Am Ausrüstungskai, 1:250, HMV Clubmodell 2011 [FERTIG]

  • Die Decks haben sich noch etwas belebt: hinteres Ruderhaus, Lukensülle, Grundplatten für die Anker- und Ladebaumwinden, Kästen etc. Dabei habe ich festgestellt, dass meine ganze Aufregung und die schöne Lösung mit der Leiter beim Niedergang auf dem Backdeck umsonst waren, denn der Niedergang ist gedeckt. Da beim Ablösen des bereits montierten Brettes auch ein Teil des Decks mitkam habe ich ein kleineres Brett liegen gelassen. Die Arbeiter werden schon irgend einen Grund dafür haben :).


    Leider habe ich erst auf den Fotos festgestellt, dass man durch diverse Öffnungen noch weisse Innenteile sieht, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, alles grau zu färben, was ich als sichtbar erachtet habe. Damit muss ich nun leben, denn eine Reparatur würde den Abbau des ganzen Deckshauses bedingen. Um dies einem allfälligen Nachbauer oder einer Nachbauerin zu ersparen, habe ich im vorhergehenden Post eine Warnung eingefügt.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • ...wenigstens soweit, wie die Arbeiter am Ausrüstunsquai schon gekommen sind.



    Hinzu gekommen sind zuerst die Niedergänge. Da habe ich die LC-Teile inkl. der Lehre verwendet, und obwohl in der Lehre alles perfekt ausgesehen hat, erinnert mich das Resultat z.T. an die Treppen von Numerobis, der für Kleopatra den Palast bauen durfte/musste. Aber ich wüsste nicht, was ich anders machen könnte. (Kleiner Witz am Rande: mein Spellchecker kennt "Kleopatra" nicht und schlägt deshalb "Klopapier" vor. Sie würde sich im Grab umdrehen.)


    Dann folgten die immer heiss geliebten Poller. Als alle 20 Stück verbaut waren, blieben erstaunlicherweise beim Loch für den vorderen Mast zwei Markierungen übrig. Was tun? Einfach so lassen würde bei jedem genauen Betrachter unnötige Fragen aufkommen lassen. Selber zwei Poller schnitzen war mir zu aufwändig und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass dort überhaupt Poller hingehören. Also habe ich sie mit zwei Platten aus Abfallkarton kaschiert. Wie schon früher müssen die Werftarbeiter nun einen Grund finden, wieso sie diese Platten da platziert haben :).



    Den Abschluss machte das Steuerruder.



    Hier habe ich die Verkleidung der Rumpfdurchführung zuerst falsch geformt. Die Anordnung auf dem Bogen suggeriert für mich, dass die lange Kante (in der Mitte von Teil 74) genau so wie 74d gerundet wird und die hinteren Kanten spitz verklebt werden. Bei der Passprobe hat sich dann aber gezeigt, dass dann der Stromlinienkörper in die falsche Richtung zeigt (Spitze zum Bug, Rundung nach hinten). Da haben meine schon fast verschütteten Physikkenntnisse rebelliert und bestätigt durch das genaue Studium der Form und der Profilscheiben habe ich das Teil dann umgebaut.



    Jetzt stimmt es für mich.


    Und so sieht die "fertige" Amalfi von oben aus:



    Als nächstes und letztes Highlight dieses Modells folgt jetzt noch der Kran, der bereits angeschnitten ist.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,
    es macht einfach immer wieder Spaß dir über die Schulter zu schauen. Viel Spaß im Endspurt. Eine Frage hätte ich aber noch: im LC Satz ist ja ein Großteil der Kranteile vorhanden, wirst du den LC Satz benutzen oder doch lieber das gute alte Ausschneiden bevorzugen? Leider geht beim LC Satz nämlich die Textur flöten.


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Robi


    Danke für das Interesse. Den Kran werde ich auf jeden Fall ausschneiden, ebenso wie ich es mit den Aufbauwänden der Amalfi gemacht habe. Aus dem LC-Satz werde ich die Geländer und Treppen verwenden, und wahrscheinlich die Halterungen für die Stromschienen. Und auch wenn man aus dem Rest beinahe einen zweiten Kran bauen könnte: er wird wohl entsorgt werden.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    immer wieder schön Dir zuzuschauen. Tolle Fortschritte!


