[Fertig] Seeschlepper "Vulcan" // HMV // 1:250

  • Fiete: Danke für den Hinweis, wieder was dazu gelernt :)


    Heute war die 3-Zylinder-dreifach-Expansionsmaschine dran. Dass man diesen Maschinenblock bauen kann, ist ein nettes Gimmick im Bogen. Macht eigentlich aber nur Sinn, wenn das Maschinenhaus-Oberlicht geöffnet dargestellt wird. Wer übrigens den Schlepper "bei der Arbeit" in einem Diorama platzieren möchte, sollte die Oberlichter geschlossen bauen, da es verboten war, diese Klappen während des Schleppvorgangs geöffnet zu lassen.



    In der Anleitung sieht es so aus, als würden noch kleine runde Scheibchen auf den Maschinenteilen sitzen. Diese sind nicht im Bogen enthalten; ich habe sie aus verdoppeltem Restkarton geschnitten.



    So sieht der fertige Block aus.



    Und hier ist er an Bord (Makro-Aufnahmen hasse ich!).



    Der Aufbau mit dem Oberlicht 31-b musste von mir etwas modifiziert werden. Die Stecklaschen wurden abgetrennt, außerdem mussten die innen liegenden Querwände etwas gekürzt werden, da sie sonst mit dem Profil auf dem Deck kollidieren.



    Das Bauteil 31 passt ansonsten wunderbar. Übrigens habe ich das Innere des Maschinen-Oberlichts nicht gepönt; ich hatte gelesen, dass dies beim Original vermutlich auch nicht der Fall war.



    Die Bulleyes vom Oberlicht wurden wieder mit dem Screw Punch (1mm) ausgeschnitten. Dann habe ich für jedes Plättchen ein Stückchen Overhead-Folie geschnitten und hinterklebt.


  • Moin Lars,


    die Sache mit den Maschinenraum-Oberlichtern war das größte Problem der konventionellen Schlepper. Im Maschinenraum war es sehr heiß, also öffnete man meist die Oberlichter, auch bei Schleppmanövern, weil man davon ausging, der Kapitän würde schon "ordentlich" manöverieren. Wie das ausgehen kann, werde ich hier mal kurz zeigen (damals war ich Augenzeuge).
    Die ITALIA soll 1954 an den Cuxhavener Steubenhöft herangebracht werden, der Schlepper FAIRPLAY I soll dabei assistieren. Der Schlepper läuft von achtern auf und übernimmt die Schlepptrosse. Hier schwappt noch Bugschwall gegen Bugschwall. Nun nimmt der Schlepper Fahrt auf, und dann kommt der Moment, wo der Schlepper freiläuft und nur noch dem Bugschwall des Riesen ausgesetzt ist - und der drückt das Schlepper-Heck weg, dessen Bug nach links driftet. Das ist der heikelste Moment des Monövers, meistens geht es gut, aber oft auch nicht. In diesem Fall wurde der Schlepper nach links gedrückt, und damit vor den Bug der ITALIA. Auch das wäre kein Problem gewesen, wenn nicht die Maschinenraum-Oberlichter und ein paar Türen geöffnet gewesen wären. So aber schoß das Wasser sofort in das Schiff herein und brachte es zum Kentern und zum Untergang, zwei Menschen ersoffen. Ähnlich erging es der MERKUR 1934, als sie von der ALBERT BALLIN überrollt wurde. Der FAIRPLAY-Schlepper schaffte das noch einmal. Und einige Bugsier-Schlepper auch mehrmals...


    Schöne Grüße


    Jochen

  • Moin, moin zusamen,
    ja, das war am 6. September 1954 ein sehr tragisches Unglück (beim Anblick dieser Bilder krampft sich mein Seefahrerherz immer zusammen....). Dabei kamem zwei Menschen ums Leben, der Funker Ernst Reith und - ganz besonders tragisch - der erst 6jährige Sohn des Kapitäns. Das Unglück geschah gegen 14.45 Uhr und bis gegen 20.15 Uhr ragte der Bug des Schleppers noch aus dem Wasser; der Funker saß in einer Luftblase und hat bis zuletzt mit einer Drahtbürste Klopfzeichen gegeben. Als der Strom kenterte, versank der Schlepper dann vollends.


    Es gelang nicht, die nötigen Hilfsmittel zur Rettung der Eingeschlossenen herbeizuschaffen. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, dass ein mit einem Tauchretter ausgerüsteter Mann mit einem zweiten Gerät zu den Eigeschlossenen vorgedrungen wäre - aber in ganz Cuxhaven war ein solcher Tauchretter nicht aufzutreiben. Nach stundenlagem Bemühen gelang es, von einer US-Dienststelle in Bremerhaven ein brauchbares Rettungsgerät zu leihen, doch es war bereits zu spät. Wegen der schwierigen Stromverhältnisse dauerte es vier Tage, ehe der Schlepper FAIRPLAY I gehoben und nach Cuxhaven gebracht werden konnte. Er wurde repariert und kam wieder in Fahrt.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Lars,


    als eindeutig "dampfinfiziertem" gefällt mir die plastische Maschine ganz ausgezeichnet. Dass Du die Innenseite des Oberlichtes weiß gelassen hast, ist absolut korrekt. Weiß reflektiert das spärliche Licht einfach besser, darum sind die Maschinenräume auch überwiegend weiß gehalten. falls es Dich mal wieder in den Norden verschlägt, sei ein Besuch auf STETTIN, BUSSARD und Co. empfohlen, da kann man das anschaulich nachempfinden.


