Schlepper "Mars" Kartonwerft/Boa-Barge, Papershipwright 1:250 (FERTIG)

  • Nächste Etape:


    Zunächst möchte ich hier zeigen, wie ich das mit dem Verglasen anstelle.


    Wie bereits erwähnt habe ich alle zu verglasenden Teile auf Folie gedruckt.



    Das zu verglasende Teil wird vorerst nur grob ausgeschnitten und geritzt. In meinem Fall habe ich bereits alle nötigen Flächen dunkel gefärbt.
    Am Bauteil werden die Fenster ausgestichelt und die Kanten mit Sekundenkleber verstärkt.



    Nun schneide ich aus der Folie die Verglasung aus und zwar so, dass sie um eine Kartonstärke schmaler wird als das Teil. Da wo später mit Klebelaschen verklebt wird kürze ich die Folie entsprechend.



    Mit einer Einwegspritze mit 0,7mm-Nadel trage ich nun sehr Sparsam den Klebstoff (UHU Alleskleber lösungsmittelhaltig) auf dem Bauteil rund um die Durchbrüche auf und platziere die Verglasung. Hier ist es sehr wichtig, dass man die bedruckte Seite der Folie nach aussen dreht, also aufklebt. Bei Symmetrischen Teilen können trotz der Symmetrie kleinste Diferenzen auftreten, die dann sichtbar werden. Ebenso ist es unabdingbar vorher keinen Kaffee zu trinken, da man einen sehr ruhige Hand braucht. :D Denn dei Folie muss im ersten Anlauf genau am richtigen Ort zu liegen kommen. jedes Verschieben zieht den Kleber in die Fensterfläche. (ICh beherrsche das auch noch nicht vollends)



    Vor dem exakten Ausschneiden des Bauteils ritze ich die Knickstellen nochmals vorsichtig, aber VON INNEN, um eventuelle Sekundenkleberrückstände zu "zerschneiden" damit eine perfekte Knickkante möglich wird.



    Das Bauteil an dem ich das demonstriert habe ist wohl eher suboptimal dafür, da die Knicke deutlich mehr als 90Grad betragen und daher ein scharfer Knick ohnehin schon schwierig ist (zumindest für mich(noch))



    Soweit meine Verglasungsart, die für mich recht gut (bzw. immer besser) funktioniert.

  • Das Ruderhaus ist nun fertig.
    Die beiden unteren Teile habe ich zusammengfügt und das ober Teil wie oben beschrieben verklebt.
    Das Dach des oberen Teils wird von innen eingefügt. Ich habe mir lange überlegt, wie ich das anstellen soll, das es mir relativ schweirig erschien, gleichzeitig das Teil zusammen zu kleben und das Dach einzufügen, das es ja auch einen Boden hat.
    Ich habe mich dazu entschlossen, den Boden aus zu schneiden, da das Teil durch die Verglasung und die verstärkten Fensterkanten genügend Stabilität hat. Ich habe einen grosszügigen Rand belassen um genügend Klebefläche zu haben und dann quasi von unten dach Dach eingesetzt.
    Hier zeigte sich eine ziemlich grosse Ungenauigkeit, deren Ursprung ich mir nicht im klaren bin. Das Dach ist um etwa 1,5mm zu lang und 1mm zu breit. So musste ich es, schon fast fertig montiert (zu erst trocken probieren wäre auch mal was...) in einer Notoperation wieder entfernen.
    Also habe ich vom zweiten Bogen der "Bär" nochmals das Dach ausgeschnitten und entsprechend verkleinert.


    Die "Bar" werde ich ohnehin nicht bauen, da ich einerseits keine Ambitionen verspüre ein Modell mit Unterwasserschiff zu bauen und anderseits schn das eine und andere Teil brauchte, wegen Verdoppelung oder Versemmelung anderer Teile ;(


    Hier das fertige Ruderhaus und dann darf es schon mal probeliegen.





