Hafen-Diorama 10 Jahre HMV 1:250

  • BAUBERICHT ZUM: HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 10 JAHRE HMV


    Obwohl ich mir bewusst bin, dass möglicherweise nur wenige Modellbaufreunde die Jubiläumsausgabe zum 10 Jahre HMW gekauft haben und von diesen vielleicht noch weniger dieses Modell bisher noch nicht gebaut haben, will ich nachfolgend trotzdem meine Erfahrungen beim Bau dieses Dioramas mitteilen in der Hoffnung, dass dies vielleicht doch noch einigen Modellbauern hilfreich sein möge. Außerdem geht das Gerücht, HMV plane eine Neuauflage oder Überarbeitung der Jubiläumsausgabe es mag also sein, dass einige meiner Erfahrungen auch den Käufern / Bastlern dieser zweiten Ausgabe hilfreich sind.


    Beschreibung:


    Titel: Hamburger Hafen-Diorama (1930er Jahre) 10 Jahre HMV 1995-2005
    Das Jubiläumsmodell umfasst alle erforderlichen Teile für einen Hafenausschnitt: Ein Kombifrachter, ein Hafenschlepper, zwei Schuten, ein Stück Kaimauer mit Lagerschuppen, eine Hafenbahn mit Dampflok und sieben Waggons, zwei Kräne, zwei LKW, ein PKW, ein Pferdefuhrwerk und Ladegut sowie eine Wasserfläche auf einer Grundplatte im Format DIN A4. Für den Eindruck einer Hafenszene aus den 1930er Jahren sind der Frachter und die Schuten mit Rost und Verschmutzung versehen.
    Als Eigenwerbung von HMV sind die Gebäuderückseiten mit Modellen aus dem Verlagsprogramm bedruckt, die Schuppenfront, ein gedeckter Güterwaggon und der Schlepper führen Namensbanner.
    Zum Verfeinern gab es eine extra erhältliches Super Detail Set, das allerdings nicht mehr erhältlich war, als ich zwei Jahre nach Erscheinen mit dem Bau begann.
    Der Bausatz umfasst auf 12 Bogen 1627 Teile im Maßstab 1:250, ist als schwierig bezeichnet und wurde von Peter Brandt konstruiert. Einen Fotoätzsatz gab es zwar dazu, war aber für mich nicht mehr erhältlich.


    Bild: HD_00 Titelbild Ausschnitt

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 02


    Kai mit Lagerschuppen, Teile 1-35


    Um glattes Aufliegen der Kaistraße 13 und der Laderampe 14 ohne Wellen zu gewährleisten, habe ich zwischen die Querspanten 4 bis 12 noch jeweils zwei bis vier Längsversteifungen pro Zwischenraum eingezogen.


    Nicht gefallen hat mir, dass schon beim losen Anlegen der vorbereiteten Kaimauer an den Hafenkai die abzuknickenden Steinkante der Kaimauer 15 die schwarze Markierung für die Kran-Laufscheine 35 auf dem Kai 13 fast durchgehend verdeckte und außerdem die später noch anzubringenden Poller 34 die Bewegung der Kräne behindern würden. Von der Mitte der beiden Kranlaufräder K15 bis zur Außenkante der Laufradträger K12 sind es 1,5 mm, ein halber Millimeter muss noch hinzugerechnet werden vom Rand des Pollerfußes 34 bis zum Pollerzylinder 34a diese 2 mm sind also das Minimum für eine behinderungsfreie Kranlaufbahn.


    Ich habe also einen zusätzlichen Streifen Steinkante direkt neben der Kranlaufschiene aufgebracht und die Kaimauer 15 um 2 mm weiter zum Wasser gerückt.


    Die Strebpfeiler 17 bis 23 habe ich zur Erhöhung der Stabilität vor dem rückseitigen Verkleben jeweils verdoppelt.


    Die Rolltüren 27 des Kaischuppens waren mir in einfacher Kartonstärke zu dünn, ich habe sie deshalb vor dem Ausschneiden verdreifacht.


