Answer Nr. 3-4 Polikarpow I-180 (Fertich)

  • Um Henryks Interesse an russischen Fliegern zu entsprechen, und weil Maxe gerade die knubbelige grüne Polikarpow in Arbeit hatte, dacht ich, es wäre ganz nett, eine weitere Polikarpow zu bauen.
    Der Konstrukteur ist Karol Plocica (never heard....), von dem ich nocht kein Modell gebaut habe.
    Lassen wir uns überraschen, was Konstruktion und Paßgenaigkeit angeht.
    Von Answer habe ich bislang die Macchi 202 Folgore gebaut, die etwas einfach, aber sehr nett zu bauen war, und die Westland Whirlwind von Emil Zarkov, die auch sehr nett war. Allerdings habe ich mit Zarkov´s Kontruktionen etwas Mühe. Ist nicht so mein Ding, seine Art zu konstruieren.

  • Na, anyway, die Polikarpow kommt auf zwei übergroßen Seiten daher, im Gegensatz zum Titelbild ist die Mühle in leichtem Silber gedruckt, sehr ansprechend, finde ich.
    Auch wenn das ein kleines Flugzeug ist: 2 Seiten Teilen geben einem schon einen gewissen Hinweis darauf, daß Answer hier nicht versucht, mit Halinski oder Orlik zu konkurrieren, was den Detailreichtum angeht.
    Immerhin kann der Doppelsternmotor mit einzelnen Zylindern gebaut werden.
    Dem Modell liegen zwei Spinner bei, einer schwarz, wie die Cowling und einer rot. Ich weiß noch nicht, welchen ich da bauen soll und nehme gerne Meinungen entgegen.

  • Die letzte Seite - gleichzeitig der hintere Umschlag - sind die Spanten. Das Modell soll auch in der Spant-zu-Spant-Methode gebaut werden. Soll eigentlich, ja, aber nicht von mir.
    Ich habe allerdings noch keine Ahnung, woraus ich die Klebelaschen anfertigen kann.
    Der Karton hat so etwa 250g, würde ich schätzen, soll aber auf 1mm aufgeklebt werden.


    Alles in Allem: sehr sauber und exakt gedruckt, von der Gestaltung her recht gut detailliert, aber kein großer Wurf oder etwas, an dem man Monate dran hängt.
    Schau´n wir mal.
    Vorfreude bricht sich Bahn....

  • Hallo Till, die Polikarpow war also keine leere Drohung es freut mich, ich mag auch die russischen Flugzeuge, sie haben (für mich in jeder Hinsicht) etwas Besonderes.
    Und zum Spinner; ich würde den roten wählen, wäre gut und kontrastreich sichtbar im Vergleich zu der schwarzen Motorhaube.

  • Bin da ganz Henryks Meinung - ein roter Spinner ist optisch sicher reizvoller und ein netter Kontrast bzw. Ergänzung zu den roten Sternen.

  • So, die ersten Schjritte sind getan. Ein Foto von den aufgeklebten Spanten spare ich mir - hat man das einmal gesehen, hat man alle gesehen. Vielleicht wäre hier noch anzumerken, daß ich in der Regel Sprühkleber für das Aufziehen der Spanten benutze, aber da es hier nicht so viele waren, habe ich mir das geschenkt und normalen Kleber benutzt.


    Wenn ich selbst Klebelaschen anfertige, lege ich das sauber ausgeschnittene Bauteil auf 160g-Karton und zeichne mit dem Bleistift die Umrisse nach. So habe ich Klebelasche und Klebering in einem.
    Vor dem Ausschneiden wird dann um den Bleistiftstrich herum eingefärbt.
    Dann ausgeschnitten, wobei der Abstand vom Schnitt zum Bleistiftstrich umso kleiner ist, je größer der Winkel beider zu verbindender Bauteile ist.
    Sodann Bauteil runden, Klebering/-lasche runden und zusammenbappen.
    Niemals flach zusammenkleben und dann runden, das gibt Ärger in Form eines deutlichen Wulstes außen auf den Bauteil.
    (Aber das ist hier im Forum vermutlich auch eine überflüssige Bemerkung...)
    Wenn der Salat gut getrocknet ist, dann wird der Spant lose eingelegt, und der Klebering gebördelt, also mit dem Fingernagel rundrum eingekerbt.


