Vom Negativ zum Kartonmodell ?

  • Vor vielen Jahren habe ich alle meine Kartonmodellbögen verkauft, da ich das Hobby zunächst auf Eis legen musste.
    Allerdings ließ ich alles auf Fotonegativ kopieren.
    Nun habe ich eine kleine Sammlung an Fotonegativen ( vorwiegend polnische Bögen, aber auch einige aus der ex- DDR), aber habe keine Idee, wer heute noch sowas wieder in Papiermodelle zurückverwandelt.
    Von Fotoläden habe ich bisher nur Horrorpreise geboten bekommen, obwohl alles nur schwarzweiß kopiert ist.


    Hat jemand eine Idee ?


    Roland

  • Hallo Roland,


    ja, ich habe da eine Idee - aber die wird Dir nicht gefallen...


    Als Du die Originalbögen verkauft hast, sind Deine Negative zu Raubkopien geworden. Für die gibt es nur einen Weg: Ab in die Mülltonne.


    Ansonsten: Wie Du schon selber festgestellt hast, wird jedwede Art der Herstellung von verwertbaren Bögen aus den Negativen teurer sein, als sich einfach die Bögen neu zu kaufen.


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Roland,


    Quote

    Allerdings ließ ich alles auf Fotonegativ kopieren.


    Damals hattest Du echt eine coole Idee Deine "billigen" Orginale in "teure" Raubkopien zu "veredeln".... :D


    Wenn ich mir vorstelle jemand fotographiert mir jede Seite meiner gesammelten Modellbaubögen ab, denn ich sogar noch dafür bezahle..... das würde wirklich teuer werden. 8)


    Wie Michael es schon schrieb: Nun ist neukaufen angesagt...


    Dafür hast Du aber nun auch viele schöne Negative... Die darf man doch ansehen, ohne das dieser Vorgang illegal ist, oder ?? ?(:D


    Viele Grüße
    heribert

  • Toll daß hier zumindest die Antworter nur gekaufte Musik - CD´s haben...


    Noch heute werfe ich all meine selbst zusammengestellten Musik - CD´s weg und lösche meine MP3`s - übrigens alles Aufnahmen aus dem Radio bzw. TV.
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    Das Wort "Raubkopien" geht hier im Forum ja ungemein glatt über die Zunge...


    Wenn ich also einen dieser Bogen mittels Pergamentpapier abgezeichnet hätte, wäre es eine Raubkopie gewesen. Gut daß ich es nicht getan habe.


    Ist hier "Raubkopieren" an der Tagesordnung ?
    Bei mir nicht. Nach wie vor vertrete ich die Meinung, daß ich, wenn ich irgend etwas mehrmals benötige, es aber nur einmal habe, dieses für meine eigenen Zwecke kopieren werde.
    Ansonsten erkläre man mir die Logik, irgendeinen Bogen zehnmal zu kaufen, weil ich zehnmal das gleiche Teil benötige, das aber eben nur einmal pro Bogen vorhanden ist.
    Es mögen sich alle melden, die DAS tun.


    Macht aber alles nichts - die Grundidee ist viel einfacher : Bei EBAY wird ein Vergrößerungsgerät ersteigert, dann werden Chemikalien, Schalen, Fotopapier etc. gekauft ( was übrigens nicht DIE WELT kostet)und dann werde ich mir das Ganze selbst wiederherstellen.


    Ich hoffe nun inständig, daß niemand in diesem Forum SCANNER verwendet - es seid denn zum Einscannen selbst gezeichneter Sachen oder irgendwelcher Werke von Sohn, Tochter, Freunden und Bekannten - natürlich mit deren schriftlicher Erlaubnis.


    Ach ja Heribert - das Fotografieren war sehr preiswert, da es ein Bekannter machte, der Fotoamateur ist. :D :D
    Und das Neukaufen von sehr seltenen Bögen kann auch recht teuer werden, solltest Du als "Profi" doch wissen.


    Und Michael Urban : Allein durch das Verkaufen der Originale werden die Kopien nicht zu "Raubkopien". Denn der "Raub" beginnt mit dem Kopieren, oder sehe ich da im Procedere etwas falsch ?


    Viele Grüße
    Ein zutiefst betrübter Räuber

  • Hallo, Schackel,


    es gibt keinen Grund, hier patzig zu reagieren, da die Rechtslage eindeutig ist. Da es sich hier um ein öffentliches Forum handelt, müssen selbstverständlich die entsprechenden Gesetze eingehalten werden. Daher wirst Du keine anderen Antworten als jene von Michael, Heribert oder mir bekommen.