    Bild HD_01 Kaimauer & Bild HD_02 Kaischuppenträger

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 03


    Frachter SCHWAN, Teile 1-89


    Nicht vom Titelbild beirren lassen: Die grüne Positionslampe an der Backbordseite der Brückedeck-Umrandung gehört dort nicht hin, sonder auf die Steuerbordseite.


    Fehler am hinteren Mittelträger 2: Hier sitzt die Markierung für den Spant 4 einen Millimeter weiter hinten als auf der Grundplatte. Der Spant muss aber dort eingesteckt werden, weil sich sonst die Verstärkungen 19&19a nicht waagerecht in die Spanten 3-5 stecken lassen.
    Fehler bei Spant 12: Wegen des vorspringenden niedrigen Teils vorn am Mittelträger 2a muss der Spant 12 auch in der Mitte geschlitzt werden. Wenn der Spant 12 laut Anleitungstext Seite 8 mit der bedruckten Seite nach hinten gesetzt wird, weil er kein V hat, dann sind die Knicklinien falsch. Es müssen gestrichelte Linien sein, damit die abzuknickenden Spantteile nach oben zum Heck geknickt werden, sonst lässt sich das Deck 18 nicht drüberschieben.
    Bei mir wollte sich das Deck 18 nicht plan zwischen Spant 6 und 16 einfügen. Ich habe es auf Höhe Spant 12 getrennt und etwas gekürzt in zwei Teilen verbaut.


    Bild: HD_03 Einbau Hauptdeck

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 04


    Zusammenbau der Heckteile 27&28 mit den Klebelaschen 27d/28d und den Zwischenstreifen 27b/28b: Ich habe zuerst die oberen beiden Heckstreifen zusammengeholt und zur Sicherung mit Seidenpapier hinterklebt, um die richtige Vor-Rundung der Heckpartie zu erhalten, erst dann die Klebelaschen befestigt und die Zwischenstreifen eingefügt. Dabei ist auf wechselnde Innen-/Außenwölbung der Bordwand im Heckbereich zu achten. Außerdem habe ich die Kleblaschen 27d/28d schwarz gefärbt, damit nichts Weißes durchschimmert, denn die Streifen 27b/28b passen fingerbreit rechts und links der Hecknaht nicht ganz genau in die Rundungen der Außenhaut.
    Die Innenschanz 28f ist einen Millimeter zu kurz, sie deckt den Bordwandsprung innen backbords nicht vollständig ab.


    Fehler bei Luke 31-31b: Der Kasten 31 ist 16 mm breit, die Markierung für 31 auf Deck 18 aber nur 14 mm. So kann der Kasten natürlich nicht passend zwischen die im Deck eingezeichneten Umrandungen der Beplankung gesetzt werden.
    Nebenbei ist mir aufgefallen, dass im Heckbereich die Abstände der Decksein-/Aufbauten zueinander eigenartig knapp konstruiert sind. Der Rahmen 32b schließt die Ränder des Lukenkastens 32/32a oben ab und steht nach außen etwas über, stößt damit an den Deckel 31a/b des Kastens 31 und lässt vorn nicht genügend Platz, um die Türen in der Wand 21 vollständig öffnen zu können. Ähnliches ist auf dem vorderen Hauptdeck zu beobachten, wo die Lukenränder 33b und 34b über die Markierungen für die Ladewinden ragen.



    Bild: HD_04 Passform Innenschanz vorn & Bild: HD_05 Passform Lukenränder

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 05


    Bootsdeck 39: Um das Deck richtig zu platzieren, habe ich vier Nadeln zum Zentrieren zur Hilfe genommen, die durch die Öffnungen für die Bootsdavits geführt wurden.


    Die Darstellung der Reling 45-a in Skizze 29 Bauanleitung Seite 9 ist irreführend: Die Reling ist mit 43 mm genau so breit wie das Bootsdeck; die in der Skizze dargestellten, 90° abgewinkelt zum Bug zeigenden Relingsstücke sind im Bogen nicht vorhanden.