    Ob die Spanten im Original passen, weiß ich nicht. Aber gemessen daran, was ich wegen der Kleberinge abschleifen muß, scheint mir das sehr exakt zu sein.


    @ Henryk: Nee leere Drohungen gibt´s bei mir nicht. Was ich sage, wird auch geklebt.
    Aber wenn du noch ein paar Insider-Informationen zu dieser KIste hast, dann würde ich mich frreuen davon zu lesen. Wikipedia hält sich da ziemlich knapp, was dieses Flugzeug angeht.


    @ zec: DU in meiner bescheidenen Hütte?! äääh, Baubericht...
    Ja, also, wenn ihr beide für den roten Spinner stimmt, dann machen wir das so - es sei denn natürlich, es kommen noch 300 Leute, die für Schwarz stimmen, hehe.
    Aber ich tendiere auch zum roten Spinner. Kommt gut...

  • Die ersten zwei Rumpfsegmente hinter dem Motor sind zusammen und passen elefantös.
    Allein der Spant F ist weit zu klein. Trotz meinem Klebering mußte ich noch einen Streifen Papier aufdoppeln.
    Also: größer ausschneiden.
    Problematisch wird die Kiste auch wegen der Inneneinrichtung des Cockpits. Nach der eigentlichen Methode wäre das wohl zu machen, aber mit meinen Kleberingen muß ich das wohl zusammensetzen und dann die Innenverkleidung durch die Spanten hindurch reinfummeln.
    Mal seh´n.


    Dann scheint das Segment 8 viel zu klein zu sein. Zu klein für 7 (vorne) und zu klein für 9 (hinten).
    Allerdings zieht sich der Ausschnitt des Cockpits über das gesamte Segment, d.h. wenn man das "W" ausschneidet, kann man da vermutlich improvisieren.
    Es ist auch so, daß die Begrenzungslinien des Ausschnitts "W" deutlich schmäler zusammen liegen, als sie schwarze Fläche auf Segment 7. Wenn das also ausgeschnitten wird, könnte es genau passen.
    Naja, aber heute nicht mehr....

  • Ich konnte es natürlich nicht lassen, an der Cockpitsektion noch etwas herum zu fummeln.
    Mit dem Ergebnis, daß ich mit die ganze Nacht schlaflos herum gewälzt habe. (Nee, Spaß jetzt....)
    Ich bin ja gespannt, was da noch auf mich zukommt. Die ganze Sache ist entweder überhaupt nicht konstruiert, oder nicht so ganz durchdacht.
    Vorne im Umschlag gibt es zwar ein Foto des vom Konstrukteur gebauten Modells, aber das Cockpit sieht man da auch nicht. Was Wunder.
    Auf dem Foto sieht man alle Teile, die für das Cockpit gebraucht werden (Naja, die Innenverkleidungen sind nicht dabei, die Hebeleien und der Sitz auch nicht, spielt aber keine Rolle.
    Der Spant mit dem Instrumentenbrett kommt vorne in Teil 7 (das mit dem schwarzen Fleck druff), Ring G ans andere Ende des Segments. (Kommt mit nicht ganz realistisch vor. Meiner Einschätzung hätte der Pilot nicht eine einzige Uhr ablesen können, ohne auf den Knien im Cockpit rumzukriechen - aber schon. Wie es schon bei "Warten auf Godot" heißt: "Wenn es so gebaut wird, dann bauen wir es eben so.")
    Die Bodenplatte (unten rechts) soll auf das waagerecht Ding von Ring G. Die ganze Bodenplatte ist aber vorne zu breit für das Innenmaß von 7 und hinten zu schmal für das unsägliche Teil 8. Vermutlich kann man da rechts und links nach unten durchgucken, wo die Verkleidung schon lang aufgehört hat.
    Es ist ein Jammer.
    Hinter dem Cockpit geht das Drama weiter, das sehe ich jetzt schon, aber das recícht erstmal mit den frustrierenden News.

