Uboot Typ VII C / 41, Thai Paperwork (ecardmodels), 1 : 72, Bilder v. Baufortschritt

  • Und jetzt wieder der Vorteil des unbegrenzt wiederholbaren Ausdrucks:


    Für die Abdeckstreifen für diese Spalten habe ich die Seite "P" nochmals ausgedruckt, allerdings auf 80 gr-Papier.
    Die hieraus geschnittenen Streifen sind 1 mm breit.


    So sieht es jetzt aus:


    Zunächst der Spalt oben vorn.



    Und mit den Streifen achtern und vorn:



    Nach den mir zugänglichen Fotos entsprechen diese Streifen wohl nicht ganz dem damaligen Originalzustand.
    Aber die Spalten wären wohl noch weniger vorbildentsprechend... :D


    Ich habe das etwas ausführlicher geschildert, weil ich annehme, dass der eine oder andere Nachbauer vielleicht vor demselben Problem stehen wird.



    Morgen geht es an den BB-Tank.

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    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke @ Hemut ;);)


    gute idee mit den kleinen Leisten zum besseren Verkleben und Anpassen. Die Nietenreihe fällt gar nicht auf :cool: da ja überall Nieten abgebildet sind, wo doch gar keine Nieten verbaut wurden. Das ganze Boot war geschweisst!! (siehe hier http://upload.wikimedia.org/wi…_VII-C_Laboe_31.07.04.JPG ) und nicht genietet. Das war auch ein Fehler im Film "Das Boot" als in großer Tauchtiefe gebrochene Nieten durch's Boot flogen. Bei 200mtr Tiefe würde da,wo die Niete rausbricht, sofort ein Wasserstrahl eindringen den man nicht mehr Stoppen könnte. Trotzdem ist dein Boot klasse gebaut :thumbsup:


    Gruß Achim

  • Moin Helmut...
    Prima Idee mit den Montage-Leisten!
    Man muß sich nur zu helfen wissen. :D
    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Achim,


    die Bolzen, die in dem Film "weggeflogen" sind, stammten sicher nicht aus der (bei diesem Modell nur sichtbaren) Aussenhaut, sondern es dürften, wenn das überhaupt realistisch war, welche aus den Flanschen etwa der Aussenbordverschlüsse gewesen sein. Diese waren Teile des Druckkörpers (beim Typ VII C / 41: 21 mm Stahlblech, gewalzt und geschweisst, ST 52 KM).


    Der von der Aussenhaut umschlossene Raum war dem jeweiligen Umgebungsdruck ausgesetzt; reine Verkleidung, also nicht druckdicht. Daher unter anderem dort auch die vielen Flutschlitze.


    Aber das weisst Du sicher alles besser als ich, oder? :)


    Bei Vergrößerung des von Dir verlinkten Fotos sieht man übrigens vereinzelt Nietreihen... Aber es stimmt, vollständig genietet war die Aussenhaut sicher nicht.


    Hallo Renee,


    ohne diese Führungen lassen sich die Tanks bestimmt nicht anbauen, wenn man nicht mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Wellenlinie an der Unterkante zufrieden ist.

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  • Moin zusammen,


    das mit den "Bolzen" war reine "künstlerische" -sprich blödsinnige Freiheit, da der Druckkörper geschweisst war. Hat auch Petersen im Nachhinein zugegeben und den alten Buchheim damit geärgert (wären die Verschlüsse weggeplatzt - naja, wär ein kurzer Film geworden). :thumbup:


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin Hadu,


    danke für die Erläuterungen!


    _______________


    Inzwischen ist auch der BB-Satteltank dran.
    Da ich die Schwierigkeiten bei der Passung bereits von meinem Versuch an der Steuerbordseite kannte, habe ich versucht, schon mit dem Zusammenbau des Gerüstes an den beiden Enden näher an die Bordwand "heranzukommen".


    Trotzdem verblieb auch dieses Mal vorn und achtern ein kleiner Spalt zwischen Bordwand und Tank, den ich wieder wie schon an der anderen Seite mit kleinen Streifen abdeckt habe (wenn man schon pfuschen muss, dann wenigstens symmetrisch ;) ).