    Das war's dann von der nächsten Etape, Fortsetzung folgt, es regnet immer noch :whistling:
    Boah, macht das spass, einfach ohne Zeitdruck den ganzen Tag zu basteln :D


    Bis dann
    Peter

  • Das Ruderhaus wurde fertig gestellt. Niedergänge, die ich wiederum 3D darstellte waren an zu bringen und Rettungsringe. Diese werden verdoppelt, ausgestochen und Kanten gefärbt. Durch das Ausstechen mit meinem Spezialwerkzeug werden sie nach aussen hin leicht zusammengedrückt, was ihnen ein realistisches plastischen Aussehen gibt.
    Und nun näherte sich die Stunde der Wahrheit.
    Ich habe für dieses Modell meine erste Fadenreling gemacht. auch für die Niedergänge, da hier keine Standard-LC-Teile passten.
    Ich habe schon ziemlich zu Beginn der Arbeit an diesem Modell die Schablone gefertigt, indem ich eine Kopie des Bogens mit der Reling machte, diese ausschnitt und auf einen Karton klebte. Dadurch konnte ich genau die Stützen und die Durchzüge übernehmen, ebenso die Neigung für die Niedergänge.


    Das ganze habe ich mit weissem Baumwollgarn der dünnsten Sorte bespannt und immer wieder, so quasi als Entspannung mit verdünntem Weissleim eingestrichen.




    Und nun ging's also los.
    Ich hatte keine Ahnung, wie steif das ganze ist, wie gut es sich knicken und runden lässt, und wie gut miteinander verkleben.
    Mein Fazit: Alles fuktionierte mindestens so gut wie mit LC-Teilen. Die Niedergänge passten Tip Top.





    Nun mal wieder ein bisschen Selbstlob: Mir gefällt es super und ich bin grad 'n bissl stolz :love:
    Auch wenn das Makro mal wieder gnadenlos ist, aber für den Anfang...


    Nun denn, bis bald
    Peter

  • Hallo Peter,


    Deine Fadenreling ist wirklich prima!


    Dein Schlepper wirkt damit sehr gut!


    Einen schönen Abend wünscht


    Hans-Jürgen


    PS: Gerade gewittert und regnet es bei uns ziemlich stark. Aber sehr viel kälter kann es in diesem Sommer schon fast gar nichtd mehr werden!

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Peter,
    super! Was mich früher nicht gestört hat, nervt mich jetzt: Die aufgedruckten Knicklinien! Ist schon irre, welche Änderungen (Veränderungen) einen prägen!!!
    Gruß vom (momentanen) Dänen
    Jochen

  • Du hast recht, Jochen.


    Ich wollte nicht schon wieder über die Knicklinien meckern, sie waren halt damals "State of the Art".


    Aber da kann ein Modell noch so gut gebaut sein - die Linien stören nach unserem heutigen Empfinden schon sehr...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke Jungs für Euere Komplimente, geht runter wie Öl :rolleyes:


    @ Jochen: Ja, das finde ich auch schade, aber bei älteren Modellen scheint das noch normal zu sein. Ich kann damit leben, man muss sich ja steigern können :D


    So, ein letztes Update von diesem Bastelexzess.


    Auf dem Ruderhaus habe ich noch die Reling angebracht und Schlauchboot und Rettunsinseln gemacht und an Bord gebracht.
    Dann habe ich zum Abschluss noch ein bisschen Fitzelkram gebraucht und habe 11 Lichter (Röllchen mit 1,5mm Durchmesser und ebenso breit) und drei Arbeitsscheinwerfer mal "auf Halde" gemacht, damit ich morgen nicht mit solchem Frimelkram anfangen muss.



    Was nun noch fehlt sind Masten und Radar.


    Lt. BA muss der Mast, Teil 45 mit Teil 45a geschlossen werden. Teil 45a müsste oben gerundet sein und geknickt werden. Bei den Bauteilen hat aber dieses Teil werde ein gerundetes oberes Ende noch eine Knicklinie. Da aber oben ein Licht drauf kommt, denke ich, dass das egal ist.


    Zudem gibt es auf dem Ruderhaus noch eine weisse Markierung wo auf der BA nicht ist. Nachdem ich Thomas-Teo's Bericht studiert habe, gehe ich davon aus, dass da das Teil 46e/f drauf kommt.




