M 1253 WORMS, Kl. 321 der BM, Passat-Verlag, 1 : 250; Bilder v. Baufortschritt

  • Schon unmittelbar nach Erscheinen des Bogens Ende April d.J. habe ich mit dem Bau des kleinen Minensuchers begonnen, aber längere Zeit gezögert, ob ich zu diesem Modell meine "Bilder vom Baufortschritt" einstellen soll, da in diesem Forum bereits 2 Bauberichte dazu eingestellt sind.


    Jochen Haut, Chef der Flensburger Werft, die zur Zeit die DETMOLD entstehen lässt, hat letztlich meine Bedenken ausgeräumt. Es sei doch nur gut, wenn es einen weiteren Baubericht dazu gebe...



    Nun denn - zunächst ein paar Sätze zum Original:


    Die junge Bundesmarine erhielt ab 1959 sechs Boote des französischen Typs "Mercure" (M 1250 bis M 1255), die auf die Namen VEGESACK, HAMELN, DETMOLD, WORMS, SIEGEN und PASSAU getauft wurden. Sie ersetzten die noch aus Kriegszeiten stammenden Boote der Typen 40 und 43 (die noch echte Dampfer waren) und wurden dem 2. Minensuchgeschwader in Wilhelmshaven zugeteilt.



    Wappen 2. MSG
    (http://www.minenjagd.de)


    Den Booten war leider in der Bundesmarine keine größere Karriere beschieden. Wohl wegen Finanzierungsproblemen wurden sie schon nach 3 Jahren der MOB-Reserve zugeführt und schließlich in der zweiten Hälfte der Siebziger an die Türkei verkauft. WORMS erhielt dort den Namen KARAMÜRSEL (M 520).


    Schon in den wenigen Jahren in Diensten der BM wurden die Boote umgebaut. Am markantesten waren die Änderungen am Mast, die wohl im Zuge des Einbaus einer anderen Funkanlage notwendig wurden (Anbau der "gekreuzten" Rah). Ich baue die WORMS in der Ursprungsversion.



    Techn. Daten:

    • Länge ü.a. 44 m
    • Breite 8,40 m
    • Tiefgang 2,1 m
    • Verdrängung 370 to
    • 2 Verstellpropeller 660 PS
    • Geschwindigkeit 15 kn
    • Besatzung 40 Mann



    Die WORMS im Zustand der Indienststellung.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Wie schon aus anderen "Bildern vom Baufortschritt" bekannt (und gelegentlich etwas "ungeliebt" ;) ), verzichte ich auch hier auf eine eingehende Darstellung des Baus dieses Modells. Sollten also Fragen offen bleiben - nur her damit! :)



    Schon auf dem obigen Bild erkennt man, dass sich bei den Booten die (etwas dunklere) Farbe des Rumpfes von der Farbe der Aufbauten unterschied. Der Konstrukteur des Modells, Wilfried Wieczorek, hat gemeinsam mit der Druckerei Heiber in Schortens einige Mühe darauf verwandt, die Farben der 2 Grautöne möglichst genau zu treffen:



    Diese Farben erweisen sich in der modellbauerischen Praxis allerdings auch als etwas "tricky", da sie beim Lackieren der Ätzteile (Platine separat beim Verlag erhältlich) nur recht schwer anzumischen sind und auch das Kantenfärben nicht ganz so leicht fällt. Hierzu später mehr...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Ich baue in der Reihenfolge, die die Bauanleitung (textliche Anleitung, zusätzlich mit Skizzen und Bildern) vorgibt.


    Der Aufbau des Rumpfes geschieht mittels eines normalen Spantengerüstes; alle Teile bis auf die Grundplatte sind verdoppelt.
    Die Bauanleitung sieht vor, die Bordwände an die Laschen der Grundplatte anzukleben. Ich habe diese Laschen abgeschnitten und stattdessen an der Aussenkante der Platte verdoppelte Kartonstreifen aufgeklebt. Hierdurch entgeht man der Gefahr, dass die Bordwand an den Knicklinien der Laschen leichte "Stufen" bekommt. Durch den im Ergebnis dort verdreifachten Karton entsteht eine gleichmäßig geschwungene, ausreichend große Klebefläche.