    Auf dem Titelbild ist die Treppe vom Bootsdeck zum Peildeck an der Backbord-Hinterkante des Steuerhauses dargestellt, Skizze 30 auf Anleitungsseite 10 zeigt die Treppe 49j-l steuerbords am Deck 48. Nach dem Anbringen der Relings 49b-d ergibt sich dann die Lücke für die Treppe.

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 06


    Schornstein 50-50e: Der Schornsteinmantel ist entweder in gelb-grün-scharz mit entsprechend gefärbten Dampfrohren 50 und 50e oder alternativ komplett schwarz 50(A) und 50e(A) baubar. Wann welche Version zum Einsatz kam, darüber lässt sich die Bauanleitung nicht aus.
    Winde 58: Die Scheibe f ist rückseitig zu färben, weil sonst ein kleiner weißer Rand über den Zylinder e hinaussteht. Gleiches gilt für die Scheiben h auf den Zylindern g.


    Winde 59: Welchem Zweck eine Ladewinsch auf dem Achterdeck ohne zugehörigen Ladebaum dienen soll, hat sich mir nicht erschlossen. Die Einfärbungs-Bemerkungen wie bei Teil 58 gelten auch hier.


    Fehler bei Winde 60: Auf den Teilen b und c sind jeweils Markierungen zum Anbringen einer Scheibe e, obwohl diese nur einmal vorhanden und nur für die linke innere Windenseite vorgesehen ist (vgl. Skizze 31 rechts unten auf Bauanleitung Seite 10) gegenüber ist nur die Scheibe h anzubringen. Scheibe h ist rückseitig zu färben, weil der Rand über c/d übersteht. Wohin genau die Platte o gehört, ist aus der Anleitungs-Skizze 31 nicht erkennbar.


    Ladewinden 61&62: Die Scheiben h sind rückseitig grau zu färben, damit kein weißer Rand übersteht beim Anbringen der Scheibe oben am Seitenteil 61b bzw. 62b.


    Rettungsboote 65-65c: Die Ruderbank 65b ist so dimensioniert, dass sie nicht auf den Rand des Bootskörpers 65, sondern in den Bootskörper knapp unterhalb vom Rand (schwarze Linie außen) geklebt wird.
    Die Persenning 65c ist zu knapp konstruiert, zwischen dem Bootsrand und dem Rand der Persenning bleibt umlaufend ein kleiner Spalt frei.
    Wegen der Kästen 57 passt das hintere Beiboot an Backbord nicht auf seine (niedrigen) Bootslager, Bug und Ruderblatt des Bootes liegen auf den Kästen auf. Ich habe die Bootslager erhöhen müssen.

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 07


    Bordkräne 68-68v: Laut Skizze 31a auf Anleitungsseite 10 sollen jeweils die Seitenteile f+g sowie h+i rückseitig zusammengelebt werden. Die auf den Teilen 68g und 68h vorhandenen weißen Kreise stehen dann an den Rändern von f und i über. Auf einer Gehäuseseite sind dies Kreise als Gegenlager der Achsen der Scheiben l+m nötig, auf der anderen Seite aber nicht. Das Titelbild und die Skizzen 31a und 33 gegen leider keinen Aufschluss, wie genau der Konstrukteur sich dies gedacht hat. Wegen den Überstands müssen die Rückseiten von g+h gelb gefärbt werden.
    Ich wollte meinen SCHWAN unbedingt im Beladevorgang darstellen, dazu musste ein Ladebaum und mehrere Kräne aus ihrer Ruheposition geschwenkt werden. Im Titelbild und in der Skizze 35, BA-Seite 12, sieht der Abstand zwischen Kranoberkante und Brückendeck ausreichend aus das entspricht aber nicht der Wirklichkeit im Modell. Nach anfänglichem Fehlversuch der nach Anleitung gebaute Kran 68 lässt sich unter dem Brückendeck nicht drehen habe ich zunächst daran gedacht, die Seitenteile f/g und h/i nicht auf, sondern seitlich an die Grundplatte 68d zu kleben, ebenso die Traverse j nicht auf f-i, sondern dazwischen; ansonsten wird der gesamte Kran zu hoch und passt vorn nicht schwenkbar unter das Brückendeck. Das hat allerdings zur Folge, dass der Abstand der Seitenteile f/g-h/i für den Einbau der Seiltrommeln l-m-n-o zu groß ist. Ich habe dann einen Zwischenweg gewählt: Die seitlich überstehenden Kanten von Grundplatte 68d mit den Markierungen für die Seitenteile habe ich etwas schmaler geschnitten, die äußeren Gehäuseseiten seitlich an und die unten etwas gekürzten inneren Gehäuseseiten auf die Grundplatte b geklebt. Oben habe ich die Gehäuseseiten ebenfalls um eine Materialstärke gekürzt. So wurde die Höhe des Gehäuses reduziert unter Beibehaltung des Abstandes beider Seiten zum Einbau der Windenteile 68k-o. Außerdem habe ich den Drehkranz 68 etwas schmaler geschnitten und die Scheibe 68b weggelassen so wurde insgesamt ein guter Millimeter eingespart, der zum Drehen unter dem Brückendeck fehlte.


