TITANIC, Fly, 1 : 200, Bilder vom Baufortschritt [ABGESCHLOSSEN]

  • Helmut,


    kann man die Schornsteine bei dir als Bausatz ordern? ?(


    Würde gut zu meinem im bau befindlichen Modell passen :thumbsup:


    Einfach genial!

    LG Erik
    Titanic 1:100 von Schreiber im Bau.
    Lockheed L1649 1:50 von Schreiber im Bau

  • Vielen Dank an Euch drei.
    Geht runter wie Öl... :)


    @ Toretto: Da ist wohl Selbermachen angesagt, sorry ... ;)


    __________________



    Für die Nachbauer:


    Der Ablüfter 162 ist fehlerhaft. Die "Aufstandsfläche" auf Deck passt nicht zur Grundplatte des Lüfters und ist dazu um 90° verdreht.
    Tatsächlich muss der Antriebsmotor nach Stb zeigen; in der Konstruktion von Fly würde er nach vorn zeigen.


    Da der Fehler naturgemäß erst auffällt, wenn man an dieser Baugruppe angekommen, das Deck also schon längst aufgeklebt ist, hilft nur noch eine rustikale "Reparatur". (Man kann, wenn man um den Fehler weiß, sonst bereits viel früher die entsprechende Stelle aus dem Deck ausschneiden und mit einem genau passenden Stück der Reservedeckfläche quasi wie bei einer Intarsie ausfüllen.)


    Hier zunächst die fehlerhafte Aufstandsfläche:


    So müsste die Grundplatte aufgeklebt werden (hier schon mit der ergänzten Decksfläche):


    Ich habe also aus der Reservefläche ein Quadrat geschnitten, es an zwei Seiten mit einer "Kartonkante" versehen und aufgeklebt:


    Der fertige, richtig positionierte Lüfter:


    Und hier die entsprechende Stelle aus dem Bauplan von Peter Davies-Garner:

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Hallo Helmut,


    mensch, bei den Lüftern ist das mit der verdrehten Aufstellung ja häufiger passiert. Dein Tipp ist für alle Nachbauer Gold wert, die notwendigen Operationen lassen sich am noch nicht verarbeiteten Deck gut ausführen.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    bei diesem Modell gilt umso mehr, vor dem Ankleben alle Teile genau zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dieser Fly-Bogen ist definitiv kein Modell für Kartonmodellbau-Einsteiger!


    ______________


    Es raucht...


    Bekanntlich steht der vierte Schornstein mit seinem Unterbau auf der erhöhten Decke des Rauchsalons 1. Kl.
    An der achteren Wand dieses großzügig und opulent gestalteten Raums befand sich, wie schon erwähnt, ein offener Kamin.
    Die Rauchgase dieses Kamins wurden über ein "Ofenrohr" abgeführt. Das Rohr wurde in den Schornstein geleitet und der Austritt des Kaminabzugs befand sich im Topp des Schornsteins, nach achtern zu und leicht nach bb versetzt.



    Das Rohr konnte nicht mittig zum Schornstein geführt werden, weil sich hinter dem Schornstein, an der achteren Kante des Aufbaus, der Fußpunkt eines Stags vom achteren Mast befand und das Rohr bei gerader Führung im Weg gewesen wäre. Das erklärt also den etwas markanten, unsymmetrischen Verlauf. Das Rohr war auf dem Aufbau zweifach abgestützt.


    Ich habe diese Baugruppe abweichend vom Bogen gebaut. Der Konstrukteur des Bogens hatte offenbar dieses Rohr nicht richtig gedeutet, es wohl für ein normales Abluftrohr gehalten und einen Motorlüfter auf den Decksaustritt gesetzt.


