Nieten und Stöße darstellen

  • Hallo zusammen,


    in einem polnischen Kartonbau-Forum bin ich u.a. auf diesen Baubericht gestoßen:


    [URL=http://www.papermodels.pl/topics1/bell-p-39-d1-airacobra-kw-cartoon-model-wop-koniec-vt3258,60.htm]P-39 Airacobra von KW-Cartoon-Model[/URL]


    Ein unglaublicher Baubericht mit einem unfassbaren Modell !!
    Frage: Hat jemand von Euch schon einmal versucht Nieten und Stöße plastisch, also vertieft darzustellen?
    Und wenn ja, mit welchem Werkzeug, ohne gleich die Oberfläche des Kartons zu zerstören?


    Gruß
    Stephan


    Ich komme immer noch nicht über die Modelle hinweg, die dort gezeigt werden.Die polnischen Modellbaufreunde haben ein Extra-Gen, anders kann ich mir das nicht vorstellen, wie man so etwas Schönes mit den Händen produziert...grandios !!!

    ...that where the days, when KAMI came over me !!! :D

  • Ja, danke Martin :D
    Ein Pizzaschneider würde es vielleicht auch tun, he he.
    Unglaublich, was der Erbauer der P-39 da gezaubert hat.Ein schierer Spinner ist ja eine Sache....aber diese Stöße, dieser Detaillierungsgrad....mir läuft immer noch etwas Speichel aus dem Mundwinkel, wenn ich die Bilder sehe.
    In einem anderen polnischen Forum habe ich eine Dauntless von Halinski gesehen...von der Motorabdeckung kann man(n) einfach nicht genug sehen.
    Nun ja, die Burschen arbeiten aber auch viel mit Airbrush....so etwas wird sich mir nie eröffnen :(


    Gruß
    Stephan

    ...that where the days, when KAMI came over me !!! :D

    Edited once, last by vanhalen ().

  • Moin zusammen


    gigantisch, die Airacobra...


    Also, ich machs einfach so:


    1. Recherche....
    Anhand von Originalfotos o.ä. gucken, wie das Original genietet war. Flieger hatten zumeist flache bzw. eingesenkte Nietköpfe, Fahrzeuge und Schiffe zumeist Rundkopfnieten.


    Flieger also in diesem Fall....


    Ich arbeite halt zumeist mit sehr festem Karton, aber es geht auch dünn.
    Erst eine angemessene Unterlage nehmen, die Schneidmatte ist zu hart, da schlägt das Werkzeug gerne durch. Ich empfehle da festen BW-Stoff oder mehrlagiges Zeichenblockpapier als Unterlage.
    Zum "nieten" nehme ich einen flachgeschliffenen Nagel oder eine rundgeschliffene Ahle, die ich dann ohne starken Druck einfach von der Druckseite her sanft in das Nietloch drücke.


    An einem Probestück austesten, u.U. hilft es auch, den Karton von der Hinterseite ein wenig feucht zu machen.


    Für Plankenstösse geht es alles genauso, als Werkzeug dient ein alte Schere oder ein stumpfgeschliffenes Küchenmesserchen, ab un dzu auch eine Stahlnadel. Ebenso für eine weiche Unterlage sorgen, und gut ist. Unbedingt mit Stahllineal arbeiten, Freihand wird nix!
    Bei runden Kanten Bogen kopiern und eine Schablone aus Graupappe machen.


    Kleiner Tipp am Rande...bei stark gerundeten Bauteilen selbige VOR dem Nieten und Stössern schon mal in die runde Form biegen, das geht sonst hinterher nicht.


    Gruß
    Hadu


    P.S.: ja, das dauert alles, aber das Ergebnis lohnt sich wirklich!

  • An so etwas ähnliches hab ich auch schon gedacht, sieht mir extrem nach Glasschneider-Rad an Eigenbau Halterung aus.
    Bin auch gerade am Grübeln, ob's nicht auch mit einer leeren, gereinigten Kugelschreibermine geht. Muß ich mal am Wochenende ausprobieren.
    Gruß,
    wahnfried

    Schokolade ist gut gegen Zähne :D

  • Hallo Martin,


    tja, wenn ich schon mal 'ne Idee hab. Also weitergesucht.


    Gruß,
    Frank


    PS: Gute Besserung wegen Deiner Sehnenscheidenentzündung, hab sowas im Ellenbogen gerade hinter mich gebracht. Ist ätzend langwierig.

    Schokolade ist gut gegen Zähne :D