[FERTIG]TS HAMBURG, HMV, 1:250, Bilder vom Baufortschritt

  • Moin zusammen,


    als ich den Baubericht über die BØRØYSUND abschloss, schrieb ich: „Einen schönen Restsommer und bis irgendwann (vielleicht) einmal…“ Das „irgendwann“ ist nun doch schneller da, als erwartet, denn einerseits gibt es ja hier (seit gerade eben ;) ) den Galerie-Beitrag über die HMS ORKNEY, andererseits erschien gleichzeitig mit dem BØRØYSUND-Bogen auch der Bogen TS HAMBURG auf den Markt, irgendwie ein MUSS, zumindest für mich als "Hamburger Jung" ;) . Aber auch dazu die bei mir inzwischen fast schon obligatorische Einleitungsgeschichte…


    Anfang 1964 zogen meine Eltern und ich nach Neugraben im Süden Hamburgs. Das Haus, in dem wir in der obersten Etage wohnten, lag etwas den Geesthang hinauf an der Cuxhavener Straße. Vom Küchenfenster aus hatte man einen wundervollen Blick über die Elbmarsch; die Großsiedlung Neuwiedenthal war damals erst noch im Bau. Der Blick ging bis zum anderen Elbufer mit Blankenese und Teufelsbrück und die Kräne der Deutschen Werft auf Finkenwerder waren auch in unserem Blickfeld. An einigen Tagen im Winter waren dort auch die markanten roten Schornsteine der HANSEATIC zu sehen, wenn das Schiff seine alljährliche Werftliegezeit absolvierte.


    Das hatte schlagartig ein Ende, als die Maschinenanlage der HANSEATIC im September 1966 bei einem Brand in New York so nachhaltig beschädigt wurde, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte. Als kurzfristiger Ersatz wurde in Israel die SHALOM angekauft, die als zweite HANSEATIC in Fahrt kam; gleichzeitig wurde bei der Deutschen Werft ein Neubau geordert. Dessen Entstehung habe ich seinerzeit in Etappen mitbekommen. Finkenwerder war von Neugraben aus mit dem Fahrrad gut zu erreichen und der Ausrüstungskai der Werft (die im Laufe des Baues der HAMBURG mit Howaldt fusionierte und damit zur „Howaldtswerke Deutsche Werft“ wurde; aus dem bekannten DW wurde damit HDW…) lag am Steendiekkanal gegenüber dem damals schon existierenden Gorch-Fock-Park. Vom Parkgelände aus hatte man einen guten Blick auf die in Ausrüstung befindlichen Schiffe, so auch auf die „Schöne Hamburgerin“, das TS HAMBURG.


    Leider hatte die Reederei im weiteren Verlauf nicht viel Glück und so musste nach nur wenigen Jahren die zweite HANSEATIC verkauft werden und aus der HAMBURG wurde die dritte HANSEATIC. Doch auch diesen Namen sollte sie nicht lange tragen, die Hamburg Atlantic Linie musste Konkurs anmelden, das Schiff wurde verkauft und fuhr seitdem als MAKSIM GORKIY zur See. Zunächst unter russischer Flagge, später unter der Flagge der Bahamas für Phönix-Reisen…
    Ende 2008 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und landete schließlich Ende Februar 2009 auf dem Strand von Alang, wo es abgewrackt wurde. Ein Versuch, es als Hotelschiff nach Hamburg zu holen, scheiterte.


    Nun ist in diesem Jahr beim HMV ein Modellbaubogen dieses schönen Schiffes erschienen. Nach einem ersten Studium des Bausatzes verspricht der Bau recht interessant zu werden. Und zum Teil sind die einzelnen Bauteile ganz schön über die 30 Bögen verteilt. Mal sehen, ob ich denn auch alles finde… Ich habe mir auch den recht umfangreichen und damit auch schon ein wenig teureren LC-Satz gegönnt. Sicherlich werde ich auch diesmal nicht alle LC-Teile verbauen, aber Relings und Niedergänge müssen schon sein. (Wenn ich die tatsächliche Verwendung der LC-Teile bei der BØRØYSUND zugrunde lege, dann landen bei der HAMBURG letztendlich rd. € 35,- in der Rundablage… ;( )


    Was ich mir bei diesem Modell sparen werde, ist das Ausstechen der Fenster, soweit sich dahinter Räume befinden. Die Textur ist hier wunderbar dunkel, das kommt dem Original schon recht nahe. Und weil es keine Inneneinrichtungen - auch nicht der Brücke - gibt, erübrigt sich das Ausstechen auch aus dem Grunde. Folglich werden nur die Fenster im Bereich des Tennisplatzes usw. ausgeschnitten.