    Für eine Landratte und einen Modellbau-Anfänger finde ich hier die BA etwas schwer verständlich. Aber dazu gibt es ja dieses Forum mit Bauberichten wo man abkupfern kann :thumbsup:


    So, das war's für heute. Allen einen guten Wochenstart und bis morgen
    Freundliche Grüsse
    Peter

  • äh, sorry, ich nochmals, eine Frage noch:


    Auf der BA ist steuerbord diese grosse Leiter (Teil 51) So wie ich das entnehme ist dies an der Reling auf dem Ruderhaus befestigt.
    Wenn ich mir aber Fotos vom Original ansehe steht diese Leiter weiter vorne und ist nur am unteren Deckhaus befestigt und ragt quasi ins Leere.


    Wozu dient diese Leiter, und welche Ausführung ist richtig?


    Vielen Dank für Eure Hilfe


    LG
    PEter

  • Hallo Peter.
    die Fadenreling hast Du wirklich SUUper hinbekommen! Muss ich auch einmal versuchen und die Gezeichnete als Lehre nehmen.


    Teile 46e & f sind das Kompassgehäuse und kommt auf den Kreis vor dem Mast, die abgeschrägte Seite zum Mast. Auf Fotos von BÄR oder MARS ist der Kompass immer mit einer grauen Persenning geschüzt und dadurch etwas schlecht zu erkennen.
    Der Standort des Radarmastet scheint am Modell leider nicht markiert zu sein. Also Fotos gucken!


    Die lange Leiter ist im vorderen seitlichen Bereich der Peildeck-Reling mit einem Seilzug befestigt und kann im Original nach Außen gefiert werden. Ich vermute, dass sie zum Übersetzen eines Lotsen bei hohen Schiffen dient, falls das Lotsenboot einmal "out of order" ist.


    Einige hilfreiche Bilder der beiden Schlepper gibt es bei "vesseltracker.com". Hier bereits unter der Flagge der Bugsier-Reederei.


    Dein Baubericht macht Appetit!


    Viele Grüße
    Peter

  • Hey Peter


    Danke für Deinen Hinweis. Da keine Fotos zu finden sind die die "Mars" in ihrem "ursprünglichen Kleid" zeigen werde ich die aktuelle Version übernehmen und EINE Leiter Steuerbord anbringen. Ich nehme an, dass die Konstruktion der Stabilität halber die Leiter weiter hinten vorsieht.


    Nun habe ich die Leiter für die ich ein LC-Teil verwende mal probehalber gefärbt udn siehe da, eine gewisse Stabilität ist soweit da, dass sie nicht durch ihr Eigengewicht zusammnfällt.
    Mittlerweile habe ich den gesamten "Kleinkram" für den Antennen-Weihnachtsbaum vorbereitet und demnächst folgt der Zusammenbau. Dann gibt es auch wieder Fotos :D


    LG
    Peter

  • Hallo Peter,


    da geht es mir heute wie Dir neulich: Mal zwei Tage nicht geguckt, schon ist Dein Schlepper riesige Schritte weiter. Wenn man bedenkt, das Du bei der Montage


    des Rumpfes schon kurz vor der Rundablage warst, stimmt es mich nun froh, das Du seinerzeit weiter gemacht hast. Na ja, und Deine Fadenreling ist, wie schon geschrieben wurde,


    große Klasse! Schönes kleines Teil :thumbsup: .


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hey Dirk
    Danke für den Link, den habe ich tatsächlich übersehen. Das Foto war sehr hilfreich.


    Hey Jens
    Danke für das Kompliment. Ja, so kann es gehen wenn mann an einem Regentag (wie gestern) alleine zu Hause ist, da geht schon was :rolleyes:


    Hallo Leute


    Und heute war Enspurt angesagt.
    Dieser hat nochmals alles gefordert. Der Mast an und für sich war sehr einfach. Die diversen "Antennen" ( ;( ) darauf ebeso. Sie werden aus verdoppeltem Karton ausgeschnitten. Schwieriger wurde es dann mit den verschieden Lichtern.
    Dann erhielt ich per PN Fotos von der "Mars" im Modell-Zustand. Dort war zu sehen, dass die Leiter tatsächlich da wo sie die BA vorsieht war.
    Was tun? Wegreissen war nicht mehr, der Leim schon trocken. Dann sah ich Dirk's Link und siehe da, auf diesem Foto sind zwei Leitern, da wo ich die eine schon montiert habe. Da ich zwei Stück vorbereitet habe war es nun ein leichtes, die zweite noch backbord zu setzten.