    Ein Freund hat mich gefragt, was mit den "Wellen" an der Oberkante des Hauptrumpfes ist (dort liegen die hellgrauen Streifen nicht gerade an, sondern sind zwischen den Spanten leicht nach innen durchgebogen).
    Diese Unregelmäßigkeit wird sich noch beseitigen lassen, vor dem Einbau des Decks. Auf diesen Punkt werde ich noch eingehen.


    Als nächstes werden im Bereich der beiden Satteltanks erst einmal Querspanten eingesetzt, die dann dort schon die freischwebenden Bordwandteile des Überwasserbereichs abstützen werden.


    Übrigens:
    Fragen und Anregungen sind herzlich willkommen! Keine Scheu bitte!


    Und PS:
    Flugzeugbauer - falls die überhaupt hier reinschauen - mögen über das bisherige Bauergebnis vielleicht etwas die Nase rümpfen...
    Aber ich übe eben bei den Rundungen noch... :D

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  • ...


    Nach dem Trümmer hier darf es dann als nächstes aber auch eine F-18 oder zumindest eine Me-109 werden, oder?


    Moin Jan,


    ich hoffe mal, dass sich "Trümmer" auf die Größe des Modells und nicht auf das bisherige Bauergebnis bezieht... :S


    Vor die 109 oder die F 14 hat der liebe Gott noch eine A 320 gesetzt... ;)



    ______________________


    Die Querspanten "L" (verdoppelter 190 gr-Karton) geben dem endgültigen Bordwandverlauf des Überwasserteils schon etwas die Form:



    Ich habe die Bordwand noch nicht mit den Spanten verklebt.
    So kann ich später beim Einsetzen des Decks besser den Bordwandverlauf ausgleichen.

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  • ...und hier ein Blick auf die Steuerbordseite und den langen Flutschlitz oberhalb des Satteltanks:


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  • Wichtig ist hier offenbar besonders ein sorgfältiges Straken des Spantengerüsts.


    Die einzelnen Bordwandteile passen sehr gut. Ich finde es aber einfacher, die Beplankung am Kiel auseinander zu schneiden und jeweils getrennt anzukleben.
    So lassen sie sich leichter ausrichten.



    An der Verbindung der Beplankungsteilen S 3 und S 4 befindet sich kein Spant, so dass dort die Bordwandteile "freischwebend" zusammengeklebt werden müssen:



    Ich habe eine Lasche aus 160 gr-Karton geschnitten:



    Auf den Teilen S 3 und S 4 befinden sich Markierungsstriche, die genau zur Deckung gebracht werden müssen, Bild 11.


    Und das ist das heutige Bauergebnis:



    Der Übergang vom konvexen zum konkaven Rumpfteil unten in der Nähe des Kiels (Teil S 2) an den Flutschlitzen für den achteren Tauchtank ist nicht ganz "ohne" :) .
    Hier muss sehr sorgfältig vorgeformt werden, siehe Bilder 10 und 11.


    Wie immer sonntags: Eine guten Start in die Arbeitswoche!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin zusammen,


    ja, Du näherst Dich der biestigsten Stelle des U-Bootsrumpfes. Das Heck-Torpedorohr...auf die Lösung dieser Stelle bin ich gespannt.


    Toller Bau.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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  • Hadu, Du schaffst es, die Spannung hochzuhalten... :)


    _________________



    Ich arbeite mich langsam an die "biestigste Stelle" des Rumpfes heran.


    Hier zunächst das Teil S 5, das Bordwandteil direkt vor dem Hecktorpedorohr:



    Dann zunächst das Torpedorohr samt Verschlussklappe zusammengebaut:



    Die Einbauöffnung in dem Spant i-8 muss etwas größer als vorgesehen ausgeschnitten werden, etwa 0,5 mm. Sonst lässt sich das Rohr nicht problemlos einsetzen.


    Montiert:



    Bis jetzt sieht das Biest ganz manierlich aus, finde ich.
    Morgen soll es weiter gehen...

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  • ...na ja - so, wie es die Überschrift suggeriert, war es nicht!


    Die Teile passten auch hier recht gut, und so sieht es dann auch aus wie ein VII C-Hintern.