    Was die Klappen anbelangt, ich kann der Aussage von Jochen nur zustimmen. Sowohl auf STETTIN als auch auf BUSSARD werden die Maschinenoberlichter "offen" gefahren, auf STETTIN haben wir gelegentlich "quer gelüftet", d.h. die beiden vorderen offen, die mittleren zu, die achteren wieder offen. Bei normaler Fahrt waren/sind auf STETTIN in Betrieb: Hauptmaschine, Cirkuline (Kühlwasserpumpe), Luftpumpe (saugt das Kondensat aus dem Kondensator), Speisewasserpumpe, Windkarre (Kesselgebläse) und Lichtmaschine. Dazu kommen dann ggf. noch die eine oder andere Pumpe. Das sind allesamt gut funktionierende Heizkörper, die für eine mollige Raumtemperatur sorgen. Und im Gegensatz zum Heizraum hat der Maschinenraum keine Windhutz. Wir Heizer haben also eindeutig die besseren Luftverhältnisse ;)


    Beste Grüße


    Fiete

  • @Jochen, HaJo, Fiete und Jo: Ja, diese erschreckenden Fotos hatte ich schonmal im Forum gesehen. Sehr tragisch, was da passiert ist.
    Fiete, danke für die Erläuterungen zu den Oberlichtern. Ich korrigiere also meine Aussage, diese beim Schleppvorgang geschlossen darstellen zu müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da im Maschinenraum eklig heiß war. Da tat jeder Luftzug gut, nehm ich an :D


    Im Moment geht es mit dem Schlepper nicht weiter, da ich einerseits noch auf ein paar Unterlagen zum Brückenaufbau warte und andererseits mal wieder beim Konstruieren bin. Dazu sag ich erstmal nur: Iserlohn ist nicht nur eine Stadt :)


    Melde mich wieder, wenns mit "dem Kleinen" weiter geht.

  • @panzerchen: Ich nehme an, Du meinst den Oberlicht-Aufbau. Ich gebe Dir recht, hier wäre evtl. ein etwas hellerer Farbton angebracht gewesen. Leider hatte ich dieses Bauteil bei "abendlichen Lichtverhältnissen" gebaut, so dass ich davon ausging, es habe den gleichen Farbton wie der davor liegende Aufbau. Dort hatte die Farbe noch gut gepasst. Naja, zu meiner Entschuldigung kann ich noch sagen, dass es auch etwas vom Blitzlicht kommt, dass man es SO erkennt. Wenn man sich das Modell mit dem bloßen Auge ansieht, merkt man davon nur sehr wenig bis gar nichts.

  • Hallo Lars


    Leider habe ich erst heute deinen exzellenten Bericht gelesen. Super :thumbsup:. Und da du angeboten hast, dass man auch Alternativen zeigen kann, hier eine kleine Ergänzung zum Sprayen. Ich weiss, viel zu spät, aber lieber als gar nicht: ich verwende als Halterung eine Kartonschachtel (hat man ja immer eher zu viel als zuwenig) und befestige die Platine an zwei Krokodilklemmen. Die Stecker lassen sich leicht von aussen da durch den Karton bohren, wo man sie braucht. Dann von innen die Klemme drauf und fertig ist die Halterung. Ein Vorteil ist die Tragbarkeit der Vorrichtung. Ich gehe, wenn es windstill ist, normalerweise zum Sprayen nach draussen und kann dann das Ganze irgendwo zum Trocknen aufstellen.



    Gruss
    Andi

    "Wer seine Grenzen kennt, hat sie." (Jonathan Livingston Seagull)


    im Bau:
    ALARM (Walden Models)


    im Winterschlaf:
    Augusta Victoria (HMV)


    in letzter Zeit fertig gestellt:
    USS Alaska (WMV)/USS Ticonderoga (HMV)/SMS Sachsen (HMV)/Willem Barendsz II (WMV)/Bruno Illing (HMV)/TMS Seatrout (HMV)/SMS Emden und SMS Dresden (je grau) und SMS Emden (tropenfarbig) (HMV)/Wikingerschiff Oseberg (HMV)

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andy,


    vielen Dank für den Tipp mit den Krokodilklemmen.


    Meine Aufhängungen waren bisher primitver.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Andi: Interessante und gute Alternative, die Du da zeigst, danke dafür :)
    Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.


    Weiter geht's, aber erst einmal:
    Frohe Weihnachten an euch alle :)


    Hinter das Maschinenraum-Oberlicht ist noch ein kleineres Oberlicht 32 zu setzen. Für das Ausschneiden der "Fenster" kann ich leider keinen Exkurs anbieten, ich kann nur sagen: Stück für Stück, insbesondere an den Ecken nicht hastig schneiden, sondern besser sticheln. Wenn man die Fläche "einmal herum" geschnitten hat, fällt das Innere meistens nicht von selbst heraus; man muss an den Ecken oft etwas nachhelfen (geht mir jedenfalls so). Dazu einfach noch einmal das Skalpell bzw. den Cutter an der Ecke ansetzen und vorsichtig den letzten "Rest Halt" abtrennen. Und voilà: Scheiben weg und freie Bahn für die Antistatik-Folie.
    Übrigens habe ich die Klebefläche für das Teil 32 auf dem Deck geschwärzt (wäre blöd, wenn man durch das Oberlicht die Bauteil-Nr. erkennen würde :D ). Die Innenseiten des Teils 32 dagegen habe ich nicht gepönt, analog zum Maschinenraum-Oberlicht.