    Die Antenne habe ich montiert. Leider neigt sie sich etwas nach vorne, was mir vor laute hinzittern und festdrücken nicht auffiel :cursing:
    Ich versuchte per Notoperation das Ding nochmals zu lösen, vergeblich.
    Da ich das Dach des Ruderhauses etwas verkleinern musste wurde es entsprechend eng mit Mast, Kompass und Radar.


    Dann, Flagge gehisst und .....nein, da liegen ja noch drei Arbeitsscheinwerfer lose rum. Und die Reifen die als Fender dienen sind auch noch zu montieren. Letztere habe ich aus Tonkarton ausgestochen.
    Einen der Scheinwerfer habe ich weggelassen, da dort wo er vorgesehen ist Fenster sind und es schlicht keine Ausweichmöglichkeit gibt.


    So, und nun kann die "Mars" in See stechen.


    Zum Schluss wie immer ein kleines Fazit:
    Ich werde jetzt nicht meckern über die BA. Ich habe in diesem Forum mal gelesen, wo eine Anleitung eines anderen Verlages als dürftig beschrieben wurde, dass diese Modelle auch nicht für Anfänger gedacht sind und somit gewisse Vorkenntnisse vorausgesetzt werden.
    Ich habe während des BB ein oder zwei konstruktiv schwierige Situationen beschrieben, auf diesen möchte ich auch nicht mehr herumreiten.
    Alles in allem ist es ein gut zu bauendes Modell das mir über weite strecken unheimlich Spass gemacht hat. Dort wo das nicht der Fall war ist die Schuld mir selber zu zu schreiben. Auch wenn ich selber noch quasi Anfäger bin glaube ich sagen zu können, dass dieses Modell sich nicht für einen Einsteiger als erstes Modell eignet. Dazu ist die Detailierung zu gross und es hat doch einige seeeeehr kleine Teile zu verbauen.


    Alles in allem ein schnuckeliges Modell mit einer reichen Detailfülle auf kleinem Raum.


    Mit meinem Bau bin ich mässig zufrieden. Das mit dem Mast ärgert mich doch sehr. Auch meine Schwierigkeiten am Anfang gaben mir etwas zu denken. Aber ich bin sehr froh, dass ich weiter gemacht habe. Nun, ich habe wiederum eine Menge gelernt, ich hoffe, dass ich das gelernte nicht beim nächsten Modell schon vergesse.


    So, ich lasse nun die Bilder sprechen. Demnächst geht es hier weiter mit dem zweiten Teil, der Boa-Barge von Papershipwright. Der Schlepper muss ja auch was zu tun haben :D


    Allen einen schönen Abend und bis bald
    Peter

  • Hallo lieber Namensvetter,


    also auch wenn Dir die "Unzulänglichkeiten " des Mastes und der ein- oder andere Punkt an diesem Modell nicht gefällt, kann ich Dich dennoch nur zu beglückwünschen zu einem sauber gebauten Schlepperchen, ausgestattet mit sehr vielen Details auf engem Raum. Er wird sicher in deinem Diorama einen besonderen Platz haben und die Szenerie bereichern .


    Wäre wirklich zu schade gewesen, hättest Du ihn auf halben Wege in die Tonne gehauen.


    Viel Spaß nun bei dem Schlepp-Objekt für die "Mars". :)


    Macht Spaß deinen Projekten zu folgen!


    LG
    Peter

  • Hallo Peter,
    bitte beachte bei der Boa Barge das diese ein Vollrumpfmodell ist. Du musst ein bisschen abschnippeln um den Tiefgang darstellen zu können, insbesondere wenn Ladung drauf kommt.


    Der Schlepper ist trotz aller Widrigkeiten gut gelungen. Insbesondere die Fadenreling peppt das ganze deutlich auf. Ich muss bekennen ich bin kein Freund der Fadenreling, da bin ich einfach zu faul.


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Phu danke Robi, da wäre ich jetzt mit Sicherheit volle Kanne reingerasselt. Super :thumbsup:
    Danke auch für Dein Kompliment!



    Danke auch Dir Peter, für Deine Anerkennung!


    Gute Nacht allerseits
    Peter

  • Moin Peter,


    der Schlepper sieht sehr gut aus.


