Anker
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Anker
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Hallo Walter und auch Andreas
Guten Abend aus Bielefeld.
Es ist ja sehr interessant etwas über die Takelage von Bootsdavit`s zu
erfahren. Durch die genaue Bauweise heute fehlt eine genauere Be-
schreibung od. Skizze dieser Baugruppen( wie auch die Betakelung der
Ladebäume!). Dieses wird heute durch die Baubeschreibung hier ergänzt.
Bravo Bitte beschreibt auch die Querverbindung, mit Rollen, zu dem
zweiten Davit, nicht genau zu ersehen.
Ich sitze mit dem Bau der Bremen IV bei den Rettungbooten fest.
Denn ich habe in verschiedenen Büchern einen interessanten Drahtverhau
( es sind ja Drähte)bei und hinter den Booten gesehen und den möchte ich gerne nachbauen, was bei derGrösse des Modells wohl machbar und ansehnlich ist. Ich suche daher eine genauere Beschreibung dieses
Drahtverhau`s Wer kann helfen??
Entschuldigt bitte den Hilferuf.
Zum Serafil Garn, der ist genau so störrisch wie die Drahtseile beim Ladegeschirr.
Zur Santa Ines muss ich sagen, sehr interessat alles und sehr lehrreich
für alle Kartonbauer. Ich habe mir schon einiges für später geklaut.
Es grüsst aus BI
Ewald der Kartonschneider
Hallo Helmut
Entschuldige für die falsche Anrede. Ich weis nicht wie ich auf
Walter komme?
Gruss nochmal.
Ewald, Kartonschneider
Hoi Helmut,
Nimmst du auch acht auf die Stunden die du verbringst beim Bau dieses reizendes Modells? In dieser Weise könnten wir sehr schön der wirkliche und reelle Kostenpost [pro Stunde Spass, versteht sich, was kostet das Hobby wirklich als Freizeitbeschaffung] errechnen.
Der wird sehr niedrig sein, schätze ich =).
Dazu kommen noch Materialien, usw.
Vielleicht für anfangende Erwachsene Kraftprotze die gleich auf Volldampf kommen willen auch einen Werkzeugkostenpost.
Die Kosten fürs mitmachen hier im Forum kenne ich schon, auf Deutsch sind die gleich Null, für englischsprachige sind die "Priceless" :D[= sehr wertvoll],
groetjes,
Gert
Hallo Ewald,
mir ist es leider nicht gelungen, genau den Verlauf der Bootsläufer zwischen den Davitarmen herauszufinden. Ich weiß auch nicht, wo genau sich die Blöcke für die Läufer befunden haben.
Im Internet und in verschiedenen Büchern gibt es eine Reihe von Zeichnungen und Fotos zu diesem Thema. Leider aber ist nicht eine Abbildung dabei, die das genauer zeigt.
Und auf der CAP SAN DIEGO wurde ein anderes System verwandt.
Deshalb habe ich versucht, es in dem Maßstab nach meinen Vorstellungen noch halbwegs glaubwürdig darzustellen. Mehr kann ich dazu leider nicht anbieten.
Hoi Gert,
der bisherige Zeitaufwand liegt bei rund 170 Stunden... Ich bin allerdings auch ein seehr langsamer Kartonbauer...
Die "Werkzeugkosten liegen bei ca 15 , überschlägig. Das betrifft nur Kleber, Klingen und Farbe. Den Rest habe ich natürlich schon länger, zum Teil etliche Jahre (Japanspachtel als Lineal, Pinzetten, Punzen, Falzbein, diverse Stahldrähte, Lupenbrille, Feststellzirkel zum Abgreifen von Abständen u.ä.)
Die drei Anker der INÉS.
(Einen Heckanker hatten die Schiffe angebl. auch. Wo sich dieser allerdings befand, weiß ich nicht; wahrscheinlich war er achtern dort gestaut, wo sich auch der Reservepropeller befand. Ein Foto, auf dem der Heckanker zu sehen ist, ist mir nicht bekannt.)
Der dritte Anker wurde als Reserve mitgeführt. Er war an der Achterkante des Backdecks auf der Steuerbordseite senkrecht gelascht.
Der Reserveanker wurde durch 2 angeschraubte Stahlbänder gehalten; er stand auf einer Holzpallung. Ich will versuchen, dies auch im Modell darzustellen.
Am Ende des Ankerschaftes befand sich ein massiver Schäkel, den man ggfls. einfach selbst fertigen kann (leider im Bogen nicht enthalten).
Insbesondere bei Betrachten des Makros sieht man, dass dafür eigentlich nur der rechte der Drillinge in Betracht kommt. Der linke zeigt zum Beispiel schon recht deutliche Spuren von Kontakt mit unreinem Ankergrund...
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Der Reserveanker an seinem Platz.
Das obere Halteband ist noch nicht angeklebt, da an die Kante des Backdecks noch eine umlaufende Leiste montiert wird.
Die "Bänder" sind aus 80 - gr Tonkarton, die Pallung aus verdoppelter 1 mm-Pappe. Der Kettenschäkel ist ein aufgebogenes Kettenglied.