    Bevor es los geht noch eine kleine Geschichte am Rande: Ausrüster der Restaurants an Bord war die (auch schon lange nicht mehr existierende) Hamburger Traditionsfirma Lattorff. Als die Hamburg Atlantic Linie endgültig in Konkurs ging, verkaufte Lattorff auch seine Bestände an Geschirr, Gläsern usw. Über eine Bekannte meiner Eltern, die dort arbeitete, habe ich damals Wein-, Sherry-, Sekt- und Whiskygläser erstanden, die wir heute noch nutzen! Diese Gläser ziert natürlich das Logo der Reederei, das gezackte Kleeblatt, das auch am Schornstein der HAMBURG zu finden ist. Insofern lässt sich auch der Baubeginn schon mal stilvoll begehen…


    In diesem Sinne, …

  • Es geht auch gleich mit ein wenig Gemecker los...
    Wie man auf dem Bild Nr. 3 erkennen kann, sind die Teile bis knasch an die Kante gerückt. Wenn man den Bogen aus der Bindung heraustrennen will, hat man schon ein wenig Probleme. Es ist ja nicht mein erstes größeres HMV-Modell, ich kann mich nicht an derartige Probleme bei den Bögen von beispielsweise DERFFLINGER oder VON DER TANN erinnern. Man muss schon ziemlich aufpassen, sonst...siehe Bild Nr. 4.


    So, der erste Teil vom Kiel ist gelegt, demnächst geht es weiter...


    Beste Grüße von der Elbe
    Fiete

  • Moin Fiete,


    Da freu ich mich, das sich mal jemand dem Bogen annimmt. Ich liebäugle ja auch mit der TS Hamburg.
    Zumal ich diese alten Kreuzfahrer gerne mag. Bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen mit dem Modell.
    Wünsche Dir auf jeden Fall gutes gelingen beim Bau


    Gruß
    Chris

  • Moin Fiete,


    danke, dass Du hier diesen Baubericht angehst! :)


    Genau aus dem von Dir gezeigten Dilemma bin ich übrigens ein Gegner der Bindung von Modellbaubögen.
    Ich sehe da eigentlich vor allem Nachteile (ausser beim Verkauf bzw. der Präsentation zum Verkauf in entspr. Ständern) wie den "Randdruck" mit der Gefahr der Beschädigung beim Herauslösen und schon vor Baubeginn "verbogene" Bauteile.


    Ein Mantelbogen ist für mich die bessere Lösung.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    @ Chris: Danke für die guten Wünsche, ich vermute, ich werde sie brauchen können...
    @ Helmut: Zu Deiner Bemerkung

    ... Ein Mantelbogen ist für mich die bessere Lösung. ...


    fiel mir spontan die Formulierung eines früheren Chefs ein: "Ich stimme Ihnen ja nur ungern zu, in diesem Falle bleibt mir wohl nichts anders übrig..." :D


    Du hast völlig Recht, wenn man die Bögen lose in einen Mantelbogen legt, treten diese Probleme nicht auf. Nuja, müssen wir durch...


    Ach ja, ein Dankeschön auch allen "Knöpfchendrückern". Dabei sei gleich zu Beginn dieses Berichtes angemerkt, dass ich nichts gegen gelegentliche aufmunternde Bemerkungen aus der Kollegenschaft habe. Ich versuche ja auch, diesen Bericht nicht zu dröge werden zu lassen...(Zur Not lichte ich noch das eine oder andere Glas ab... ;) )


    Beste Grüße
    Fiete

  • Moin Fiete,
    dann fange ich doch gleich mal an. Super, dass Du den Bogen dreidimensionalisierst. Mein Interesse ist groß. Zum Mantelbogen oder Heft: EINDEUTIG MANTELBOGEN!
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Na dann Prost, so stilvoll würde ich auch gerne die Kiellegung meiner Modelle feiern. :!:
    Bei mir gibts nur einen Schluck Sekt zur Indienststellung aus einem schnöden Normal-Glas.


