MS Europa, 1:250, Jade-Verlag [FERTIG]

  • ...
    Scotch Magic Tape, Nr. 8-1975R2 (unsichtbares Klebeband). Ich weiss nicht, inwieweit die Nummer wirklich etwas aussagt.
    ...



    Vielen Dank für die Angaben. Das hilft weiter.


    _____________


    Den Tipp von Peter, dem Pitje würde ich auf jeden Fall beherzigen.


    Auch ich habe vor vielen Jahren die EUROPA von WHV gebaut und bin am Spantenabstand gescheitert....

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Zurück aus Bremerhaven geht es wieder weiter mit der Europa. Es hat wirklich Spass gemacht, euch mal persönlich kennen zu lernen!


    Peter, Jochen und Fiete: vielen Dank für euren Input bezüglich des Spantengerüsts. Ich schiebe diese Sache immer noch vor mir her.


    Unterdessen habe ich mal mit den Seitenwänden auf der Höhe des Bootsdecks weiter gemacht. Diese habe ich mit den Spanten gut verklebt, was durch die vorhandenen Klebelaschen sehr gut ging. Das Schiff hat dabei doch wesentlich an Stabilität gewonnen. Und das Schöne daran ist, dass ich mir den Einbau von Zusatzspanten gemäss Vorschlag von Peter ja nicht verbaut habe.



    Hier sind nun auch die ersten unterschiedlichen Verglasungen zu sehen. Da wo die Fenster durchsichtig sind kommt später das Deck mit dem oberen Schwimmbad hin. Die anderen Fenster sehen im Moment zwar auch noch sehr durchscheinend aus und man sieht auch die Klebelaschen der Spanten dahinter. Sobald aber die Decks drauf sind und das Licht nicht mehr direkt von hinten scheinen kann, wird sich das geben.



    Während die Klebelaschen trocknen habe ich mal mit dem Heckspiegel begonnen. Offenbar wollten meine Finger wieder einmal etwas Kleines machen. Daher habe ich das Teil auf 240g/m2-Papier kopiert und die Heckklüsen sowie den Schriftzug ausgeschnitten und damit erhöht dargestellt. Beim Schiffsnahmen ging das noch leidlich, beim Heimathafen war dann aber die Grenze erreicht, auch wegen des verwendeten Kartons, der sich beim Schneiden der ganz kleinen Teile gespalten hat. Da aber die Originalschrift noch darunter liegt, sieht das Ganze gar nicht so schlecht aus.


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das Deck mit dem oberen Schwimmbad ist eingebaut. Die Übereinstimmung der Fenster ist nicht perfekt, aber doch recht zufriedenstellend. Und es liegt nicht an der Zeichnung, sondern an meiner Baugenauigkeit.



    Zudem habe ich eine weitere Fensterfront montiert.



    Jetzt muss ich mich an das pièce de résinstance machen, die Aussenhaut. Denn weitere Decks will ich erst nachträglich einbauen, sonst verliere ich beim Anbau der Aussenhaut wegen der Passung der Fenster einen weiteren Freiheitsgrad. Und ich habe das Gefühl, dass ich für diesen noch sehr froh sein werde.


    Nur schon das Ausschneiden wird eine Herausforderung werden. Dabei beschäftigt mich im Moment gar nicht so sehr die Anzahl der Fenster und Bullaugen, sondern die Grösse der Teile, die ich dazu drehen muss. Auf meinem normalen Arbeitstisch wird das jedenfalls nichts.



    Vorerst geht es aber einige Tage in die Ferien.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,
    die Ferien hast du Dir nach deiner strapaziösen Reise nach Bremerhaven mehr als verdient. Erhole Dich gut und danach frisch ans Werk und die Angstgegner.
    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Andi,


    das sieht ausserordentlich schön aus.


    In BHV scheinen wir uns ja wohl verpasst zu haben. Schade...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Robi: die Rückreise war nicht besser, dafür die Ferien umso mehr :).


    Helmut: Danke! Und BHV ist ja nächstes Jahr wieder.