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    Viele Grüße aus Villingen-Schwenningen


    Thomas Schotten

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
    ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________

  • Vielen Dank, Thomas, für das Interesse.

    Der Kranunterbau steht. Alles passt sehr gut. Die Ungenauigkeiten gehen zu 100% auf mein Konto.



    Einen Fallstrick gibt es bei Bauteil 7, der Plattform. Sie hat zwei grosse, rot schraffierte Öffnungen, die auszuschneiden sind. Was jedoch nicht offensichtlich und in der Bauanleitung nicht sichtbar ist, ist dass das mit dem Pfeil gekennzeichnete Rechteck auch ausgeschnitten werden muss. Hier kommen später die Räder der Übersetzung für den Antrieb der Laufräder hin. Verpasst man das Ausschneiden jetzt, muss man es in einer schwierigen Operation am halbfertigen Kran nachholen.



    Zum Glück habe ich den Hinweis auf diesen - und weitere - Fehler rechtzeitig von Rolf-Peter Fuhrmann – Liekedeeler erhalten, der wie ich Mitglied der IG Kartonbau Bodensee ist und einen Baubericht von diesem Modell in einem anderen Forum veröffentlicht hat. Vielen Dank, Rolli!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hi Cris,


    Thank you! Funny enough, I actually worked most of my professional life in the semiconductor industry, so cleanrooms were kind of second nature to me (although based on your picture ours were probably a few orders of magnitude cleaner than NASA's). Even today quite a bit of the electrical power Northern Germany is importing passes through devices where I was involved.


    Der Gitterturm, der den drehbaren Teil des Krans trägt, besteht aus vier Seitenteilen, von denen je zwei gleich sind. Bei den schmaleren davon (Teile 8a) steht die oberste horizontale Strebe seitlich vor. Fein, habe ich gedacht, so ergibt sich dann beim Zusammenbau ein schön umlaufendes Band. Getreu nach Murphy habe ich erst beim Einpassen des bereits mit Leim versehenen Teils festgestellt, dass das so nicht stimmen kann (siehe zweites Bild: der grüne Pfeil zeigt, wieso das Teil so angeordnet sein muss und der rote Pfeil zeigt, dass dann der Fortsatz keinen Platz hat). Zudem wird der obere Querschnitt nur quadratisch, wenn man die Teile so zusammengeklebt. Also: Fortsätze abschneiden.



    Die Plattform mit dem Drehkranz besteht aus zwei poarallelen Platten, verbunden mit einem "Gitterband". Damit die beiden Platten exakt gegeneinander ausgerichtet sind, habe ich zuerst das Band an drei der acht Seiten der unteren Platte geklebt. Daran konnte ich dann die obere Platte sauber ausrichten und anschliessend das Band fertig herumkleben.



    Zur Montage der Plattform mit dem Drehkranz gibt es eine Vorrichtung, damit die Höhe genau stimmt. Ich habe diese Vorrichtung zuerst auf den Laufwagen gestellt und dann den Gittermast aufgeklebt. Das ersparte mir einiges an Fummelei. Hier ist auch zu beachten, dass die Ausrichtung der Plattform nicht beliebig ist, auch wenn die Querschnitte von Turm und Öffnung in der Plattform jede Orientierung zulassen würden. Denn es führt eine lange Treppe von den Markierungen im roten Kreis zur unteren Plattform beim roten Pfeil. Und ich Depp habe ganz stolz die Plattform ausgerichtet und festgeklebt und erst dann bemerkt, dass sie genau um 180° verdreht sitzt. Ich werde es aber so lassen, denn die Markierungen sind so dezent, dass sie später nicht stören werden und dass der Antrieb des Drehkranzes jetzt auf der falschen Seite sitzt, stört mich auch nicht wirklich.



    Und so sieht der Kran jetzt aus:



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Der Kran ist ja wirklich das Highlight dieses Modellbaubogens !

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Ja, Helmut, so sehe ich das auch!


    Der Motor für die Laufräder inkl. Getriebe ist angebracht. Die Kraftumlenkung geschieht durch je zwei Kegelräder, die natürlich ausgeschnitten werden mussten.Den oberen grauen Teil habe ich als Abdeckung stehen gelassen in der Annahme, dass diese Welle wohl im Personenbereich nicht einfach so offen verläuft.