  • Noch ein Nachsatz: Die Baumethode ist eigentlich nicht Spant-zu-Spant. Es gibt jeweils nur diesen einen, 1mm dicken Spant, auf dem die Segmente zusammen gefügt werden sollen.
    Na, Prost!

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,



    das klingt -gelinde gesagt- finster, ich wüsste da im Moment nicht ob bzw. wie ich weitermachen würde.
    Ich drück Dir die Daumen, dass sich da noch eine Lösung aufzeigt.


    Zaphod

  • Hey, Zaphod,


    achnee, soweit bin ich denn noch nicht. Ich glaube immer an das Gute im Menschen, bzw. daran, daß die Konstrukteure ihre Konstruktionen wirklich mal zur Probe gebaut haben. Und das es sich deshalb auch irgendwie zusammen setzen läßt (Obwohl....bei Ciesilski hatte ich ja schon manchmal meine Zweifel. Sogar Dreifel...)


    Außerdem habe ich das Problem möglicherweise in den Griff bekommen.
    UND! Außerdem: mit etwas weniger Voreiligkeit hätte ich mir die Sache vermutlich vereinfacht. Ist jetzt zu spät, aber ich stelle, wenn ich mit dem Cockpit durch bin, einen alternativen Bauvorschlag ein.


    Zuerst mal habe ich die drei ersten Rumpfsegmente zusammen geklebt. Zum einen, damit ich ein kleines Erfolgserlebnis haben, zum anderen, weil sich 7 besser handhaben läßt.
    Sodann die Innenverkleidungen 7a eingeklebt. Die kann man nur "irgendwie so" dranschrauben. Es gibt nur zwei Zeichnungen vom Cockpit, und die sind noch nicht mal perspektivisch.
    Rechter Hand werden noch drei kleine Teile angebracht, das ist einmal C3 (Küchenwecker in zweifacher Ausfertigung, der den Piloten weckt, wenn´s Zeit zum Landen ist), C2 (kleines Regal für Blumenvasen oder so) und C3 (eine Art Tasche, vermutlich für Patience-Karten.
    Beide Innenverkleidungen wurden etwa 1mm schmäler gemacht, damit Ring G noch paßt.
    Wohlgemerkt, mit der vom Konstrukteur vorgesehenen Bauweise hätte zumindest von den Maßen her alles geklappt bis hierhin.


    Dann wird hinten in den Ring 8 Rückwand Spant H eingesetzt. Und zwar so, daß sie im Klebering HINTER dem Rand von 8 liegt. Das ding gibt nämlich dem nächsten Segment 9 seine Form.


    Bei der Bodenplatte hatte ich einen Fehler gemacht. Das schmale Teil ragt vorne in 7 rein. Ist aber Wurst, weil das trapezförmige Ding für Segment 8 schon lange zu groß ist. Oder es liegt zu hoch. Mag auch sein. Dann hätte der Pilot seine Knie im Fahrtwind.
    Daher werde ich jetzt zuerst alles bauen, was auf die Bodenplatte kommt und dann weiter schauen.


    Und überhaupt: Bodenplatte....Wo sind Steuerknüppel und Ruderpedale?
    Ersteren gibt es noch nicht mal als Schablonenteil und letztere....Ja, ich weiß auch nicht. Es gibt eine Baugruppe D, was von der Nomenklatur hinkommen würde, aber diese Baugruppe findet sich in keiner Zeichnung und mir ist auch schleierhaft, wie man daraus Pedale zusetzen setzen könnte.
    Naja, aber wenn das ein wirklich realitätsnahes Modell der I-180 ist...
    Die Maschine gab es nur drei Mal offensichtlich - als Weiterentwicklung der ehrwürdigen I-16. Die beiden ersten Prototypen sind abgestürzt.
    Ich weiß nicht, ob der Grund für die Katastrophen bekannt ist, aber wenn die Kisten weder Steuerknüppel noch Pedalen hatten...?
    Siehste mal, wieder eine historische Frage beantwortet.

