Teilweise Eigenkonstruktion - Halo Pelican

  • Den Macharius Vulcan erkläre ich für fertig - und 2 kleine Brüder sind eigentlich auch fertig.
    Also war es Zeit für ein neues Projekt.
    Dieses Mal habe ich aber nicht alles selbst konstruiert - ich habe ein passendes STL-File gefunden, auf dem ich aufbauen kann.
    Also habe ich pepakura angeschmissen und das STL“abgewickelt“.
    Da kamen erst mal rund 350 Einzelteile bei raus, die ich erst mal mehr oder weniger baufreundlich zusammengefasst habe. Für die Level-0-Struktur* hat der resultierende „Bastelbogen“ immerhin nur noch 9 Seiten.
    Aber wie gesagt, das ist ein Ausgangspunkt. Hochmotiviert wie ich war, habe ich direkt mit dem Cockpit angefangen und mal ausprobiert, wie ich mit einer Kombination aus Papier und transparentem Verpackungskunststoff zurecht komme (ich baue mit Papier und Müll :) )
    Das Cockpit hat jetzt also durchsichtige Fenster - und das ist so weit auch ganz ok geworden.
    Hätte ich dann aber bloß erst mal innegehalten und das Hirn zugeschaltet...
    Warum macht man transparente Scheiben? Damit man reinschauen kann.
    Wäre echt toll, wenn man dann die Innengestaltung nicht vergisst...
    Gerade noch rechtzeitig- aber jetzt wird es wirklich fies, das Cockpit zu konstruieren, einzupassen, zu bemalen, noch einen Piloten zu basteln und dann alles als eine Baugruppen einzukleben.
    Quasi durch die offene Heckluke. Das hat etwas von einem Flaschenschiff an sich.


    Demnächst dann Bilder vom STL-3D-Modell und dem aktuellen Stand
    Level-0: meine Modelle baue ich normalerweise in mehreren Schichten, um eine tiefere Oberflächenstruktur zu bekommen. Level-0 ist die unterste Papierschicht. Innen kommen idR.Verstärkungen aus Karton oder Spanten

  • Also Fotos.
    Da wäre einmal das 3D-Modell und ein Überblick über den Level-0-Bogen und der aktuelle Stand des Baufortschritts.
    Das Innenleben des Cockpits ist noch im Try&Error-Modus.
    Und wer sich über die silbernen Zylinder wundert: Magnete.
    Ich benutze die in sehr unterschiedlichen Größen und Formen einerseits im Modell, um auswechselbare oder dreh- und schwenkbare Teile zu ermöglichen, andererseits aber auch im Zusammenbau zum Fixieren dort, wo ich mit Klammern nicht hin komme

  • Ich muss irgend etwas am Foto-Workflow ändern... die Fotos hängen immer ein paar Tage hinter dem Baufortschritt hinterher.
    Erstes Foto:
    Also, ich habe aus den Panzer-Projekten gelernt, dass ich die Teile, von denen ich viele machen muss, am besten über die ganze Bauphase strecke, damit Langeweile und Frust nicht Überhand nehmen.
    Im Fall des Pelicans sind das die Antriebsdüsen. Allerdings werde ich wohl noch viel mehr bauen - zwischendurch modifiziere ich die Konstruktion immer mal wieder in der Hofnung, sie stabiler und ordentlicher hin zu bekommen. Und da sie dann am Ende einigermaßen gleich aussehen sollen, werde ich dann in der aktuellen Größe wohl noch etwa 10 bis 12 und von kleineren noch mal 4 bauen müssen.
    Zweites Foto:
    Am vorderen Teil des Rumpfes habe ich abgesehen von Verstärkungen an der Innenseite nicht weiter gearbeitet - aber inzwischen sind die Grundkörper der Tragflächen fast fertig. Was man nicht sehen kann: die Anschlussstellen zwischen Rumpf und Tragflächen haben nicht die richtigen Winkel. Also noch etwas, was ich korrigieren muss. Aber ich muss eh die Magnete auf der Außenseite anbringen (bei den Tragflächen vergessen, innen einzukleben :cursing: - und jetzt sind sie zu).