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Der Originalanker wog 3,8 to; Herstellungskosten (1951) ca. 4.000 DM.
Zum Ankergeschirr gehörte je eine Kette mit 275 m Länge, Durchmesser des Kettenstahls 63 mm (30.000 DM).
Bildquelle:
Böer, F., " Alles über ein Schiff ", Freiburg/Br. 1955
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Buganker
Die Anker hingen -von der Seite gesehen- etwas schräg in der Klüse. Dies ergab sich aus der Lage des Klüsenrohrs; darin befand sich ja der Ankerschaft.
Zwischen dem Ankerschaft und Flunken saß ein massives Gelenk, das ermöglichte, dass der Anker an der Bordwand nahezu flächig anlag, obwohl der Ankerschaft nach innen gerichtet in die Klüse eingeführt war.
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Lüfter, Achterdeck
Die bedruckte Seite der Teile kommt nach innen.
Die Lüfter hatten eine nahezu tropfenförmige Öffnung.
Der Bogen sieht vor, dass diese nachgebildet werden kann.
Ich habe die kleinen Lüfter so gebaut, wie sie aus dem Bogen kommen. Man kann sie allerdings noch "aufpeppen", indem man den Kopf im Bereich des Übergangs in die Senkrechte mit Spachtel o.ä. auffüllt und verschleift.
Hierzu erschienen mir aber die Lüfterzwerge zu klein; ich will das bei den großen Lüftern machen und natürlich darüber berichten.
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Hallo Helmut,
sehen gut aus. Eine Bitte: Kannst Du noch ein Foto der Lüfter von der Seite einstellen?
Herzlichen Dank
Michael
Hallo Michael,
hier noch ein gerade eben gebauter, noch feuchter Lüfter, auch von der Seite.
(Leider ist mir beim 2. Foto das Scharfstellen auf den Lüfter nicht gelungen. Man kann aber sicherlich die Form erkennen.)
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Auf dem Achterdeck sind die Lüfter komplett.
Die Lüfter waren drehbar und konnten dementsprechend in oder aus den Wind gedreht werden.
Deswegen ist die Ausrichtung beliebig.
AGATHE hat schon lange Feierabend gemacht, und ich schließe mich nun an...
Bis demnächst,
Helmut
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Die beiden Zulüfter an der Achterkante des Promenadendecks.
Die zugehörigen Ablüfter (die mit den flachen "Köpfen") befinden sich an der achteren Wand, direkt neben den Niedergängen.
Diese Lüfterpaare belüften den achteren Teil des Laderaums 5.
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Die Lüfter habe ich etwas anders gebaut als die kleinen.
Zunächst "normal" zusammengesetzt, dann mit dünnflüssigem Sekundenkleber (nach einem Tipp von Wilfried) getränkt und "im Knick" zugeschliffen.
Danach mit weißem Acryllack lackiert, nochmals leicht verschliffen und noch einmal lackiert.
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Moin Helmut!
Das war ein sehr guter Tip von Dir (& Wilfried) - der "Knick" in den Lufthutzen hatte mich immer sehr gestört! Jezt sehen sie viel "schiffiger" aus! =)
Viele Grüße - Ully
Danke, Ully.
Und ich habe soeben entdeckt, dass sich so auch die ganz kleinen Lüfter bearbeiten lassen...
Da müssen die Minis auf dem Achterdeck wohl nochmal ein Lifting über sich ergehen lassen. Ich habe sie bereits wieder -schadensfrei- abgelöst.
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Die weißen Positionierungsflächen sind eine Idee zu groß geraten.
Die Lüfter haben von mir daher kleine graue Sockel erhalten.
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Und hier die überarbeiteten Lüfter auf dem Achterdeck.
Sie wirken so deutlich besser, finde ich.
Rechts noch einmal das Vergleichsbild, vor dem Lifting.
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Aye - sie sind jetzt astrein geworden!
=) Ully
Danke!
Die Lüfterparade auf dem Promenadendeck.
Zu jeden Zulüfter gehört ein entsprechender Ablüfter. In Letztere konnte ein Motorgebläse eingesetzt werden, um etwa auch bei Windstille im Hafen eine kontinuierliche Belüftung sicherzustellen.
Laderaum 5 hatte vier große Lüfterpaare.
Die kleineren Lüfter neben den Winden bewirkten u.a. die Belüftung des darunter gelegenen Notdieselraums.
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Ein ganz simpler "Trick" zum "stumpfen" Ankleben etwa von Lüftern.
In die Fläche, auf die der Lüfter gehört, ein Loch stechen, etwa mit dem Durchmesser einer Stecknadel.
Dann den Lüfter mit etwas verdünntem Weißleim aufsetzen.
Der Leim läuft auch in das kleine Loch und dies erhöht die Festigkeit der Klebeverbindung ganz erheblich. =)
Die großen Lüfter (Bauteil 102) auf dem Maschinenraumoberlicht ,
in der Rohversion:
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...und, entspr. Wilfrieds Methode, mit Sekundenkleber getränkt, verschliffen und lackiert:
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Hallo Helmut,
erst jetzt ist mir aufgefallen, dass das Standrohr des Lüfters seitlich verklebt ist. Ich kenne es bisher nur so, dass die Klebenaht mittig unter der Lüfteröffnung erfolgt. Welche(r) Absicht/Sinn steckt dahinter?