    Die vorgeformte, pro Seite einteilige (!) Bordwand schmiegt sich sauber an das Spantengerüst an:



    Wichtig ist, hierbei die Bauanleitung und die Markierung der Knicklinie auf der Bordwand zu beachten und die Bordwand im Bugbereich gut und vorsichtig anzudrücken, um dort die konvexe Form zu erhalten:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Referenzpunkt für das Anbringen der Bordwände ist die Achterkante des Backdecks:




    Die Bordwandteile haben etwas Überlänge und werden nach Montage des Heckspiegels einfach passend abgeschnitten.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    das wegschneiden der Laschen von der Grundplatte ist eine klasse Idee, wenn man denn wie bei dir geschehen eine Verstärkung der Grundplatte im Sinne der Klebeflächenvergrößerung durchführt. Was hab ich mich schon geärgert über unregelmäßige Bordwandverläufe, gerade durch diese Knicke/ Überstände die an der Grundplatte mit den Laschen entstehen.


    Hast du die Grundplatte kopiert und entsprechend dann ausgeschnitten ?


    Gruß


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • ...
    Hast du die Grundplatte kopiert und entsprechend dann ausgeschnitten ?


    Ja, genau so. :) Immer "feldweise" zwischen den Spanten aufgeklebt, so dass sich keine Änderung der Höhe ergibt.


    _______________________


    Meine abgewandelte Methode zur Erstellung der Knicke habe ich schon einmal an anderer Stelle dieses Forums ausführlicher gezeigt.


    Ich ritze also die entsprechenden Bauteile auf der Rückseite mit zwei eng nebeneinander liegenden, etwa eine halbe Papierstärke tiefen, eng nebeneinanderliegenden Schnitten ein und entferne die Kartonschicht zwischen den Schnitten. Das Bauteil lässt sich dann sauber ohne Stauchung knicken, bei Bedarf auch "messerscharf":

  • Der Ätzsatz zu diesem Baubogen enthält auch plastisch ausgebildete Schotts.
    Ich habe auf die Verwendung dieser Teile verzichtet, weil ich mir nicht zugetraut habe, die Farbe des Bauteils bei der Lackierung genau zu treffen.
    Stattdessen habe ich die Verdopplungsteile aus dem Bogen verwendet:



    Man sollte sich aber trotz des hellen Grautons die Mühe machen, die Schnittkanten zu färben (grau mit einem leichten Blaustich).


    Der Aufbau bekommt Halt durch ein separat aufzuklebendes Spantengerüst (ab jetzt übrigens habe ich nur noch Weissleim zu kleben verwendet):



    (Die obere Scheuerleiste hatte sich unbemerkt gelöst, ist aber inzischen wieder richtig am Platz).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Der fast "wehrturmartige" Brückenaufbau prägt meiner Meinung nach besonders das Erscheinungsbild dieses Schiffstyps (neben dem markanten, einzeln stehenden Schornstein).


    Hier ergibt sich, wenn man die "Indienststellungsversion" des Schiffes baut, die erste Veränderung.
    Anfangs war nur das mittlere der fünf Fenster in der Vorderwand mit einer Schleuderscheibe ausgestattet (ich habe also vier Fenster bis auf den Rahmen ausgeschnitten; das Ätzteil, das die Schleuderscheibe darstellt, wird erst später angeklebt).



    Unterhalb der Brückenfenster befindet sich ein Feuerlöschschlauch, den ich aus dem Bogen (dort dunkelbeige) umgefärbt und verdoppelt aufgeklebt habe.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Viel Sorgfalt sollte man auf den Bau der Winddüsen verwenden und vor allem darauf achten, dass die Stützen an der Unter- und Oberkante eine gleichmäßige Linie bilden.


