Hat jemand Bilder des Flugdecks der FORRESTAL aus der Zeit der Indienststellung ???

  • Ahoi Freunde,


    ich besitze den Flugzeugträger FORRESTAL im Maßstab 1:500 (freundlicherweise von Herrn Wolter ausgedruckt).
    Leider sind die Farben des Rumpfes nicht grau sondern haben einen sehr starken Gelbstich. Ich werde also alle
    Bögen einscannen und farblich überarbeiten.


    Bei der Internetrecherche sehe ich Bilder mit einem dunkelgrauen Flugdeck, teils mit gelber "59", teils mit grauer "59",
    die einen weißen Rahmen trägt. Vermutlich wurde das Tarnschema des Decks in den Jahren geändert.


    Ich habe aber bisher keine Bilder mit dem grünen Flugdeck, so wie das Kartonmodell konstruiert wurde, gesehen.


    Meine Frage: Hat jemand eine Quelle, wo ich Bilder der FORRESTAL mit dem grünem Deck aus der Zeit der
    Indienststellung sehen kann ????
    Oder war das Deck gar nie grün ?????????????????




    Gruß
    Jo

  • Moin Jo,


    Bilder habe ich keine, aber frage doch mal beim WZ-Bilddienst nach. Die haben nicht nur eine spitzenmäßige Sammlung von Bildern aus den verschiedenen deutschen Marinen, sondern auch eine Menge Aufnahmen von ausländischen Marinefahrzeugen. Vielleicht wirst Du ja dort fündig.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Moin Harald,


    also Dein erstes Bild ist eindeutig farbig ;) , aber auch schon nicht mehr zu Zeiten der Indienststellung aufgenommen, wie man an den Flugzeugen sieht. Hier scheint das Deck eher graugrün zu sein, die Ziffern weiß.


    Gruß


    Fiete

  • Guten Morgen Jo,


    ich habe hier einmal ein Foto von einem kleinen Ausschnitt des Flugdecks; nehmen wir einmal die Zeit der Konstruktion und die Gegebenheiten - ich gehe davon aus, daß der Konstrukteur sich wohl kaum einmal an Bord befand. Zu meiner Information gehört, daß die Flugdecks mit einem asphaltierten Anti-Skid-Belag in entsprechendem Farbton bestanden ...


    © Bunrin-Do., Co.


    vielleicht hilft es, auch noch nach RANGER, SARATOGA und INDEPENDENCE zu schauen .. ?

    Edited once, last by Ehemaliger Benutzer 167 ().

  • ... huch', aus der Zeit der Indienststellung - da kann ich leider nur noch mit der Crusader von der INDEPENDENCE aus 1961 dienen ...


    © Bunrin-Do., Co.


    aber ich denke, auch so - grünes Deck - wohl eher nicht ...

    Edited once, last by Ehemaliger Benutzer 167 ().

  • Moin Wilfried,


    die Farbgebung auf dem Bild mit der Crusader erinnert mich an das, was ich in den 60er Jahren bei den open-ships auf den Hamburg besuchenden Trägern der ESSEX-Klasse erlebt habe, ein dunkles Grau. Wird so wohl auch auf der FORRESTAL der Fall gewesen sein


    Fiete

  • Hallo Jo,
    nach dem Schauen bei en einschlägigen Seiten - auch bei You tube_und anderen Seiten kommt mir der Verdacht auf, dass das Flugdeck wie Wilfried es schon andeutet nicht so grün wie auf dem Bogen gedruckt war. Mal war es auf manchen Fots eher roströtlich, dann eher blaugräulich, ähnlich wie bei der Nimitz. Vielleicht solltest du mal bei der Pressestelle der US Navy nachfragen oder bei der Werft. Mit internet kein Problem mehr.


    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Ahoi Freunde,


    vielen Dank für Eure Bemühungen.


    Ich habe im www doch noch zwei Farbaufnahmen gefunden, die die FORRESTAL 1956 und 1957 zeigen.


    Das Schiff wurde 1955 in Dienst gestellt, also muss es sich um die Ursprungsdeckfarbe handeln.


    Ich werde das Flugdeck daher in daunkelgrau umpönen.



    Gruß
    Jo

  • Hallo Jo,
    Habe leider den Thread jetzt erst entdeckt.


    Hier ist eine ganz informative Seite über das Schiff:http://navysite.de/cvn/cv59.htm


    Es gibt einige Farben im Farbspektrum, die bei Reproduktionen leicht in andere Farbtöne abrutschen können.
    So auch die Farbe des Deckbelags des Flugdecks von US Carriern. Wenn man darauf steht, würde man die Farbe als neutrales Dunkelgrau ansprechen. Es ist auch keine Farbe im Sinne einer Lackfarbe, die direkt an der Oberfläche das Licht reflektiert. Das Zeug erinnert ein wenig an Dachpappe, ist sehr feinkörnig, aber härter. Ich vermute, das das eine Schicht ist, die flüssig aufgetragen wird. Immerhin muss es die Kräfte von rollenden und landenden Kampfflugzeugen aushalten.