    Wichtig beim Zusammenbau scheint mir zu sein, dass man nicht die Deckung der Markierungslinie auf den Laschen (die auf die Spanten geklebt sind) mit der Bauteilkante anstreben sollte. Einfach ignorieren und die Teile stoisch aneinander setzen; das kommt am Ende schon hin:




    Und schon ist er zu:




    An dieser Stelle noch ein vorsorglicher Tipp:


    Man sollte vorsorglich schon gleich zu Beginn des Baus den Bogen "S", der die Bauteile des Hecks enthält, zweimal ausdrucken. Ich habe einige Teile erneut ausdrucken müssen, und bei so etwas drohen latent Farbabweichungen (hier sind glücklicherweise keine aufgetreten) ...

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  • Moin zusammen,


    super, der U-Boots-Hintern. Jetzt kommt der Knackpunkt des Modells - das Deck! Genau hier habe ich die Motivation verloren, das Bootchen zu bauen.


    Gruß
    Hadu

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  • Danke schön :)


    Ja, das Deck wird es wohl "in sich" haben. Es ist nur aus (einlagigem) 190 gr-Karton und soll natürlich auch die seitliche Führung der Überwasser-Bordwandteile übernehmen.


    Ich glaube nicht, dass das so ohne weiteres funktionieren wird.
    Da werde ich mir etwas einfallen lassen müssen, zumal die Bordwandteile wohl so bemessen sind, dass sie oben genau mit der Oberkante des Spantengerüsts abschließen.


    Zunächst aber werde ich den Kiel bauen und dann das Boot auf den (im Bogen enthaltenen) Ständer stellen.
    Eigentlich sieht die Bauanleitung jetzt achtern den Anbau von Propellern und Rudern vor. Das stelle ich erst einmal zurück; das kann sonst nur schiefgehen. Die Gefahr, dass dieses Ensemble bei weiteren Arbeiten am Rumpf beschädigt wird, ist einfach zu groß.


    ____________


    Noch ein paar generelle Sätze zu den von mir verwendeten Klebstoffen:


    Die Bordwandteile habe ich mit UHU Flinke Flasche schwarz auf die Laschen der Spanten geklebt. So lässt sich das Bordwandteil bei noch nicht ausgehärtetem Kleber leichter in die genaue Position schieben.


    Auf die Schnittkanten habe ich an den Kontaktstellen Weissleim aufgebracht. Das macht den vor allem bei engen Bögen recht widerspenstigen 200 gr- Karton dort weicher und der Anschluss an das Nachbarbauteil gelingt besser, weil sich die Naht schöner schliesst.


    Wenn das Teil trotz guten Anformens noch unter Spannung steht, kommt dort etwas UHU Alleskleber Super "strong and safe" zum Einsatz.

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  • Jetzt ist der Rumpf vollständig:



    Ich muss gestehen, ich hab schon bessere Rümpfe gebaut (aber auch schon einige schlechtere).


    Das Problem lag für mich vor allem in der "Sektionsbauweise". Ich finde es - vielleicht auch, weil ich es eher gewöhnt bin - einfacher, das Spantengerüst erst in einem Stück zu bauen und dann insgesamt zu beplanken.
    Das allerdings geht bei diesem Modell nicht, da zwischen den einzelnen Sektionen Stege konstruiert sind, die die Baugruppen miteinander verbinden und die zum Längenausgleich dienen; einige dieser Stege waren um bis zu 2 mm einzukürzen.


    Zwischen den Sektionen entstehen beim "Aneinanderbauen" derselben relativ deutlich sichtbare Nähte, die mich etwas stören.


    Man könnte aber auch - abweichend von der Bauanleitung - das Spantengerüst in einer Sektion bauen, sofort beplanken, direkt die nächste Sektion ankleben und diese dann beplanken und so fort - anstatt Sektion für Sektion einzeln zu bauen und dann erst aneinander zu fügen.
    So müsste man das Entstehen solcher deutlichen Verbindungsnähte fast vermeiden können, glaube ich.


    Gut. Aber das bleibt jetzt so und einen neuen Versuch wird es nicht geben. :)

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  • ... und einen neuen Versuch wird es nicht geben. :) ...