    Nun zu einem leidigen Thema: Poller.
    In der Baureihenfolge sind sie eigentlich noch nicht dran, aber ich wollte trotzdem schonmal eine Alternative zur Bogenvorlage ausprobieren. Im Bogen sind die Kreuzpoller als verdoppelte Kartonteile 42 enthalten. Das muss auch anders gehen!
    Im Nachbarforum hat Klaus-Dieter gezeigt, wie er die Poller neu gezeichnet und damit die platte Bogenversion ersetzt hat (danke dafür :) ). Ich habe es ebenso mit Corel gemacht. Lediglich die richtige Farbe ist mir noch ein Rätsel, denn das Hauptdeck zeigt schwarze Flächen, während die Bogen-Poller selbst eher grau daher kommen. Was soll's, den Prototyp habe ich auf dunkelgrauem Tonkarton ausgedruckt. Hier das Resultat:



    Soweit, so gut...
    Der große Kreuzpoller wurde provisorisch an Bord genommen, aber ob das von den Proportionen und der Farbe her stimmt? Ich bin für Anmerkungen stets dankbar :)



    Aktuell (wie man im Exkurs sieht :D ) habe ich die Ankerwinde 44 in Arbeit.



    Viele Bauteile gilt es zu verbauen, wenn alles klappt, gibt es morgen eine Wasserstandsmeldung.

  • Mann Lars,


    der plastische Kreuzpoller ist ja der Hammer!
    Sieht gut aus, und die Farbe halte ich auch nicht für falsch. Da gehen sicher alle Grautöne bis hin zu Schwarz, denke ich.


    Beim Runden so kleiner Bauteile spalte ich den Karton normalerweise (ich ziehe also die innere Kartonschicht nach dem Runden vorsichtig ab).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Servus Lars,


    also auf den ersten Blick hab ich gedacht der Kreuzpoller ist original aus dem Bogen, schaut wirklich super aus :thumbsup:
    da kann ich noch einiges lernen, also weiter so


    Liebe Grüße
    Kurt

  • Helmut: Danke Dir!
    Dann werde ich wahrscheinlich bei dem Grauton bleiben.
    Deine Methode mit dem kompletten Spalten des Kartons hört sich auch gut an. Viele Wege führen nach Rom :)


    Kurt: Vielen Dank. Es wäre schön gewesen, wenn so eine Art Poller im Bogen wäre :)


    @Jochen: Danke, freut mich!


    Hier nun die (fast) fertige Ankerwinde. Zum Bau ist nicht viel zu sagen, außer dass es fitzelig und für ein mittelschweres Modell schon arg grenzwertig ist. Was mir negativ auffiel ist der unschöne Druck des Grautons, den man sogar mit dem bloßen Auge als pixelig erkennt. Auf dem Makrofoto sieht es noch übler aus...
    Achja, die Bauteile 44m werden in der Anleitung nicht bezeichnet; die schmalen Stege kommen vor den eigentlichen Ankerspill.



    Was nun noch fehlt, ist die Ankerwinde.


    Mit der Ankerkette sieht die Winde an Bord doch ganz nett aus :)


  • Zum Vergleich habe ich den großen Kreuzpoller mal "in schwarz" gebaut, das gefällt mir doch deutlich besser.



    Aber es geht noch kleiner...



    Diese Teile konnte ich nur auf normalem Kopierpapier ausdrucken und zu Pollern verarbeiten. Bastelkarton wäre dazu wohl zu dick gewesen. Lediglich die Grundplatte habe ich noch aus gedoppeltem Bastelkarton geschnitten.
    Das Ergebnis an Bord entschädigt aber, wie ich finde :)



    Weitere 4 Stück davon sind zu bauen, aber das hebe ich mir für später auf.

  • Sooo, alle Familienfeierlichkeiten fürs Weihnachtsfest sind beendet, also geht es weiter mit der "Vulkan" :)


    Zur Abwechslung habe ich die Lüfter 36, die neben dem Maschinenhaus-Oberlicht auf dem Hauptdeck zu platzieren sind, gebaut. Rückseitig habe ich die Bauteile mit "Scharlachrot. tief, 8200-219***" gefärbt, ganz gemäß dem Titelbild. Bei neueren HMV-Modellen (vgl. Baubericht zur "Altmark") sind die Rückseiten bei solchen Bauteilen bereits passend eingefärbt.
    Den Lüfterkopf aus einem Bauteil zu bauen ist eine Umgewöhnung gewesen; normalerweise besteht dieser oft aus 2-3 Teilen. Aber da die Anleitung den Kopf "ziemlich rund" zeigt, passt es.
    Nicht so allerdings auf dem Hauptdeck... denn dort muss der Lüfter ein ganzes Stück weit zur Bordwand hin gerückt werden, damit der Lüfterkopf nicht mit dem Oberlicht kollidiert.