    Da die Schicht Tiefe hat, ist die Abbildung (Fotos, Filme) stark abhängig vom Umgebungslicht, vor allem von der Farbtemperatur. Und - wir haben es ja mit zT 70 Jahre alten Farbaufnamen zu tun - mit Alterungsprozessen des Bildmaterials selbst. Je nach Perspektive der Kamera, den Lichtverhältnissen (Sonnenstand, Wolken, ggfls Land in der Nähe), farbbeinflussende Prozesse bei Aufnahme und Druck und letztlich des Zustandes der Abbildung können dabei die unterschiedlichsten Farbwerte herauskommen. Bei der Interpretation des Materials muss man sich eher auf RELATIVE Farbtöne stützen. Unsere Wahrnehmung interpretiert die Farbtöne auch eher relativ und erkennt dann immer noch ganz gut Farben.


    Einige Beispiele: Auf einigen Bildern sieht das Flugdeck mittelbraun aus. Wenn man sich das umgebende Wasser anschaut, hat das auch eher einen Braunton. Da ist also das ganze Farbspektrum des Bildes ins rote verschoben.
    Auf manchen Bildern wirkt das Flugdeck dunkelgraublau, mit deutlichem Blauton. Die Wolken, auch deren Oberseiten, haben auf den Bildern auch einen Bläulichen Ton. Vor allem starkes Sonnenlicht (mittags) erzeugt eher bläuliche Farbwerte.


    Um Farben einzeln wahrzunehmen, kannst Du Dir ein einfaches Werkzeug basteln: Nimm ein reinweisses Blatt Papier und mache mitten drin ein Fenster 1x1cm. Und Du brauchst gutes, neutrales Licht. Nun kannst Du das Blatt darauf legen und gleich neben die Probe legst Du eine Vergleichspalette (kann man in Grafikerbedarfsgeschäften kaufen). Das hilft, den absoluten Farbton zu bestimmen.


    Und dann bist Du auch mitten in der Diskussion, wie man einen flächigen und wohldefinierten Farbton des Originals in das Modell umsetzt.
    Im kleinen Massstab des Schiffsmodells wirken die Originalfarben meist zu Dunkel.


    Von daher mein Rat: Ein neutrales, eher leicht ins bläuliche spielendes Mittelgrau, passend zum Hellgrau des Rumpfes (die WHV Farben waren da meines Erachtens immer zu dunkel).


    Und dann sind wir wieder ganz am Anfang meines Textes: Es gibt Farbtöne, die sich nur sehr schwer reproduzieren lassen. Neutrale Grautöne gehören dazu. Das hängt mit der Beschaffenheit der Farbpigmente, aus denen die Farben bestehen, zusammen. Der Marco Scheloske als jemand, der laufend mit farbigen Reproduktionen zu tun hat, kann da bestimmt auch ein Lied von singen.


    Viele Grüsse
    Thomas

  • Ich hätte da noch Bilder von anderen Trägern aus der Zeit mit dem gleichen Farbschema im angebot. Mittel- bis Dunkelgraues Flugdeck und gelbe Markierungen.

  • Hallo Jungs,
    wir produzierten einen Anti-Skid-Belag für Start- und Landebahnen. Der war frisch verlegt schwarz und wurde immer hellgrauer und wurde niemals grün. Aber beim besagten Verlag gibt es ja auch silberne Mondlandefähren.



    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Ahoi Chris,


    many thanks for the link !


    Ahoi Michael,


    danke für die Info !


    Zum Schutz des Lehrmittelverlages muss man natürlich sagen, dass Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts
    die Informationsmöglichkeiten, die wir heute nutzen können, nicht vorhanden waren. Wer hatte damals schon einen
    Farbfotoapparat ? Und die geschossenen Fotos haben vermutlich - wie oben beschrieben - einen Grünstich gehabt,
    aus dem der Konstrukteur dann einen entsprechenden Decksbelag kreiert hat.


    Oder der Verlagsleiter wollte aus Vertriebssicht kein komplett graues Schiff haben. Ich denke da an das Passagierschiff
    OLYMPIA, welches zwar einen weißen Rumpf hatte, aus eben diesen Gründen aber mit einem eierfarbenen Rumpf konstruiert wurde.



    Gruß
    Jo

  • Hallo Jo,
    ich betreibe ein Pressearchiv für Luftfahrt und habe etliche Magazine, in denen auch über die "F" berichtet wird - auch mit Farbfotos, auch in den 50igern.
    Der Druck ist zwar von den Farben her immer ein bisschen intensiver gesetzt worden, als in der Realität zu erwarten war, aber: Auch in den 50igern und 60igern gab es schon reichlich Quellen, aus denen sich die Wilhelmshavener hätten schlau machen können.


    Übrigens, viele dieser Bilder findest Du dann auf den einschlägigen Webseiten, von denen einige hier im Thread auch genannt worden sind, wieder.


    Von wann ist denn die Konstruktion des Bogens?
    Ich hab den Anfang der 80iger auch mal gebaut und hatte den Eindruck, der sei Ende der 70iger herausgegeben worden.


    Viele Grüsse
    Thomas