    Sag niemals nie... ;)
    Moin Helmut,
    auf dem Bild sieht es eigentlich gar nicht so übel aus. Ich denke, wenn auch noch der Rest dazu kommt, fällt es weiter nicht groß auf.
    Weiterhin gutes Gelingen wünscht
    Fiete

  • Danke Fiete! :)


    Vielleicht bin ich auch zu kritisch...
    Aber die von der Anleitung abweichende Bauweise (siehe oben) scheint mir sinnvoller zu sein, auch wenn das Modell dadurch beim Zusammenbau etwas unhandlich ist.


    Die im Moment im Foto noch etwas holprig erscheinende Oberkante des Rumpfes wird auch noch gerade werden, sobald das Deck eingebaut ist.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut,


    relativ deutlich sichtbare Nähte, die mich etwas stören.


    Würden mich auch stören, das lässt sich bei dieser Sektionsbauweise aber nicht verhindern, auch wenn Du die Sektionen fortlaufend baust. Wenn ich von dem Aussehen meiner in "Ringbauweise" gefertigten Unterwasserschiffe ausgehe, bei denen ich immer mehrere Ringe, die deinen Sektionen entsprechen dürften, fortlaufend auf das gemeinsame Spantengerüst geklebt habe, sind die Abschnitte immer erkennbar, nur unterschiedlich deutlich. Das gehört bei bei dieser Bauweise wohl dazu und muss dann eben akzeptiert werden. Bei Unterwasserschiffen dieser Bauart habe ich mit Spachteln und Schleifen das Aussehen geändert. Eine Maßnahme, die bei deinem Boot nicht zu empfehlen ist.


    Vielleicht bin ich auch zu kritisch.


    So ist es, es geht nicht anders/besser. Man weiter so, ein sehr interessanter Bauberich :thumbup: .


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin zusammen,


    natürlich ist das ärgerlich, und ich kann es verstehen.


    Doch das "Gesicht" des Bootes, das sich spätestens seit dem Film ins Gedächtnis gebrannt hat, wird von vielen Faktoren geprägt.


    Zum Rumpf kommt der massive Kiel, der den Rumpf vervollständigt. Die doppelte Ruderanlage und die Tiefenruder, dann die beiden Schrauben aber am besten, wenn alle Rumpfarbeiten erledigt sind.


    Der Turm mit seinen ganzen Ausfahrgeräten, Flaks und den Antennendrähten macht dann die Sache so markant, daß der Gesamteindruck wesentlich schwerer wiegt.


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Hi Wiesel, wieder ein super Baubericht. Ich find es klasse, wie Du Deine Fans ansprichst und in das jeweilige Projekt "mitnimmst"!


    Viele Grüße
    airbusxx

  • Hallo Wiesel
    Klasse geworden bisher !
    Mach Dir wegen des Decks nicht all zu große Sorgen. Ich muss gestehen das ich da auch mit Verdopplungen gearbeitet habe. Gerade an den oberen Abschlusskanten des Rumpfes habe ich innen mit Kartonstücken die Innenseiten verstärkt. Nach Auflage des Decks habe ich die äußere hellgraue Oberkante des Rumpfes mit Ausdrucken auf 80 g Papier nochmals kaschiert, da sich die Verbindungskante zum Deck doch teilweise sehr gewellt hat.... :wacko:

  • Hallo Ihr drei,


    vielen Dank für Euren wohltuenden Zuspruch. Der spontane Frust ist inzwischen verflogen und ich hab natürlich weiter gebaut. Das Ding kriegt mich nicht klein... :D


    _________________


    Der Kiel ist dran. Im Wesentlichen war dort Ballast untergebracht.
    Ein Uboot hat naturgemäß keine oder (bei Überwasserfahrt) kaum Formstabilität, so dass der Kiel ihm Gewichtsstabilität verleihen sollte.