    Das Aussen"blech" der Düsen hat etwas Überlänge, damit es gut angepasst werden kann:



    Darauf achten, dass die Düsen oben offen bleiben, also nicht durch Bauteil 29 verdecken:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die vollständige offene Brücke:



    Für das Windschild enthält der Bogen eine Kopiervorlage. Ich habe hiermit die Scheibe auf Klarsichtfolie (geeignete Fotokopierfolie erhält man im Bürofachhandel) kopiert.
    Die Stützen der Scheiben stammen aus dem Ätzsatz:



    Geklebt habe ich hier mit Sekundenkleber-Gel.


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    ...und das wars für heute - demnächst mehr in diesem Theater. ^^

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Herzlichen Dank, Jochen, für das nette Kompliment! :)


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    Die Montage der Rettungsmittel bietet keine Besonderheiten.
    Bei dem Gestell ( Teile 35 u. 36, Rettungsmittelträger) darauf achten, dass die Streben 35 und 35 a bzw. entspr. 36 unterschiedlich lang sind, um den Deckssprung auszugleichen.



    Die Auflage b und der Rahmen c müssen gegebenenfalls in der Länge angepasst werden.


    Für das Netz der Rettungsflöße gibt es ein Ätzteil, das dem Floß einen sehr filigranen Auftritt verschafft. Lackiert habe ich dieses Gitter mit dem Pinsel. Man sollte dabei darauf achten, dass man die "Löcher" nicht zuschmiert. Hier habe ich stark verdünnte matte Acrylfarbe verwendet und insgesamt 4 hauchdünne Farbschichten aufgetragen:



    Die quietschgelben Flöße und Rettungsringe machen sich gut auf dem (Fast-) Einheitsgrau:




    (Der Pfeil zeigt auf ein nettes Detail, das (zusätzlich zum Bogen, dort aufgedruckt) Abluftgitter.)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Vielen Dank, Jo! :)


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    Ebenfalls ein schönes Detail sind die Munitionskästen vor der Brückenvorderwand.


    Die Kästen stehen genau waagerecht, d. h. die unterschiedlich langen Füßchen gleichen den Decksprung und die Balkenbucht genau aus. Daher sollte auf seitenrichtige Montage geachtet werden:



    Nach der Montage verschiedener Staukästen und eines Geräteschranks folgt der Geräteträger (für d. Schwimmer 4), Teilegruppe 45.
    Die seitlichen Stützen 45 a und b sind sehr filigran. Sie sind daher auch in der Ätzplatine enthalten.
    Ich habe die Kartonteile verwendet (ich hatte schlicht noch keine Lust, die Ätzplatine mit der Airbrush zu lackieren ;) ):



    Richtig viel Platz zum kurz danach aufzuklebenden Schornstein ist nicht:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Nach Montage des Umformers (49) und der Positionslichter



    kommt man zum Bau des Schornsteins, ein sehr markantes Highlight dieses Modells.


    Durch seine vom Aufbau abgesetzte Position und seine elegante, dunkelgraue Kappe prägt er entscheidend die Silhouette dieser Schiffsklasse.


    Ich habe die Schornsteinhülle getrennt vom Spantengerüst gebaut und dies erst nach vollständigem Durchtrocknen der Hülle eingeschoben.
    Wenn man die dunkelgrauen Läppchen der Kappe gut vorgeformt hat - gleichzeitig mit dem Ausformen der übrigen Schornsteinrundungen - , lassen sich die Läppchen Stück für Stück stumpf gegeneinander kleben. Die Kappe ergibt sich so praktisch von selbst, ohne dass an den Laschen nachgeschnitten werden muss.
    Wenn jetzt das Spantengerüst eingesetzt ist, kann man auch die Platte 50 g einpassen. Unn ma ganz flott (wie der Potti zu sagen pflegt) iss dat Gehäuse fettich!



    Wer die Ätzteile besitzt, wird sicher auch die Fußpferde montieren.


    Ich habe mir das für später aufgehoben.


