Wir befinden uns hier noch im August...
Hier füge ich die St.Georgs-Kirche ein.
Wir befinden uns hier noch im August...
Hier füge ich die St.Georgs-Kirche ein.
Im September begann ich dann am Alten Königspalast:
Weiter dann mit den westlichen Prunkbauten.
Mittlerweile wurde es Mitte Oktober.
Auf einem der Bilder seht ihr meine Verstärkungskonstruktion.
Zwischendurch wurde eine Beschwerung nötig, um Verzug auszugleichen. Nur gut, hat man immer eine XXL-Flasche Cola im Hause...
Und immer wieder: Stellproben, Stellproben, Stellproben. Schliesslich sind der Ost- und der Westteil noch nicht zusammengefügt. Ich entschloss mich, die neueren Teile nicht fortlaufend anzubringen, sondern zwei grosse Brocken zu bauen. So konnte ich verhindern, dass die Anlage mit der Zeit immer unhandlicher wurde. Ein grosser Nachteil dabei ist, dass die "Schnittstelle" über die ganze Breite des Modells verläuft. Alle neuen angrenzenden Teile müssen auf den Bruchteilsmillimeter stimmen. Das hiess: Anproben bis zum Umfallen (als hätte ich eine Braut einkleiden müssen... ).
Mittlerweile ist April - Es gab eine längere Winterpause, während der ich mich um meine Lego-Sammlung kümmerte.
Der nördliche Turm mit der dazugehörigen Häusergruppe...
Waida.
Die neue Probst-Unterkunft am St.Georgs-Platz. Hier seht ihr wieder die für Vyskovsky typische Konstruktionsform. Herausfordernd, kann ich da nur sagen.
Weiter mit dem ersten Burghof, dem Matthias-Tor und der Spanischen Halle.
Wir sind nun in den Frühlingsferien, und die Nächte werden durchgebastelt. Hilfreich ist dabei natürlich ein gutes Fernsehprogramm. Eine Spezialnacht über Flugzeugträger - Ein Segen!!!
Waida!
Dächer, Dächer, Dächer.
Es wäre so viel einfacher, wenn nicht alle miteinander verbunden wären. Ich füge deshalb ganze Gruppen vorgängig zusammen, um sie dann als Ganzes aufzusetzen. So verhindere ich, dass sich kleine Fehlerchen zu grossen aufsummieren...
DER GROSSE ZUSAMMENBAU!!
Ich fügte nun die Hälften zusammen. Dazu musste ich erst noch ein paar "Andockstellen" schaffen, also zusätzliche Klebelaschen, die eine Zugbelastung aufnehmen konnten. Man will ja schliesslich keine Lücken haben...
Schliesslich muss entschieden werden, in welcher Reihenfolge geklebt wird. Da heisst es sorgfältig abwägen
Geschafft!
Für diese Operation musste ich das Modell die meiste Zeit hochkant stellen. Da ist eine gelenkige Lampe Gold wert!
Für die kommenden Kleinigkeiten begab ich mich nach Rapperswil zum Schätzle. Es geht nichts über einen sonnigen Arbeitsplatz!
Auf dem dritten Burghof steht ein grosser Rundbalkon. Dessen Stützen müssten eigentlich mit Klebelaschen auf dem Untergrund angebracht werden, doch das behagte mir gaaaaar nicht. Ich übermalte deshalb die Markierungen und zog die Linien nach. Was von Nahem noch etwas krude aussieht, wirkt aus der Entfernung tiptop.
Das Schweizer Treffen steht vor der Tür, und ich will meine zu 17/23 fertiggestellte Burg mitbringen. Sie benötigt einen Sockel und eine Transportkiste.
Zunächst der Sockel. Ich wollte keine 08/15 - Spanplatte oder so als Grund für das Modell; dafür habe ich es zu sehr liebgewonnen!
Andererseits kam auch nichts in Frage, das zu sehr von der Hauptattraktion ablenkt.
Meine Lösung sah vor, ein massgeschneidertes, 6cm hohes, schwarzes Podest zu bauen. Dass ich damit im Prinzip genug Arbeit hatte, dass man gut und gerne von einem weiteren "Modell" reden konnte, war mir beim Anschnitt nicht gänzlich klar...
Aber der Reihe nach!
Zunächst übertrug ich die Umrisse der Burg auf weisses Papier, und zwar um drei Zentimeter rundum verbreitert.
Diese Vorlage verwendete ich nun, um den Boden aus Graukarton sowie die Deckfläche aus 1mm dickem schwarzem Photokarton zu fertigen:
Nun kamen die Wände. Ich musste ungemein präzise arbeiten, um später die schwarze Verkleidung zu ermöglichen. Also exakt in der Höhe zuschneiden, absolut senkrecht stellen, bündig mit allen Kanten ausrichten. Die Arbeit schleppte sich dahin.................
Es ging nun daran, das Aufsetzen der Deckfläche vorzubereiten.
Ich plünderte meinen Vorrat an Sammelstellen-Altkarton, schnitt ihn in passende Streifen und verklebte ihn im Zickzack.
Parallel dazu begann ich, mit Kartonstücken zu decken. So entstand eine stabile, weitgehend ebene Fläche.
Ganz wichtig: Die Wahl des Leimes und die Art des Auftrags. Bei einer so grossen Fläche: KEINESFALLS WEISSLEIM!!!! Das Ergebnis wäre ein Wellenritt gewesen, der es mit kalifornischen Surfern hätte aufnehmen können... Also Lösungsmittel schnüffeln!
Zudem im Vorfeld: Passproben, Passproben, Passproben! Wenn der Deckel einmal druff ist, gibt's kein Zurück!