  • Alle Jahre wieder treffen wir uns am 24.12. zu unserem beliebten Weihnachtsrätsel.
    Heute: "Wir bauen einen Pilotensitz!"
    Im Foto sehen Sie alle benötigten Teile. Und nicht nur das! Es müssen auch alle Teile verbaut werden!
    (Das Bild ist leicht verzerrt, also ausdrucken und bauen is nich)
    Ja, liebe Freunde: Ist es russisch? Ist es polnisch? Ist es gar schwedisch (Ikeabana - die Kunst des Möbelsteckens)?
    Hilfen, etwa in Form einer Zeichnung gibt es nicht - oder nur wenig.
    Nur so viel sei verraten: die Y-förmigen Dinger kommen unten drunter, die spitzigen Sachen wohl irgendwie nebendran, und das dreieckig Runde wohl irgendwie oben drüber hintendran.
    Oder auch nicht.


    Los geht´s. Wer bis zum 24.12.2010 die Lösung hat, bekommt ein Papierflugzeug.

  • Da haben wir die Bescherung...
    (ist ja noch eine Ecke hin, daher hier also das zweite Weihnachtsrätsel)


    Bei den gezeigten Objekten handelt es sich um die Innenverkleidungen von Segment 8.
    Eins ist für rechts und eins ist für....naaaaa?...links.
    Jetzt die Frage des Abends: Welches Teil ist welches?


    (Tja, Herr Plocica, das wird diesmal aber nichts mit der Waschmaschine...
    Auch den ersten Preis - eine Reise auf die Seychellen - für die beste Konstruktion im Bereich "Geschichte der Luftfahrt" können Sie sich abschminken...)

  • Der Rumpf ist mehr oder weniger zusammen (auf dem Foto teilweise nur gesteckt).
    Teil 10 ist leicht zu groß, aber nicht dramatisch. Teil 11 - Rumpfheck - ist viel zu groß, aber da das ein fast perfekter Kegel ist, empfiehlt es sich, gut zu runden, ohne zusammen zu kleben auf Teil 9 aufzusetzen und von den Kanten im Bereich des Spornradschacht vorsichtig keilförmigen Streifen um keilförmigen Streifen abzuschneiden, bis es paßt.


    Die Inneneinrichtung des Cockpits baue ich neu. Wenn ich die identischen Teile vorher als solche erkannt hätte, hätte ich das vielleicht eingescannt und gespiegelt, aber im Cockpit liegt ohnehin so viel im Argen, daß eine Neukonstruktion mehr Spaß macht.
    Den Steuerknüppel habe ich auch gefunden (Teile E1 und E2). Da muß man erstmal drauf kommen. Auf der Zeichnung sieht das eher aus wie eine zusätzliche Strebe an der Cockpitwand.
    Bleibt noch die Frage nach den Pedalen....

  • Uuuuh, Maxe,


    das sagst du mir JETZT???!!! Hätte ich das doch gleich gewußt....
    Nee, aber ehrlich, die Polikarpow ist präsediniert dafür, auf Laschen umgebaut zu werden. Kreisrunder, bzw. rundovaler Rumpfquerschnitt, keine seltsamen Formänderungen wie bei deiner Forger oder sagen wir einer F-4. Das geht prima.
    Und diesen Murks im Cockpit hätte ich vermutlich mit dieser 1-Spant-Methode (ist ja noch nicht mal Spant-zu-Spant) auch nicht einfacher hinbekommen.
    Aber ich bin guten Mutes.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Interessant. Habe im Sommer begonnen die Fiat 50 von Answer zu bauen und auch da gabs Probleme mit den Spanten. Also da sollte man wohl bei Answer-Bögen ein Auge drauf werfen. Auch die mangelhafte Bild-Bauanleitung zum Cockpit kann ich bestätigen.


    Naja, auf jeden Fall kommst du mit den Problemen bisher eh gut zurecht. Du gibst nicht auf - das gefällt mir :D . Und auf jeden Fall viel Spaß beim Pilotensitz-Rätselraten ;) .