    Das "Rohr" besteht aus Blumendraht, 1,35 mm Durchmesser (mit Lackierung 1,5 mm). Das dickere Rohr an Deck (Karton) hat einen Durchmesser von 2,5 mm und eine Höhe von 8 mm.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Noch ein Motorablüfter und ein Pilzlüfter (nicht im Bogen),
    und dann ist auch dieser Abschnitt fertig:



    Demnächst folgen dann Bilder vom 2. Klasse-Eingang und-treppenhaus.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Hallo,


    ich folge dem Bericht immer noch mit Staunen über die perfekte Ausführung. Wann kommt denn die Inneneinrichtung dran (natürlich mit funktionsfähigem Kamin und beweglichen Türen)?


    Beste Grüße
    Uwe

  • Vielen Dank, Fiete! :)


    Uwe,
    an der Inneneinrichtung wird gearbeitet. ;)
    Ich habe mich aber bei der nachfolgend vorgestellten Baugruppe auf Vereinfachungen beschränkt... :D


    ____________________


    Treppenhaus und Eingang 2. Kl. Bootsdeck


    Da die Fenster in einen recht lichtdurchfluteten Bereich hineinschauen lassen, habe ich den Aufzugschacht im Treppenhaus mit dunkelbraunem Tonkarton nachgebildet. Das Deck ist innen hellbrau gestrichen. So dürfte die Anmutung einigermaßen passen, denke ich. Auf den Fotos sieht man davon allerdings nicht wirklich viel:



    Oben auf dem Treppenhaus befindet sich das Gebäude für die Aufzugmechanik. Im ersten Anlauf hat das Bauteil nicht gepasst. Die Markierungen für die Rundung der Wand befinden sich an der falschen Stelle. Man sollte sicherheitshalber das Bauteil (169) kopieren, um es eventuell retten zu können. Der Fly-Karton lässt ein "Nachregulieren" der Knicklinie nicht spurlos zu. Ich habe das Bauteil komplett neu aufgebaut.


    Bis heute ungeklärt ist die Bedeutung dieser kleinen Kiste an der Steuerbordseite des Einganggebäudes, vor dem Windschild:



    Diese Kiste ist auf keinem anderen Schiff der OLYMPIC-Klasse (und auch im Baubogen nicht) vorhanden gewesen. Ein Passagier, der das Schiff in Queenstown verlassen hat, hat sie auf der TITANIC zufällig fotografiert. Zu erkennen ist, dass ein Kabel von dieser Box zum Deck führt. Deswegen nimmt man an, dass es sich um die Verkleidung eines elektrischen Gerätes gehandelt hat.


    Ich habe die Windschilder an den Eingangstüren mit den Leuchtschildern "2nd Class Entrance" bestückt; ist doch klar zu lesen, oder?



    Noch zwei Lüfter (170), dann ist dieser Abschnitt fertig.


    Ach so, noch etwas: Die beiden Deckslichter an den Ablüftern habe ich ergänzt. Ausserdem zeigen die Abluftgitter nach achtern. Die Skizze in der Bauanleitung ist falsch.
    Und auf den "Ohren" der Windfänge befinden sich Markierungen für eine am Rand der Ohren entlang geführte Reling. Tatsächlich aber war die (noch zu bauende) Reling gerade über das Deck des Treppenhauses geführt; die Ohren waren nicht "eingezäunt". (Ich hoffe, das ist nicht "akribisch langweilig". Solche Hinweise richten sich an die diversen Nachbauer verschiedensten Maßstabs)

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Quote


    (Ich hoffe, das ist nicht "akribisch langweilig". Solche Hinweise richten sich an die diversen Nachbauer verschiedensten Maßstabs)




    Also Helmut, um das mal klar zu stellen: An Deinem Baubericht ist rein GAR NICHTS langweilig. Außerdem ist jedes weitere Foto ein Genuss :love: .


    Für mich ist nicht unbedingt die Größe oder Modellauswahl, sondern gerade Deine Akribie das Aushängeschild dieses Bauberichtes.


