bis Helmut weiter ist als ich, dann seh ich weiter!

  • Hallo Helmut,
    auch als altgedientem Modellbauer spornen mich Deine Bauberichte immer wieder an, mein eigenes Bauen zu beobachten und zu überdenken. Selbst wenn man schon viele Modelle erstellt hat, ist man doch nie fertig mit diesem Thema. Immer wieder gibt es etwas zu lernen.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Also Mike, weisse Bescheid! :D


    Danke für Eure anspornenden Kommentare, Männer!


    ________________


    Hier noch ein Bild zum angesprochenen Finnpappestreifen:



    Inzwischen sind auch die beiden Schleuderscheiben am richtigen Platz.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Bevor ich die Kommandobrücke aufklebe, will ich dort noch die Fensterrahmen montieren...


    Ja, die CAP SAN-Schiffe hatten zwar schon eine (auch die Mannschaftsräume versorgende) Klimaanlage. Aber man konnte auch die Fenster öffnen, jedenfalls die meisten (hierzu siehe demnächst weiter unten). Die Fenster ließen sich nach aussen aufklappen.


    Die Rahmen sind bei Frachtern und Kombischiffen der damaligen Zeit sehr markant. Sie geben den Aufbauflächen eine schöne Struktur. Deswegen halte ich sie auch für unverzichtbar am Modell.


    Für den roko-Baubogen der CAP SAN DIEGO gibt es einen separat erhältlichen Lasercutsatz, der natürlich auch die Fensterrahmen beinhaltet.
    Bei meinem Lasersatz waren aber ausgerechnet diese Rahmen ziemlich verbrutzelt und dadurch ungleichmäßig (inzwischen müsste Robert K. das im Griff haben :) ).


    Die hier zu verbauenden Laser-Fensterrahmen hat mir Jan (Hascher) gemacht. Ganz herzlichen Dank dafür auch an dieser Stelle! Sie sind perfekt!


    Hier ein paar Blicke auf die Platine:



    Um sie einfacher und sauberer lackieren zu können, habe ich die Rahmen zunächst "freigestellt"



    und dann mit der Sprühdose lackiert:



    Die Fensterrahmen sind 0,25 mm breit.
    Lackiert habe ich mit dem besten Dosen-Sprühlack, den ich kenne: Marabu Do-it Colorspray seidenmatt Farbnummer 070 weiss, Art.-Nr 2106 06. Der Lack ist sehr fein und gleichmäßig dünn versprühbar (und bevor wieder irgendetwas gemutmaßt wird: Nein, ich habe keinerlei Werbeauf- oder verträge!)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die ersten Rahmen sind montiert:



    Beim Original sind dies die Fenster des Kartenraums und (nach achtern zu) der Kammer für 2 Lotsen.


    Die Lotsenkammer war bis auf eine Dusche/Badewanne vollständig ausgestattet. Auf langen Etappen kamen hier gegebenenfalls auch Gäste der Besatzung unter (zum Beispiel Friedrich Böer auf seiner Reise mit der CAP SAN MARCO, auf deren Grundlage 1962 sein Buch "Alles über ein Schiff" entstand).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Vielen Dank für Eure Likes! :)


    Eine kleine Klippe ist vermutlich die Abdeckleiste am Übergang Aufbau-Frontwand zur Front der Kommandobrücke.
    Ich bin heute wie folgt vorgegangen:


    Wichtig ist, dass das Ruderhaus perfekt auf das Brückendeck passt (und dazu mit den Zapfen in die Aussparungen im Brückendeck eingreift). Dann ist der abzudeckende Spalt nur rund 1 mm breit. Zu dem Streifen Finnpappe hatte ich ja schon geschrieben.


    Ich habe jetzt zunächst das Teil 382 auseinander geschnitten ("Ohren ab", die trapezförmigen seitlichen Abdeckungen klebe ich später an). Den Streifen habe ich dann stumpf auf die Frontwand geklebt:



    Und die Sitzprobe zeigt, dass es sehr gut passt:



    Die Kommandobrücke ist nach wie vor nicht festgeklebt. Zunächst will ich den Pool bauen und einsetzen.


    (An der Backbordseite der Kommandobrücke befindet sich von vorn, unmittelbar hinter dem Ruderhaus, der Funkraum. Die Funkstation ist auch heute noch funktionsfähig und sie wird auch als Amateurfunkstation betrieben. Hinter dem Funkraum ist die Kammer des Funkers, so dass dieser ununterbrochen Hörwache halten konnte.)

    Soviel für heute. Danke für Euer reges Interesse an diesem Baubericht.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Es scheint zu gefallen... :D
    Herzlichen Dank!


    ________________


    Wie schon die beiden Vorgängerschiffe der SANTA-Klasse hatten auch die CAP SAN-Frachter ein Schwimmbad. Dies war natürlich in erster Linie für die Passagiere vorgesehen, konnte aber nach 22 Uhr auch von der Besatzung genutzt werden. Es war bei passenden Wetter immer mit frischem Seewasser gefüllt.


    In Baubögen sind solche Swimmingpools in der Regel trocken. ;)
    Viel besser sieht es aber mMn aus, sie zu befüllen.