    Der Kiel ist ein rechteckiger bzw. im vorderen Bereich dreieckiger Kasten. In der Mitte allerdings, unterhalb des Turms, besteht er nur aus einem starken T-Profil.
    Dort waren am Boden des Druckkörpers die Aussenbordverschlüsse für die Hauptregelzelle, mit der der Auf- oder Abtrieb des Bootes bei Unterwasserfahrt reguliert werden konnte.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Damit sich die Uboote besser gegen die zunehmenden Angriffe aus der Luft schützen konnten, wurden sie etwa ab Mitte 1943 mit Schnorcheln ausgerüstet. Dies war ein aufstellbarer Hohlmast, über den die Dieselmotoren Luft saugen konnten und durch den auch die Abgase ausgeblasen wurden, während das Boot getaucht fuhr.


    Der Mast wurde über einen Öldruckzylinder aufgerichtet.
    Die Bauteile:



    Kooklik hat den Schnorchel beweglich konstruiert.
    Dies funktioniert am Modell aber nur, wenn man die Schubstange U 10 etwas einkürzt und in das Bauteil U 6 vorn (dort ist es durch eine Markierung vorgesehen) und hinten (keine Markierung) entsprechende Öffnungen geschnitten werden.



    Bei Schnorchelbetrieb schaute nur der Kopf aus dem Wasser. Gleichwohl gelang es den Alliierten bald, auch dieses vergleichsweise kleine Radarecho zu orten und das knapp unter der Wasseroberfläche fahrende, jetzt wehrlose Boot mit Bomben anzugreifen.
    Um eine Radarerfassung möglichst zu erkennen, war der Schnorchelkopf mit einer Antenne ausgerüstet ("Bali" (?)).



    Beim Unterschneiden des Schnorchels, wenn dieser also überspült wurde, schloss er durch ein Schwimmerventil selbsttätig (der "Ball" am Schnorchelkopf). Die weiterlaufenden Diesel saugten dann für einige Sekunden die Luft aus dem Boot, bis der Schnorchel entweder wieder frei oder auf Elektroantrieb umgeschaltet worden war.
    Eine ziemliche Tortur für die Männer, und deswegen war der Schnorchel trotz seiner Vorzüge bei den Ubootbesatzungen eher unbeliebt.


    Wer näheres zur Schnorcheltechnik wissen möchte: KLICK!


    Das letzte Bild zeigt die Mechanik bei aufgestellten Schnorchel:


    Die Baugruppe wird erst in das Spantengerüst geklebt, wenn der Turm gebaut ist. Am Turm befindet sich eine gabelartige Aufnahme, in die der aufgestellte Schnorchel passen muss.

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  • Hier jetzt der vollständige Schnorchelkopf:



    Im oberen Teil (da, wo sich der Ball befindet) wurde die Frischluft angesaugt.


    Darunter, direkt unterhalb der Verjüngung, sieht man den Stutzen für die Abluft.


    (Kooklik sieht für dieses Teil eine Vervierfachung vor. Ich habe das Teil versechsfacht; ich finde, das wirkt etwas überzeugender.


    Damit ist der Schnorchel jetzt fertig.

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  • Wie Hadu schon bemerkte - das Deck hat es in sich.


    Die Konstruktion sieht einfachen, also nicht verdoppelten 190 gr-Karton vor (bei mir 200 gr). Und das Deck wird auf die Seitenwände aufgelegt. Bei den schon mehrfach erwähnten, fast zwangsläufigen "Wellen" der Bordwände zwischen den einzelnen Spanten sind die Probleme mit dem sauberen Aufkleben des Decks also evident... :)


    Gut, da hilft also nur eine Hilfskonstruktion.
    Meine besteht im Wesentlichen aus ABS-Leisten (2 X 2 mm). Diese habe ich stückchenweise auf den Aussenrand des Decks geklebt, eine Kartondicke von der Kante entfernt.


    Warum ABS?
    Dieser Kunststoff lässt sich, wenn man ihn etwas anwärmt (intensives Anhauchen genügt schon), einfach biegen und behält dann seine Form bei. Aufkleben lässt er sich ganz leicht mit UHU Alleskleber Super (dieser Kleber ist wie der schwarze UHU, enthält aber etwas Cyanacrylat. Bis der nach rund 15 sec anzieht, lässt sich das Bauteil bequem in Position schieben. Die Verbindung hält danach bombenfest.)
    Ausserdem ist es von Vorteil, dass Kleber nicht in ABS einzieht und dass so bei der Verbindung Deck-Bordwand noch gut Korrekturen möglich sind (bei einer Holzleiste und Verklebung mit Weissleim wäre das anders).