    Die Bilder sprechen für sich.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Vielleicht hilft Dir das PDF der Boa-Reederei , dort wird der maximale Tiefgang angezeigt.
    http://www.boa.no/Files/Filer/…/Boabarge_15_rev.1108.pdf



    Ansonsten achte auch darauf die roten Pollerzonen auf dem Deck auszuschneiden, ebenso müssen sie in der Bordwand ausgeschnitten werden ( kleiner Bug seitens Papershipwright)


    Viel Spaß


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Leute, Leute, Leute, wie dumm muss der Mensch sein...


    Die Sache mit dem Mast liess mir keine Ruhe, denn irgendetwas stimmte da nicht, auch optisch.
    Also nochmals das Modell angeschaut, dann den Bogen, dann das Titelblatt des Bogens....SCH.....
    Ich habe das Oberteil des Ruderhauses 180 Grad verdreht montiert. Die höhere Seite muss vorne und nicht hinten sein.
    Dann stimmt auch die Dachneigung mit dem Mast überein. So, erstmal lästerlich fluchen, dann, hmm schlafen gehen? Nö geht nicht.
    Es gibt ja noch den Bogen für die "Bär", den ich schon als Eratzteillager verwendet habe.
    Also, neues Oberteil bauen und dann, tief durchatmen, neue Klinge ins Skalpell und die Notoperation beginnt.


    Erstmal vorsichtig alle Teile die von unten mit dem Oberteil verbunden sind abtrennen, dann vorsichtig das gesamte Oberteil vom Unterteil trennen.So, das wäre mal geschafft. Und nun....Hmmm... Fadenrteling ist aufgebraucht. Also voooooorsichtig abtrennen....geht doch!
    Neues Oberteil aufkleben, ist mir sogar noch einen Tick besser gelungen als das erste.
    Gesamte Reling wieder montieren, hintere Leiter wieder befestigen. Schwester bitte Schweiss abtupfen...danke...
    Radar vorsichtig entfernen, neu platzieren. Und nun der Mast. Schwester, nochmals Schweiss abtupfen, danke...
    ...Weg isser, und noch intakt. Phu, das wäre mal geschafft. Nun noch Kompass entfernen und dann beides an den neuen Platz setzten.
    Bischen Kosmetik da, bisschen Blutspritzer abwischen dort...


    Operation gelungen, Patient ist wohlauf
    Yahoooo!
    Und nun bin ich wirklich stolz auf meine "MARS"! :love:


    Hier die Bilder nach der Schönheitsoperation.


    So und jetzt ab in die Heia, muss ja morgen ...ähm heute früh raus :wacko:


    Gut's Nächtle allerseits
    Peter

  • Hallo Peter,


    richtig gut hinbekommen, den Kleinen!
    Für die nach meinem Empfinden etwas störenden Knicklinien kannst Du nichts. Aber sonst, ein sehr schöner Bogen und ein prima daraus gebautes Modell.


    Glückwunsch vor allem auch zu der gelungenen Operation!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Vielen Dank Robi, für Deinen Hinweise zur Boa-Barge. Das mit den Pollern ist mir bereits aufgefallen und hat mich etwas verwirrt...
    Das PDF ist super, wird mir eine grosse Hilfe sein! :thumbsup:


    Danke Helmut! Ein Kompliment von Dir tut besonders gut! Ja, die Knicklinien stören auch mich. Interessant wäre mal ein Vergleich, das gleiche Modell mit und ohne Knicklinien.


    Auf der Such nach der Ursache des nächtlichen Desasters bin ich weiter gekommen. Damit Nachbauer nicht den selben Fehler machen versuche ich es hier zu erklären:
    Beim oberen Dekteil 39 werden die Wände ja spitz nach oben geknickt, das heisst deutlich mehr als 90grad. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die seitlichen Wände konisch verlaufen, damit eben eine Neigung am Ruderhaus entsteht.
    Das Dach dieses Teils, Teil 39a ist auf einer Seit breiter als auf der anderen. Logisch wäre hier anzunehmen, dass die schmalere Seite dort zu liegen kommt, wo das Teil 39 höher, also die entstandene Öffnung schmaler ist.
    Aus der BA ist aber ersichtlich, dass vorne die Reling deutlich "in das Dach hinein versenkt ist". Daraus ist zu schliessen, dass das Dach eben umgekehrt montiert wird und somit ein deutlicher Überstand der Deckwand im vorderen Bereich entsteht.