    Ich habe das schon mal in meinem Baubericht zur SANTA INÈS gezeigt. Nachdem ich aber vor einiger Zeit in einem anderen Kartonmodellbauforum den Tipp gelesen habe, das "Wasser" einfach dadurch darzustellen, dass man genügend Weissleim in den Pool laufen lassen solle (nach dem Trocknen sehe das dann aus wie Wasser...), habe ich mich entschlossen, die "Bewässerung" auch hier noch einmal zu zeigen.


    Zunächst habe ich vom Bauteil 333 einen 5,5 mm breiten Streifen abgeschnitten und zunächst zur Seite gelegt. Bei dem verbliebenen Teil habe ich den Poolboden und die unteren Seitenwände verklebt.


    Die "Wasserfläche" ist eine dünne Acrylglasplatte, zurechtgeschnitten in den Maßen 24 X 18,5 mm. Hierauf kam Kittifix Kartonkleber. (Ein anderer Weissleim würde leider nicht klar auftrocknen; das Wasser sähe trüb und nicht wirklich einladend aus.)


    Man beachte auch den Abfluss stb vorn... :D



    Nachdem das Wasser über Nacht getrocknet war, habe ich es zusätzlich mit hochglänzendem Klarlack ("Bootslack") überstrichen.
    Ich finde, es sieht nun schon verblüffend echt wie Wasser aus:



    Stumpf auf die "Wanne" kleben



    und darauf dann das zu einem Rahmen verklebte zuvor abgeschnittene Teil des Pools, ebenfalls stumpf.


    Eingesetzt sieht das dann (noch im Rohbau) so aus - man möchte schon reinspringen, oder? :cool:



    Der Pool war übrigens nie bis oben befüllt.


    Jetzt fehlen noch ein paar Details. Hierzu später mal, je nach Baufortschritt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    Nachdem das Wasser über Nacht getrocknet war,


    brach sich am nächsten Morgen der Erste, der in den Pool sprang, das Genick :D !
    Klasse Arbeit, man merkt, dass es Dir Spaß macht, die Details auszuarbeiten!


    Gruß aus Hamburg
    Holger

    Holger
    Ich schneide, ich falte, ich klebe,
    werd's tun, so lange ich lebe!!!
    Holger Schulz (1946 - ???)

  • Hallo Helmut!


    Sehr überzeugende Darstellung des Wassers! Die brechung des Lichts und die sich dadurch abzeichnende wellenstruktur auf dem Boden des Pools sind allererste Sahne!



    Und jetzt: weiter machen :thumbup:

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin Helmut,

    Eingesetzt sieht das dann

    absolut echt aus! (Sowas geht natürlich nicht aus Karton)


    Wieder mal ein Detail, an dem nicht nur der Erb-, sondern auch der Zusch-:rolleyes: auer seine Freude hat.
    -
    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Herzlichen Dank Holger, Philipp und Manfred und allen "Knöpfchendrückern"!


    Schön zu sehen, dass mein Baubericht (der wie alle Bauberichte ja auch etwas "Arbeit" macht) so viel Interesse findet. Die Anzahl der Klicks überrascht mich schon ein wenig... :)


    Ja, das Modell zu bauen macht Laune! :thumbup:


    ________________


    Vorhin habe ich die Baugruppe "Schwimmbad" fertiggestellt.


    Die kleine Reling auf der umlaufenden Bank sowie die Leiter stammen aus dem zum Modell passenden Lasersatz von roko. Die Haltestangen im Pool habe ich nach Fotos ergänzt.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,


    danke für die Anregungen.


    Ich habe mir deine Ausführungen kopiert und die Tipps in mein Archiv eingefügt.

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Helmut,


    der Pool sieht ebenso überzeugend wie einladend aus, tolle Arbeit!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Schön, dass es gelungen ist, euch an und in den Pool zu locken... :D
    Danke für die Gefallenskundgebungen.


    __________________


    Tipp für Nachbauer:


    Man sollte von den Türen ("Schotts") 351 und 352 Scans machen. Zum Beispiel fehlt (nach meiner vorläufigen Sichtung) vermutlich am Niedergang zum Peildeck ein Teil 352. (Nachtrag: Nein, fehlt nicht. εὕρηκα! Befindet sich auf Bogen 8 rechts unten.)


    Ausserdem können mit der so geschaffenen Reserve die Schotts Backbord Kommandobrücke und die größeren Schotts auf dem Bootsdeck backbords (und ein Schott steuerbords) sowie beidseits die kleinen Schotts unter der Schräge (Niedergang Kommandobrücke - Bootsdeck) vorbildgerechter dargestellt werden.


    Diese Schotts sind beim Original holzfarben (und im Bogen weiss). Ich habe also mal etwas umgebaut:



    Einen schönen Start in die Arbeitswoche... :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,


    Hut ab vor dem Pool !


    Müssen die beiden hinten in den Aufbau eingeschnittenen Niedergänge noch seitlich Handläufe spendiert bekommen?


    Zaphod

  • ...
    Müssen die beiden hinten in den Aufbau eingeschnittenen Niedergänge noch seitlich Handläufe spendiert bekommen?


    Hallo Zaphod,


    ja, müssen sie! Das kommt als einer der nächsten Schritte. Die müssen scratch ergänzt werden.
    Die Handläufe werde ich aber erst montieren, wenn die Reling gesetzt wird.


    Danke! :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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