    Bild: HD_08 Kran stößt an Brückendeck

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 08


    Lüfter 69 bis 78: Im Titelbild sind alle Lüfteröffnungen rot dargestellt, im Bogen sind aber die Lüfterinnenseiten durch rückseitige Farbhinterlegung alle grau.


    Fockmast 79: Leider hat der Mast keine Markierung, auf welcher Höhe die Saling 79a anzubringen ist. Aus den zugegebenermaßen perspektivischen - Ansichten auf dem Titelbild und den Bauanleitungs-Skizzen 32-34 habe ich eine Höhe von 52 mm über dem Mastfuß errechnet.
    Einbaureihenfolge: Ich habe die Lüfter 76 zunächst ausgelassen und erst einmal die Lüfter 77 mit ihren Querstreben und den Mast 79 lose zusammengesteckt, eingepasst und im Deck verklebt. Erst nach dem Anbringen des nach achtern weisenden Ladebaums 79b/d und der Umlenkrollen 79i habe ich die Lüfter 76 gesetzt, die mir sonst im Wege gewesen wären.
    Ich habe den Mast innen mit Draht verstärkt und die Saling 79a rückseitig gelb gefärbt. Die Fockmast-Pardunen habe ich näher zu einander als in der Anleitung dargestellt an der Innenbordwand befestigt, weil sonst zu wenig Platz für den Schwenkbereich der Ladebäume bleiben würde.
    Fehler bei Ladebaum-Gelenken: Ich gehe davon aus, dass die kleine Teile 79e+f die jeweils rechte und linke Seite der Führung sein sollen, zwischen denen die Drehachse des Ladebaums verläuft. Dann sind die Teile e zu kurz konstruiert, sie müssten die gleiche Form haben wie die Teile f. Andernfalls erschließt sich mir die gedachte Funktion der unterschiedlichen Teile e und f nicht. Ich habe die Teile e genau so lang wie f verwendet.
    Die Skizzen 34a & 34b auf Anleitungsseite 12 sind übrigens irreführend: Die Ladebäume sind nicht auf gleicher Höhe angeschlagen, sondern ein Baum nach achtern auf Querstrebe 77b unten und zwei Bäume 79c nach vorn auf Querstrebe 77c oben.


    Verwendete Ätzteile: vierzügige Relings Art.Nr. 3007 und Treppen Art.Nr. 3063 von Saemann Ätztechnik.



    Portalkran, Teile K1-K24


    Die Streifen K1a/b und K2a/b habe ich rückseitig gefärbt, weil sie breiter sind als die verdoppelten Untergestellteile K1 & K2 und am Rand überstehen. Außerdem sind die Streifen K1b/K2B am Fuß von K1+K2 abzuschneiden, weil sie gut einem Millimeter zu lang sind.
    Teile K18+K18a sowie K18c+K18d rückseitig zusammensetzen. Beim Verarbeiten der Dachteile K18c/d für den Kranführerstand ergab sich nach dem Zusammenkleben und Vorrunden wegen der Wölbung der vorderen und hinteren Oberkante von Kabine K18b ein ganz leichter seitlicher Überstand von K18d, der nachgeschnitten werden musste.
    Die Rückseite des schwarzen Kranhakens K26 ergibt sich aus einem durchgehend grauen Verdoppelungsfeld und muss nach dem Ausschneiden schwarz nachgefärbt werden.