    Ich habe dem Lüfter eine Stellfläche spendiert, die das Problem behebt :)



    Die Lüfter selbst sind an Bord, soweit so gut. Was mich nur ein bisschen stört (aber vielleicht war es beim Original auch so), ist, dass die Lüfterköpfe leicht nach oben zeigen. Ich kenne es von anderen Modellen so, dass sie mindestens in gerader Linie nach vorn zeigen.
    Liegt es vielleicht auch nur an einer einfacheren Darstellung von Piet für ein mittelschweres Modell? Egal, ich werde die Lüfter so lassen :)



    Achja, Kreuzpoller.... Ok, ok, ich habe die restlichen davon gebaut. Wer sich gegen die Bogenversion und für die plastische Variante entscheidet, muss mit ein paar Minuten (Stunden!) Mehrarbeit rechnen. Aber was solls, ich habe Urlaub :)



    Hier noch 2 Gesamtaufnahmen der "Vulkan":



    Und als Vorgeschmack: Die Positionslampen, aus eigener Feder...





    ...demnächst mehr dazu...

  • Moin Lars


    Erstmal Danke für Deine tollen Berichte. Ich ziehe mir die mittlerweile fast wie eine Droge rein ;(
    Nein, im Ernst, das ist ganz grosse Klasse, was Du uns da zeigst.


    Nun aber noch eine Frage zum Runden von Bauteilen:
    Ich habe mir Dein Anleitung zu Herzen genommen, und das klappt auch meistens recht gut, Ausser, dass ich mich noch nicht traue, die Dinger dann stumpf zu kleben. Aber häufig habe ich das Problem gehabt, dass sich der Karton auf der Innenseite "runzelt", also es gibt eine Art Stauchung, über die dann mit dem Federdraht nichtmehr einwandfrei zum fertig runden gefahren werden kann. Die Folge ist dann eine unsaubere Rundung.
    Zum zweiten spaltet mir der Karton häufig von selbst, aber nicht in dem Masse, dass ich die Innenschicht einfach ablösen kann. Es gibt dann meistens eine ziemliche Fitzelei, die dann nicht selten mit einem Neuanfang des Bauteiles endet :(


    Bei Beiden Problemen habe ich das bisher (in guter Manier, dass es nie an mir selber liegt :whistling: ) auf die Tatsache abgeschoben, dass es sich bei meinen Bauten bisher um Download-Modelle die ich auf 160g-Papier mittels Laserdrucker ausgedruckt habe liegt. Also, dass das Papier, oder die Laserdruck-Technik nicht optimal sind.
    Oder gibt's da noch andere Tricke um diese Probleme auszuhebeln?


    Ich wünsche Dir einen klebrigen Urlaub
    Peter

  • Peter: Freut mich, wenn der Bericht ankommt :)
    Das "Runzeln" des Bauteils passiert eigentlich nur, wenn man es mit den Fingern um den Draht zwingt und es zu einer Überschneidung beider Enden kommt. An dieser Stelle entsteht dann natürlich ein Knick, der nicht mehr so schön aussieht.
    Insoweit ist das Foto, wo ich den überstehenden Karton zeige und das Teil zwischen 2 Fingern halte, irre führend. Ich lege das Bauteil ja nur auf den Zeigefinger und fahre dann mit dem Draht darüber. Dabei kommt es nur zu der besagten Spaltung, die ich aber wie dargestellt relativ einfach behebe.
    Ist blöd zu beschreiben, aber ich hoffe, einigermaßen verständlich.


    Zum kompletten Ablösen der inneren Schicht kann ich nichts sagen, da ich das nicht mache :)
    Karton: Ja, es kann auch am Karton liegen, dass es beim Runden Probleme gibt. Bei Download-Modellen und Eigenkonstruktionen verwende ich den Bastelkarton vom HMV, da weiß ich, dass er sich gut verarbeiten lässt.

  • Moin Peter,


    Laser- und auch mittels Tintenstrahl "bedruckter" Karton lässt sich kaum spalten. Das geht am besten mit Offsetdrucken, weil da die Papieroberfläche durch die Druckfarbe quasi "verklebt" ist.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Lars: OK, das mit dem "runzeln" war wohl von mir falsch beschriegben. Dieses "runzeln" geschieht während dem runden, im Mittelbereich des zu rundenden Teils. Ich lege den Streifen entweder auf den Finger oder auf ein Stück Moosgummi. Dann fahre ich in diesem Fall mit einer Nähnadel mit etwas Druck mehrfach über dieses Teil, das somit ja die Rundung annimmt. Dann entsteht häufig im Mittelbereich des Streifens, wo sich der Karton quasi staucht eine Art Überlappung, die innere Schicht des Kartons "rumpft" zusammen und so entsteht diese "Runzel". Hmmm, schwierig zum beschreiben. Werde vlt. das nächste mal versuchen ein Foto zu machen.


    Das mit dem Spalten des Kartons passiert nicht mit Absicht. Es geschieht ebenfalls durch das mehrfache "drüberfahren" mit der Nadel.


    Vielleicht hat sonst jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiss damit um zu gehen?