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    So viel für heute...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • hallo helmut!


    nach unserem telefonat eben hab ich mir deinen bericht mal ganz genau zu gemüte geführt.


    ergebnis siehe oben, oder wie ein steirer sagen würde: bist deppat?


    allererste sahne was du da machst, da muss ich wohl noch drei tage üben.


    ich wünsche dir weiter so viel erfolg mit deinem minenschnüffler.


    viele grüsse aus der eifel, robert

  • Vielen Dank, Robert! :)


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    Nach dem problemlosen Bau der Arbeitskräne 51 und 52 (deren Montage auch in der Bauanleitung eingehend erklärt wird) folgt das Rack der Schwimmer 4. Hier gibt es eine kleine Ungenauigkeit bei der Länge der Ärmchen an Teil 53 b; diese sind ein klein wenig zu kurz. Näheres hierzu habe ich hier dazu geschrieben.
    Den Bauanleitungen der Modellbögen, die der Verlag seit Mitte Juli ausliefert, liegt ein entsprechender bebilderter Hinweis bei.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die Baugruppe 54 enthält ein paar Teile, die nicht ganz so leicht aus Karton auszuschneiden sind (und die deswegen im Ätzteilesatz entahlten sind).
    Aber es geht !


    Ich habe bei der gesamten Baugruppe bewusst auf die Ätzteile verzichtet und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden:



    Auch die Leitern bestehen aus Karton. Sie sind scratchbuild:



    Die fertigen Räumwinden, also verbaut bis einschließlich 57:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Der Bau der Rollenbank 58 ist gut beschrieben und durch eine Zeichnung und ein Foto in der Bauanleitung gut dokumentiert.
    Zitat: Es ergeben sich immer Bautoleranzen; deshalb bitte den Abstand zwischen den jeweiligen Scheiben prüfen! Das sollte wirklich beherzigt werden ;).
    An der Oberkante der Rollenbank befinden sich drei Führungsrollen (oder besser: -stäbe). Sie können aus Druckbleistiftminen oder ähnlichem Rundmaterial hergestellt werden. Ich habe allerdings Stäbe aus Karton verwendet:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Und zum Schluss für heute noch zwei kleine, zwei große und eine doppelte Schlauchtrommel. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Stützen auszuschneiden; inzwischen bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob das bei den Originalen auch so war oder ob nicht das "Dreieck" geschlossen gewesen ist:


    Wie auch immer - es bleibt jetzt so:



    Die beiden kleineren Schlauchtrommel befinden sich jeweils hinter der letzten Schankleidstütze auf dem Hauptdeck. Ich habe dazu kein vernünftiges Bild hingekriegt... :evil:

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,
    schön gebaute Details, die Du uns da zeigst - insbesondere die Kartonteile, die alternativ im Ätzsatz enthalten sind.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo Helmut,


    was die Kartondetails betrifft, sehr gute Arbeit .


    Hut ab.


    Grüße aus Rostock


    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne


    In Arbeit: Eisbrecher Stephan Janzen


  • Moin Helmut!


    Immer wieder beeindruckend, Deine Baukunst!


    Und schon wieder etwas gelernt...
    Beim nächsten Schiff werde ich die Grundplatte genauso bearbeiten, wie Du es gemacht hast!
    Diese ätzenden Klebelaschen bescherten mir auch immer regelmäßig unschöne Dellen unten an den Bordwänden! :cursing:


    Danke für den Tipp!


    CU


    Rocky

  • Hallo Ihr drei,


    vielen Dank für Eure Kommentare. Immer wieder schön, so durch das Interesse der Begleiter dieses Bauberichts angespornt zu werden. :)


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    Die achtere Rollenbank, Teilegruppe 62, hat es in sich.
    Hier zunächst das Original:



    Dieses Bild ist auch in der Bauanleitung enthalten und ein sehr guter Anhalt, wie es im Modell einmal aussehen soll. Die meisten Einzelteile werden verdoppelt und ergeben eine recht stabile und vorbildgerecht auf den kleinen Maßstab zurückgeführte Modellkonstruktion.
    Wilfried empfiehlt, die Rollen aus Druckbleistiftminen anzufertigen. So habe ich es auch bei meinem Modell gemacht. Die "Rollen" sind mit Sekundenkleber befestigt.


    Ach ja,
    und Makros sind grausam...