    Ebenso dazu gekommen sind die Leitern vom Boden bis zur Plattform, die den Drehkranz trägt, sowie der Zapfen, der den oberen drehbaren Teil tragen wird und von einer kleinen Plattform umgeben ist.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hey Andi


    Wahnsinn, da bleibt mir die Spucke weg! Der ist einfach eine Wucht! Wie willst Du das noch toppen?


    Schönen Abend
    Peter

  • Hallo Andi,
    der Kran ist wirklich das Beste, was ich bisher auf diesem Sektor gesehen habe. So ein Modell zeigt die ganze Faszination unseres Hobbys.
    mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Danke Peter, aber schau mal unten (noch ohne Erfolgsgarantie).


    The merit, Cris - ebenso wie dein Lob, Ulrich - goes to the designers of this beautiful model. And concerning NASA: if only half of what I hear from the US about not only science and technology adversity but outright denial is true, no wonder they can only afford youngsters with a provider sponsored iPhone X(. And a very sobering or even disquieting thought: with the European propensity to copy everything American, even at a point in time when the Americans are already deploring the effects, it is only a question of time until we have the same problem.


    [An die Administratoren: wenn das den Rahmen des Forums sprengt, könnt ihr diesen Abschnitt einfach entsprechend kürzen,. Aber ich mache mir hier wirklich Sorgen und als Forum von wahrscheinlich vorwiegend technisch orientierten Personen bin ich da wohl nicht ganz allein.]


    Zurück zum Kran:
    Die Plattform für den Führerstand bietet kein Problem. Beim Häuschen für den Kranführer stellt sich wieder einmal die Frage: sind diese Fenster zu verglasen ohne dass das Resultat deutlich schlechter wirkt als das Bogenoriginal? Da ich es einmal mehr wissen wollte, habe ich mal die Fenster ausgeschnitten, was recht gut ging. Aber wird es auch gelingen, vor allem den Vorbau zusammen zu kleben und dann noch zu verglasen?



    Die Antwort folgt demnächst in diesem Theater! Schalten Sie nicht ab, bleiben Sie dabei!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by andiruegg ().

  • Hallo Andi,
    die Diskussion sprengt hier keinen Rahmen, gibt es doch genug interesse daran. und auch weiterhin viel Spaß am Bau.


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Danke, Robi!


    Es ist vollbracht. Irgendwie habe ich es fertig gebracht, in das Gittergerüst, das man nirgends anfassen kann, doch noch kleine Folienstücke einzubauen. Dass das Resultat einem Makro nicht standhalten kann habe ich von allem Anfang an gewusst, und so bin ich ganz zufrieden.



    Eigentlich wollte ich die Fenster klar verglasen und Glue me bitten, mir die Inneneinrichtung zu bauen, aber leider ist er ja im Moment anderweitig beschäftigt. Aber vielleicht sende ich ihm doch noch eine Dollarnote, damit er mir daraus die Einrichtung faltet :D.


    Die mit dem Häuschen vervollständigte Führerstandplattform hat es nun erlaubt, mit dem Zusammenbau des Krankopfes zu beginnen ohne überall schiefe Winkel einzubauen. Wie schon Liekedeeler in seinem Bericht festgestellt hat, sind die senkrechten Gitterteile des Kopfes unterschiedlich lang (Pfeile). Auf seinen Rat habe ich das aber so stehen lassen, da sich sonst offenbar der Krankopf nicht mehr leicht drehen lässt.



    Und so sieht das Ganze jetzt aus. Man sieht auch, dass das Kranhäuschen von etwas weiter weg ganz passabel aussieht.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    die ausgeschnittenen Fenster werten das Kranhäuschen auf. Ich habe mir seinerzeit die Mühe gespart, weil man von dem Kranhaus nach Fertigstellung des Kranes leider nicht mehr viel sieht. Ich bin schon sehr gespannt auf Deinschön gebautes Modell in Natura, wenn wir uns am Stand der IG Kartonmodellbau Bodensee in Friedrichshafen zur Messe sehen. Da können wir die Modelle dem Publikum vorführen. Ich habe es jetzt in mein Hafen-Diorama integriert.


    Bis bald, liebe Grüße


    Rolli - Liekedeeler

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.