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo Jens,


    ich freue mich sehr, dass wir da offenbar auf einer Wellenlänge sind. (Fast ;) ) jedes Modell hat es verdient, mit Liebe und Akribie gebaut zu werden. Und dieser Fly-Bogen fesselt, vor allem, wenn man etwas kritischer an die Sache herangeht und das Modell nicht einfach so "herunterbaut". Ich habe schon sehr, sehr viel über dieses Schiff gelernt, aufbauend auf das, was ich schon vorher wusste. Dieser Superliner interessiert mich auch als ein Schaufenster der damaligen Gesellschaft und ihrer zu Ende gehenden Zeit.
    (Hierzu, zu der "zu Ende gehenden Zeit", mal an dieser Stelle
    ein Buchtipp: Ken Follett, Sturz der Titanen.
    Ich habe es gerade gelesen und kann es nur allen empfehlen, die sich für diese Zeit unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg interessieren.)

    ________________________


    Und hier für heute abschließend noch eine kleine Wanderung über 135 cm Modell:


    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Hallo Helmut,


    super, mit den Übersichtsaufnahmen bist Du meiner Bitte danach glatt zuvorgekommen. :)
    Ich finde, man merkt deiner Präzision beim Bau und auch Deiner Art der Berichterstattung die Hingabe zu diesem Modell auf jeden Fall an!


    Die Identifikation mit dem Original und die Suche nach möglichst vielen Details führt, so wie Du uns das hier zeigst, zu einem absoluten Spitzenmodell.
    Und wie Jens schon schrieb: von langweiliger Berichterstattung kann nun weiß Gott nicht die Rede sein.


    Weiter so, Dir ebenso viel Spaß beim Bau, wie mir / uns beim lesen!


    LG
    Peter

  • Okay, Peter, dann geht es mal im selben Stil weiter... Du bist mitschuldig. :D


    ____________________________


    Ich habe noch ein paar Tageslichtaufnahmen gemacht:


    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Einfach nur allererste Sahne, Helumt :thumbsup:


    Ich bin einmal mehr sprachlos...


    LG
    Peter

  • WOW Helmut,


    einfach Großartig die Bilder mit der Gesamtansicht. Man kann tatsächlich mehrere Minuten nur vor dem Foto sitzen und sich an den Details und der Wirkung


    des Modells erfreuen.


    Was mir auf den Fotos mit schwarzer Bordwand immer wieder auffällt, ist folgender Effekt: Dadurch, das keine Spiegelung in den Bullaugen entsteht, sieht es so aus, als


    ob sie zwar ausgestochen, aber nicht verglast sind. Mir ist natürlich klar, das die "Scheiben" da sind, aber dadurch, das sie zurück liegen kann man sie zumindest auf den


    Bildern nicht erkennen. Geht es Die genau so, wenn Du vor dem Modell stehst? Ich weiß auch nicht, ob die Bullaugen beim Original mit der Bordwand bündig lagen oder nicht,


    da kannst Du sicher mehr zu sagen.


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • ...Mir ist natürlich klar, das die "Scheiben" da sind, aber dadurch, das sie zurück liegen kann man sie zumindest auf den


    Bildern nicht erkennen. Geht es Die genau so, wenn Du vor dem Modell stehst? Ich weiß auch nicht, ob die Bullaugen beim Original mit der Bordwand bündig lagen oder nicht,


    da kannst Du sicher mehr zu sagen.
    ...


    Hallo Jens,


    das Glas der Bullaugen war beim Original nicht bündig zur Bordwand, sondern zurückgesetzt.
    Hier mal ein Foto:


    Und so sieht das aus der Nähe beim Modell aus:

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Ahaaaa,


    alles klar Helmut! Besten Dank. Das ist ja sogar nahezu Maßstabsgerecht an Deinem Modell !


    Gruß Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Die Trommeln der motorisierten Bootswinschen sollen ("im klassischen poln. Kartonmodellbaustil") gerollt werden. Das geht recht gut, ist aber nicht wirklich "makrotauglich".