    Aufgeklebt sieht das schon recht ansprechend aus,



    auch wenn noch ein paar kleine kosmetische Retuschen nötig sind.


    Und jetzt kommt wahrscheinlich der schwierigste Bereich des ganzen Modells, das Deckbauteil 2.
    Hier befindet sich im Deck die mit ihrem vorderen Ende bis direkt an die Bordwand reichende Wanne des Schnorchels. Ausserdem ist die Bordwand an dieser Stelle auf engem Raum konvex und konkav gewölbt; und als wäre das noch nicht kompliziert genug, befindet sich dort auch der vorderen Ansatz der Satteltanks.


    Hier ist also nichts zu machen mit Leisten zu Führung des Bordwandabschlusses. Es ist schlicht kein Platz vorhanden.
    Da muss eine andere Lösung her... ?(?(

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  • Moin Helmut,

    Aufgeklebt sieht das schon recht ansprechend aus


    sieht sehr gut aus :thumbup:


    Und vielen Dank für den Tipp mit dem ABS und der Erläuterung zur Anwendung.



    Viel Erfolg beim Weiterbau
    Gustav

  • Danke, Gustav! :)


    Ab jetzt kann ich verschärftes Daumendrücken gebrauchen...


    __________________



    Zur Verdeutlichung des Problems hier das Bauteil Deck 2:


    Und mal probeweise aufgelegt


    - uiuiui, da ist einiges an Nacharbeit erforderlich...


    Man sieht, dass der Deckausschnitt an bb bis an die Bordwandkante heranreicht, dort, wo der Schnorchelkopf versenkt wird.
    Und der "Auspuff" am Schnorchel sitzt für den entsprechenden Ausschnitt zu hoch, oder der Ausschnitt sitzt zu weit achtern.
    Wie auch immer: So oder so muss ich den Ausschnitt dort vergrößern, und dann bleibt dort noch weniger "Fleisch" stehen.


    Ausserdem ist das Deckteil 2 an der Verbindung der Teile 1 und 2 etwa 3 mm zu lang...Gut, das macht dann auch nichts mehr aus... :D

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  • Moin Helmut,


    mal so, als idee....
    das Modell ist doch von CD, oder?
    Was spricht also dagegen das Teil erst digital zu bearbeiten, und dann neu, und passgenauer, auszudrucken?
    Ich kenne diese CD´s noch nicht und somit weiss ich nichts über die Dateiformate, und die damit verbundenen Möglichkeiten.

    Gruß aus Ostfriesland, Ralf

  • Hallo Ralf,


    das könnte man sicher machen.
    Aber ich habe mich für die rustikale Methode entschieden; geeignet auch für die Leute, die eher analog unterwegs sind... :D


    ________________________


    Achtung Kartonpuristen :!:


    Jetzt wird's ganz ekelig...


    Ich hatte ja schon weiter oben von "Blechbau" geschrieben. Im Bastelladen meines Vertrauens in Essen (ja, man muss hier kleine Weltreisen unternehmen, um an passendes Material zu kommen) habe ich echtes Blech erstanden:


    (Stärke 0,2 mm)


    Passend zugeschnitten (psst, nicht der besseren Hälfte verraten, lässt sich mit der Schere schneiden ;) . Die schneidet danach aber wahrscheinlich nichts anderes mehr.):



    Und an der Kante des Decks in Form gebogen



    und mit UHU Alleskleber Super gegen die Rückseite der BB-Bordwand geklebt:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Oh Mann Helmut,


    das sieht ziemlich heavy aus, aber ich bin sicher das es gelingt, denn das gleiche habe ich mit
    Sektverschluss-Alu bei der Cowling meines Doppeldeckers gemacht und war sehr zufrieden mit
    der "Zurechtbiegemöglichkeit" des Ganzen....denn es bleibt auch dort!