    Unterdessen habe ich die eine Bordwand fertig ausgeschnitten. Ging eigentlich schneller als erwartet, aber vor allem die dreiteiligen Fenster mit den dünnen Stegen erfordern doch eine grosse Sorgfalt. Hier das Ergebnis, und weil es so viel Mühe gemacht hat gleich einmal von vorne und einmal von hinten.



    Vor dem Verglasen wird zuerst die Steuerbordwand auch ausgeschnitten.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    junge junge, das ist aber echt eine Fleißarbeit. Dafür wird die Wirkung am fertigen Modell umso schöner sein. Sieht spitzenmäßig aus !!


    Womit verglast Du denn solch große Flächen und wie klebst Du es ?


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • echte schweizer Präzisionsarbeit, Respekt.


    Das Ergebnis wird tadellos aussehen.


    Robi

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  • Robi: Danke! Ich bin selbst gespannt, wie es am Schluss aussehen wird.


    Cris: yes, mounting these pieces will be a challenge. Let's hope it works out.


    Jens: zum Verglasen verwende ich Antistatikfolie, wie sie zum Verpacken von elektronischen Bauteilen verwendet wird. Um nicht dauernd neue Grafdikkarten oder Ähnliches kaufen zu müssen ;), habe ich mir mal ein Bündel leere Tüten gekauft. Mir gefällt diese Folie, weil sie nicht durchsichtig ist, aber schön reflektiert und damit ganz gut den Eindruck echter Fenstger erzeugt (allerdings immer bei bedecktem Himmel, aber was soll's :)). Zum Kleben verwende ich bei kleinen Teilen davon farblosen Nagellack. Der trägt so dünn auf, dass die Gefahr des Herausdrückens auf die Fensterflächen klein ist, und kleben tut es allemal gut genug. Bei den grossen Flächen hier verwende ich UHU Kraft und neuerdings den KMH "all", Dieser ist auch relativ dünnflüssig und klebt sehr stark. Allerdings zieht er viele Fäden, aber weil ich das weiss, kann ich gut damit umgehen.


    Während des Ausschneidens der Fenster habe ich viel Zeit gehabt darüber nachzudenken, wie ich die Bordwände montieren will. Ich habe mich dazu entschlossen, zuerst die beiden Vorderteile am Bug zusammen zu kleben und dann von vorne her ans Spantengerüst zu kleben. Dann werde ich die hinteren Teile daran anschliessen. Ein erster sehr grober Passungstest hat gezeigt, dass dann beim Anschluss zum Heckspiegel ein Spalt von ca. 1 mm entstehen wird. Diesen will ich dann mit einem angepassten Streifen füllen da ich der Meinung bin, dass das hier am Wenigsten stört. Verstärkungen des Spantengerüsts werde ich beim Trocken-Anpassen je nach Bedarf einfügen.


    Zuerst müssen aber die Bordwände fertiggestellt werden (Türen und Fenster, Form etc.). Ich melde mich dann, wenn ich eure gedrückten Daumen brauche!

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  • Zurück vom Treffen der IG Kartonmodellbau Bodensee bin ich voll zum Weiterbau motiviert. Es waren viele liebe KollegInnen da und fantastische Modelle zum Betrachten und diskutieren.


    Unterdessen ist die Steuerbordseite verglast und vorgeformt. Obwohl der letzte Schliff der Formung noch fehlt, stimmt mich die bereits erreichte Passgenauigkeit recht zuversichtlich. (Die Bordwandteile sind nur aufgelegt, geklebt wird erst, wenn auch die Backbordseite soweit ist.)



    Zudem habe ich die Offnungen, die m.E. gemäss Grafik vertieft sein müssten, auch vertieft gebaut. Das sind knapp über dem Wasserpass kleine quadratische Öfnnungen, die ziemlich tief scheinen. So habe ich sie dann auch ausgeführt, auch wenn mir das so knapp über der Wasserlinie aus Strömungsgründen doch seltsam erscheint. Die Türen scheinen nur leicht zurückversetzt. Sie haben bei mir eine Tiefe von 1 Kartondicke, was im Endeffekt kaum mehr auffällt.