    Klebt wohl
    Peter

  • Moin zusammen,


    zu den von Peter beschriebenen "Runzeln" kommt es m.E., wenn man kleine Bauteile zu runden versucht, ohne sie vorher etwas anzufeuchten. Tritt vor allem bei etwas festerem Karton, sehr gerne bei dem ganz frühen HMV-Karton aus den 90er Jahren auf. Ich habe das gelegentlich bewusst provoziert, um dann z.B. bei Pollern den Karton leicht gespalten zu bekommen.


    Das dazu von meiner Seite. Ansonsten weiterhin ein schöner Baubericht, Lars.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Moin Lars,


    deine Bedenken bezgl. der nach oben geneigten Lüfterköpfe dürften berechtigt sein. Es ist wahrscheinlich eine Folge der einfachen Bauweise. Im Original habe ich bisher nur Lüfter gesehen, deren Ober- und Unterkante mindestens senkrecht übereinanderlagen, wie Du es auch beschrieben hast. Die mir bekannten Bauhinweise für Lüfter geben auch nichts anderes her.


    Ansonsten vielen Dank für deinen Baubericht. Ich finde ihn sehr gut (deinen Schlepper auch) und informativ.


    Gruß Gustav

  • Fiete: Danke für die Hinweise und das Interesse am Bericht :)


    Gustav: Ich stimme Dir zu, es macht eigentlich keinen Sinn, Lüfter einzusetzen, die so eine Form wie hier haben. Da braucht nur ein Regenschauer kommen und das Wasser läuft wunderbar dort rein. Aber naja, es ist nicht soo gravierend, vielleicht ergibt sich ja eine Neuauflage des Bogens, wo man das Problem beseitigt (wenn es denn wirklich eins ist :D ).
    Was den Bericht angeht: Danke und gern geschehen!


    Da ich den Heckbereich halbwegs komplettieren wollte, habe ich die Abrollbügel fürs Schleppgeschirr 43 an Bord geholt. An den markierten Stellen geht es zwischen den Stützen sehr eng zu. Ggf. muss man die beiden innen liegenden Streben schmaler schneiden, damit der Bügel wirklich über das Oberlicht gesetzt werden kann.



    Bevor ich die Brückendeck-Schanz, zu der auch die Positionslampen aus dem letzten Beitrag gehören, anbringen kann, müssen noch andere Baugruppen an Bord. Das Brückenhaus habe ich mit Antistatikfolie verglast, die "Kent-Scheibe" ("Scheibenwischer") konnte ich noch aus den Resten des Ätzsatzes meiner "Planet" stibitzen. Die Klebefläche auf dem Deck 23 wurde geschwärzt. Die Rückseite des Brückenhauses brauchte ich nicht färben; wenn das Peildeck aufgesetzt ist, reicht die Verspiegelung der Folie vollkommen aus.



    Hier noch 2 Kleinigkeiten, die man jetzt auch schon auf das Brückendeck setzen sollte: Ein Steuerstand 48 und ein Kompass 49. Beide Teile stehen leicht schief, was aber gewollt ist, da sie so dem Deckssprung folgen.



    Am Modell machen sich solche Kleinigkeiten immer gut, wie ich finde.



    Es folgen die Ätzteil-Niedergänge 26 vom Haupt- zum Brückendeck.

    ...und ab an Bord damit :)


  • Die Brückenschanz 25 (es scheint sich dabei um eine Holzverkleidung zu handeln) besteht lt. Bogen aus einem Innen- und einem Außenstreifen. Der Innenstreifen hat an den rot markierten Stellen einen falschen Liniencode und muss jeweils genau anders herum geknickt werden. Außerdem ist es ratsam, die beiden Streifen in je 3 Segmente zu trennen, siehe grüne Pfeilmarkierung. Ansonsten könnte man mit dem sauberen Knicken und dem sauberen Aufsetzen aufs Deck Probleme bekommen.



    Ich habe mir noch 2 neue Rettungsringe mit Corel gezeichnet; die durchgehend rot gefärbten Ringe aus dem Bogen hatten mich nicht so überzeugt. Außerdem bestehen die neuen Ringe aus gedoppeltem Karton.
    Dank Jochen Halbey wusste ich jetzt auch, dass die Kästen für die Positionslampen tatsächlich außen an der Schanz angebracht waren, nicht wie bei vielen Schiffen heutzutage in die Schanz hinen gesetzt. Also kamen entsprechende Kästen inkl. Lampen an die Holzverkleidung.



    Die Stützen für das Peildeck 27 stammen aus dem Ätzsatz. Sie passen gut.



    "Deckel druff und gut is" :)
    Das Peildeck steht leicht über, sowohl am Brückenhaus als auch an den Stützen. Aber das ist gewollt!



    Jetzt kam ein Problem, auf das ich mich schon "gefreut" hatte... Die Niedergänge 30 zum Peildeck wurden falsch geätzt. Die dünnen Streben, an denen die Stufen hängen, befinden sich nicht oben an der jeweiligen Stufe sondern unten. Das führt dazu, dass man die Stufen deutlich weiter umbiegen muss, um sie in den passenden Winkel zu bekommen. In anderen Berichten habe ich gelesen, dass die dünnen Stege dies manchmal nicht mehr aushalten und die Stufen heraus brechen.