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Und so sieht es dann "an Bord" aus:



    Beidseits neben der Rollenbank befinden sich 2 Arbeitsplattformen, die (vermutlich) im Hafen aus Platzgründen nach vorn verschoben werden konnten, um am Heckspiegel nicht überzustehen. In diesem Zustand habe ich sie dargestellt:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die beiden Arbeitskräne (63, 64):



    Bei der weiteren Bearbeitung dieses Modells (mittlerweile ist der Bau schon etwas weiter fortgeschritten) waren diese Kräne mehrfach meinen ungeschickten Fingern im Weg. Es ist wahrscheinlich sinnvoller, die Kräne erst später zu montieren, eventuell erst unmittelbar vor der "Indienststellung".

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Auf dem Backdeck an Steuerbord befindet sich ein weiterer Kran (vor allem zum Hieven des Schwimmer 0 ).


    Der Bau ist problemlos.
    Ich habe ihn komplett aus Karton gebaut; allerdings sind diese Teile auch in der Ätzplatine enthalten.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Der Geschützumlauf (66) wird mit Stützen unterbaut.
    Diese sind unterschiedlich hoch und gleichen Deckssprung und Balkenbucht aus, so dass die Plattform nach der Montage genau waagerecht steht:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Bei den Lagerböcken für die Schwimmer 3 habe ich die Zwischenfelder ausgeschnitten:



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    Soweit für heute. :)

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  • Ein besonderer Blickfang auf dem Vordeck ist die Ankerwinde.


    Dabei ist der Bau nicht besonders schwierig.
    Es ist aber einfacher, von der Bauanleitung abweichend, zunächst Teil 72 e auf die Grundplatte zu kleben und daran die Teile d und f (für das eigentliche Spill) anzukleben.


    Die Ankerkette stammt aus dem Ätzsatz (der im Übrigen auch noch weitere Ketten dieser Größe enthält).


    Auf 72 g habe ich 1mm "lange" Bleistiftminen (Durchmesser 0,5 mm) geklebt. Sie sollen die Leitrollen für die Festmacher darstellen:



    Damit man nicht den Überblick verliert:


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    einfach nur schön! Je mehr ich davon sehe, desto mehr verfestigt sich die Absicht, einen der sechs auch zu bauen. (Und irgendwo im Hinterkopf rumort so ein Gedanke, dass sich doch mal einer der LINDAU-Klasse annehmen möchte...)


    Weiterhin gutes Gelingen wünscht


    Fiete

  • Hallo Günter,


    so etwas von einem der wirklichen Urgesteine des Kartonmodellbaus zu lesen freut mich ganz besonders!
    Gerade auch Deine perfekt gebauten Modelle waren für mich oft ein Vorbild, wie Kartonmodelle aussehen sollten.


    Moin Fiete,


    vielen Dank! Dann werden wir hier hoffentlich bald ein weiteres Modell dieser Klasse sehen können, oder?
    Und in Bremerhaven im kommenden April legen wir sie als Päckchen an die Pier... :)


    ________________________


    Weiter geht es mit dem Geschütz.


    Fällt Euch etwas auf ? :D




    Das kommt davon, wenn man fast ausschließlich Handels- und sonstige Zivilschiffe baut...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Das Geschütz (Baugruppe 74) war also schon zusammengebaut und an seinem Platz,





    als ich noch einmal die Kopfzeile dieses Abschnitts in der Bauanleitung las:


    20 mm Oerlikon-Flak in Doppellafette



    Au ha, peinlicher Fehler... Mein Geschütz war "einrohrig"...