  • Moin Andi,


    mannomann, das ist ja sensationell was Du hier für Fotos einstellst. Schon die Amalfi in ihrem Ausrüstungszustand finde ich klasse, aber


    dieser Kran....boooaaahhhhh 8o .


    Viele Grüße vom staunenden


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Noch 4x schlafen, Rolli! Ich freue mich auch.


    Einmal mehr, Jens, geht das Lob an Piet und Friedrich. Ich baue ja im Wesentlichen nur, was sie konstruiert haben und offiziell ist das Modell als "mittel" eingestuft. Aber ich stimme mit dir überein, dass es ein Klasse-Modell ist und sehr viel hergibt.


    Unterdessen ist der Krankopf weiter gediehen. Grundsätzlich ist der Zusammenbau klar und eher einfach. Aber die einzelnen Teile haben wegen ihrer filigranen Struktur quer zur Kartonrichtung keine Stabilität und man kann das Gebilde nirgends gut festhalten, ohne es zu zerdrücken. Es ist deshalb wichtig, die Teile im ersten Anlauf am richtigen Ort und richtig ausgerichtet zu platzieren, da man nachher schlecht schieben kann und eine einmal verklebte falsche Verbindung operieren zu müssen wäre ein Alptraum. Ich möchte deshalb meine Überlegungen weiter geben in der Hoffnung, dass es mal jemandem hilft.


    Die obere Platte, auf der später die Laufkatze fährt, ist nur in einfacher Kartonstärke vorgesehen, was bei mir einiges Kribbeln im Bauch verursacht hat: filigranes Gerüst, lange Platte, grosses Loch in der Mitte - kann das jemals plan werden? Ja, es kann!


    Dazu habe ich entgegen der Bauanleitung die Teile 16a, 21, 22 und 23 nicht vor der oberen Platte angebracht, sondern zuerst nur die inneren Längsträger auf die Platte geklebt. Letztere habe ich dazu mit der Unterseite nach oben auf meine Glasplatte gelegt und das Gitterteil darauf befestigt. Begonnen habe ich dabei mit den gelb markierten Stellen, wobei ich das Ganze an den mit Pfeilen bezeichneten Stellen ausgerichtet habe. Wenn man dabei noch darauf achtet, dass die Längsträger gerade am Rand der grossen Öffnung, aber nicht überstehend, entlang laufen, ist die Ausrichtung perfekt und man kann nachher die beiden inneren Längsträger vorne und hinten problemlos fertig festkleben.



    Am vorderen Querteil kann man die Längsträger dann genau senkrecht fixieren.



    Beim Anbringen der äusseren Längsträger gilt es zu beachten, dass die Fachwerkfelder unterschiedlich breit sind: von hinten nach vorne immer schmaler, sonst stimmen die Abstände für die Träger 16a nicht. Bei der trockenen Anprobe ist das zwar offensichtlich, aber wie schnell ist der Leim an der falschen Kante, und dann - au weia... Zudem lohnt es sich, beim Anbringen der Träger 16a sicher zu stellen, dass ihre Aussenkante genau auf die senkrechten Träger der äusseren Längsträger passt. Ich musste dazu die vorderen Teile 16a ganz leicht nach hinten drehen.



    Die Box für das Gegengewicht habe ich unten noch offen gelassen, damit ich später den Krankopf genau ausbalancieren kann. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    danke für die exakte Beschreibung eines sinnvollen Vorgehens beim Zusammenbau. Das ist für Nachbauer immer Gold wert.


    Mit dem Ergebnis kannst Du in der Tat sehr zufrieden sein, es macht richtig Spaß, sich das letzte Bild in Ruhe anzusehen und vorzustellen, welche Teile als Nächstes dazukommen.


    Zaphod

  • Grandios Andi! Ich bin einfach nur platt vor staunen.
    Deine Erklärungen zur Fertigung dieses komplexen Bauteils werden so manchem Nachbauer helfen, vielen Dank dafür!
    Ich freue mich sehr, dass ich Dein Dio (und natürlich auch Dich :D ) offenbar in FH sehen werde!
    Bis dahin hoffe ich, dass der nun liegende und sich vermehrende Schnee wieder weg ist...


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Danke, Zaphod und Peter!