    Viele Spaß beim Bau!


    Michael K.

  • Moin Fiete,


    ich weise noch etwas auf die eventuell irreführende Behauptung "Kreuzfahrtschiff Hamburg" hin, wie die Titelseite angibt. Auch wenn die Hamburg nur Kreuzfahrten gemacht hat, von der Konstruktion ist das ein Transatlantikliner, wie man auch unschwer am Wellenbrecher erkennt.
    Hierzu gibt es auch ein vergriffenes Buch, was die Geschichte des Baues erzählt und um die Bemühungen ein angenehmes Seeverhalten zu erhalten.
    Bevor du überflüssige Gläser wegschmeisst....ich komme vorbei und hole sie ab.


    Gruß pianisto

  • Moin Fiete,


    schön, dass du diesen Bogen baust. Wir hatten ja schon mal den Baubericht des Vorserienmodells gesehen.


    Und das mit der Bindung - ich hab da auch große Bedenken bei meiner Bremen und der Columuskaje, aber wie du schon bemerkt hast: ...da müssen wir durch. :rolleyes:


    Dann mal viel Freude beim bauen. Da kann man bei dir immer viel lernen :D


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Michael und pianisto,


    was die Gläser anbelangt, ich habe nicht die Absicht, sie zu entsorgen; wie schon geschrieben, sind sie bei uns nach wie vor im Gebrauch ;)
    Sekt? Ich denke, den gibt es zum Stapellauf und auch da kann ich auf etwas Passendes zurückgreifen :D Aber bis dahin dauert es noch...
    Das Buch über die "Schöne Hamburgerin" steht auch bei mir im Regal. Dort wird auch beschrieben, wie es zu der damals doch etwas gewöhnungsbedürftigen Schornsteinform kam... Aber bis zum Schlot dauert es noch länger...


    Beste Grüße aus dem Heimathafen der HAMBURG
    Fiete

  • Moin Fiete,


    ich habe mir den Bogen auch zugelegt. Beim Durchblättern sind bei mir schon ein paar Fragen aufgetaucht, wie man bspw. mit den Schnittlinien auf der Rückseite umgeht. Da habe ich keine Erfahrung und bin gespannt darauf, wie Du das umsetzt, damit es auch auf der Vorderseite sauber aussieht und passt.


    Ich freue mich übrigens außerordentlich, dass Du Deine Ankündigung, Du werdest nicht der erste sein, der einen Baubericht anfängt, ohne großes Aufheben zurücknimmst :D Das wird bestimmt eine tolle Umsetzung eines tollen Vorbilds, ich wünsche gutes Gelingen!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Fiete,


    es freut mich für den Baubeginn der " Schönen Hamburgerrin ",
    werde ihn beobachten.


    Ich habe einen Tip für die Bögen die gefalzt sind.:
    Alle HMV Bögen habe ich getrennt, fein säuberlich und sie dann in je eine
    Prospeckthülle gelagert und diese dann in ein Ordner ( Prospektordner )
    abgeheftet.So hat man alle Seiten der Nummer nach geordnet und kann dann
    auch die nicht benutzten Bauteile dort der Seite nach ablegen und sie auch dort
    wiederfinden. Habe dort auch von jeder Seite ein Kopie der Seite dort mit abgelegt,
    so hat man den gesammten Bogen noch vor Augen
    Auch die Laserbogen kann man so in kleineren Folien einzel lagern und abheften.


    Ich wünsche Dir ein Gutes Gelingen und ein Zweifingerbreites Glas mit Inhalt beim Bauen.


    Es grüßt aus BI,



    Ewald, Kartonschneider

  • Moin zusammen,


    was den Einwurf

    ... Ich freue mich übrigens außerordentlich, dass Du Deine Ankündigung, Du werdest nicht der erste sein, der einen Baubericht anfängt, ohne großes Aufheben zurücknimmst ...


    anbelangt, muss ich ein wenig korrigieren: ich habe da nichts zurückgenommen, ich habe nur damals damit gerechnet, dass, bevor ich Gelegenheit habe, den Bogen anzuschneiden, mindestens drei Bauberichte in den diversen Foren laufen oder sogar schon abgeschlossen sind. ;) So kann man sich täuschen...


    Lass mich raten Ewald: Du warst mal in der öffentlichen Verwaltung? :D:D (Ich darf das sagen, ich bin selber dort tätig... ;) )


    Das Problem sind bei diesem Modell keine gefalzten Bögen, sondern sie sind wie bei einem Taschenbuch gebunden. Und da Bögen raus zu trennen ist nicht ganz so einfach...


    Es ist zwischenzeitlich auch ein wenig weiter gegangen, die ersten Spanten sind ausgeschnitten, aber im Moment habe ich ein wenig Probleme, die geschossenen Bilder von der Kamera zu zupfen. Habt bitte also ein wenig Geduld. Ich kann aber schon mal verraten, dass die Herangehensweise an das Spantengerüst bei diesem Modell eine ganz andere ist; als gewohnt, wer den Bogen schon im Stapel liegen hat, weiß, was ich meine...


    Bis demnächst also


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete

  • Hallo Ihr,


    das Problem mit der Rückendrahtheftung lässte sich natrülich dahingehend lösen, indem man die Klammern aufbiegt, die Bögen entnimmt und dann wieder schließt. So ist dann die Bauanleitung noch gebunden und die Bauteile sind freiliegend.


    Gruß pianisto

  • ... das Problem mit der Rückendrahtheftung lässte sich natrülich dahingehend lösen, indem man die Klammern aufbiegt, die Bögen entnimmt und dann wieder schließt. So ist dann die Bauanleitung noch gebunden und die Bauteile sind freiliegend. ...


    Richtig. Das ist aber nur bei Bausätzen mit geringerer Bogenanzahl der Fall. Ungemütlich wird es immer dann, wenn die Bögen - wie bei einem Taschenbuch - in einen Umschlag eingeleimt sind. Bei viel gelesenen Taschenbüchern fallen zwar die Seiten schon mal raus, darauf möchte man aber bei einem Modellbaubogen nicht warten... ;)


    Beste Grüße
    Fiete


  • das Problem mit der Rückendrahtheftung lässte sich natrülich dahingehend lösen, indem man die Klammern aufbiegt, die Bögen entnimmt und dann wieder schließt. So ist dann die Bauanleitung noch gebunden und die Bauteile sind freiliegend.


    Sofern man denn eine Rückendrahtheftung hat :D


    Und Fiete, wenn ich die Latte so hoch hänge, dann hast du doch mehr Platz zum drunter weg gehen :cool::D


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin zusammen,


    tja, Riklef, wo Du Recht hast, hast Du Recht... :D Also marschier ich mal weiter unter durch... (Und bin es bei dem einen oder anderen am Ende des Bauberichtes vielleicht auch... ;)^^ )


    Der typische Aufbau eines Spantengerüstes für ein Wasserlinienmodell ist uns allen bekannt: Grundplatte (evtl. aus mehreren Stücken zusammengesetzt), Mittelträger (evtl. aus mehreren Stücken zusammengesetzt), ggf. noch seitliche Längsspanten und Spanten. Nicht so hier. Wie aus der Bauanleitung hervorgeht, ist hier zunächst sozusagen eine Hecksektion vorgesehen. Na gut, mal eine neue Herangehensweise. Schnell sind die Teile ausgeschnitten und nach kurzer Passprobe verleimt.

  • Ansonsten hatte ich gestern die Faxen dicke, um es mal so zu formulieren. Ich habe die einzelnen Bögen von dem Buchrücken abgetrennt und arbeite nun mit einer Loseblattsammlung. Mit dem von Helmut erwähnten Mantelbogen hätte man sich diesen ebenso lästigen wie überflüssigen Arbeitsschritt sparen können...
    Dafür geht es jetzt unbeschwerter weiter... ;)


    Beste Grüße und ein schönes (Bastel-)Wochenende
    Fiete

  • Hallo Fiete,
    ich bin auch begeistert, dass du dieses Schiff auf deiner Matte liegen hast! Wünsche dir da auch gutes gelingen!
    Was des Binden der Modelle angeht....alles hat vorteile und nachteile....ich habe es bei der Seatrout ja wohl in etwa auch so verleihmt gehabt, da kann ich mich aber nicht erinnern, dass ich mich darüber geärgert habe. Ich bin ja so einer, der zwischen durch ein Bogen in die Hand nimmt und es einfach mal durchblättert und es im Geiste zusammen baue, dann finde ich es nicht schlecht, wenn es gebunden ist. (Ist es so so nicht auch steuerlich vorteilhafter, 7%, da es als Buch gilt oder ist das egal?? egal)
    Du schaffst das schon, ich freue mich auf weiteren Baufortschritt!! :thumbsup:
    Lg
    Thomas

  • Hallo,
    für "Loseblattsammlungen" habe ich mir eine Plastik Mapper zugelegt, in die dann alle nicht benötigten Teil und blätter hineingelegt werden.
    Ansonsten viel Erfolg beim Bau der schönen Hamburgerin.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Fiete,


    ich habe heute auch das Projekt "Hamburg" gestartet.


    Zunächst habe ich die weißen LC-Teile mit Sprühfarbe von den Schmauchspuren, danach dann die Bögen von der Leimung befreit. Teilweise sind die Bauteile schon arg knapp an der Leimungsgrenze; andererseits wäre eine Klammerung (wie bei anderen Bögen) noch übler. Dann wären ungewünschte Rundungen bei Bauteilen, die eigentlich gerade sein sollten, im Programm :)
    Jedenfalls habe ich jetzt auch ein paar "lose Blatt-Bögen" hier liegen.


    Da Du sicher mehr Zeit zum Basteln hast wie ich, halte ich mich gern an Deinen Bericht und werde folgen :)


    Viel Spaß und lieben Gruß


    Lars

  • Moin zusammen,


    zunächst mal ein herzliches Dankeschön an Torsten, Thomas, Ulrich und Lars für die guten Wünsche. (Wenn ihr nur die Erwartungen nicht immer so hoch hängen würdet...)


    Vielleicht habe ich ein wenig mehr Zeit zum Basteln, Lars, aber mit der "schönen Hamburgerin" wird es sicherlich nicht allzu zügig voran gehen. Der Bogen erinnert sehr an die von Piet: tolles Vorbild, schöne Konstruktion, jede Menge kleiner Stolpersteine. Man muss sich wirklich Zeit lassen und man sollte beispielsweise Liniencodes nicht für gesetzt nehmen.


    Bei dem kleinen Achterdeck fehlt er ganz, aber man weiß ja als erfahrener Bastler, dass die Klebelaschen hier nach unten zu knicken sind. Die Schotts von der Wand 12 habe ich einfach gelassen, bevor ich sie auf die aufgedruckten geklebt habe, die Schlauchkästen habe ich verdoppelt, das sieht etwas besser aus. Und bei den nächsten werde ich dann die dreifache Kartonstärke nehmen... ;)


    Die Nummerierung der Teile ist übrigens ein wenig inkonsequent. Bei den Längsspanten der Baugruppe 4 gibt es nur 4a und 4b, ein Teil 4 gibt es nicht. Ähnlich ist es mit den Winden 13 und 14, da fängt es mit den Fundamenten 13a bzw. 14a an. Nicht so bei den Pollern, da gibt es tatsächlich Teile 15, 16 usw. Ich kann beiden Systemen etwas abgewinnen, man sollte sich aber in einem Bogen auf nur eines einigen.


    Bei den Winden ist der Liniencode wieder etwas irreführend. Die auf dem Bild 13 rot eingekreisten Linien sollten nicht vorgerillt werden, sondern nur als Beginn der Rundung angesehen werden.


    Seit geraumer Zeit ist Rückseitendruck allgemein üblich. Insofern hätte ich es durchaus begrüßt, wenn man den diversen Scheiben von Windentrommel und Spillköpfen, die nur - und das ist sehr gut! - in einfacher Kartonstärke zu verbauen sind, einen entsprechenden Rückseitendruck spendiert hätte. So darf man hier - siehe Bild 14 - ein wenig nachfärben.