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  • Inzwischen ist das behoben, und das Geschützchen sieht so aus, wie es nach dem Willen des Konstrukteurs wohl aussehen sollte:



    Der Schild ist ein Ätzteil aus der Platine (die Streben des Schilds sind auf der achteren Seite) und die Rohre bestehen aus zwei 3,7 mm langen Druckbleistiftminen (0.3 mm Durchmesser).
    Wer möchte und die Platine besitzt, kann das Dreibein c auch aus dem entsprechenden Ätzteil bauen. Ich habe das Kartonteil verwendet:



    Eigentlich war das Geschütz auf See fast immer mit einer Persenning abgedeckt. Ich bringe es aber nicht übers Herz, dieses Teilchen an dem Modell so zu verstecken...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,
    ich habe das Geschütz meiner Detmold aus dem Ätzteilesatz gebaut. Da ist das entsprechende Teil mit zwei parallen Läufen vorhanden.
    Gruß
    Jochen

  • Stimmt Jochen, danke.
    Ich hatte vergessen, auf die drei entsprechenden Ätzteile hinzuweisen.


    ____________________



    Das Schlauchboot, 75.


    Die Teile passen perfekt aneinander (das Boot wird aus 6 Röhrchen zusammengesetzt), wenn man darauf achtet, dass die oben auf den Röhrchen gezeichnete Markierungslinie für den Spritzschutz in einer Flucht verläuft.



    Das Boot werde ich erst fest an Bord montieren, wenn die Bojen 84 auf ihrer Position angeklebt sind.


    _____________


    Und hiermit bin ich in der "Echtzeit" angekommen. Alle weiteren Beiträge dieses Threads stelle ich dem aktuellen Baufortschritt entsprechend ein.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Moin Helmut,


    das ist ja ein interessantes Schlauchboot, bin ich bei Jochens Baubericht noch gar nicht sooo drüber gestolpert. Wir fahren auf der BUSSARD so eine "Gummisau" als Arbeitsboot auf der Luke. Da müsste man doch... Jochen möchte ja offenbar von mir die BUSSARD in der aktuellen Version sehen, ich glaube, ich habe da eine Idee ;)


    Dann weiterhin viel Spaß mit der WORMS.


    Beste Grüße


    Fiete

  • ... ich glaube, ich habe da eine Idee ;)


    ...


    Ach was... :D Wende Dich mal an Henning (konpass).


    _____________



    Der Mast.


    Hier habe ich als Grundgerüst das Ätzteil genommen.
    Ich hatte schon weiter oben erwähnt, dass das "Treffen" der richtigen Farbe nicht ganz einfach ist. Ich habe als Basis weisse Acrylfarbe verwendet und diese ganz langsam, Tropfen für Tropfen, mit dunkelgrauer Farbe abgetönt. Hierbei habe ich immer wieder Vergleiche mit der Druckfarbe angestellt, indem ich einen Klecks mit der angemischten Farbe jeweils habe trocknen lassen. Als die Graustufe schließlich leicht heller war als die Druckfarbe, habe ich ganz wenig Blau hinzugefügt.
    Trotz aller Bemühungen konnte ich allerdings die Druckfarbe nicht zu 100 Prozent treffen. Ich bin gleichwohl zufrieden; am Modell fällt der leichte Farbunterschied kaum auf.



    Ich baue den Mast in der ursprünglichen Version, also vor dem Einbau der gekreuzten Rah. Dieser Bauzustand hat etwa bis 1962 bestanden. Danach wurde die Antennenanlage verändert und die Antennendrähte waren dann über die neue Rah gespannt.



    Diese Zeichnung aus der Bauanleitung zeigt den Mast mit der gekreuzten Rah. Beim Bau der Ursprungsversion fallen die Teile l ,k und j weg.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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  • Die beiden Kabelschienen o und p sind bei der gekreuzten Rah auseinandergezogen. In der "alten" Version dagegen liegen diese Schienen direkt nebeneinander; ein entsprechendes Foto:



    (c) Ralf Rau



    Da die Stütze der Stenge (Teil d) mit den Kabeln "umschifft" werden muss, muss etwas Hand angelegt werden. Ich habe die Teile o und p wie folgt leicht verändert:



    Und angeklebt - unten steht die Schiene auf dem Deck auf.


    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Und schließlich wird der Mast noch um die Stenge für die Flaggleine ergänzt (aus Teil j):



    Die Rah und die Stengen habe ich mit flüssigem Sekundenkleber gehärtet und mit Sekundenkleber-Gel angeklebt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



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