    Die Plattform beim Führerstand hat ein Geländer erhalten und eine Leiter, die zur Plattform der Laufkatze führt. Das Geländer würde man besser vor dem Aufbringen letzterer Plattform anbringen. Dann hat man noch Zugang und es besteht ja keine Gefahr für diese Bauteile. Jetzt war es eine schreckliche Fummelei mit sosolala-Resultat.



    Dann kam ein Bauschritt, der mich den heutigen Sonntag gekostet hat. Zum Glück war ich allein zu Hause und das Wetter war so, dass auch der Hund lieber drin blieb. Es handelt sich um die Stromschienen für die Laufkatze, gebildet aus 0.2 mm Drähten,neun an der Zahl, je über 11 cm lang, die zwischen zwei kleinen Halterungen verlaufen und natürlich schön gerade und parallel sein sollten. In der Bauanleitung sieht das ganz einfach aus.



    Da ich das fragile Krangerüst nicht belasten wollte war mein erster Ansatz, die Stromschienen "offline" fertig zu stellen und dann als Ganzes auf der Plattform anzubringen.



    Wie man sieht, hat das auch leidlich gut funktioniert, bis ich die überstehenden Enden ablängen wollte. Da ich über kein Werkzeug verfüge, das fein genug ist, um an die einzelnen Drähte zu kommen und doch stabil genug, um den Draht sauber zu kappen, haben sich die Drähte wild verbogen. Also...tief durchatmen...alles auseinander reissen... neuen Weg suchen. Und so hat es dann geklappt, so gut, dass ich dieses Vorgehen weiter empfehlen kann:
    Den Krankopf habe ich so gelagert, dass ich ihn nicht halten musste und gut arbeiten konnte.



    Ich habe die Halterungen aus dem LC-Satz genommen, denn so schöne regelmässige Löcher kann ich nicht selber machen. Die Löcher, durch welche nachher Drähte kommen, habe ich mit einer Nadel praktisch ohne
    Druck (um das Teil nicht zu verbiegen) ganz leicht ausgeweitet, damit mein Draht darin laufen kann. Dann habe ich die Halterungen angebracht, die nota bene nur 4 mm breit sind, und zwar so, dass die "Vorderseite", d.h. die Seite, die vor dem Heraustrennen aus der Platine oben ist, gegen die Mitte gerichtet ist. Die Löcher sind nämlich konisch, und das Einfädeln geht von der breiten Seite her einfacher. Um die Halterungen etwas zu stabilisieren wollte ich die innere schräge Abstützung ebenfalls schon befestigen, musste aber feststellen, dass sie gar keinen Platz hat. (Hier zeigt die Bauanleitung platzmässig sehr idyllische Verhältnisse, die mindestens nicht meiner Realität entsprechen.) Gemäss Anleitung ist die Stütze gegen die Stirnwand der Halterung zu kleben, aber dann verdeckt sie die äusseren Löcher, in welche die Drähte eingeführt werden müssen. Klebt man die Stütze an die Aussenseite der Halterung, endet sie auf der Schiene der Laufkatze, denn wenn ich sie neben die Schiene klebe, ist sie dem untersten Draht im Wege. Weil mir keine andere Lösung einfiel, habe ich es dann trotzdem so gemacht. Ist zwar funktionell ein Blödsinn, aber hat wenigstens gehalten.



    Dann kamen die Drähte an die Reihe. Ich habe blanken 0.2 mm Eisendraht verwendet, was m.E. dem Original nahe kommt. Den Draht habe ich wie üblich mit zwei Zangen gestreckt, um ihn zu begradigen und zu härten. Da ich hier maximale Geradheit und maximale Härte haben wollte, habe ich jeweils solange gezogen, bis der Draht riss, was meistens nahe bei einer der Zangen geschah, sodass ich immer ein genug langes Stück hatte. Dann wurde der Draht auf die richtige Länge geschnitten. Der so vorbereitete Draht wurde zuerst mit einem Ende von der Mitte her durch ein Loch der hinteren Halterung gesteckt und dann mit dem anderen Ende durch das entsprechende Loch der vorderen Halterung. Nach dem exakten Ausrichten habe ich den Draht bei der vorderen Halterung mit einem Tröpfchen Nagellack fixiert, da diese Stelle später vom Geländer verdeckt wird. Zum Schluss wurden noch die äusseren schrägen Stützen montiert.