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  • Hallo Andi,


    diese Vertiefungen, die Du beschreibst, enthalten kleine Poller, an denen beim Boarding die Boote festgemacht werden.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke Helmut! Dann ist ja meine Tiefe von einem knappen Millimeter gar nicht so schlecht. Was wieder einmal für die Grafik von Piet spricht, den daraus habe ich ja die Tiefe abgeschätzt.


    Nachdem ich den vorderen Teil der Backbordwand verglast habe, konnte ich nicht mehr warten und habe die beiden Vorderteile schon mal zusammengeklebt. Der Vorteil dieser Methode ist die schöne Naht am Bug. Und eine erste Passprobe lässt mich hoffen, dass die Bordwand ganz gut passen wird.



    Und endlich habe ich das Spantengerüst doch verstärkt. Nicht so sehr wegen der Stabilität, sondern um mehr Auflagefläche für die Bordwände zu haben und damit allzu viele Beulen zu vermeiden. Die Methode hat mir Piet in BHV empfohlen. Ich habe die Kreuze bewusst so dimensioniert, dass sie nicht bis unter das Bootsdeck reichen. So konnte ich die unteren "Beine" sauber in die Ecken zwischen Grundplatte und Spanten kleben und dann die oberen Enden einfach da ankleben, wo sie gerade hinreichten. Damit vermeide ich allfällige Spannungen, wie sie durch auch nur minimal zu grosse Kreuze entstehen würden. Jetzt trocknet das Ganze mal unter Belastung bis morgen.


    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für Deine sehr genaue Beschreibung zum verkleben der Folie bei den Fensterflächen.


    Nun wird es ja richtig spannend beim Anbringen der großen Rumpfflächen. Das wird sicher nicht einfach. Mir gefällt der Bug richtig gut. Du hast die Farben beim Kantenfärben sehr gut getroffen und das Ergebniss nach dem


    Zusammenkleben könnte besser nicht sein :thumbup: . Ich hoffe, das der Bau Deiner MS Europa weiterhin so reibungslos läuft.


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


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    (Henri Matisse )

  • Moin Andi,
    sehr saubere Arbeit, um diese so sauber verglasten Bordwände kann man dich nur beneiden :) . Frage: besteht nicht die Gefahr, dass man durch die "Verglasung" der Bordwände hindurch die Klebelaschen der Spanten bzw. Diagonalaussteifungen zu sehr sieht - kann man das ggf. abmildern/vermeiden?


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Danke, Jens, für das Lob. Ich habe tatsächlich Respekt vor diesen grossen Bordwänden, aber bis jetzt sieht alles gut aus.


    HaJo, du bringst einen relevanten Punkt auf. Wenn es hinter der Folie hell ist, ist sie tatsächlich sehr durchsichtig. Da sieht man sogar hinter dem weissen Karton gewisse Innereien. Sobald aber das Licht von vorne kommt, wird sie recht opak. Und wenn das Licht dann noch reflektiert wird, sieht man gar nicht mehr durch. Das gilt sogar für die völlig transparente Folie aus den Briefumschlägen (oberste Fensterreihe). Eben wie richtiges Fensterglas. Ich habe dazu mal zwei Fotos gemacht.



    Wenn nun eine Klebelasche direkt hinter einem Fenster ist, sieht man das zwar, aber es fällt gar nicht mal so auf, sogar wenn man speziell hinguckt. Beim fertigen Modell stört es erfahrungsgemäss noch weniger, weil man da viel integraler schaut.



    Ganz perfekt würde es mit einer zusätzlichen schwarzen Schicht hinter den Fenstern, aber das werde ich mir sparen. Insbesondere auch, weil bei meiner Europa hinter den grossen Fenstern keine Verstärkungskreuze sind und auch die vertikalen Spanten immer hinter einen breiten Steg zwischen den Fenstern zu liegen kommen.

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  • Hey Andi


    Ich hatte ja das Vergnügen, Deine Europa in R'zell zu begutachten.
    Du schrieibst, dass Du die Folie mit Nagellack aufklebst. Hinterklebst Du die Fenster vor oder nach dem Runden der Bordwände? So wie ich das bisher verstanden habe schliesse ich, dass Du das vorher machst. Und die Verglasung hält das mit dem Vorrunden aus und wirft keine Falten?