    Viel Erfolg


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Ja Jens, das wird halten und gibt genügend Stabilität für die Deckauflage dort.
    Ich frag mich allerdings bei dieser Operation, wie der Kontrollbauer diese Stelle ohne Hilfsmittel hingekriegt hat. :D


    ___________________


    Zum Abschluss für heute:


    Die Bordwand lässt sich jetzt passend zurechtformen. Ich habe dazu das Deck umgekehrt aufgelegt und die Bordwand vorsichtig dem Verlauf der Deckskante entsprechend gebogen:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    jupp, genau SO macht der kluge Modellbauer das passend, was passend gehört - und Puristen sollens erst mal besser machen.


    Gruß
    Hadu


    ....der im Hintergrund den Lärm einer kräftig arbeitenden U-Boots-Werft hört...!

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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  • Ich sag nur Paper-Punk.


    Ja, ich kann das Blech auch hören. :)


    Ich hoffe halt nur, Du hast Deine eigen Schere verwendet.
    Für die Zukunft solltest Du Dir eine kleine Blechschere anschaffen.


    LG
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Vielen Dank! :)


    Aber jetzt bin ich doch frustriert!
    Das zweite Decksteil sitzt nicht so, wie ich mir das vorstelle.


    Ich bin sicher, dass der Bogen ziemlich gut passt. Aber die Bauweise mit dem nicht verdoppelten Deck liegt mir offenbar nicht.


    Hier zunächst meine Vorgehensweise:



    Und das mehr schlecht als recht aufgeklebte Deck:



    Ich werde mal überlegen, ob und eventuell wie der Bau noch zu retten ist. Jetzt werde ich mich aber erst einmal einem Modell zuwenden, was ich auch hinkriege...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo Helmut,


    wo liegt das Problem genau? Ist der Bogen, den die Außenhaut kurz nach Beginn des Satteltanks macht (letztes Bild), nicht originalgetreu?


    Zaphod

  • Doch Zaphod,


    soweit ich das beurteilen kann stimmt das mit dem Original überein.


    Das Decks ist nicht ganz eben und damit bin ich nicht zufrieden.
    Es kann sein, dass ich einen Spant (unmittelbar vor der Stelle, wo der Turm beginnen würde) nicht genau genug eingepasst habe, aber wahrscheinlicher ist, dass ich das Deck anders hätte bauen müssen (doppelt und mit zusätzlichen Längsspanten zwischen den Querspanten als zusätzliche Auflage).


    Ausserdem steht das Deck an den Seiten teilweise unter Spannung, weil es dort den nicht gleichmäßigen Verlauf der Bordwand ausgleichen muss.
    Nach meinem Verständnis wären dort Stringer sinnvoll gewesen, an die man die Bordwände des Überwasserteils geschmeidig hätte ankleben können.



    Na, die erste Wut (auf mich!) ist verraucht.


    Mal sehen, wie es weiter geht, vielleicht auch erst nach einer längeren Pause.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut ,


    :?::?: bin ich blind oder ist meine Brille beschlagen? Hm weder noch ,selbst mit Kontaktlinsen sehe ich ein sauber gebautes Bootsdeck. Sei mir nicht böse wenn ich das so salopp in den Raum werfe.... bist du vielleicht ein wenig zu streng mit dir selber? Ich verstehe das du einen hohen Anspruch an dich stellst und das Modell perfekt bauen möchtest. Es ist perfekt gebaut !! Ich beurteil das mal von meiner Seite aus (baue ja das gleiche Modell :) ) ich habe Beulen und Dellen in der Außenhaut,mal abgesehen vom Farbunterschied und den miesen Übergängen ,weil durch den Umbau die spanten verzogen sind 8|:cursing: und dann seh ich noch dein Boot mit makelloser Außenhaut :thumbsup: Was soll ich da noch sagen ? Mach weiter, das sieht top aus und ich brauch die Bilder damit ich weiss wie das geht und mein Boot fertig bauen kann.


    Mach weiter Helmut ,das Modell sieht klasse aus .

  • ... Mach weiter, das sieht top aus und ich brauch die Bilder damit ich weiss wie das geht und mein Boot fertig bauen kann.


    ...das Modell sieht klasse aus .


    Ja, danke Achim, ich werde weiterbauen, auch wenn das Modell vorhin kurz vor der Tonne war... :D


    Aber inzwischen habe ich schon einige Teile abgebrochen und setze einige Teile der Aussenhaut und das Deck neu an. Demnächst... :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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