    Zum Glück hielten die Stufen bei meinen beiden Niedergängen. Einzig ein paar Spuren vom Pinzettengriff sind zu erkennen, aber das nenne ich "Gebrauchsspuren" :)



    Und hier sind sie an Bord:


  • Jetzt noch die Reling 29 angebracht und schon macht das Schlepperchen wieder etwas mehr her, wie ich finde :)



    Persennings werde ich übrigens nicht an die Reling setzen, mir gefallen die "offenen" Relinge deutlich besser (ist aber ja alles Geschmackssache).

  • ...Einzig ein paar Spuren vom Pinzettengriff sind zu erkennen, aber das nenne ich "Gebrauchsspuren" :)...


    ...und selbst die wären zu beheben, wenn man wollte ;)


    Moin Lars,


    sicherlich ist es Geschmackssache,aber ich denke schon, dass die vordere Reling mit einem Relingskleid versehen war, schon als Windschutz. Ich persönlich hätte also vorne "dicht gemacht" und im achteren Bereich die Reling "offen" gelassen. Aber das ist eben persönliches Empfinden. Und gut sieht Deine VULCAN allemal aus...


    Beste Grüße und weiterhin gutes Gelingen


    Fiete

  • Fiete: Ich kann es mir ja noch überlegen, ob ich ein Relingskleid anbringe. Wenn dann wäre die Frage: Aus welchem Material, damit es auch authentisch aussieht?


    Die Feuerlöschkanone 49 inklusive Podest ist an der Reihe.



    Zunächst wollte ich die Kanone mit einem schmalen Kartonröhrchen darstellen, dazu schnitt ich nicht die platte Bogenversion aus sondern verwendete einen Streifen aus dem Verdopplungsteil. Daraus wurde dann ein Rohr gerollt.



    So wirklich überzeugend fand ich das aber nicht. Daher habe ich noch einen 0,5mm Messingdraht passend gepönt und ich finde, dass das die beste Variante ist.



    Das Podest inklusive Reling aus dem Ätzsatz wird von 2 Streben neben dem Oberlicht gestützt. Ich habe die Stützen aus dem Bogen verwendet, aber sie sind auch im Ätzsatz enthalten.



    Danach wurde das Peildeck mit den restlichen Kleinteilen versehen (1 Steuerstand 47, 1 Maschinentelegraf 48 und 2 Kompasse 46).



    Und nu noch 3 Gesamtaufnahmen :)


  • @Jochen: Danke!


    Noch ein kleines Update für heute:
    Ich habe den Schornstein 33 fertig gestellt. Anleitung und Bauteile seht ihr hier:



    An sich ist der Bau kein Problem. Vorsichtiges und sorgfältiges Vorrunden einiger Bauteile ist aber sehr wichtig. Ich bin von der Reihenfolge her so vorgegangen:
    1. Schornsteinmantel (33,a,b)
    2. unterer Teil der Kappe (c,d,e)
    3. Kappe (f,g,h)
    4. Dampfrohre (i,j)



    Beim Mantel und dem unteren Kappenteil gab es keine Probleme. Man sollte sich aber auf der unteren Platte 33b eine kleine Markierung genau an der Vorderkante des Schornsteins zeichnen, damit man später das vordere Dampfrohr an der richtigen Stelle anbringen kann.
    Bei der Kappe selbst musste ich den Durchmesser vom inneren Ring g/h etwas reduzieren, damit das Teil f ihn sauber umschließen konnte.


    Die Dampfrohre i/j bestehen aus 0,8mm Federstahldraht, in den entsprechenden Farben gepönt. Bei den Blitzlicht-Fotos sieht man, dass die Farbe etwas dunkler ist als die Bogenfarbe, aber mit bloßem Auge sieht man es nicht.
    Für beide Dampfrohre habe ich schmale Abstandhalter aus Restkarton am Schornsteinmantel befestigt.


    Insgesamt ist der Schlot schon recht wuchtig, aber der kleine Schlepper brauchte ja gehörig Kraft (und demnach auch gewaltigen Dampfausstoß :D ), um einem Riesen wie der "Bremen" ordentlich zu assistieren.


  • Moin Lars


    Deinen Baubericht solltest Du als PDF zusammenfügen und zum Download als eine Art Lehrmittel zur Verfügung stellen :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Eine kleine Frage:

    Die Dampfrohre i/j bestehen aus 0,8mm Federstahldraht, in den entsprechenden Farben gepönt.

    Was für Farben verwendest Du um Drähte zu färben? Hast Du da eine Empfehlung, oder geht da jede Metall-Farbe?


    Danke und guten Rutsch
    Peter

  • Peter: Danke fürs Lob :)
    Ich habe früher die "altbekannten" Humbrol/Revell-Enamel-Farben verwendet, bin aber mittlerweile umgestiegen auf Revell Aqua Color Farben. Sie müffeln nicht und vor allem lässt sich der Pinsel einfach mit Wasser auswaschen. Bei den Ätzplatinen sind meist die benötigten Farben mit Farbcode angegeben; der Farbcode bezieht sich zwar noch auf die Enamel-Farben, ist aber identisch mit den Aqua Color Farben. Hier findest Du die Farbtabelle (wichtig sind die letzten 2 bzw. 3 fett gedruckten Zahlen bei den Angaben!).
    Für die Drähte habe ich Nr. 310 (Lufthansa-Gelb) und 08 (Schwarz) genommen.