    Tender-Dampflokomotive, Teile L1-L25


    Die Farbgebung der Lokomotive ist in GRAU anstatt wie gewohnt in SCHWARZ, auch das Fahrgestell hat einen anderen ROT-Ton als üblicherweise bei RB-/DB-Dampfloks zu beobachten. Meine Nachfrage beim Konstrukteur, ob dies vielleicht Farbgebung einer Privatbahn - so beabsichtigt sei oder es sich um einen Fehldruck handelt, ergab: "Schwarze Bordwände werden grundsätzlich dunkelgrau angelegt, damit die Grafik für Türen, Luken, Plattengänge usw. in schwarz aufgedruckt werden kann und noch erkennbar ist; andernfalls müssten diese Linien weiß auf schwarz gehalten werden. Gleiches gilt für die Dampfloks. Schwankungen in der Druckqualität können dann einen zu hellen Grau-Eindruck ergeben.".
    Um eine möglichst originalgetreue Lok zu erhalten, habe ich daher zunächst eine Tenderlok aus der Wilhelmshavener Hafenbahn gebaut. Später bekam ich vom Konstrukteur einen Tintenstrahl-Ausdruck der Dioarama-Bahn, auf dem die Lok dunkler als im Originalbogen war. Ich habe sie dann auch gebaut, die schwarze gefällt mir aber trotzdem besser, auch wenn sie nicht so sehr detailliert ist.


    Fahrgestell L1 rückseitig rot, Platte L4 rückseitig schwarz färben, damit später nicht die Lok von unten weiß erscheint.
    Auch wenn nicht ausdrücklich vorgesehen: Ich habe die Kessel-Profilscheiben L12a-c verdoppelt.
    Achtung bei den Strichmarkierungen am Oberteil vom Kohlenkasten L11d1: alle drei farbigen Seitenstreifen von hinten ritzen und nach oben knicken!
    Die Sockel L16c hätten auf ein farbiges Verdoppelungsfeld konstruiert werden müssen, denn sie stehen frei auf dem Kessel und können nicht rückseitig weiß bleiben.
    Der Schlot L18 bleibt oben offen und ist deshalb vor dem Verkleben von der Rückseite schwarz zu färben.



    Güterwaggons, Teile M bis P:


    Bei je einem geschlossenen Waggon M & P habe ich den Aufbau und den Boden rückseitig gefärbt, um sie mit geöffneten Schiebetüren an die Laderampe des Kaischuppens zu stellen.
    Bei allen Güterwaggons habe ich die Seiten der Fahrgestellteile mit grauem Abfallkarton hinterklebt und dadurch erreicht, dass einerseits die später sichtbare Innenseite der Räder farbig ist und anderseits diese Räder nicht zu schmal daherkommen.



    Gedeckter Waggon mit Aufdruck HMV, Teile M1-M12:


    Am Bodenteil M4 sind die strichpunktierten Knicklinien falsch, die Ränder müssen nach OBEN geknickt werden, weil der Boden 1 mm unterhalb der dunklen Unterkante des Aufbaus eingeklebt wird.



    Rungenwaggon, Teile O1-O7:


    Abweichend vom Titelbild habe ich für einen der beiden Rungenwaggons Langholz aus 39-mm-Schaschlik-spießstücken als Beladung gewählt.

  • Hallo Ole,


    das ist ja prima, dass Du hier auf die Probleme des Bogens hinweist. Ich beginne gerade damit, das Diorama zu bauen. Werde immer mal wieder hier reinschauen :)


    Gefällt mir, was Du daraus gemacht hast =D>


    Dank Dir!