    Drittes Foto:
    Work in Progress des Cockpits.
    Der Pilotensitz wird mir noch Kummer machen - die rechte Armlehne kommt der Konsole mit dem Steuerknüppel ins Gehege. Und trotz aller Bemühungen ist und bleibt sie schief. Sieht so aus, als müsste ich einen Teil des Bodens noch mal raus schneiden und einen mm tiefer setzen. Im Rumpf ist dafür an der Stelle zum Glück noch Platz.
    Vom Piloten sind erst die Beine fertig - der wird aber auch nicht aus Papier gemacht. Ich suche noch passende Arme, das sollte aber nicht allzu schwer werden.
    Mal schauen, was ich am Sitz noch so mache, ein paar weitere Oberflächendetails, Gurte, Griffe für Schleudersitz, Feuerlöscher...?
    Aber auch nicht verzetteln - denn SO VIEL wird man am Ende durch die Scheiben gar nicht sehen können.
    Und noch etwas zur Größe: EIGENTLICH sollte im Cockpit Platz für 2 Piloten sein. Aber da ich das Modell auf etwa 30cm Länge beschränken möchte, wird's dann doch ein Einsitzer. Laut Hintergrund sollte das Ding unter dem Heck auch einen Scorpion-Panzer tragen können. Da lache ich jetzt mal schallend... Der Scorpion wäre etwas kleiner als der Macharius, den ich vorher gebaut habe. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt. Wäre ja schon nett, wenn ich irgend etwas fände, was ich da drunter packen könnte. Und wenn's am Ende nur ein externer Frachtcontainer wird.


    Kein Foto:
    Im Moment sind die Antriebsmodule am Heck in Arbeit und ich fluche stets und ständig über die Denkfehler bei der Anordnung der Klebelaschen. Und die Reduzierung auf möglichst wenig Teile zeigt ihren Pferdefuss: Die Materialstärke des Papiers wirkt sich dadurch viel stärker aus. Na ja, das kann ich bei Level-1 dann ja noch kaschieren.

  • Hoppla... da war ja inzwischen über ein Jahr Pause!

    Allerdings ist es auch nicht so, als hätte ich zwischendurch nichts getan...

    Das Cockpit habe ich inzwischen 7-8x neu gebaut - und jetzt den Sack zu gemacht und mit Bemalen angfangen (muss fertig werden, bevor das Cockpit eingebaut und der Rumpf geschlossen wird).

    Heißt: Der Pilot ist auch endlich fertig.

    Geht alles VIEL besser - aber durch die Scheibe sieht man später eh kaum etwas, also begnüge ich mich da mit einem "ausreichend".

    Noch von vor Beginn der Bemalung stammen die Bilder 1-3



    Wird - erinnert mit den ganzen Kanten aber noch sehr an eine F-117.

    Aber das ist ja bisher auch nur "Level-0".

    Ein paar Wochen mit klassischem Bleistift-Try&Error haben die ersten Segmente 2 Schichten mehr (Bild 4)

    .

    Außerdem habe ich bisher 2 Turbineneinlässe etwas aufgehübscht. Jedes Gitter besteht aus jeweils einem sehr, sehr oft gefalteten Teil- der Formstabilität wegen.


    ...und noch mal 2 Wochen später sieht es jetzt so aus wie auf den letzten beiden Bildern

    Dass Ding wird langsam richtig groß...

    u

  • Verdammte Hacke, das waren Wochen...

    da ist einerseits der Job, der mich nicht hat basteln lassen - und ein projektspezifisches Motivationsloch hat es nicht besser gemacht.


    Ich hatte zuletzt den Punkt erreicht, an dem ich micht nicht mehr um das Cockpit herumdrücken konnte.

    Das war insofern hart, weil es einerseits vor dem Einbau bemalt werden musste - das sich andererseits wie Zeitverschwendung anfühlte, weil es später ohnehin nur erahnt, aber nicht wirklich gesehen wird.

    Es ist wirlich nicht schön geworden - aber für den Blick durch die Scheibe gerade gut genug.

    Hätte ich mehr Mühe reingesteckt, hätte ich mich jetzt geärgert. Ist ok.

    Und wo das nun erledigt ist, konnte ich endlich die Level-0 Struktur fertig machen.

    Das Resultat ist zum Schämen. So was passiert, wenn man vorher (beim Design des Bausatzes) schlecht plant, wo man später kleben möchte.

    Also wenn es bei Level-0 geblieben wäre, bliebe mir nur das Löschen des Accounts und nie wieder zu kehren ;(

    Aaaaaber... ich verkleide ja alles mit 1-3 zusätzlichen Schichten, und damit ließen sich die ganzen Lücken und Schlampereien gut verdecken.

    So weit bin ich dann jetzt also:


  • Es ist mal wieder etwas weiter gegangen.

    Zuletzt habe ich mich dann mal um die hinteren... Antriebsgondeln(?) gekümmert.

    Dabei musste ich notgedrungen auch etwas mit den Düsen und ihren Größen experimentieren und immer mal wieder spontan zusätzliche Teile ergänzen.

    z.B. abgeschrägte Zylinder, damit die hinteren Düsen auch gerade nach hinten weisen (eigentlich war es wohl so, dass die versenkt eingepasst hätten werden sollen).