  • Hallo, zusammen,


    ich hoffe, alle haben viele bunte Eier gefunden und sind guter Dinge.
    Ich auf jeden Fall.
    Den Sitz habe ich so zusammen gewurschtelt, wie es eigentlich nur gehen konnte. Sieht anders aus, als auf den technischen Zeichnungen (oder vielmehr DER technischen Zeichnung), aber paßt, und paßt ins Cockpit.
    Da eine neue Inneneinrichtung gefertigt werden mußt, habe ich das gleich noch ein bißchen gesupert und die Rahmenkonstruktion eingefügt, die auf den Druckteilen nur angedeutet ist.
    Pedale geschnitzt und denSteuerknüppel eingesetzt. Ich hätte mal lieber mein Drahtteil genommen, das Pappding siegt etwas doof auf.
    Ja so, hiewr gibt´s jetzt noch drei Foros davon, bevor der Rumpf zusammen gesetzt wird und man von der ganzen Pracht nur noch mit dem Endoskop was sehen kann.
    Überhaupt: das LOch im Rumpf ist sowas von klein. Ich habe keinen Schimmer, wie der Pilot da rein gekommen sein soll. Vielleicht mit so einer Art Kran, wie im Mittelalter für die Ritter.
    Und um den armen Kerl nach dem Flug wieder rauszubekommen, haben sie die Mühle vermutlich auf den Rücken gedreht und geschüttelt. Irgenwann kam der Pilot dann mit einem leisen Schmatzen rausgefallen.
    Stell´ ich mir jetzt mal so vor.


    @ zec: Ja, nach der Jak dachte ich, daß das ja jetzt mal umfassende - wenn auch wenige - Zeichnungen seien. Pustekuchen.
    Wenn ich mich recht erinnere waren die Zeichnungen bei der Westland Whirlwind auch ziemlich neben der Spur, die Macchi hat dagegen eigentlich keine Wünsche offen gelassen.
    Aber ich weiß auch nicht, wie das bei den Verlagen gehandhabt wird...Ich denke mal, die Zeichnungen fertigt auch der Konstrukteur an. Insofern halte ich es immer für etwas zweifelhaft, davon zu sprechen, daß Fly-Modelle immer Paßungenauigkeiten aufweisen, Answer-Modelle immer miese Zeichnungen haben etc.
    Aber vielleicht liest hier ja jemand mit, der noch ein paar mehr Erfahrungen mit Answer-Modellen hat und teilt seine Erfahrungen mit.
    Das wäre für uns ja durchaus interessant, zu wissen, ob die Redaktion bei Answer durchgängig mangelhaft ist - vielleicht unabhängig von den Konstrukteuren.

  • Und noch eins.
    Dabei fällt mir ein: alles von mir plus die gefärbten Schnittkanten sind ein dunkles Oliv/braun irgendwas. Auf den Fotos sieht das sehr unterschiedlich aus zu den gedruckten Teilen. Weiß ich auch nicht warum. Andere Pigmente vermutlich.

  • Und hier noch mal ein Nachsatz mit etwas positivem von der Polikarpow:
    Der Karton ist einsame Sahne. Laßt sich wundervoll verarbeiten, ohne Krumpel knicken, franzt auch bei endlosem Anpassen nicht an fden Rändern aus und reagiert göttlich auf Wasser. Beim Anfeuchten bleibt er immer noch stabil anstatt sich in ein einzig Gewabbel zu verwandeln.

  • Der Rumpf ist zusammen (wehe, wenn jetzt noch jemand ein Foto vom einen oder anderen Detail von innen will...), und paßt toll.
    Vom vielen Herumfuhrwerken ist der Rand vom Cockpit etwas stumpf geworden, aber dazu überlege ich mir später etwas.

  • Hey, Krzycho,


    danke für die Nachricht. Mir war das Problem nicht bekannt, aber alle folgenden Polikarpow-Bauer werden sicher gerne darauf zurück greifen.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,



    ich finde, Du hast das noch 1A hingebogen. Schön zu hören, dass der Karton so gut ist. Bei mir liegen von Answer vor allem Schiffsmodelle auf Halde, da wäre so ein Karton auch eine große Hilfe.
    Bei polnischen Modellen habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass der Karton recht fest ist (allerdings ist er bei der Wildcat von Halinski auch prima, rundet ohne zu knicken).