    An Deck siehts dennoch einigermaßen aus.


    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Die Baugruppe 173 birgt eine Überraschung.


    Nach dem Bogen sind für die Position etwa in Höhe zwischen den ersten beiden Booten je ein Maschinentelegraf vorgesehen.
    Ich habe mich von Anfang an gefragt, wieso ausgerechnet an dieser Stelle Maschinentelegrafen positioniert gewesen sein sollen... :wacko: Sie hätten dort wohl keinerlei Sinn gemacht.


    Und dort waren auch keine!


    Stattdessen hatten die OLYMPIC-Schiffe dort einen Spind, der die Mechanik des Kelvin'schen Lotapparates enthielt ("Lord Kelvin's sounding device").
    Hier ist ausführlich erklärt, wie dieses Gerät funktioniert hat.
    Mehr über diesen großen Physiker gibt es hier nachzulesen.


    Zu dem Lotapparat gehörte ein Baum, der ausgeschwenkt werden und an dem das Lot herabgelassen werden konnte:


    (alle Bilder: titanic-model.com)


    Hier sieht man die OLYMPIC mit dem ausgeschwenkten Lotbaum: (titanic-model.com)


    An TITANIC-Modellen findet man diese nautisch nicht unwichtige Einrichtung erstaunlicher Weise praktisch nicht...

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • ...Das menschliche Auge ist ja schließlich nicht auf Makro kalibriert.
    ...


    Gott sei Dank, Jo. :)


    ____________________



    Ich werde dieses Gerät nachbilden.


    Peter Davies-Garner liefert in seinem hier schon oft zitierten Buch die Zeichnung dazu:


    (mit freundl. Genehmigung des Autors)


    Eine Kiste steht schon mal probeweise. Gebaut ist sie aus Tonkarton.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Und fertig ist die Loteinrichtung:




    Als nächstes werde ich wohl die Schornsteine takeln .
    Wären die Bootsdavits montiert , käme man an die Fußpunkte nicht mehr heran.


    Heute passiert allerdings nichts mehr - wir werden bei dem recht schönen Wetter noch einen kleinen Ausflug zu unseren niederländischen Nachbarn machen...


    Also:

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Moin Jürgen,


    vielen Dank! :) Aber es geht schon recht langsam weiter, finde ich.



    __________________



    Aber es geht weiter!


    Vor der Montage der Schornsteinverstagung empfiehlt es sich, die Reling auf der Rauchsalonplattform und am Schornsteinunterbau zu montieren.
    Ich habe Laserteile der Firma GPM verwendet; bei Slawomir (kartonmodellshop.de) ist ein entsprechender Satz für die TITANIC in 1 : 200 erhältlich.


    Die obere Reling direkt am Schornstein bestand lediglich aus dem Handlauf ohne Durchzüge. Die untere Reling, im für Passagiere zugänglichen Bereich, hatte einen Handlauf (ohne Holzauflage) und 2 Durchzüge. Die Relingteile aus dem Satz müssen angepasst werden, zum Teil müssen Durchzüge entfernt werden, wenn es dem Original nahe kommen soll.
    Die Laserteile sind mit Acryl-Weisslack aus der Sprühdose lackiert; dies ist wegen der sonst sichtbaren Brandspuren unerlässlich. Ich habe sie nicht besonders mit Textilverstärker oder flüssigem Sekundenkleber gehärtet.
    Angeklebt habe ich sie mit Weissleim, auch dort, wo nur die Stützen verklebt sind.





    Die Reling muss nicht unbedingt in jedem Winkel eine Stütze haben. Vielmehr standen bei der OLYMPIC-Klasse die Stützen oft auch vor oder hinter dem Winkel (Bild zeigt den Bereich am 3. Schornstein): (titanic-model.com)


    Und so sieht das bei mir aus:


    Tipp: Vor dem Spannen der Schornsteinstagen sollte man vielleicht auch noch die 2 Fusspunkte (Augen, eigentlich D-Ringe) für das Stag des achteren Mastes ankleben (siehe Bild; das Stag wird später geteilt rechts und links um die in der Mitte gesetzte Stütze der Reling herumgeführt). Man kommt so leichter an die Stelle heran.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Hat mich da mal einer Nietenzähler genannt?