    Bitte entschuldige, die Frage war vermutlich sehr Laienhaft, aber ich lerne gerne dazu ;)


    Ansonsten bin ich schwer beeindruckt von Deiner Arbeit!


    Schönen Tag
    Peter

  • Moin Andi,
    vielen Dank für den ausführlichen und sehr anschaulichen Exkurs in Sachen Verglasung - Licht - Klebelaschen. Da es im Innenschiff nach der Fertigstellung doch recht dunkel ist, wird man durch die "Verspiegelung" hindurch nicht mehr allzuviel von den Klebelaschen sehen. Ich bin gespannt und bleibe bei deinem Baubericht "am Ball" bzw. "hart am Wind", wie man hier an der Küste so sagt...... :D


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Helmut und HaJo: Vielen Dank für euer Interesse und euer Lob.


    Peter: eine schnelle Antwort, da ich bis Sonntag ins Berner Oberland fahre und wohl keine Fortschritte an der Europa vermelden kann. Mit Nagellack klebe ich nur ganz kleine Folienstücke, z.B. bei Oberlichtern etc. Sonst verwende ich UHU Kraft. Gerundet wird immer vor dem Aufkleben der Folien, denn wenn mein Kleber auch ziemlich elastisch bleibt, gibt es das gleiche Problem wie wenn man verdoppelte Teile rundet. Die Radien sind einfach zu unterschiedlich, als dass die beiden Teile zusammenhalten. Also lösen sie sich voneinander oder die innere Schicht schlägt Falten. Bei ganz grossen Radien kann man auch mal nachher runden, ist aber nicht zu empfehlen.

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  • Nur schnell ein erstes Bild, weil ich so erleichtert und zufrieden bin :). Das Vorderteil der Bordwand ist beidseitig angekleb!. Das Backdeck und Details müssen noch verklebt werden, aber da sehe ich keine grösseren Probleme mehr.



    Ich werde noch in einem weiteren Beitrag das detaillierte Vorgehen beshreiben, aber dazu später.

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  • Das sieht perfekt aus!


    Deine Erleichterung kann ich gut nachvollziehen. Glückwunsch!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Hallo,
    das mit dem Fensterausschneiden ist eine mühselige aber lohnende Arbeit. Das bringt so richtig Pep in die sonst so glatte Außenhauit.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • WOW, herzallerliebst. Da hast Du ja schon mal eine große Hürde mit bravour genommen...sieht toll aus!


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


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    (Henri Matisse )

  • Hallo Kollegen, vielen Dank für den Zuspruch! Wenn es mit dem hinteren Teil der Bordwand auch noch so gut klappt bin ich sehr zufrieden.


    Aber hier zuerst noch wie angekündigt ein paar Details zum Vorgehen beim vorderen Teil. Beim mehrfachen trockenen Anpassen habe ich als Erstes davon profitiert, dass die Bordwand leicht unter die Reling der Brückennock reicht (blauer Pfeil). Dadurch wurde die Wand, wenn auch nur leicht, so doch ungefähr in der richtigen Stellung gehalten. Gewünscht hätte ich mir eine Möglichkeit, die ganze Bordwand mal provisorisch zu fixieren bis ich sicher war, dass alles stimmt.



    Hat jemand hier vielleicht eine Lösung, z.B. einen wieder lösbaren Kleber oder sonst eine gute Idee? Das würde sicher in vielen Situationen beim Bauen helfen, nicht nur hier.


    Dann habe ich festgestellt, dass es zwei klare und einfach zu klebende Fixpunkte gibt, nämlich die Spitze der Grundplatte und die Reling hinter der Brücke (rote Pfeile). Damit war eine meiner Hauptsorgen weg, die initiale Positionierung des Teils beim Kleben.



    Dafür habe ich beim Anpassen festgestellt, dass die hinteren Klüsenöffnungen im Bereich des Backdecks innen und aussen nicht übereinstimmen. Deshalb habe ich die inneren Laschen mit diesen Öffnungen abgeschnitten (roter Kreis) und werde sie am Schluss mit den nötigen Anpassungen am richtigen Ort montieren.