    Grüße


    Lars

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 09


    Gedeckter Güterwaggon (mit und ohne Bremserhaus), Teile P1-P10:


    Wenn beim Modell mit Bremserhaus das Fahrgestell P1 so verbaut wird wie konstruiert, sitzen die Räder nicht mittig unter dem Wagenkasten (Gewichtsverteilung!). Ich habe durch Kürzen von P1 die Räder zentriert. Bei der Ausführung ohne Bremserhaus sitzen die Räder mittig.
    Beim Boden P3a sind die Seitenstreifen rückseitig zu ritzen und dann nach oben zu knicken, weil der Boden mit der Farbe nach unten in den Aufbaukasten eingeklebt wird (vergleiche Waggon M).
    Die Leitern von Teil 12b sind zu lang und müssen beidseits um eine Stufe gekürzt werden.


    Lastkraftwagen Pritsche offen / mit Plane, Teile Q1-Q9:


    Die Rückseiten der seitlichen Streifen am Teil Q3 habe ich grau gefärbt, damit die Innen-/Unterseite der Kotflügel nicht weiß bleibt.
    Damit die Reifen nicht unnatürlich schmal aussehen, habe ich sie verdreifacht statt verdoppelt.
    Bei den Achsen Q7 habe ich die hintere schmaler geschnitten, um sie der Breite der Zwillingsbereifung an der Hinterachse anzupassen, die sonst unter der Ladefläche hervorstehen würde.


    Personenkraftwagen, Teile R1-R4:


    Auch hier habe ich die Räderteile R2 & R3 nicht nur verdoppelt, sondern verdreifacht, damit die Reifen etwas breiter erscheinen.

  • Hallo Lars,
    es freut mich, dass mein Bericht Dein Interesse weckt. So habe ich doch die Gewissheit, zumindest einen Bastler angesprochen zu haben, auch wenn der Erscheinungstermin dieses Bogens schon so lange zurückliegt.
    Ole

    Fertiggestellt: KM-Zerstörer Typ36A: Z25 + Z24 + Z28 + Z30 + Z23
    im Bau: Fregatte Typ 123 Brandenburg
    in Planung: Einsatzgruppenversorger Berlin

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 10


    Schlepper PIET, Teile S1-S24:


    Rumpf: Laschen S1a/b von innen gegen die Bordwandstöße kleben. Es schadet nicht, die normalerweise zu verdoppelnden Grundgerüstteile S2 bis S7 in drei- oder vierfacher Stärke auszuschneiden, damit es ein wirklich stabiles Skelett für den fragilen flachen Rumpf gibt. Dessen Form ist dann beim Aufsetzen des vierfachen Decks S8 noch anzupassen.
    Glücklicherweise hatte ich die Knicklinie der Klebelaschen an der Oberkante der Bordwand eingefärbt, sie bleiben besonders im Heckbereich, wo sie um weit mehr als 90° umgebogen werden, sichtbar und ich hätte besser diese oberen Klebelaschen abgeschnitten.


    Die Scheuerleiste S11 muss am Bug eingekürzt werden, weil sie mehrere Millimeter länger ist als der Umfang des vervierfachten Decks S8 (Achtung: Falsche Bezeichnung S9 in Skizze 39 Bauanleitung Seite 14). Die obere Bordwandkante, die in der Skizze 40, Bauanleitung Seite 14, zweimal mit S11a bezeichnet ist, hat im Bogen die Teilenummer S11c.


    Die Platzierung der im Bogen innerhalb der Bordwandoberkante S11c eingedruckten zu verdoppelnden acht Kleinteile (A) zu S9 ergibt sich aus den Skizzen 41 & 42 auf Anleitungsseite 15 und den Markierungen auf dem Deck S9.


    Brückenhaus S13: Die Seite mit den zum Heck weisenden Fenstern ist zu lang konstruiert, sie stehen am Dach über. Ich habe die Fensterleiste abgeschnitten und einen knappen Millimeter tiefer gesetzt, damit die Fenster aller vier Brückenseiten auf gleicher Höhe sind.


    Die Streifen S15f+g sollten etwas länger ausgeschnitten und die überstehenden Enden eingefärbt werden, denn sie sind einen knappen Millimeter zu kurz, um den Schornstein komplett zu umschließen. Der kleine schmale 14 mm lange Stab im Verdoppelungsfeld neben den Teilen S18a und S22 ist das Dampfrohr an der Vorderseite des Schornsteins.