    Zaphod

  • Moin, Zaphod,


    herzlichen Dank. Ich bin auch ganz zufrieden mit der Sache. Der Karton der Wildcat war auch toll, das stimmt. Soweit ich mal gehört habe - ich glaube von Slawomir - druckt Halinski auf einem richtig hochwertigen Zeug. Amber Grafics oder so. Aber damit kennt sich vielleicht Maximilian Thermidor aus.
    Allerdings macht man offensichtlich sogar bei denselben Modellen mitunter einen echten Griff in die volle Hose des Lebens.
    Hier ist irgendwo ein Baubericht von der Maly-P 51B vorgestellt. EIn wundervolles Modell, eines der besten, die ich kenne. In diesem Baubericht steht nirgendwo etwas von der Kartonqualität daher gehe ich davon aus, daß sie gut war.
    Bei meiner hingegen hat mich das Zeug zum Wahnsinn getrieben. Hatte eher was von dünner Finnpappe. Einmal scharf auf die Schnittkante gucken und schon sah der Mist aus, wie ein Küchenschwamm. Ohne Krumpel runden war auch kaum drin. (unten mal ein Foto. Zwar nicht sehr gut, aber an den Klappen und vor allem am Cockpit sieht man den Mist ganz gut..)
    Scheußlich.
    Also, unter Umständen gibt es da dramatische Unterschiede in der Kartonqualität vom selben Verlag, oder sogar beim selben Modell.
    Seit dem Drama mit der Mustang schneide ich von jedem neuen Modell einen Streifen weißen Karton ab und mach´ damit alles, was meinem kranken ´Modellbauerhirn einfällt.
    Dann weiß ich ziemlich genau, woran ich bin.
    Könntest du vielleicht auch tun, bevor du dich an eins der Answer-Schiffe setzt. Ich meine, es wäre ja zu doof, wenn du schließlich an die Details kommst, und es sieht alles aus, wie ein Haufen Q-Tips.


    Liebe Grüße


    till

  • Da die Markiewrung für den Spant des Höhenleitwerks nur zwei kleine Einschnittmarkiewrungen sind und entsprechend die ganze Kiste mit völlig unparallelen Flächen rauskommen könnte, habe ich mich entschlossen, als nächsten Bauabschnitt die Tragflächen anzu gehen.
    Jo, und hier geht´s weiter mit der Fummelei:
    Es gibt drei Querspanten und drei Längsspanten, aber Markierungen, was wohin gehört und in welcher Stellung zueinander kann man nur aus der vagen Zeichnung entnehmen.
    Spant Z1 könnte, da sich damit beide Flügel unter dem Rumpf treffen, ruhig durchgängig sein. Ist er aber nicht.
    Ich habe ihn jetzt mal selbstherrlich zusammen gefügt.
    Querspant Z2 hat einen Ausschnitt für die Fahrgestellschächte, aber es wird nicht so ganz klar, wie das Ding an Z1 gehört. In Z1 ist eine kleine Aussparung, nicht aber in Z2. Kommt also ein Teil der Fahrwerksschachtaussparung in Z1? Fragen über Fragen......

  • Na, schön. Nähern wir uns der Konstruktion also über die Fahrgestellschächte an.
    Die Dinger haben eine Form, bei der man vom Begreifenwollen Kopfschmerzen bekommt, aber gut, ich bin ja nicht Polikarpow...
    Zur Grundplatte - die dann später natürlich oben ist - gehört ein Kartonstreifen, der die Seitenwände des Fahrgestellschachts darstellt. Ja, kennen wir ja.
    Meistens gibt es aber auch Markierungen, wo das geknickt und gerundet werden soll. Nee, hier nich!
    Wenn der Streifen wenigstens die gleiche Breite hätte. Hat er aber nicht. Also, irgendwo kommt da eine dicke Stelle hin, und irgendwo muß das auch geknickt werden und irgendwo auch gerundet.
    Na, toll!