    Und so sieht es jetzt aus:



    Alles in Allem ein erfolgreicher Basteltag.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das ist schon Hohe Schule, Andi!
    Danke, dass wir daran teilhaben und von Deiner Vorgehensweise lernen können. :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Das ist doch gerne geschehen, Helmut.


    Endlich wollte ich nun das Gegengewicht fertigstellen. Gewichtsmässig passte zwar das in der Bauanleitung empfohlene 1-Cent-Stück als Beschwerung, aber platzmässig war da keine Chance. Das Gleiche mit einem 5-Rappen-Stück. Also zwei Flachzangen her und das gute Stück einmal zusammengelegt... geht doch!


    Dann kam eine Premiere in meinem langen Bastlerleben: der Verschwinde-Zauber. Als ich das letzte, seit Langem vorbereitete Gitterstück, das den hinteren Ausleger hinten und unten abschliesst, anbringen wollte, war es unauffindbar. Es ist recht gross, grau und lag tagelang zur Montage bereit, nur eben heute nicht mehr. Also den ganzen Boden abgesucht, dann den Tisch abgeräumt, dann den ganzen Papierkorb Stück für Stück geleert, dann den Staubsaugerbeutel zerpflückt... alles ohne Erfolg :cursing:. Nicht sehr begeistert habe ich dann auf das LC-Teil zurück gegriffen und weiss jetzt endlich, wieso es so viele auch grosse Teile im LC-Satz hat :D. Zum Glück fällt es weniger auf als befürchtet.



    Wie hat doch mal jemand gesagt: "Altern ist ein seltsamer Prozess: man denkt, und denkt, und denkt... und plötzlich kann man sich an gar nichts mehr erinnern!" Leider habe ich den Namen des "jemand" vergessen.


    Dann kam die lange, zweiteilige Treppe von der Plattform mit dem Drehkranz hoch zum Führerstand. Eigentlich kein Problem, nur hat die Treppenlehre für diese beiden Treppen so geklemmt, dass beim Herauslösen des ersten Teils ca. 1/3 der Stufen wieder abgerissen wurden. Da ich mit der Lehre für die lange Treppe zwischen den unteren Plattformen (die übrigens auf einer anderen LC-Platine untergebracht war) keinerlei Probleme hatte, habe ich diese dann - mit Erfolg - für den zweiten Teil verwendet.



    Noch das Geländer auf der Plattform für die Laufkatze angebracht und schon ist der Krankopf bis auf die Laufkatze fertig.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    das ist ein Aparillo, da kann man nur staunen !!


    Die Drähte verlangen wirklich filigrane Feinarbeit und die langen Treppen mit der Lehre so sauber hinzukriegen, da kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Alle Achtung !


    Zaphod

  • Der Kran ist fertig!


    Danke, Zaphod. Erstaunlicherweise sehen die Treppen im Makro eher besser aus als in Natura.


    Die Laufkatze beinhaltet den Elektromotor, eine Umlenkrolle und die Seiltrommeln. Auch der Kranhaken ist sehr schön konstruiert, mit einer Doppelrolle, die eine exakte Seilführung erlaubt. Den eigentlichen Lasthaken habe ich beim Pfeil eingeschnitten. So könnte ich allenfalls später eine Last einhängen. Dazu müsste ich allerdings meinen Chirurgie-Roboter anktivieren ;). Das Häuschen bekommt noch ein Dach und kann dann seinen Platz zwischen den Schienen einnehmen. Es kann sogar hin- und hergeschoben werden!



    Dann kam der ganze Krankopf auf den Turm. Auch er kann sich drehen. Vorher sollte man unbedingt, entgegen der Bauanleitung, schon die Treppe montieren, die vor dem Führerhäuschen zur obersten Plattform des Turmes führt (Pfeil). So kann man sie sauber von unten einführen, während später das Geländer der Plattform im Weg ist. Zum Schluss wird noch der Motor und das Getriebe für den Drehkranz angebracht. (Im Diorama wird die Naht nach hinten schauen.)



    Und so präsentiert sich der fertige Kran, von dem ich total begeistert bin.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Fast atemberaubend schön, dieses Modell!
    Ein dickes Kompliment, Andi!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Andi,


    wie ich den Kran gesehen habe, war ich erstaunt, dass etwas so filigranes, so schön bauen kann. Er ist einfach klasse geworden! Gratuliere dir zum Modell! Bin gespannt was noch aus deiner Werkstatt kommt.