    Ich habe das nicht beachtet und die für mich logische Variante gewählt. Das erklärt auch, warum ich das Dach als zu gross konstruiert empfand. Somit war die Markierung für Mast und Kompass auf der falschen Seite und ich habe das gesamte Teil verdreht montiert.


    Damit nehme ich auch die letzten von mir als konstruktive Mängel bezeichneten Hinweise zurück und entschuldige mich bei der Konstrukteurin!


    Und ich rede mir jetzt zum -zigfachen Mal ein: "Wenn etwas nicht passt, dann suche den Grund und wurschtle nicht einfach weiter"!



    Allen einen schönen Tag
    Peter, der Reue zeigt und Besserung gelobt

  • Moin Peter - auch von mir ein dickes Komliment. Nicht nur für das Modell, das nach der Frustphase priiima geworben ist, sondern auch für Deinen Bericht und dessen Stil, der mir ausgesprochen gut gefällt! :thumbup:
    Gruß aus Kiel,
    Kurt

  • Moin Peter!


    Ich kann mich den Anderen nur anschließen! Deine Bemühungen um die "Mars" haben sich auf jeden Fall rentiert :thumbsup: , sodass ein sehr ansehnliches Modell daraus geworden ist, welches sich bestimmt wunderbar in Deiner modernen Hafenanlage machen wird. Noch dazu ist es ein herrlich erfrischender "Farbklecks". Gefällt mir!!!!


    Viele Grüße



    Tobias

  • Hey Peter,


    na das ist ja ein Ding. Da freut man sich schon über einen tollen Schlepper, da legst Du noch mal eine nächtliche Not-OP ein 8| .


    Aber klar, hätte ich natürlich -nach finden des Fehlers- auch gemacht. Gut, das Du die Schwester dabei hattest....das ganze Salz in den


    Augen ist nicht hilfreich bei einer solchen OP.


    Alles in allem ist Dir nach div. Auf und Ab`s ein toller kleiner Schlepper gelungen und einige haben es ja auch schon geschrieben: Er wird den


    Hafen auf jeden Fall sehr bereichern !


    Viele Grüße


    Jens


    P.S.: Gut, das eine Barge kein Dach hat was :D ?

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Freunde


    Danke Für Eure Worte.
    Irgendwie lässt einem die Art und Weise wie das Modell entstanden ist noch mehr Freude daran haben. Jedenfalls mir geht das so.


    Ja, in der Hafenanlage macht sich das Ding richtig gut und wie das Tobias schon geschrieben hat, die knallige Farbe wirkt toll.




    Zwischenzeitlich habe ich ein bisschen an der Barge angefangen. Zumindest das Spantengerüst umkonstruiert (geht bei mir nach wie vor mit Lineal und Bleistift ;( ), so dass aus dem Vollrumpfmodell ein beladenes Wasserlinienmodell wird.
    Fotos dazu gibt's noch keine, da das Spantengerüst nicht wirklich interessant ist.


    Ein Hinweis für Nachbauer: Die Einteilung der Spanten auf der BA stimmt nicht mir dem Gerüst überein. Auf der BA sind nur drei Querspanten eingezeichnet, es sind aber vier. Und diese kommen jeweils immer unter den Pollern zu stehen, also müssen diese Aussparungen auch ausgeschnitten werden.


    Weiter geht es wohl erst gegen Ende der Woche.
    Bis dann
    Peter

  • Nabend Leute


    Hier geht es weiter mit der Boa Barge.
    Das Spantengerüst ist wohl nach 48 Stunden gut durchgetrocknet. Bevor ich die Bordwände anbringe klebe ich die "Pollerkästen" (8 an der Zahl) zusammen. Hier ist darauf zu achten, dass sie nicht wie markiert nach hinten, sondern nach vorne geknickt werden. Also auf der Hinterseite geritzt.
    Passen tun sie tiptop in die dafür vorgesehene Aussparungen.
    Auch die Bordwände, die als nächstes an der Reihe sind passen hervorragend. Sie stimmen auf den Zehntel mit den Aussparungen der Pollerkästen überein und in der Länge gehen sie zu 100% auf. Kein nachschnibbeln, kein Anpassen. Einfach ankleben und fertig!