    Zur Rechtslage: Wenn Du Besitzer des Originals bist, kannst Du Scannen und Vervielfachen - für Deinen Privatgebrauch! Wenn Du das Original verkaufst, hast Du die Kopien zu vernichten.


    Quote

    Allein durch das Verkaufen der Originale werden die Kopien nicht zu "Raubkopien". Denn der "Raub" beginnt mit dem Kopieren, oder sehe ich da im Procedere etwas falsch ?


    Falsch. Der Raub beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem Du die Originale veräußerst. Dies hast Du, lt. Eröffnungseintrag dieses Themas, gemacht.


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Hallo Herr Räuber Schackel ;)...


    da brauchst Du nicht betrübt sein... denn es ist ganz einfach illegal. Da musst Du Dir nicht selbst Räubertum unterstellen.
    Sollen wir sagen: Ja mach nur und dann flattert Dir - und wem sonst auch immer - eine Abmahnung zu? Die dann echt teuer ist!


    Also kauf Dir was neues und baue was neues. Raritäten sind nur solange Raritäten als das sie Originale sind und die hast Du ja eingetauscht. Jetzt sind es nur noch illegale Kopien und keine wertvollen Raritäten....


    Viele Grüße
    heribert


    BTW. Natürlich kaufe ich alles was ich habe, woher sollte ich es sonst nehmen... auf der Straße habe ich noch nix gefunden... Obwohl... als Kind habe ich mal einen 50 DM Schein gefunden und den habe ich an die suchende Oma zurückgegeben... :D

  • Hallo an alle Antworter,


    danke, ich bin bekehrt und belehrt - hab was gelernt und wollte natürlich nicht patzig sein.
    Da habe ich in meiner damaligen Situation, die das Kartonmodellieren auf lange Zeit beiseite schob, ganz einfach gedacht das Zeug zu verhökern - andere waren froh es zu kriegen - und mir doch die Option offenzuhalten, irgendwann irgendetwas davon wieder bauen zu können - und dazu noch in einem von mir selbst wählbarem Maßstab...


    Ich würde mich so oder so hüten, irgendetwas weiter zu veräußern, das ich nicht auf meinem Mist gewachsen ist.


    In dem Sinne, hoffe ich, kann man das Thema ad acta legen.


    Gruß
    Roland

  • Tag Roland,


    die Rechtslage bzgl. Kopieren hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert, das hat fast ausschließlich mit dem Internet zu tun.


    Was früher eher geduldet wurde, wird heute verbissen mit juristischen Mitteln verfolgt!


    Heute ist sogar der Verkauf alter Computerzeitschriften verboten, in dem Artikel über Programme enthalten sind, die sich mit dem Kopieren von Software oder Musik beschäftigen. Wer eine solche Zeitschrift im Internet anbietet (womöglich noch mit beiliegender CD), kann ziemlich sicher sein, dass er Post von einem Anwalt bekommt.


    Dieses Forum ist kein rechtsfreier Raum, im Gegenteil: dieses Forum wird höchst aufmerksam beobachtet und es lauern überall Gefahren! Nicht nur die Betreiber dieses Forums, alle Mitglieder sind aufgefordert, sich an die gültige Rechtslage zu halten - ob man das alles versteht oder nicht, spielt keine Rolle!


    Was ihr in eurem Kämmerlein macht, wollen wir nicht wissen, wir wollen aber dieses Forum am Leben erhalten - und das ist manchmal nicht ganz so einfach, wie´s aussieht.



    Grüße!


    godwin

  • Quote

    Original von schackel
    Toll daß hier zumindest die Antworter nur gekaufte Musik - CD´s haben...


    Ja, man mag sich wundern, aber so ist es. Allerdings muß ich sagen, dass in den letzten 5 Jahren oder so nichts Neues dazugekommen ist. Nix Schönes gefunden... :(


    Quote

    Original von schackel
    Und Michael Urban : Allein durch das Verkaufen der Originale werden die Kopien nicht zu "Raubkopien". Denn der "Raub" beginnt mit dem Kopieren, oder sehe ich da im Procedere etwas falsch ?


    Es haben zwar schon andere geantwortet, aber ich schreib's trotzdem:


    Solange ein Original nicht kopiergeschützt ist (z.B. CD), darf man für den Privatgebrauch Kopien anfertigen. Z.B. einen Originalbogen archivieren und einen Scan bauen, eine CD für's Auto kopieren, etc.


    Wird das Original aber veräussert, so sind alle Kopien mit abzugeben oder zu vernichten. Ein anschauliches Bild ist immer ein Buch - das kann nur an einem Ort zugleich sein - und so ist es auch mit allem anderen.


