Lasercut und die Farbe Weiss

  • Moin Gemeinde,
    zur Zeit sitze ich ja an der LISBOA vom HMV und habe ein mächtig nerviges Problem: Wie kriege ich die verdammten beige-weissen Lasercutteile reinweiss? einfach mit Tamina Acrylfarbe besprühen bringt nichts, bemalen mit Aquacolor und Tamiyafarbe brachte auch nichts. Irgendwie habe ich das Gefühl der Lasercut nimmt die Farbe nicht auf. Jetzt überlege ich, die Teile erstmal zu grundieren und dann nochmals mit reinweiss zu besprühen. Das Thema nervt gewaltig, denn das Schiff sieht eigentlich Klasse aus, aber die Farbunterschiede des Bogens mit dem LAsercut geben mir den Rest, das siehr einfach nur schlecht aus.


    Wer Lösungen hat, immer raus damit.


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Robi,


    ich nehme zu dem Zweck Acrylfarbe -Titanweiß- von Schmincke und trage diese mit einem dünnen Pinsel auf. Hat bisher immer sofort gedeckt, einen Unterschied zur Bogenfarbe habe ich noch nicht festgestellt. Meistens behandel ich die Teile vorher mit Textilverstärker, habe hinsichtlich des Farbauftrags aber keinen Unterschied zu unbehandelten Teilen bemerkt.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin Robi,


    ich hatte das Problem bei den Relingen der Pevensey. Mit Sprühfarbe hatte ich ebenfalls schlechte
    Erfahrungen gemacht. Ich habe die Teile dann mit der Acrylfarbe " OFFWHITE " von Vallejo per Pinsel
    gestrichen. Das hat gut funktioniert. Ob ich allerdings mit einem Farbgang hingekommen bin müsste ich
    noch mal nachlesen. Letztlich zählt ja das Ergebnis.


    Viele Grüße


    Jens

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    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Guten Abend Robert,


    die Idee mit dem Titanweiß von Schmincke ist absolut in Ordnung; ich würde vorher die Teile mit CA-Kleber leicht tränken - einfach mal einen Versuch machen. Ich habe den Prop bei meinem Flieger ebenfalls so behandelt und konnte anschließend so gar mit den Aquarellfarben deckende Ergebnisse erzielen.

  • Hallo Robi


    Ich verwende Sprühfarbe aus dem Grafit- und Architekturbedarf. Sie ist sehr hoch pigmentiertund daher extrem gut deckend. Mestens reicht ein Sprühvorgang. Wenn's nicht ganz deckt sprühe ich ein zweites mal.
    Google mal nach "Molotow belton Premium"


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Robert Du mußt die Teile so grundieren daß sie nicht mehr saugen.ob mit superkleber,farbloser Acrylfarbe oder ähnlichem, ist völlig egal.
    Wenn die Teile trocken sind und keine Farbe mehr aufsaugen ist es ziemlich egal mit welchem Weiß Du drübermalst;das bleibt dann auch weiß.
    Ich nehme immer matte farblose acrylfarbe,1:4 mit wasser verdünnen 2-3 mal drüberlackieren, anschließend weiss drübergehen.
    Du kannst natürlich auch express Holzleim mit Wasser verdünnen uns den Karton imprägnieren, das Ergebnis ist dasselbe!
    Ich hoffe geholfen zu haben...

  • Moin die Herren,


    ist ja doch einiges an Vorschlägen zusammen gekommen. Eine Sache aber scheint sich heraus zu kristallisieren: eine Grundierung zur Verringerung der Saugfähigkeit von Karton ist dringend von Nöten. Ich bin zugegebener Maßen ein Freund der Tamiya Sprühfarben, also werde ich eine Grundierung machen ( darüber grüble ich noch, aber nicht CA Kleber) und dann nochmals sprühen. Falls das nicht klappt gehe ich mal zu den sehr guten Schminke-Produkten ( Acryl Fluid). Ich werde dann mal berichten. Es geht jetzt erstmal mit anderen Baugruppen weiter, welche keine LC Teile beinhalten.


    hänschen: Wir sehen uns in Dortmund


    Sollten alle Versuche scheitern oder einfach unbefriedigend sein wird geätzt.