    Zudem scheine ich ein Problem mit der Höhe des Backdecks zu haben. Um diese Höhe später anpassen zu können, habe ich das Deck nochmals von den Spanten gelöst. Ich kann es dann später hochklappen und die Spanten entsprechend bearbeiten.


    Weil ich die beiden vorderen Bordwandteile am Bug bereits zusammengeklebt hatte, musste ich auf jeder Seite den ganzen gekrümmten Bereich gleichzeitig kleben, da der Zugang für ein etappenweises Kleben nicht mehr gegeben war. Ich habe das so gelöst: zuerst alle betroffenen Klebelaschen und vor allem die Spanten grosszügig mit UHU Kraft einstreichen, dann diesen gut anziehen lassen und nochmals bestreichen. Nun die Bordwand an den beiden Fixpunkten befestigen und die übrigen Klebestellen andrücken. Durch das Vortrocknen des Klebers hatte ich sofort eine gute Haftung, auch bei den konkaven Spanten am Bug. Und weil UHU Kraft überhaupt nicht schwindet konnte ich so grosszügig sein, dass leichtes Anpressen genügte und die Spanten nicht durchdrückten.

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  • Hallo Kollegen, ...


    Hat jemand hier vielleicht eine Lösung, z.B. einen wieder lösbaren Kleber oder sonst eine gute Idee? Das würde sicher in vielen Situationen beim Bauen helfen, nicht nur hier.


    ...


    Hallo Andi,


    es gibt da im Prinzip 2 Möglichkeiten:


    • Fixogum, ein Kautschukkleber von Marabu


    • kleingeschnittene, schnipselartige Stückchen von Klebepads



    Gerade mit den kleinen Klebepads (nur wenige mm² groß) habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das Ablösen ist bei längerem, gleichmäßig leichtem Zug gut möglich; die Pads hinterlassen keine Rückstände.


    Einfach mal Versuche machen. :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Danke, Helmut, das wird mir sicher einmal sehr helfen.


    Wie in jedem Projekt kam auch bei mir nach der Phase der Begeisterung sehr schnell die Phase der Ernüchterung. Als ich beginnen wollte, noch die Details der Bordwand zu verkleben, wunderte ich mich, wie gut man eine Klebelasche durch ein Fenster sieht (roter Kreis). Schliesslich hatte ich vor kurzem hier gesagt, das sei gar nicht so.



    Mit Schrecken musste ich dann feststellen, dass die Verglasung einer ganzen Fensterreihe abgefallen war. Zum Glück war die Bordwand links und rechts dieser Reihe noch nicht verklebt. So konnte ich einen Kartonstreifen (gefärbt, damit die Fenster nicht zu hell werden) mit Fensterfolie durchziehen.



    Das war eine grössere chirurgische Operation und man sieht es den Fenstern auch an. Aber beim fertigen Modell fällt es dann wohl nicht mehr so auf und besser als ohne Folie ist es allemal.


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  • Die Bordwände sind seitlich fertig angebracht. Das ging recht gut, vor allem auch die Kongruenz der Fenster innen und aussen. Ganz ohne kleinere Beulen und Wellen ist die Bordwand zwar nicht, aber das hätte wohl eine mehrfache Verkleidung erfordert, was mir einfach zuviel Arbeit ist. Der Stoss zwischen den beiden Wandteilen ist leider bei den Farbanschlüssen nicht so exakt, aber aus normalem Abstand fällt es nicht so auf.



    Nun konnte ich auch das letzte Deck mit grossen Fensterreihen montieren, was mit einigen kleinen Anpassungen ebenfalls gut gelungen ist.



    Der Anschluss der Bordwände an den Heckspiegel wird mir noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Auf der Bb-Seite sieht es nicht so schlecht aus, aber auf der Stb-Seite passt gar nichts. Mal sehen, was sich da durch Decksanpassungen machen lässt.