:prost: , Thomas
Hallo Thomas,
das hat sicherlich vor allem etwas mit der "Handschrift" des Konstrukteurs zu tun. Es gibt ja bei praktisch allen Kartonmodellen (verschiedener Verlage) individuelle Detaillösungen, die einen Rückschluss auf den jeweiligen Urheber der Konstruktion zulassen.
Bei den Modellen aus der "Feder" von Konpass (Dr. Henning Budelmann) sind zu rundende Bauteile grundsätzlich so gezeichnet, dass die Klebenaht innen liegt, also praktisch immer zur Schiffsmitte zeigt - falls nicht etwa ein anderes Bauteil diese Naht verdeckt (bei Masten zum Beispiel die Aufstiegsleiter).
Die Naht fällt dadurch nicht direkt ins Auge, wenn man die Lüfter von vorn oder achtern betrachtet.
Deswegen sind auch die Lüfterpaare teilweise gespiegelt gezeichnet. Bei der Seitenansicht ist so die Naht nicht direkt im Blick, sondern nur auf dem korrespondierenden Bauteil im Hintergrund zu sehen.
Bei den Lüftern liegt die Naht der Bauteile, die die Öffnung bilden, nach dem Zusammenbau unten. Die seitliche Naht des Standrohrs ergibt damit auch eine größere Stabilität, weil nicht "Naht auf Naht" stößt.
Während auf den beiden SANTA-Schiffen die Passagierräume klimatisiert waren, wurde u.a. das darüber gelegene Brückendeck "normal" belüftet.
Deswegen befanden sich auch auf dem Peildeck Zu- und Ablüfter:
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Auf dem Hauptdeck die Trompetenlüfter für die Laderäume 2 und 3:
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Und, vor allem für einen Lübecker, den es momentan zu den Großseglern verschlagen hat, zum Abschluss dieser Bastelwoche noch eine aktuelle Gesamtansicht:
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Hallo Helmut !
Hätte Marion Dir nicht für dieses Foto ein Brokatdeckchen geben können ?
frag ich mich
Henning
QuoteOriginal von Konpass
Hätte Marion Dir nicht für dieses Foto ein Brokatdeckchen geben können ?
Marion arbeitet noch dran =)
Bestimmt kann ich die INÉS zur Fertigstellung angemessen in einer Gelsenkirchener Barockkulisse, natürlich auch mit dem Brokatdeckchen, präsentieren...
Ein Platz auf dem Modell, um darauf mit den Augen ausgiebig spazieren zu gehen.
Auf dem Backdeck ist durch die vielen Lüfter richtig Leben - und dabei fehlt dort noch der Fockmast mit weiteren Lüftern...
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Ein Vergleich mit dem Werftmodell der (praktisch baugleichen) SANTA TERESA:
(Das Bild des Werftmodells hat 3,6 MB!)
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Moin Helmut,
wenn man sich vor Augen führt, daß das Werftmodell mit Sicherheit in 1:100 gebaut ist, dann wird umso deutlicher, was heute im Kartonmodellschiffbau möglich ist. Dabei spielt es m.E. auch keine Rolle, daß man inzwischen auch Ätz- und Laser-Teile mit verbaut.
Wirklich gut!
Weiterhin gutes Gelingen wünscht
Fiete
Herzlichen Dank, Fiete! =)
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Die Trommeln für die Festmacherleinen (Ätzteile aus dem Passat-Ätzsatz zur INÉS):
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Noch 2 Davits.
Der achtere Davit trug den Müllsack (Müll durfte und darf nicht im Hafen über Bord geworfen werden. Er wurde auf See aus dem Sack "entsorgt"; auch heute soll es diese Art der "Entsorgung noch vereinzelt(?) geben).
Mit dem vorderen Davit nahm der Bootsmann Material an Bord.
Beide Davits sind aus Karton geschnitten und mit Sekundenkleber versteift.
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Zeit, nun die ersten Relingteile aus dem Ätzsatz anzubringen.
Als nächstes sollen nämlich die Stengen, an denen die Taljen für die Stellinge angeschlagen waren, montiert werden, und diese müssen durch die Reling gesteckt werden.
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Unter anderem auf der Reling des Bootsdecks befand sich ein hölzerner Handlauf, den ich mit Tonpapier nachgebildet habe ( ca. o,6 mm breiter Streifen, im Original also rund 16 cm):
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Angeklebt mit Ponal, von achtern (Referenzpunkt an der Achterkante des Decks) nach vorn:
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1. Durchbruch zum Durchstecken der Stenge.
2. Eingebaut.
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Peilrahmen
Der Stab ist aus Karton, der eigentliche Rahmen aus dem Ätzsatz.
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Notruder und Ankerglocke
(Ähäm...Ich hoffe, dass dieser Bericht nicht zu ausführlich, ermüdend ist?)
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