    Ansonsten sind aber viele Stunden in die Layer 2 und 3 geflossen - Oberflächendetails.

    Dumm gelaufen: die am besten gelungene Fläche liegt zwischen der Gondel und dem Rumpf. Erst Hirn einschalten...

    Der nächste - weit weniger fiese Fail - ist eine Stilfrage.

    Die Details am hinteren, äußeren Bereich der Gondeln sehen zwar ganz gut aus - passen aber eher zu einem Alien-Schiff als zu menschlichen Space Marines (im weiteren Sinne... nicht Astartes).


    Ach ja... und dann ist da natürlich noch das Cockpit.

  • Ein neuer großer Meilenstein ist geschafft - die 4 Antriebsgondeln sind dran.

    Mit Magneten befestigt - wobei ich da noch etwas nachrüsten musste, weil die außen aufgesetzten (5mm Durchmesser und 1mm dick) zu schwach waren. Also: Aufgeschnitten und noch überall einen mit 2mm Dicke und 4mm Durchmesser reinfallen lassen. Die haben sich dann selbständig da platziert, wo sie hin müssen - und jetzt reicht es.

    Dreh- und abnehmbare Antriebsmodule.


    Außerdem bin ich mit den Oberflächendetails ein kleines Stück weiter - aber da ist noch SAUviel zu tun.

    Aber es reicht schon für ein paar Action-Shots.

  • kleiner Fortschritt mit 2 Fotos jeweils mitten im Arbeitsschritt


    1) Die Kamera ist wirklich gnadenlos - Ungenauigkeiten von einem halben Millimeter sehen so breit wie der Rhein aus. Mindestens.

    In der rechten Hälfte - also da wo es (weil noch nicht fertig gebogen und geklebt) am schlimmsten aussieht, lässt sich ein überdeckter Magnet erahnen.


    2) Hier sind die 2 Seiten der unteren Heckverkleidung - die rechte Seite bereits fertig ausgeschnitten, links noch in der zweiten Zeichenphase.

    Wie das mit solchen Teilen so ist - allein für die Außenumrisse des ganzen Segments habe ich im Try&Error-Verfahren jeweils etwa 8 Durchläufe gebraucht, bis das passte - und dann kamen die kleinen Einzelteile, aus denen es sich dann später zusammensetzen soll. Die komischen, wirren Linien bedeuten gar nichts - für solche Teile recycle ich meine Fehlausdrucke und sonstige Reste.

    Beim Aufkleben werden die Teile dann idR. dann aber noch mal um eine Winzigkeit gestutzt, damit ich kleine Lücken dazwischen bekomme - auf die kommt es in dem Schritt ja letztlich an, um eine strukturierte Oberfläche zu erhalten

  • Try&Error ist ein zimlich mühsamer... und langwieriger Prozess.

    Von den vorgezeichneten Teilen im letzten Post haben dann 1/3 doch nicht gepasst und durften neu gezeichnet werden.

    Die Unterseite der hinteren Flügel ist inzwischen fertig, die hinteren Seiten fast - das Heck selbst fehlt noch.

    Im Moment ist die Unterseite dran, ich arbeite mich in Richtung Cockpit vor.


    Außerdem sind die hinteren (in Flugposition hochgeklappten) Landestützen neben der Heckklappe fertig und angebaut.

    Die vordere liegt nicht außen, davon wird nicht viel zu sehen sein.

  • Wie schnell so ein halbes Jahr doch vergeht...

    aber es geht weiter.


    Die untere Frontsektion ist fertig, an der Nase müssen noch ein paar Kanten nachgeklebt werden und eine kleine, zierliche Kanone fehlt noch im dafür vorgesehenen Loch.



    Am Heck bin ich auch weiter - nur noch ca. 20 qcm mit Oberflächendetails, ein paar Finnen...

    Ein paar Waffen unter den Flügel hatte ich überlegt, werde ich aber aus 2 Gründen sein lassen:

    1. ich habe Magnete für deren Halterungen vergessen

    2. würden die Bewaffnung und Magnete die Flügel schwerer machen - aber die Magnete, die die Flügel halten, sind jetzt schon gerade eben so stark genug.


    Na ja, wir haben eine kleine Kanone unter dem Cockpit und Raketenschächte in den Flügeln - reicht eigentlich.

  • Ich habe etwas neues gelernt.

    CA-Sekundenkleber kriecht.