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


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  • Hallo Robert
    Eine weitere Möglichkeit wäre Chlorbleiche. Ich weiss nicht wie das in Deutschland heisst, bei uns gibts das unter dem Namen Javel in der Haushaltabteilung und wird zum Reinigen der Toilette benutzt. Das Laserteil auf eine Glasplatte legen, mit einem Aquarellpinsel die Bleiche aufstreichen, ca 2 min einwirken lassen, dann mit einem Karton abdecken und beschweren. Vorsicht, das klappt nur bei weissem Papier und keine Spritzer auf das Modell, oder auf die Kleider, oder auf die Tischdecke. Das gibt irreparable Flecken. Ich mache das ab und zu so, ich reinige damit auch Stiche von Stockflecken, aber das ist eine andere Geschichte, da braucht es etwas Erfahrung.
    Grüsse Niklaus

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Sollten alle Versuche scheitern oder einfach unbefriedigend sein wird geätzt.

    Daß ist immer noch die beste aller Lösungen, trotz der Euphorie über geätzte Pappen ... :D

  • Viele Vorschläge, viele Gedanken. Wenn ich mich als "Papierlackierer" oute, liegt das an dem Zustand, daß ich ja alles auf 1:87 hochskaliere und dann in weiß baue. Selbstverständlich werden auch weiße Kartonteile lackiert und auch die graue Laserreling wird ja (ich baue ausschl. zivile Frachtschiffe) i.d.R. auch weiß.


    Generell bringt eine Grundierung nichts. Null komma nichts. Der Clou liegt in der ersten Lackschicht. Lackiert man zu nass, fängt, ungeachtet der Art des Lackes (Nitro, Acryl, Kunstharz, Terpentin, Kasein....) die Reling an, Falten und Wellen zu schlagen. Deshalb wird die erste Lage als Hauch drübergenebelt (natürlich nur mit Airbrush, der Pinsel hat da nichts verloren, eine wellige Reling wird nie mehr gerade). Die zweite Lage ebenfalls. Erst ab der 3. Lage wirds deckender. I.d.R. nehme ich 5 Lagen, die aber innerhalb einer Viertel Stunde fertig und griffest ist. Ich arbeite ausschließlich mit Acryllacken und habe bislang noch keine Welligkeit in meinen Bauten feststellen können.


    liebe Grüße aus Südwest


    vom Hänschen

    beste Grüße vom hänschen

  • Dem muß ich widersprechen.
    Natürlich bringt eine Grundierung etwas.Deine ersten Schichten sind im Prinzip die Grundierung...
    Ist die dicht, sodaß keine Farbe mehr ins Papier oder in den Karton eindringen kann, kannst du sogar mit Wasserfarben malen und nichts wird sich wellen.
    Aber wiegesagt es steht und fällt alles mit den ersten Schichten.Und wenn die aus Acrylfarbe bestehhen ist es noch besser, da Acrylfarbe ein Polymer ist und quasi
    zu Kunststoff wird wenn sie trocknet,also die perfekte Versiegelung oder "Grundierung" für Karton.Schleif und lackierbar womit auch immer....
    Ich habe Finnpappe in allen Stärken richtiggehend mit Acrylfarbe durchtränkt, da hat sich nichts gewellt.Man muß es nur plan trocknen lassen.
    Anschließend war der karton flexibel,aber plastifiziert.

  • Moin Peter,


    bon! Nach meine Erfahrungen mit dem Bau der Wariag (ca. 4700 Teile), bei der ich so gut wie alle sichtbaren Teile diverser Größe und Feinheit pönen dufte, kann ich deine Feststellungen nur bestätigen.
    Vom Unterwasserschiff abgesehen, sind alle Farbaufträge mit dem Pinsel erfolgt, negative Auswirkungen auf den Karton wie Materialauf- oder ablösungen oder Welligkeit habe ich dadurch nicht feststellen können


    Gruß Gustav

  • Moin Robert!
    Wenn sonst nichts hilft (und nur für weiße Lasercuts zu gebrauchen): eine frische Flasche TipEx oder entsprechende Derivate aus dem Schreibwarenhandel. Wenn die Flasche frisch ist und man eifrig schüttelt, kommt es verhältnismäßig flüssig auf den Pinsel und läßt sich auch gerade auf Lasercuts gut dünn verteilen. Die Deckkraft ist allgemein bekannt, und Grifffestigkeit sollte für LC auch kein Kriterium sein. Die Reeling der Adler war sah jedenfalls stellenweise aus wie in Tee gefallen, und das Problem ist jetzt gelöst.Wenn die Farbei beim verstreichen krümelt oder zu dick aufgetragen ist, lässt sie sich auch verhältnismäßig schadfrei wieder herunterkratzen; ich zeige demnächst auch nochmal ein paar Detailfotos vom Lotsenboot Laboe (HMV), da kann man es ganz gut demonstrieren.