Der Leim musste blitzschnell aufgetragen werden. Dass ich trotzdem noch für ein kurzes Bild Zeit fand, grenzte an Leichtsinn. Aber dokumentieren ist alles!
Nach und nach verleimte ich nun die Stösse; auch die präzise. Der Cutter leistete gute Dienste, die Wände für den Leimauftrag etwas hervorzuklauben.
Die Verkleidung mit dünnem Photokarton war voller ängstlicher Ahnungen des Scheiterns.
Zur Arbeit mit schwarzem Karton möchte ich folgendes sagen: ICH HASSE SIE!!!!!! X( X( X(
Jede, aber auch jede Unachtsamkeit schlägt sich augenblicklich in Spuren nieder, die nicht mehr zu kaschieren sind. Alles: Farbe, Feuchtigkeit, Leim, Fett - nix wird verziehen! Manches Mal schreckte ich entsetzt hoch, als ich gewahr wurde, dass soeben mein Pinsel kurz Kontakt hatte mit Flächen, auf denen er nichts zu suchen hatte. Winzige Spritzer beim Verdünnen des Leims wurden zu Wasserbomben des Schreckens. Ich wusch mir so oft vor der Arbeit die Hände, dass ich nun eine Zwangsstörung habe.
Schwarzer Karton: Die zickige Primaballerina des Papiermodellbaus...
Uff, es ward vollbracht, und das ohne allzu viel Gepatze und Geklecker. Hallelujah!
Die Stellprobe zeigt: Der Sockel hat die richtige Balance zwischen Zurückhaltung und Yeah. Jetzt muss ich mir nur noch was für die Kiste ausdenken...
Servus Thom,
Also, Dieser Sockel ist ein Hammer! Ganz toll! Für mich eher in Richtung Yeah!
Herzlichen Gruß
Robert
Ach, ja. die Burg ist auch schön....
Aber hallo, Thom...
So ein Aufwand für die paar Schweizer Kartonmodellbauer. Wir fühlen uns geehrt!
Ich kann's kaum erwarten. Also bis Sonntag
Andi
Hallo Thom,
vielen Dank für die launige Beschreibung, ich musste stark schmunzeln (norddeutsch für: sehr gelacht).
Ich hoffe doch, dass Modellbau auf lange Sicht die einzige Zwangsstörung bleiben wird ...
Gruß,
Wolfgang
Sodele ... und ich durfte heute dieses Kunstwerk in Original betrachten
Bin wieder gut in Mannheim gelandet..
herzlichen Dank an die Eidgenossen der Kartonmodellbauszene.....
Werner
Robert
Danke für die Blumen! In der Tat werden nun Sockel und Box (später mehr dazu) eingehender beäugt als die Burg. Da muss man sich fügen...
Andi
Die Ehrerbietung hat sich wahrlich gelohnt!
Wolfgang
Wenn dem nur so wäre! Es ist halb drei Uhr morgens und ich komme nicht von meinem letzten Slawomir-Beutezug weg. Wälz, sabber, wälz, sabber...
Werner
Schön, warste da! Ebenso schön, biste wieder heil daheim!
Ich hatte gerade mal zwei Tage Zeit, vor dem Treffen die Transportkiste zu zimmern. Also fix in den Baumarkt mit dem Zettelchen für die Masse.
Da ich nicht motorisiert bin, musste der Transport etwas kreativ vonstatten gehen...
Die erste Bauphase: Kniend im Garten, wärend die Amseln ihre Abendgesänge abhalten. Keine schlechte Atmosphäre...
Der Rohbau wird dann von der Freundin inspiziert, natürlich olfaktorisch!
Am nächsten Tag dann fertigzimmern. Hier also die Kist'.
Ich schneide nun Hartschaumstoff zu, um das Modell seitlich zu stabilisieren und zu schützen. Die Kerben in der hinteren Hälfte haben den Zweck, dass die "Puffer" ihre Lage in der Box beibehalten. Ebenso wird damit das Auflagebrett in Position gehalten.
Um den Sockel auf dem Auflagebrett zu fixieren, fertige ich vier "Zungen" an. Sie greifen in die unteren Querbalken, wenn man den Sockel darüberschiebt.
Es funktioniert!
Wenn ich nun den Sockel inklusive Auflagebrett und Schaumstoffseiten in die Box schiebe, kann ich sie hochkant stellen, und alles bleibt an Ort! Juppi!
Hier noch eine kleine Folge-Erscheinung...
Das Aufkleben des Modells war eine Nervenprobe, denn nun durfte wiederum nichts kleckern!
Ich fügte also an ausgewählten Stellen Kartonstücke als "Klebepunkte" ein. Nur dort sollte Leim hin, und dies keinesfalls bis an den Rand, sondern etwa 5mm davon entfernt. In der Tat quillte so nichts heraus, und die Stabilität des Kartons sorgte dafür, dass das Modell dennoch eng auf der Unterlage anlag.
Trotzdem: Ein wenig nachhelfen musste ich an Stellen, wo leichte Wölbungen waren. Hier diente mir ein guter Schluck Milch!
Es funktioniert!
Wenn ich nun den Sockel inklusive Auflagebrett und Schaumstoffseiten in die Box schiebe, kann ich sie hochkant stellen, und alles bleibt an Ort! Juppi!
Genau nach meinem Geschmack!
Falls du je arbeitslos werden solltest, kannst du bei mir als Vorrichtungskonstrukteur anfangen
Herzlichen Gruß
Robert
Hallo Thom,
obwohl es kein Mikromodell ist eine Klasse-Konstruktion die, wie nicht anders zu erwarten, sauber umgesetzt wurde.
Ich bin gespannt, wenn der erste Nachahmer kommt.