    Die Präzision ist nicht mehr zu überbieten.


    Viele Grüße
    rené

    Demokratie ist alternativlos!


    An opinion without 3.14 is an onion. You'll understand.

  • Hat mich da mal einer Nietenzähler genannt?


    ...


    Wer sagt denn so etwas? ;)


    Vielen Dank, René.


    ____________________


    Die Verstagung des 4. Schornsteins ist im Rohbau fertig.


    An jeder Seite befanden sich 6 Stage (und nicht, wie im Bogen vorgesehen, 5). (Dazu kamen noch je 2 Leinen, die das Anstreichen (Pönen) der Schornsteine mittels Bootsmannstühlen ermöglichten. Hierzu weiter unten.)


    Beim Original waren die Stage aus Stahldraht; sie erschienen metallisch bis silber. Ich habe deswegen silbergraues Serafil (120/2, das in dieser Stärke fast perfekt passt) verwendet. Dadurch wirken die Stage auch nicht so dominant, als wenn sie schwarz wären (auch wegen des Scale-Effekts).



    Die unteren Enden der Stage müssen noch bearbeitet werden: (titanic-model.com)


    Bis etwa 8 ft über Deckshöhe waren die Stagen mit dünnerem Tauwerk umwickelt und wetterbeständig angestrichen (bekleedet). Dies will ich noch vereinfacht mit Acrylfarbe darstellen.


    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Booaah, da könnte man glatt meinen, du hast das Original Fotografiert 8o
    Sieht einfach nur genial aus.


    Gruß
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • Hallo Riklef ,
    vielen Dank! :)


    Hallo Uwe,
    Dir auch herzlichen Dank!
    Beim Spannen der Stage habe ich von achtern beginnend zunächst jeweils die äusseren Leinen gespannt, abwechselnd an BB und an StB. Danach die inneren Stage, vorsichtig gerade soweit, dass sie eben steif kommen, ohne dass die anderen lose werden. Jeweils von oben nach unten. Ist nur etwas Übungssache (Üben konnte ich ja genug bei der PREUSSEN und der HAMMONIA ;) )


    _____________________


    Die Schornsteinstage waren, wie schon beschrieben, bis 8 ft über Deck gegen die Witterungseinflüsse (und sicher auch zur Vermeidung von Verletzungen bei lustwandelnden Passagieren) bekleedet.
    Ich habe dies mit schwarzer Acrylfarbe dargestellt, bis in einer Höhe von etwa 1,2 cm ( 2,4 m) über dem Deck.



    Unten sind die Stage doppelt; beim Original waren sie durch den Decksbeschlag geschoren (geführt) und dann eingespleisst.


    Und hier noch ein Größenvergleich und eine Übersicht:


    Es fehlen jetzt noch die Leinen für die "Anstreicher" ("Painter stays"). Die folgen morgen.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Moin Helmut,


    ist schon unglaublich, was ein paar Zentimeter Serafil ausmachen. Sieht großartig aus !! Scale in Perfektion


    kann man sagen ( Was das Originalbild beweist ).


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Vielen Dank, Jens! :)


    Man(n) bemüht sich.


    Heute wird es leider keinen Baufortschritt zu sehen geben. Ich bin noch auf der Suche nach dem passenden Faden für die "Anstreicherleinen". Der soll möglichst dünner sein als die Stage - und da wird es eher mau mit den Möglichkeiten...

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Moin Kartonbauer,


    ich möchte von Euch mal Meinungen hören:


    Die Stagen am Schornstein waren beim Original 4x dicker als als die Leinen für die Anstreicher.