    Also: Bogen scannen und Kopie bauen - OK. Originalbogen dann verkaufen, verschenken oder sonstwie abgeben - nicht OK.


    Persönlich bin ich allerdings dazu übergegangen, einen Bogen vor dem Bau zu scannen (für Ersatzteile) und dann das Original zu verbauen. Spart viel Kummer bei der Farbkalibrierung, ist meistens billiger (auch Ausdrucke kosten Geld) und man ist sicher, dass der Bogen auf das verwendete Papier abgestimmt ist.


    Manche Verlage bieten sogar einen Ersatzteilservice - z.B. bei Papershipwright kann man einzelne Bögen eines Modells für kleines Geld nachkaufen. Klappt prima und macht Null Arbeit...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Quote

    .....Also: Bogen scannen und Kopie bauen - OK. Originalbogen dann verkaufen, verschenken oder sonstwie abgeben - nicht OK.


    Persönlich bin ich allerdings dazu übergegangen, einen Bogen vor dem Bau zu scannen (für Ersatzteile) und dann das Original zu verbauen. Spart viel Kummer bei der Farbkalibrierung, ist meistens billiger (auch Ausdrucke kosten Geld) und man ist sicher, dass der Bogen auf das verwendete Papier abgestimmt ist.


    Viele Grüsse
    Michael



    Danke allen, die mich auf den richtigen Weg gewiesen haben. Mir ging es - das muß ich hier trotzdem noch sagen - zu keiner Zeit darum, irgendetwas zu kopieren und weiterzugeben.
    Ich habe halt schlicht und einfach die Originale nicht mehr, will aber nun das eine oder andere bauen - ich will mal etwas in winzigem Maßstab probieren. Auf einer Modellbaumesse haben Holländer und Franzosen Minischiffe in 1/700 und kleiner ausgestellt - das würde mich mal reizen. Und ausschließlich dazu wollte ich entsprechend verkleinerte Reproduktionen machen.
    Also, dank nochmals !


    Roland

  • Das mit dem Kopiererei ist ja ganz schön und gut.
    Es gab ja aber auch die Ilustrierte Reihe für den Typensammler, die ich noch vollständig im Besitz habe. Darin waren ja Negative enthalten, womit man das Modell, oder eine Entwicklungsserie usw. in seinem Maßstab bauen konnte, den man selber bestimmt hat. Damals habe ich mir eine Neptun mit etwa 2 Metern Spannweite gebaut.
    Ist das jetzt auch Illegal, wenn ich mir dies Vegative auf den PC scanne?


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    da Du die Original besitzt, spricht nichts dagegen, wenn Du einen Negativ-Scanner (oder einen Scanner Deiner Wahl mit Durchlichteinheit) verwendest, um "das Zeug" in den PC zu bekommen. Noch sind Privatkopien erlaubt, solange kein wirksamer Kopierschutz umgangen wird, wenn Du das original besitzt.


    Gibt man dann aber (irgendwann) die Originale her, dann müssen die gemachten Kopien ebenfalls mitgegeben oder vom PC gelöscht werden. ;)


    Also Feuer frei! ;)


    Schöne Grüsse


    René


    Kartonbau.de ... Mein Forum

  • Hallo Rene`,
    mit dem Einscannen hebe ich so meine Probleme, jedenfalls bei meinem Scanner. Der arbeitet schon mit Durchlicht, aber irgendwie bekomme ich immer eine Ecke oder Kante nicht mit auf den Scan. Etwas verzweifelt hatte ich erst mal die Versuche aufgegeben.
    Was für ein Gerät ist dafür besonders geeignet?
    Ich selber verwende bisher den Epson Perfektion 1660 Foto. Gibt es welche die besser geeignet sind?


    Gruß Martin

  • Meine Negative sind alle gerahmt. Ich habe damals mit einen Bildwerfer die Negative an die Wang geworfen und per Hand auf einem großen Stück Papier nachgezeichnet. Das war zwar mühsam, aber immer noch billiger als eine Großentwicklung.
    Wenn ich da an die Negative der AN 12 denke kann ich mir vorstellen, das es schon Probleme mit dem Scan gibt. Da war keine klaare schwarz-weiß zeichnung sondern alles ziemlich grau.
    Was mich nur stutzig gemacht hat, war die tatsache, das auf dem Negativ zwar alles drauf war, aber auf dem PV ein Stück vom Rand gefehlt hat. Daher war meine Vermutung, daß es am Scanner liegen könnte. Mal sehen, ich werde mal einen reinen Negativscanner versuchen.


    Gruß Martin