    Schute groß mit Eigenantrieb, Teile Sg1-Sg20:


    Rumpfteil Sg 1: Beim Zusammenholen der Bordwand vorn und hinten die vorgerundeten Teile anpassen und gegebenenfalls die unteren Klebelaschen nacharbeiten oder wegschneiden, um sicher zu stellen, dass die Stoßkanten an Bug und Heck lückenlos zusammengeholt werden können.


    Achtung: Die Bezeichnung der Spanten Sg3 Sg6 passt nicht mit den Bezeichnungen in der Zeichnung 36 auf Anleitungsseite 13 überein.


    Das Deck Sg 7 habe ich zur Erhöhung der Stabilität verdoppelt. Die Streifen Sg 8a/b habe ich nicht gekürzt, obwohl die einen Millimeter länger sind als die Markierungen auf die sie gesetzt werden sollen. Die Schanzstreifen Sg 13 & 14 habe ich verdoppelt.


    Das durchgehende Teil Sg 12 der Laderaumabdeckung reicht für die Hälfte der Laderaumlänge und hat 33 Doppelstreifen. Die Ersatzstreifen bzw. beiseite gelegten Abdeckungen für die geöffnete andere Hälfte sind aber nur 2x5 Doppelstreifen plus 5 Einzelstreifen. Ich habe also die Teile kopiert, um soviel Streifen beiseite legen zu können, wie das komplette Abdecken der zweiten Hälfte erfordert.


    Bei der Steuersäule 17a/ aufpassen: Der untere Rand ist der Decksneigung angepasst, die Naht muss zum Heck zeigen. Damit nicht Weißes am Rand erscheint, habe ich die Markierung auf dem Deck eingefärbt, weil sie geringfügig größer ist als der Durchmesser des Zylinders 17a.


    Das Titelbild ist hinsichtlich der Größe der Fässer in der großen Schute vier nebeneinander liegend über die Breite des Laderaums irreführend. So große Fässer sind im Bogen gar nicht enthalten. Die Fässer 29d-e-f haben die maßstäbliche Größe eines handelsüblichen 200-Liter-Fasses. Tatsächlich passen 9 solcher Fässer liegend nebeneinander auf die Laderaumbreite. Um den Laderaum einigermaßen zu füllen habe ich die Fässer vervielfältigt.


    Bild: HD_11 Schuten Vergleich Ladegutfässer

  • HAMBURGER HAFEN-DIORAMA 11


    Schute klein, Teile Sk1-Sk6:


    Dass die Streifen Sch5a/b & Sch6a/b im Bogen falsch bezeichnet sind, ist unproblematisch, denn eine Verwechslung ist ausgeschlossen und in der Bauanleitung Skizze 35 Seite 13 sind sie richtig mit Sk5/6 angegeben.
    Die zu verdoppelnden alternativen T-förmigen Teile neben den Lukendeckeln müssen rückseitig gefärbt werden.


    Zu Beladung der Schute habe ich Birkenreisig verwendet, das mit seiner dunklen Rinde der Darstellung von Edelhölzern nahe kommt. In 20-mm-Stücke geschnitten und einem 5-m-Original entsprechend, passen die Holzstücke zu dritt hintereinander in den Schuten-Laderaum und auch durch die Ladeluke des Frachters.


    Pferdefuhrwerk, Teile P1-P15:


    Nur verdoppelt erschienen mir die Pferde etwas "unterernährt, ich habe vor dem Verkleben der zusammenzuklappenden Feldhälften noch einmal doppelten Karton dazwischengelegt.

  • Wer möchte, kann den Baubericht natürlich wieder als PDF abfordern. Und hier einige Eindrücke von fertigen Modell:

  • Hallo Ole,



    vielen Dank für deinen Baubericht und die Photos.



    Ich baue gerade die Derfflinger und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Deine Berichte extrem hilfreich für die Vermeidung von Fehlern sind, mir hat das gerade eine viel zu hohe Kompaß-Säule erspart.


    Zaphod