    Wie die Stagen beim Modell ausfallen, könnt Ihr ja oben sehen. Inzwischen habe ich auch maßstäblich fast genau passendes Material für die Anstreicherleinen gefunden, etwa o,o3 mm "stark".


    Wenn ich die verbaue, stimmen die Proportionen und das Verhältnis zwischen Stagen und Leinen zwar, aber die Leinen sind kaum zu sehen .
    Um sie in 1 : 200 gut sichtbar zu machen, müssten sie etwa die Stärke der Stagen haben.


    Was tun?
    Ich persönlich neige zur Maßstäblichkeit - bei fast allen Modellen auch anderer Schiffe finde ich die Takelung deutlich zu dick...

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Moin Helmut,


    ich würde Dir raten, bei der Maßstäblichkeit zu bleiben, weil wie Du m.E. zu Recht feststellst, dass bei der Mehrzahl der Modell die Takelung zu dick ausfällt. Mit einer größeren Filigranität läßt sich optisch der Effekt Deiner großen Baupräzision wohl noch verstärken.
    Hinzu kommt, dass in der Realität, was die Geamtsilouette eines Schiffes angeht, die Takelung immer ziemlich im Hintergrund bleibt. Nur wenn man sich dem Schiff wirklich nähert, wird diese dann optisch prägnanter. Bei einem Modell bleibt man dann maßstäblich ja auch immer auf einer gewissen Entfernung, selbst wenn man mit seiner "Nase" dicht dran ist.


    Schöne Grüße,
    Michael

  • Moin Helmut,


    wenn schon, denn schon. Wenn Du das entsprechende Material hast, dann würde ich das auch nehmen.


    Beste Grüße


    Fiete

  • Tja Jungs,
    das Ergebnis ist ja eindeutig! :) Danke für Eure Meinungen.


    Also denn:


    Hier zunächst ein Bild, das zeigt, um was es geht.
    Das Foto zeigt die OLYMPIC, und die hatte von diesen "Painter stays" (oder besser: "Painter's lines") doppelt so viele wie die TITANIC - bei der T sind auf jeder Seite des Schornsteins 2 solche Leinen nachgewiesen.




    Es handelte sich um Manilaleinen, die am Kranz des Schornsteins durch einen Block ("Umlenkrolle") geführt waren, also doppelt liefen und die unten am Stag befestigt waren, wenn sie nicht benötigt wurden.
    Wie schon geschrieben, waren diese Leinen nur ein Viertel so stark (dick) wie die Stage.

  • Das Material für diese in 1 : 200 doch sehr dünnen Leinen ist mir durch Zufall in die Hände gefallen; beim Durchsuchen verschiedener Materialreste (..."kann man sicher mal gebrauchen - mitnehmen!") habe ich eine Gaze gefunden und hieraus die Fäden gezogen. Zuvor hatte ich eine Strumpfhose von Marion zerlegt, aber fand dies nicht befriedigend... Der Faden war dann doch viel zu dünn.



    Diesen Faden habe ich mit einem braunen Acrylmalstift erst einmal manila-ähnlich gefärbt, durch einen kleinen Ring, etwas in eine ovale Form gedrückt, gezogen und mit fl. Sekundenkleber fixiert.
    Den Ring habe ich dann mit Weißleim ausgefüllt und ihn nach dem Trocknen mit schwarzer Farbe angemalt.



    Das kommt dann diesen kleinen Blöcken schon ziemlich nahe.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Und so sieht das dann angebaut aus.
    Der Schornstein 4 und seine unmittelbare Umgebung sind damit vollständig:



    Ich finde, ehrlich gesagt, dass das klasse aussieht. :)
    Durch die doppelte Führung der Leinen (auf dem 3. Foto im oberen Bereich zu sehen) kann man diese zumindest auch gegen das Schwarz des oberen Schornsteinteils recht gut erkennen.


    Und das wird jetzt auch bei den anderen drei Schornsteinen so gemacht.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje