Zu den zahlreichen besonders schönen Werken von Herrn Vyskowsky zählen m.E. die sieben Weltwunder der Antike (In der Antike wurden sie übrigens sehr viel bescheidener als "Sehenswürdigkeiten" bezeichnet.).
Von den sieben Weltwundern stehen -wie allgemein bekannt ist- nur noch die Pyramiden. Antike Beschreibungen der anderen Weltwunder liegen vor, helfen aber bei der Rekonstruktion ihres Aussehens nur wenig. Bildliche Darstellungen sind lediglich vom Leuchtturm von Pharos und von der Zeusstatue im Tempel zu Olympia bekannt - allerdings auf Münzen, d.h. sehr klein.
Vom Koloss von Rhodos und von den Hängenden Gärten sind bislang keine Überreste gefunden wurden, manche Althistoriker bestreiten sogar, dass es die hängenden Gärten gegeben hat. Sicher ist dagegen, dass der Koloss NICHT in der Hafeneinfahrt gestanden hat, sondern im Heiligtum des Helios, den er darstellt, errichtet wurde. Der Standort des Heiligtums ist umstritten, Reste des Koloss sind aber mit Sicherheit nicht mehr vorhanden.
Vom Mausoleum von Harlikanassos existieren immerhin genaue Beschreibungen aus der Antike sowie etliche Fragmente, die in anderen Bauwerken verbaut wurden, auch lässt sich im heutigen Bodrum die Stelle, wo es gestanden hat genau bestimmen. Seit den 1970er Jahren existieren wissenschaftliche Rekonstruktionszeichnungen, die einigermaßen zuverlässig sein dürften. Abgetragen haben das in erheblichen Teilen erhaltene Mausoleum übrigens die Johanniter im Spätmittelalter, wobei alle als heidnisch angesehenen Bilddarstellungen zerstört wurden -wozu Vandalen bemühen, ein paar christliche Ordensritter tuns auch.
Vom Leuchtturm von Alexandria gibt es etliche auch genaue Beschreibungen, auf deren Grundlage moderne Rekonstruktionszeichnungen angefertigt worden sind. Steine von ihm sind in der Festung von Kait-Bay verbaut.
Vom Leuchtturm gibt es übrigens ein recht neues Modell von Swiat Kartonu, das gerade auf Konradus gebaut wird.
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Der Artemistempel von Ehepsos, der als das Weltwunder angesehen wird, sind die in der Forschung als Tempel "D" und "E" bezeichneten Tempel, denn in Ephesos wurden mehrere Artemistempel nacheinander gebaut. Tempel"E", eine vergrößerte Rekonstruktion des einer Brandstiftung zum Opfer gefallenen Tempels "D" wurde nach über 100 Jahren Bauzeit nicht fertig gestellt. Die Lage des ehemaligen Tempels ist bekannt, genaue Textbeschreibungen erlauben eine recht gute Rekonstruktion seines Aussehens.
Die Zeusstatue im Tempel zu Olympia schließlich ist ebenfalls von antiken Münzen her bekannt. Fundamentreste der Basis der Statue wurden gefunden, eine genaue bildliche Rekonstruktion ist jedoch nicht möglich.
Diesen Weltwundern hat sich nun Herr Vyskowsky in den 1990er Jahren angenommen, sie erschienen alle in ABC. Die Pyramiden, die allein wenig hergegeben hätten, wurden dabei um ein Modell der Sphinx, die Zeusstatue um den Tempel, in dem sie stand, ergänzt.
Die Pyramiden habe ich schon vor einiger Zeit gebaut und bei Herrn Wojcik konnte man eine bei GPM erschienene Ausgabe der hängenden Gärten bekommen.
Dieser Bogen, den ich hier vorstellen möchte, liegt nun schon einige Zeit bei mir und zwar aus folgendem Grund: Zum Bogen gehören zahlreiche Bäume und Palmen, die optisch nett, aber nicht gerade überwältigend rüberkommen. Die Höhe der Bäume und Palmen beträgt 2cm. Meine Frage: Kann man Bäume und Palmen in dieser Größe aus Plastik zu einem erschwinglichen Preis bekommen?
Das Modell selber imponiert mit immerhin 350 Teilen auf 6 Bögen. zahllose Durchbrüche und plastisch gestaltete Nischen verleihen dem Ganzen optisch viel Reiz. Der oberste Stock mit den eigentlichen Gärten wird durch Türmchen und kleine Plattformen auf Stelzen abgeschlossen.
Der einzige Aspekt, der mir missfällt, sind die roten Linien auf etlichen Bauteilen, die anzeigen, dass hier Nischen aufgeschnitten werden sollen (Bild 9). Hier genügt ein einfacher Schnitt nicht. Entweder muss man mit Doppelschnitten alle roten Linien entfernen oder diese übermalen.
Die Dimensionen sind mit 18,5 x 26,5 sowie 14cm Höhe überschaubar.