    Auf dem Deck eingebaut, sieht das Teil aber recht ansehnlich aus. Die zweite Winsch wird besser, jetzt weiß ich ja, wo ich aufpassen muss...


    Bis demnächst
    Fiete

  • Moin zusammen,


    nur kurz angemerkt: die zweite Winsch ist in Arbeit... ;)


    Ich habe das Thema "Bindung" mal beim HMV angesprochen. Eine "Loseblattsammlung" wird es nicht geben. Man sehe zwar durchaus, dass das für den Bastler Vorteile hätte, für den Vertrieb sei es nachteilig. Insbesondere würden dann 19% Märchensteuer fällig, statt wie bislang 7%, und weil die Bögen dann eingeschweißt werden müssten, würden die Produktionskosten höher ausfallen. Man werde aber in Zukunft darauf achten, bei solchen Modellen mehr Platz zum Innenfalz zu lassen, damit das Heraustrennen problemloser erfolgen kann.
    Ich finde die Argumente nachvollziehbar und wenn die Idee, mehr Platz zu lassen, aufgegriffen wird, finde ich das in Ordnung.


    Ansonsten habe ich im Netz noch ein kleines Filmchen gefunden. Bei Interesse hier sanft drücken.


    Wenn nichts dazwischen kommt, sollte das Achterdeck heute Abend fertig möbliert sein und dann gibt es Morgen auch neue Bilder... ;)


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete

  • Moin zusammen,

    ... Wenn nichts dazwischen kommt, sollte das Achterdeck heute Abend fertig möbliert sein und dann gibt es Morgen auch neue Bilder...


    wie gut, dass ich meine Ankündigung etwas eingeschränkt habe... Dank diverser anderer Verpflichtungen hat es gestern Abend nur für die zweite Winsch und die Poller gereicht, die Königsroller habe ich nicht mehr geschafft. Naja, wir sind ja nicht auf der Flucht... ;)
    Viel sehen wird man hiervon nach Einbau der Bordwände sicherlich nicht mehr, aber der Gesamteindruck wird durch solche "Möblierungen" ganz eindeutig verbessert.


    Voraussichtlich Freitag gibt es noch ein paar weitere Bilder, dann hoffentlich auch schon mit dem nächsten Deck, und danach ist erstmal eine Woche Pause angesagt. Urlaub... :)


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete

  • Moin zusammen,


    wie versprochen noch ein paar Bilder vom weiteren - problemlosen - Bauverlauf.
    Die Königsroller sind drauf, ebenso das nächste Deck.
    In der dort vorhandenen Aufbauwand sind ein paar Lüfteröffnungen, die mit Klappen verschlossen werden können. Sowohl Lüfter als auch Klappen sind als aufzudoppelnde Teil vorgesehen. Ich habe nur die Klappen verwendet, weil mir das sinnfälliger erscheint (Bild 19).
    Die bisherigen Decks - Stahl, grün gepönt - gehören sozusagen zum Mannschaftsbereich. Mit dem nächsten Deck - mit Holzbelag - haben wir uns zum Passagierbereich hochgearbeitet. Mit der dortigen Aufbauwand ist nun erstmal Schluss, es geht nun mit dem nächsten Stück Grundplatte und einem sehr stabilen Spantengerüst weiter. Aber davon nach der nun folgenden Urlaubswoche mehr... ;)


    Beste Grüße von der Elbe
    Fiete

  • Moin Fiete,


    das sieht gut aus :thumbup:
    Dann genieß mal den Urlaub und komm gesund wieder.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Moin Fiete,


    na, da guck ich doch auch mit zu und werde versuchen, den Bericht etwas aufzulockern, wie auch immer, im Rahmen des Erlaubten :D. So'n Hamburger Po macht doch schon was her. Schee gworn - so long. Viel Spaß mit dem sicher einige Zeit in Anspruch nehmenden Projekt.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo,


    da ich ein Fan von Passagierschiffen bin, werde ich deinen Baubericht
    mit Aufmerksamkeit bis zum letzten Knoten an der Takelanlage aufmerksam lesen,
    um viele Kniffe und Tricks mit zu nehmen.
    Jetzt wünsche ich erst mal einen schönen Urlaub.