    Er kriecht durch das Papier (soll er ja auch), er kriecht auf die transparente Folie vom Cockpit und breitet sich da aus. Damit hatte ich erst mal Milchglas und habe geflucht wie ein Rohrspatz.

    Dann habe ich den Tipp bekommen, es mal mit Klarlack zu versuchen... und da fiel mir ein, dass ich mal gelesen hatte, dass transparente Teile von Kunststoffmodellen mit Future samiert werden können.

    "Future" gibt es nicht mehr - und in Deutschland sowieso nicht, aber es gibt etwas ähnliches. Acrylbasiertes Fußbodenpflegemittel.


    2 Schichten aufs Milchglas... und verdammt noch mal, das klappt!

    nicht so gut wie vorher, aber ich kann wieder durchsehen.


    Ansonsten:

    Grundiert, auf den Tragflächen ist die erste Farbschicht der Grundfarbe und ich überlege gerade, was für ein Tarnmuster ich will.

    2 oder 3 Farben (Grün ist gesetzt, Charcoal auch, eventuell noch Khaki). Muster entweder wie auf den deutschen Heereshubschraubern oder ein Digitalmuster (ich habe da eins auf einer slowakischen MIG gesehen, aber das ist natürlich eine GANZ andere Aufwandsliga)

  • Hallo,


    das mit den zusätzlichen Segmenten, um die Rundungen hinzu bekommen fällt aber später mit der Färbung gar nicht mehr auf. War also ne gute Idee.

    Wie hast du das eigentlich konkret gemacht? Hast du eine komplette Vollfläche (also auch über Flächen die keine Rundung haben) als zusätzliches Segment darüber geklebt. Oder nur über die Bereiche die eine Rundung haben sollen, die Kanten eben?


    Liebe Grüße


    Christian

  • Tatsächlich sind es sogar 2 (an manchen Stellen noch mehr) zusätzliche Schichten.


    Eine komplette Vollfläche mit möglichst großen Teilen, um eine homogene Form zu bekommen.


    Und dann dasselbe noch mal - allerdings dieses Mal mit vielen kleinen Teilen. Jeweils ein Teil für jede Platte (Die Hülle des "Originals" besteht ja auch aus vielen Einzelteilen), aber mit einem kleinen Spalt dazwischen. Einfach nur, um eine interessantere Oberflächenstruktur mit etwas Tiefenwirkung zu bekommen.


    So kleine Details werden, wenn man maßstabsgetreu arbeitet, völlig unsichtbar - es ist also übertrieben und nur für den Effekt.

  • Ich bin noch lange nicht damit fertig...

    ganz unten (nach der CA-Kleber-Behandlung) erst mal schwarze Acrylfarbe. Hätte ich da nicht das transparente Cockpit, hätte ich matte Sprühfarbe aus dem Baumarkt genommen.

    Das Grün ist Acrylfarbe - Modellbaufarbe von Vallejo. Damit werde ich auch noch etwas weiter arbeiten, es kommt ja u.a. noch ein Tarnmuster.

    Später kommen noch Washes - schwarz, um Vertiefungen herauszuarbeiten (mit einer Mischung aus Matte Medium, schwarzem Ink und Spülmittel) und einem braun-grünen Filter, um die Farben wieder etwas zu homogenisieren (mit stark verdünnten (Matte Medium) Inks, dieses Mal ohne Spülmittel).

    Wenn einzelne Schichten zwischendurch versiegelt werden (z.B. mit klarem Mattlack), kann man die Washes stattdessen auch mit Ölfarben machen.

    Ganz zum Schluss noch Weathering mit Ölfarben und Pastellpigmenten.


    Das Resultat und einen Eindruck von den Zwischenergebnissen kannst Du Dir im Panzer-Thread ansehen:

  • Lange Pause...

    Eine zeitlang habe ich gar nichts gemacht, und seit Jahresanfang priorisiere ich vor allem zwei größere Projekte, die bis Weihnachten fertig werden müssen - und die zwar mit Modellbau, aber mit Karton gar nichts zu tun haben.

    Der Pelican ist immer noch auf dem Bemaltisch.

    Das Tarnmuster ist fertig und musste zwischendurch praktisch noch mal neu gemacht werden.

    Weil:

    - erst mal war das dunkle grau zu hell. Für echte Tarnung super - für ein Modell eher weniger.

    - und dann habe ich das ganze mit Trockenbürsten total versaut.


    inzwischen stecke ich im Weathering, danach kommen noch ein paar Details, Decals...

    und dann muss ich noch irgendwie einen Standfuß hinbekommen. Der erste Versuch ist episch gescheitert. Das Ding ist dann doch VIEL schwerer, als man so meinen sollte...