    Die beiden Lüfter 34 habe ich etwas modifiziert, damit mir nicht wieder die Lüfterköpfe "gen Himmel" zeigen, wie es bei den braunen Lüftern neben dem Maschinenraum-Oberlicht der Fall ist.
    Bruno (erasmus) hat vor einiger Zeit hier gezeigt, wie man ein gutes Ergebnis bei diesen "einfach gestrickten" Lüftern erzielen kann.
    Eigentlich muss man nur den oberen Part des Röhrchens etwas anders zuschneiden, damit man dort später den Kopf leichter aufsetzen kann. Links das bearbeitete Teil und rechts so, wie es im Bogen aussieht.



    Und es stimmt, damit erhält der Lüfter eine passendere Form (dennoch, die Lüfter, die bei heutigen HMV/Passat-Modellen verwendet werden, sehen normalerweise noch einen Tick realistischer aus, da die Lüfterköpfe aus mehreren Segmenten bestehen). Jochen hat unter dem o. g. Link auch noch eine tolle Methode dargestellt, vielleicht probiert sie auch mal jemand aus.



    Übrigens stehen die Lüfter nicht "schief", das sieht nur so aus, weil der Schornstein nach hinten geneigt ist :)
    Tja das war es dann für dieses Jahr...


    Ich wünsche euch und euren Familien einen guten Rutsch ins Jahr 2012, bleibt gesund und munter und ich hoffe, wir können uns auch in 2012 weiterhin über viele tolle Modelle hier im Forum freuen!


    Grüße


    Lars

  • ...@Fiete: Ich kann es mir ja noch überlegen, ob ich ein Relingskleid anbringe. Wenn dann wäre die Frage: Aus welchem Material, damit es auch authentisch aussieht?...


    Moin Lars,


    also, als Material nehme ich immer Seidenpapier, das man bei Oberhemden oft als Verpackungsmaterial mit dabei hat oder auch bei Schuhen als "Trennmaterial". Allerdings klebe ich die Relingteile vor dem Einbau an Bord auf das Seidenpapier und schneide danach entlang der Kante des Relingabschnittes das Seidenpapier zu. Danach wird dann das Papier mit der entsprechenden Farbe getönt, grau, beige, blau usw., je nach Farbe des Vorbildes. Beim Verkleben drückt das Papier ein wenig durch, sodass man den Eindruck bekommt, da würde der Wind auf das Segeltuch drücken...


    Ob Du das nachträglich noch hinbekommst...aber Du bist ja nicht ganz unerfahren :D Lykke til, wie der Norweger sagt...


    Was den Schornstein anbelangt, also die Dicke hat nichts mit einem "Dampfausstoß" zu tun, wie Du es nennst. Du hast doch eine so wunderbare 3-Zylinder-3-fach-Expansionsmaschine eingebaut. Das war keinesfalls eine "Auspuffmaschine", wie man es bei kleineren Hafenfahrzeugen durchaus hatte, sondern dort wurde der Abdampf aus dem Niederdruckzylinder in den Kondensator geleitet. Der Schornstein brauchte die Dimension einfach des besseren Zuges wegen, damit das Feuer im Kessel besser brennen konnte. Kleiner Tipp der Maschine wegen: Achte mal auf eines der nächsten HMV-Clubhefte... ;)


    Beste Grüße und einen guten Rutsch


    Fiete

  • Fiete: Ich glaube, ich werde das mit dem Relingskleid mit Deiner Methode später mal ausprobieren, an einem noch nicht verbauten Relingteil. Danke für die Hinweise :)
    Und danke für die Erläuterungen zum Schornstein und der Expansionsmaschine. Ich bin schon auf Deine Fortführung zum Thema "Dampf" in den nächsten Clubausgaben gespannt. Teil 1 im aktuellen Heft ist "für Landratten" auf jeden Fall schonmal ein gewisser Augenöffner gewesen :)


    Ich wünsch euch auch an dieser Stelle ein frohes, neues Jahr! Ich hoffe, ihr seid alle gut in 2012 angekommen :)


    Weiter solls gehen mit der "Vulkan".
    Es standen die beiden Winden 38 auf dem Programm. Nach genauem Studium der Anleitung musste ich entscheiden, ob und wenn ja welche Ätzteile ratsam sind.



    Letztlich habe ich nur die Teile 38c/g verwendet. Das Windengestell habe ich aus dem Bogen geschnitten.
    Etwas ärgerlich bei den verdoppelten Teilen lt. Bogen ist, dass man die Rückseiten der Bauteile färben muss. Jedenfalls das Gestell 38 (Ocker gebrannt, 8200-187***), die Trennscheiben 38b (Warmgrau V, 8200-274***), Querstrebe 38f und die Handkurbeln 38g (Kaltgrau IV, 8200-233***). Hier wäre eine Verdopplungsfläche in entsprechender Farbe fein gewesen.
    Die schmale Seiltrommel habe ich noch mit 0,1mm Takelgarn umwickelt (man kann es hier bestellen), das wäre bei der Größe aber wohl gar nicht nötig gewesen...
    Hier die schonungslosen Makroaufnahmen der beiden Winden :cursing:



    Bevor ich die Winden an Bord geholt habe, wurden noch ein Zylinder (?) 37, ein kleiner Lüfter 35 sowie die Bootslager 39 montiert. Die Bootslager bestehen aus je einem Ätzteil und einer Lage Karton.