    Für die Poller sind Bogenseitig nur die Sockel vorgesehen. Ich fertige dazu aus Moosgummi die 16 nötigen Poller, ich finde die restliche Detailierung ist es wert.
    Zum Schluss des heutigen Abends fertige ich eine Seiltrommel die ich mit schwarzem Faden umwickle und eine Kiste die gleich daneben platziert wird, sowie die Reling wofür ich LC-Teile verwende.


    Das war's dann, morgen kommen meine Lieben wieder heim :love: und auch sonst ist in nächster Zeit so einiges los. Ich weiss also nicht, wann es hier weiter geht. Vielleicht einfach zwischendurch spontan.



    Bis dann
    freundliche Grüsse
    Peter

    Edited once, last by Peter_H ().

  • Hallo Pappenknicker


    Nu war Fitzelkram angesagt. Auch ein solches Modell hat so seine Tücken, auch wenn es am Anfang nicht danach aussieht.
    Es waren die Scheuerleisten an zu bringen, drei Trossführungen, ebensoviele Winden, Positionslichter und ...hmm, was könnte das sein?
    Da sind Backbord vier, Steuerbord acht und am Bug weiter zwei Schwanenhalsähnliche Dinger an zu bringen. Für mich sehen sie aus wie Lüfter, aber wozu? Kann mir jemand sagen was und wozu die Dinger sind? Vielen Dank!



    Hier ist auf folgende kleinigkeiten zu achten für Nachbauer: Bei den "Kästen" für die Positionslichter sind wieder die Ritzlinien auf der falschen Seite markiert. David kennzeichnet diese ja folgendermassen: Ringe an den Endpunkten der Ritzlinien beduetet auf der bedruckten Seite ritzen, Punkte an den Endpunkten auf der hinterseite ritzen. Hier sind überall nur Ringe.
    Auch sind die Grundplatten für die drei Winden alle gleich ausgerichtet. Nach BA wird aber eine gespiegelt zusammengeklebt. Ist kein Problem, da alles verdoppelt und somit beidseitig grau ist.
    Ich bitte hier zu beachten, dass das nicht als Kritik am Konstrukteur zu verstehen, sondern lediglich als Hinweis für Nachahmer gedacht ist. Schliesslich handelt es sich um einen kostenlosen Download der meines Erachtens sehr viel hergibt.



    Und nun ist die Barge fertig.
    jetzt werde ich mich dann noch, da ich sie ja als Wasserlinienmodell gebaut habe, um die Ladung kümmern. Hab da so eine Idee, lasst Euch überraschen.
    Dazu dann aber ein andermal.


    Allen einen schönen Sonntag
    Peter

  • Hey Jo


    Gute Idee, ich hätte da noch das versemmelte Ruderhaus der "Frieden", das wäre eine Ausweichvariante, wenn meine aktuelle Idee nicht gelingt.


    Hallo Freunde


    Eine Landrattenfrage:


    Ich bin mir am Gedanken machen, wie genau die Barge an den Schlepper angehängt wird. Ich habe schon einige Bilder gegoogelt, wurde aber offen gestanden nicht viel schlauer draus.


    Ich würde vom Schlepper her zwei "Seile" (Tross, Tau?) von der Schleppwinde her durch die Trossführung ziehen und dann durch die beiden Führungen an der Barge ziehen und an der dahinterliegenden Winde befestigen (s. Foto, Pfeile). Wäre das korrekt so?



    Werden dazu Stahlseile verwendet oder "normale" Seile? (soll ich schwarzen oder naturfarbenes Garn nehmen?)


    Vielen Dank für Eure Hilfe!
    Schönen Abend und freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter,


    ganz tolle Modelle hast Du da wieder geschaffen !!! :thumbsup: :thumbsup:


    Bei der Barge würde ich schwarz-graue Schleppleinen nehmen. Das sind z. T. Stahlleinen, aber auch dicke Perlontrossen. Ruf doch einfach mal bei der Bugsier-Reederei in Hamburg an. Ich mach das auch manchmal so und bekomme immer die richtige Auskunft.


    Die Boa-Barge ist übrigens auch mein Favorit bei meinem Diorama. Allerdings "wiegen" meine beiden Kolonnen der Sloman-Ranger nicht soviel wie Dein Deckshaus, sodass ich die Barge nicht ganz so tief eintauchen lasse.