    Gruss ANdy

  • Danke, Kollegen, für die lieben Worte.


    Nach der Fertigstellung des Krans galt es nur noch, einige Kleinigkeiten auf der Amalfi und auf dem Kai zu verteilen. Und hier das Resultat, das vom kommenden Donnerstag bis Sonntag in Friedrichshafen auch in Natura betrachtet werden kann.Aber vor den Bildern muss ich es einfach nochmals sagen: ein Hoch auf Piet und Friedrich :thumbsup:.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Gerade konnte ein Konkurrent mit einer im Bauchnabel versteckten Kamera am Kai dingfest gemacht und die Fotos beschlagnahmt werden. Aufgefallen ist er durch seine ständige intensive Nabelschau. Die Qualität ist zwar mässig, aber trotzdem ist nicht auszudenken was geschehen wäre, wenn er unerkannt hätte entkommen können!




    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi


    Ich bin sprachlos.....
    einfach .... ähm....na, mir fehlen tatsächlich die Worte. Aber Helmut hat es schon gesagt, "atemberaubend" ist wohl der richtige Ausdruck.


    Freue mich auf Sonntag!
    Bis dann
    Peter

  • Moin Andi,


    das sieht wirklich toll aus, was Du da gezaubert hast! Sicherlich gebührt auch den Konstrukteuren ein großes Lob, aber das soll auch erst mal so umgesetzt werden, wie Du es gemacht hast. Alle Achtung.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Hallo Andi,
    ich muss mich zu den letzten Fotos (Beitrag 72) einfach nochmal melden.


    Das ist wirklich ganz großes Kino, diese Bilder.
    Einige davon sind es sicherlich unbedingt wert, als Referenz für die Möglichkeiten des heutigen Kartonmodellbaus auch woanders, etwa in Printmedien, publiziert zu werden.


    Hammer! :thumbsup:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Guten Morgen Andi,


    traumhaft schön! Und dann noch dieser Kran! Mir fehlen echt die Worte!


    [Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0234.gif] [Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0091.gif] [Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0235.gif] [Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0091.gif] [Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0235.gif][Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0091.gif][Blocked Image: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0234.gif]


    Ich freue mich schon sehr darauf, Dich und Dein Diorama in Friedrichshafen zu sehen.


    Viele Grüsse aus Villingen-Schwenningen


    Thomas

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
    ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    Edited once, last by Scotty ().

  • Moin Andi,


    ich kann nur sagen: Irre gute Arbeit. Doch doch, so ein Diorama hat schon was, aber es kommt ebend auch auf


    eine glaubhafte Umsetzung an. Da zeigst Du uns wunderbar, wie es gemacht wird.......und dann noch als Krönung


    diese coolen Fotos. Ich bin ja auch ganz begeistert von den Bildern in Beitrag 72, aber mein Favorit ist das letzte Bild


    in Beitrag 71, also der Kran im Gegenlicht.....einfach genial !!!!!


    Schade, das Friedrichshafen so weit weg ist, denn um mir das Ganze in Natura anzusehen hätte ich durchaus einige


    Meilen unter die Räder genommen.....


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Andi,
    ein sehr schönes Diorama hast du uns gezeigt. So macht Kartonmodellbau Spass und fordert heraus, auch so etwas zu bauen.
    Mit vielen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hinsetzen, anschauen und staunen.


    Hallo Andi, danke für diesen super Baubericht, der als Referenz wohl gerne herangezogen wird.


    Kleine Anmerkung von mir: jetzt noch ein paar Figuren und ein paar Taue und das ganze wäre mehr als perfekt.


    liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Lieber Andi,



    meine herzliche Gratulation zu Deinem schönen Diorama. Eine interessanter Bericht, der mir gleichzeitig die Möglichkeit gibt, die Bauweisen zu vergleichen. Tolle Lösungen der "kleinen" Probleme sind Dir gelungen, in Friedrichshafen werde ich mir Dein Werk in Natura anschauen. Ich freue mich schon darauf. Mit welcher Kamera hast Du die Bilder der zweiten Serie gemacht? Eine Mini-Kamera von Guncam, Freakware oder Cam-Shop-online?


    Herzliche Grüße, bis bald :thumbsup:


    Rolli - Liekedeeler

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.