    So schaut's also gerade aus:



    Wünsche euch allen morgen einen ruhigen Wochenstart ;)

  • Moin Lars,


    ich vermute, dass es sich bei dem Bauteil um einen Wassertank handelt.


    Moin zusammen,


    das würde ich genau so sehen...


    Danke, Lars, was mich anbelangt, so bin ich gut und ziemlich ruhig in 2012 angekommen. Nun sehen wir mal weiter, was das Jahr so bringt... Für Dich wohl mit einiger Sicherheit die Fertigstellung der VULCAN... ;)


    Beste Grüße


    Fiete

  • Helmut und Fiete: Wassertank klingt gut, danke :)


    Beiboote 40 für die "Vulkan" gibt es leider nicht. Beim Druck wurde der Namenszug hierfür nicht geändert, so dass 4 Beiboote "Merkur" und 0 für "Vulkan" vorhanden sind.
    Aber da mir die dicken Begrenzungslinien an der Klebenaht der Rumpfteile sowie die "Morse-Knicklinien" bei der Bogenvorlage sowieso nicht so zusagten, habe ich das Beiboot einfach gescannt und mit Corel eine neue Version ohne Strichcode und mit schmalen Begrenzungslinien gezeichnet. Leider schaut der Druck dafür etwas krisseliger aus, was aber nur beim Makro ins Auge springt. Falls Interesse an der Corel-Zeichentechnik besteht, würde ich euch das bei Gelegenheit in einem separaten Thread zeigen (das ist hier zu umfangreich).



    Die Rumpfkonstruktion der Beiboote würde man heutzutage sicher anders abwickeln; da gibt es mittlerweile deutlich passendere Versionen. Allerdings finde ich, dass man bei einem älteren Modell auch durchaus mit dem vorhandenen Material gute Ergebnisse erzielen kann :)



    Die Davits 39 aus dem Ätzsatz habe ich etwas verfeinert, indem ich die Seilzüge schwarz gepönt habe.



    Auf das Ätzteil kommt jeweils das passende Kartonteil (1-fach!). Leider sind auf allen Teilen 39 die Markierungen für die innen liegenden Strebenl 39b eingezeichnet, es wäre schön gewesen, wenn die außen liegenden Teile ohne diese Markierungen daher gekommen wären. Aber naja, das fällt kaum auf.



    Ein Problem gab es bei den Streben 39b, sie sind in der Ätzteilversion eindeutig zu lang. Ich habe sie also etwas kürzen müssen. Hier habe ich auf eine Verdopplung mit dem Kartonteil verzichtet, dadurch wirkt es schön filigran, wie ich finde.



    Ein weiteres Problemchen hatte ich jetzt mit den Bootslagern, die ja schon an Bord sind. Ich hatte sie anhand der Decksmarkierung auf dem Hauptdeck montiert. Leider ist das falsch, denn die Anleitung zeigt, dass die Lager deutlich weiter Richtung Bug gerückt werden müssen! So wie ihr die Bootslager hier seht, stehen sie richtig. Zum Glück ging die Not-Op ohne größere Schäden vonstatten.



    Dann wurden die Streben 39b zwischen die Davits gesetzt und die Beiboote an Bord geholt und ausgerichtet.



    Demnächst, wenn es an die Masten geht, gibt es einen weiteren Exkurs :)


    Wünsche allseits ein schönes Wochenende!

  • Servus Lars,


    toller Bau und ganz toller Bericht.
    Vielen Dank für die detaillierten Anleitungen und Einschübe. Da kann man jede Menge lernen, auch wenn man nicht alles umzusetzen vermag (ich zumindest nicht).


    Gibt es einen Preis für Didaktik des Kartonmodellbaus? Nein? Es sollte einer ausgeschrieben werden!


    Gruß
    Werner

  • Hello Lars,


    I too wish to express what Werner has stated above, for you have always ensured in in your excellent reports that you illustrated a technique or well documented a troublesome assembly. But more than that, I again want to compliment you on your super clean construction. I have been a "student" of yours for some years now and it seems as you surpass yourself in each new project with ever more precise and meticulous methods. It is a genuine pleasure and inspiration to watch you my friend.


    Kind Regards,


    Cris

  • Moin Lars...
    Vielleicht solltest Du es mal mit "Ausbilder" versuchen!
    Wenn Dein bisheriger Job nichts mehr hergibt, hast Du mit diesem Bericht die Ausbilderprüfung so gut wie in der Tasche.
    Du vermagst zu begeistern und zu motivieren, etwas was nicht jedem gelingt. Und obwohl ich ja aus einer ganz anderen Ecke des Kartonmodellbaus komme,
    hab ich mich dabei ertappt, über ein Modell in 1:250 wenigsten mal nachzudenken. Irgendwo befindet sich in dem Stapel unerledigter Baubögen
    mit Sicherheit so etwas in der Art. z.B. Fischdamper "Nürnberg" Jade-Verlag oder "Hafenschlepper Michel" von Schreiber. Mal schau'n.
    Achtungsvolle Grüße
    Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!