  • In Anbetracht der Tatsache, daß sich die Tragflächen unter dem Rumpf treffen und dort noch etwas die Wölbung des Rumpfes mitmachen, gehe ich mal davon aus, daß die dicke Stelle am Kartonstreifen dahin kommt, wo Platz für die Räder ist.
    Aber es ist trotzdem ein endloses Gemurkse. Es bleibt nicht viel anderes übrig, als den Streifen dort anzukleben und reißverschlußmäßig drum zu ziehen. Und überall dort, wo ein scharfer Knick hinkommt, mit der Zange zu knicken.
    Aber, ehrlich, ich komme mir ein bißchen doof vor. Es wäre ja nun echt kein Problem gewesen, da Knickmarkierungen anzubringen. Herrgottnochmal....
    Wenn jemand eine bessere Idee hat, wie man das Problem leichter lösen kann, nur zu.

  • Also in Anbetracht der genannten Passungenauigkeiten, schaut der Rumpf eigentlich 1A aus - dem fehlt nix.


    Meine Idee zu den Schächten: Die Länge der Kanten mit dem Lineal abmessen und auf das Papierteil übertragen - nicht vergessen einen kleinen Teil für die Papierstärke dazu zu rechnen. Und dann knicken - trocken anpassen - ankleben - knicken - trocken anpassen - ... :D
    Geht warscheinlich nicht schneller, aber dafür evtl. genauer.


    Weitere Idee, wenn du die Knicke, so wie jetzt, direkt am Kartonteil anbringen willst: den Bereich in dem das Papier geknickt werden soll, von der Rückseite her mit einem feuchten und dünnen Pinsel befeuchten (vorher abchecken, ob das Papier das ohne Probleme mitmacht). Hat eigentlich fast den selben Effekt wie bei einer Falzung - der Knick lässt sich ohne großen Kraftaufwand und recht genau herstellen.

    LG
    Michael

    Edited once, last by zec ().

  • Moin, Zec,


    ja, das habe ich auch versucht. Dumm ist nur, daß das, wie am Foto der Grundplatte zu sehen ist, winzigste Abschnitte sind, da geht´s schon bald um 10tel mm. Ich habe beim zweiten Schacht so angefangen, aber mach´ irgendwo einen kleinen Fehler und der verdoppelt sich dann beim nächsten Abschnitt.
    Anfeuchten hingegen....mannomann, da hätte ich auch drauf kommen können, zumal ich ja des Lobes voll bin über den Karton.


    Und, nee, dem Rumpf fehlt nix. Das ist wahr. Und auf den ersten Blick ist auch die Passung Rumpf/Flügel optimös.
    Und auch der fertige Schacht paßt prima in die Tragfläche.


    Ahaaaber, der Spaß geht noch weiter....

  • Fahrgestellschacht ist drin und nun dachte ich, könnte ich die Spanten Z1 und Z2 mal einsetzen, um zu schauen, wie das paßt.
    (Hatte ich geschrieben, daß Z1 nicht die Dicke der Tragfläche hat? Hat irgendwie so ein Maß, aber ich weiß nicht welches. Wenn die Krümmung auf der Unterseite der Krümmung der Tragflächen unten am Rumpf entspricht, dann stimmt dieser kleine Ausschnitt für Z2 nicht.
    Na, macht nichts. Das wundert mich alles nicht mehr.)
    Kurz und gut, da paßt nichts - und schon gar nicht entsprechend der technischen Zeichnung s.o. Egal, wo man Spant Z2 an den Fahrgestellschacht anlegt, es haut nicht hin. Und auch Z1 ragt weiter nach außen, als auf der Zeichnung. Möge das geschätzte Publikum bitte vergleichen....(Z1 ist mittig ausgerichtet, liegt als mit der Naht da, wo später beide Flügel zusammen treffen.)