    Um das Backdeck habe ich mich bis jetzt einfach gedrückt. Es ist gegenüber den Bordwänden ca. 2mm nach Bb verschoben und hat auf der Stb-Seite Tendenz zu einer hässlichen Beule (roter Kreis). Zudem stimmt die Höhe der Innenschanz nicht mit der Aussenwand überein: mal ist sie zu hoch, mal zu niedrig. Und die Klüsenöffnungen sind ja auch noch anzupassen. Ihr seht, es gibt noch zu tun!


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  • Ja. Tom, nachdem die Werftsmannschaft eine Zusatzschicht eingelegt hat, ist der Pott dicht.


    Das Heck ist geschafft - und ich bin es auch ;(. Kein Meisterwerk, aber ich habe mich ja entschieden, den Fokus auf den Bug und die Seitenwände zu legen und alles Andere am Heck auszukorrigieren. Und das hat ja auch funktioniert, auch wenn die Korrektur einen doch recht grossen Flicken auf der Bb-Seite bedingt hat. Und ein Baubericht soll ja auch zeigen, was nicht so toll herausgekommen ist. Und am Schluss fallen die Bordwände auf den Seiten in die Augen und nicht so sehr das Heck.


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  • Hallo Andi,


    was solls, dann hat der " Hintern " Deiner Europa ab jetzt ebend eine Schokoladenseite, nämlich Steuerbord und Du weißt, welche Seite an der Wand steht. Da wurde Dir die Entscheidung halt abgenommen :D .


    Weiter gehts mit vollem Elan.


    Viele Grüße


    Jens

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  • Hallo,


    in früheren Jahren als an Bord noch selbst gepinselt wurde hielt sich das Gerücht, daß die Seite, von der die Inspektoren das Schiff zu sehen kriegen "bevorzugt" gepönt wurde. Also kann eine Schokoladenseite bei Schiffen durchaus vorbildnah sein :-).


    Beste Grüße
    Uwe

  • Vielen Dank, Jens und Uwe, für euren Zuspruch! Der war auch nötig, denn das nächste Problem war ja die Beule beim Backdeck, die sich nicht einfach durch Flachdrücken schliessen liess. In einer schlaflosen Nacht habe ich mir überlegt, ob ich das Schiff schreddern oder einfach den Baubericht abbrechen und nur noch für mich weiterbauen soll. Aber alles in allem gefällt es mir immer noch sehr gut und zu den Problemen kann ich auch stehen. So habe ich mich dann entschieden, durch zwei Einschnitte den nötigen Platz zu schaffen und dort den Karton einfach etwas überlappen zu lassen. Das sieht der gewiegte Modellbauer natürlich sofort und vielleicht hätte ich durch Ausschneiden eines kleinen Spickels die Überlappung vermeiden können. Aber aus Erfahrung weiss ich, dass bei mir am Schluss häufig die technisch etwas weniger perfekte Lösung besser aussieht als der durch viele Optimierungsversuche misshandelte Karton. Auch alle Klüsen sind jetzt durchgängig.



    Zum Schluss habe ich den Namenszug auf dem Bug aufgedoppelt. Keine Ahnung, ob das im Original so ist, aber mir gefällt es.


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  • Eigentlich hatte ich gedacht, dass nach dem Schliessen des Rumpfes die Probleme überwunden seien. Leider war dem nicht so, weil noch einige weitere Teile direkt von den Ungenauigkeiten beeinflusst worden sind, die ich eingebaut habe. Mit einigem Gewürge habe ich das dann so schlecht und recht hin gebracht. Details davon zeige ich hier aber nicht, denn ich will den ganzen Frust nicht auch noch im Makro sehen.


    Der Kamin hat mich dann wieder in gute Laune versetzt. Auch vorne ist ein weiteres Deck gewachsen und so langsam kommen die Details zum Zuge.Viel zu sagen dazu gibt es nicht, daher einfach einige Bilder vom momentanen Stand.


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  • Hallo Andi,
    Hast du einen Sicherheitsscan des Heckspiegels gemacht? Wenn ja, dann könntst Du Doch diesen auf die nötige Größe schneiden und auf den alten Spiegel bringen. Oder Du machst ein kleines Diorama : Läßt auf einer Seilbank an der entsprechenden Stelle zwei Leute arbeiten. Dann sieht die Stelle so aus als ob sie so wie dargestellt sein müsste.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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