    Auf einem Bild, wo Dein Schlepper an der Pier liegt, steht auf der Pier ein LKW mit Sattelauflieger :P . Wo hast Du den her? :) Ich suche nämlich moderne LKWs, die Container tragen können. 8o


    Gruß


    Günther

  • Hey Günther


    Danke für Deine Antwort und Deinen Tipp!


    Den LKW und auch die Container habe ich von hier .
    Sie sind 1:87, lassen sich aber umskaliert hervorragend bauen.


    Oder hier gibts auch so einige interessanten Fahrzeuge in 1:100.


    Schönen Tag noch
    Peter

  • Hallo Freunde des geknickten Kartons


    Heute ging es in die Endphase. Als Ladung für die Barge habe ich den Zeppelinmast von Papershipwright gebaut. Ein sehr filigranes und dadurch effektvolles Modell, der Turm hat 1:250 doch immerhin stattliche 14cm Höhe. Ich habe ihn für den Transport in vier Segemnte zerteilt, natürlich vor dem Zusammenkleben.
    Der Mast wollte dann später im Hafen von Porto Stono wieder aufgebaut und als Scheinwerfer-Mast genutzt werden.


    Das fitzeligste am Bau dieses Turmes war wohl, die vier Segmente zwecks Fototermit aufeinander zu stellen, das Ergebnis ist entsprechend ;)



    Das Problem der Befestigung auf der Barge habe ich noch nicht zu 100% gelöst, deshalb warte ich noch damit. Vermutlich werde ich Holzbalken als Lager machen und die einzelnen Teile dann mit Gurten festzurren.



    Dann habe ich die "Mars" davor gespannt. Hmmm, irgendwas gefällt mir noch nicht. Aber ich komme noch nicht dahinter.




    Wie dem auch sei, damit ist dieser Bericht abgeschlossen und ich werde bis auf weiters wieder im Hafen anzutreffen sein.


    Da ist einiges in Planung ^^


    Danke für Eure Unterstützung und Eure Interesse, insbesondere für alle gedrückten Daumen bei der "Mars"


    Einen schönen Abend und bis bald
    Peter

  • Moin Peter, tolle Arbeit, die micht juckt, sie nach zu machen - aber wann?? - Und ich habe gemerkt, dass ich schwer parallel an zwei oder mehr Projekten arbeiten kann.
    Gruß
    Kurt
    P.S.: Schläfst Du bei Deinen vielen Projekten auch mal? Und wenn ja: wann????

  • Hey Kurt
    Danke für die Blumen. Nur zu, es hat grossen Spass gemacht (zumindest fast immer :wacko: )


    Was parallele Projekte angeht, so kann ich das auch nicht.

    Schläfst Du bei Deinen vielen Projekten auch mal? Und wenn ja: wann????

    Was ich mache ist ja eher ein "Projekt-Baum" (abgeleitet vom Stammbaum) D.h. Das Grossprojekt ist der gesamte Hafen. Erste Unterprojekte sind die im Porto-Stono-Beitrag angesprochenen total fünf Module. Diese bestehen dann wiederum aus vielen kleinen Projekten, Hafenmauern, Gebäuden, Schiffe, etc. Aber ich baue immer nur an einem oder maximal zwei solchen kleinen Projekten gleichzeitig.
    Und das Grossprojekt, ob das jemals so wie ich es zur Zeit plane fertig wird, das steht in den Sternen. ...und kann wohl Jahre dauern.


    Dazwischen schlafe ich auch mal :D


    freundliche Grüsse aus den Bergen
    Peter

  • Moin Peter,
    klasse Hafenscene, die mir gefällt :) - irgendwie kommt da bei mir eine typisch nordisch-kühle Stimmung herüber (erinnert mich an meine vielen Hafenbesuche in Schweden, Norwegen und Dänemark).


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • @ Jo: Danke! Tja, für irgendwas ist das Fernsehen doch noch gut ;)
    @ HaJo: Danke auch Dir. Ich weiss nicht, offenbar habe ich da meine Liebe zum Norden (insbesondere Schweden/Norwegen/Färöer) ein bisschen verpackt. Und eine weitere Bestellung schwedischer Modelle ist in Arbeit. :D


    Schönen Abend hoffentlich bei Euch mit weniger Hagel :evil:
    Peter