  • Die größte Freude ist aber, daß, wie immer man es macht, Spant Z2 zu weit nach vorne ragt. Wenn man den Flügel nach oben umschlägt, bleiben am hinteren Rand fast 5mm, und der Spant ragt hinten immer noch raus. Da muß also noch geschnitzt werden.
    Außerdem ergibt sich innen ein üppiges weißes Dreieck, das meiner Einschätzung nach nicht von dem Verbindungsblech Rumpf/Flügel abgedeckt wird.
    Juhuuu, ist das wieder spannend! Ich merke so langsam, wie es zwischen meinen Ohren zu brodeln beginnt. Nur eine Frage der Zeit, bis diese Alarmsummer anfangen zu tröten: "Meeep Meeep Meeeep! Attention! Pressure on dangerous level! Abandon aircraft immidiatly!"

  • Soooo schlimm war´s dann doch nicht. Es sieht zwar alles nicht ganz so aus, wie auf der Zeichnung, aber...herrjeh...diese Konstruuktion soll dem Flügel Form geben, also, was schert´s mich.
    Nach etwas Schnitzerei und Schleiferei paßt alles ganz ordentlich.
    (Für die nächsten Polikarpow-Bauer: die hintere Markierung auf Spant Z3 ist für Z1 gedacht, nicht für Z5. Die Stellung von Z5 muß man auswürfeln, oder man klebt es dort an Z3, wo die Dicke der Spanten übereinstimmt und leimt Z5 parallel zur hinteren Flügelkante fest)
    Oben auf dem Fahrwerksschacht ist noch eine Verstärkung für den späteren Stützdraht des Fahrwerksbeis aufgeklebt.

  • Und alles nochetwas mehr abgeschliffen, damit noch eine Schicht 160g-Karton draufpaßt - ich mag´s nicht, wenn sich die Spanten auf der Außenhaut zeigen..
    Die Bilder von zweiten Flügel spare ich mir - wer Bilder davon sehen will, kann die vom ersten Flügel im Bildbearbeitungsprogramm spiegeln....)

  • Oho, Zaphod,


    macht dir Spaß, meinen Baubericht zu lesen....?
    Naja, mein Golf, irgendwie muß ich meine Inkompetenz im Kartonmodellbau ja ausgleichen. =)


    Mittlerweile ist der zweite Fahrwrerrksschacht drin und mir zec´s Hilfe ging das ganz gut. Soweit es geht, Maße abtragen und an einigen Stellen mit Wasser anfeuchten. DIE Kuh habe ich vom Eis.
    Naja, dann einfach mal fröhlich das große Loch im Rumpf ausgeschnitten, in das die Fahrgestellschächte reinragen. Ist alles superknapp und ich mußte die eigenmächtige Verbindung der Z1-Spanten wieder absäbeln. Da hätte kein zusätzlicher Millimeter mehr reingepaßt.
    Was aber echt ulkig ist, ist, daß wenn diese Spanten in einer Flucht liegen - ob nun mit Verbindungsstück oder nicht - dann sind die Flügel absolut gerade, parallel zum Boden und zwischen Rumpf und Tragfläche tut sich ein Spalt auf, durch den man Zementsäcke werfen kann.
    Wenn die Tragflächen hingegen ein paar Grad nach oben zeigen, paßt alles so lala. DANN allerdings sind die Spanten Z1 für die Füße.
    Außerdem setzen die Flügel ganz vorne am Rumpf an. D.h., fast bündig mit Segment 5. Die Cowling ragt aber fast bis Segment 6 über 5 hinaus.
    Was passiert da mit den Flügelvorderkanten?
    Ich meine, bislang hat alles unterm Strich recht gut gepaßt, aber manchmal komme ich mir schon vor, wie in so einer Art Horrorfilm: ohne so richtig zu wissen, wo es lang geht, tastet man sich durch modrige Gänge und hinter jeder Ecke.....: "HIIIIAAAARRRH!!!! Poch, poch, macht das kleine Herzlein.
    Aber, was soll´s, ein Happy end ist zu erwarten.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Nachdem der zweite Flügel auch zusammen ist, wurden beide von mir mit einer kleinen sanduhrförmigen Lasche miteinander verbunden.
    Das war sicher nicht vorgesehen, aber wenn das Loch im Rumpf ausgeschnitten ist, haben die neuraligischen Punkte der Flügelverbindung keine Auflage mehr.