    Viele Grüße
    Hans

  • Moin zusammen,


    so, der Urlaub ist leider vorbei, also werde ich auch hier mal weiter schreiben.


    Zunächst noch ein Dankeschön an Günter, Hans Joachim und Hans für die positiven Rückmeldungen. Doch, die HAMBURG ist schon ein spannendes Modell, ziemlich anspruchsvoll. Auch hier ist der vom Verlag gewählte Schwierigkeitsgrad eher als maßlose Untertreibung zu betrachten. "Sehr Schwierig" wäre eindeutig zutreffender gewesen. Soviel kann ich jetzt schon sagen.


    Die letzten Bilder waren von der Hecksektion. Dort war als nächstes das folgende Grundplattenteil anzustücken. Schön mit dem Lineal ausrichten, passt. Sodann kommen die weiteren Längsträger an die Reihe, die mittig durch Querspanten verbunden werden, und schließlich werden an der Seite Seitenspanten eingebaut, die den Bordwänden die entsprechende Form geben sollen.

  • Was den Konstrukteur veranlasst hat, das Backdeck zu teilen - es hätte sehr gut als ein Teil auf einen A 4 Bogen gepasst - entzieht sich meiner Kenntnis. Auf der Klebelasche sind auch zwei Markierungsstriche vorhanden, die aber beim Zusammenkleben von den Decksteilen verdeckt werden. OK, die Decksteile haben ohnehin keine Markierungsstriche, also ist hier wieder das Augenmaß des Schiffbauers gefragt. Doch, es passt...
    Für das Deck 72 ist an der Achterkante eine Unterseite vorgesehen, die durch einen Zahlendreher zum Teil 27 a geworden ist. Sinniger Weise ist die Aufbauwand an der Stelle tatsächlich das Teil 27... :D


    An dieser Stelle mal eine Totale auf dem schon aus anderen Bauberichten bekannten Küchentisch. Die eleganten Linien werden schon allmählich deutlich. Und noch ein Blick von unten unter den Bugbereich; sieht schon ganz schön stabil aus...

  • Tja, und damit sind wir bei den Bordwänden an gekommen...
    Wie schon bei der SLOMAN ALSTERTOR sind die Außenlinien der Bordwände als Rückseitendruck ausgeführt. Die Vorderseite des Bogens sieht auf dem ersten Blick etwas skurril aus. Wo soll man da schneiden? Ein Blick auf die Rückseite macht es deutlich. Ich habe den Bogen zunächst gegen eine Lichtquelle gehalten und das jeweilige Bauteil um die durchscheinenden Außenlinien herum grob ausgeschnitten und danach das Bauteil entlang der Linien sauber ausgeschnitten. Die Schnittlinien verbleiben dabei auf der Rück-(Innen-)seite, die schneeweiße Bordwand bleibt hingegen sauber!

  • Hallo Fiete


    Wunderbar, fast Schritt für Schritt den Baufortgang beschrieben. :)
    Wenn ich nicht selber wüsste, wie viel Zwischenschritte noch erforderlich
    waren, würde ich beim lesen des heutigen Beitrages (großer Umfang) denken,
    ....na das geht aber schnell....aber so ist es ja nicht.
    Es hat bestimmt einige Zeit, verbunden mit Denkarbeit, gedauert. ?(
    Jedenfalls freue ich mich auf den weiteren Baufortschritt. :)
    Besonders werde ich beim Bau der gewölbten Bugpartie
    aufpassen. Da ich noch nicht viel Erfahrung habe, hatte ich dabei immer
    meine Not. Mal sehen.


    Viele Grüße
    Hans

  • Moin Fiete,


    danke, dass Du das Ausschneiden so ausführlich beschreibst. Mir war beim Durchblättern etwas unklar, wie das gehen soll. Eine Frage habe ich noch: Ich habe es so verstanden, dass Du von hinten geschnitten hast. Entstehen dann auf der Vorderseite Schnittkanten, Grate o.ä., die problematisch wirken bzw. wie vermeidet man sie?


    Ungeachtet dessen: Toi, toi, toi für die nächsten Wochen ;)

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils