Supertrawler "L. Renn" 1:250 MDK

  • Liebe Kartonveredler, -bieger, - knicker und -kleber,
    bevor ich mich (wieder) an Schiffen mit Spantengerüst "vergreife", habe ich mich nun entschlossen, nach der "RUDOLF DIESEL" den Supertrawler "LUDWIG RENN" zu meinem Trainigsobjekt zu machen. Eine kleine Typografie des Schiffes mag man dem Titelbild entnehmen, ich will mich da nicht wiederholen:

  • Wie beim MDK üblich, ist der Rumpfaufbau ebenso genial wie simpel, sodass selbst ein Ungeübter recht schnell zu sichtbaren Ergebnissen kommt. Doch wie in meinem Bericht zur R. Diesel versprochen, werde ich ein paar kleine Superungen vornehmen.


    Dazu werde ich ebenso wieder Standardlaserteile aus Bayern verwenden, sowie Verdoppelungen vornehmen, wo sie angebracht, jedoch im Bogen nicht vorgesehen sind. Auch die Schnittkanten werden wieder gefärbt.
    Dass alle im Bogen vorhandenen Teile (mit Ausnahme all der Flaggen) verbaut werden, ist Ehrensache.
    An das Fenster-Ausstechen und Hinterklebung mit Folie wage ich mich (noch) nicht heran. Wohl aber schon mal an ausgeschnittene Speigatten und Klüsen, wobei ich auf die Passgenauigkeit von MDK vertraue, dass auf den später anzubringenden inneren Schanzkleidern Speigatten und Klüsen wieder genau da sitzen, wo sie außen auch sind.


    Die Verbindungslaschen habe ich halbiert um zu verhindern, dass ich beim Einbau der "Doppelhülle" plötzlich die dreifache Materialstärke habe, was zwangsläufig zu Ungenauigkeiten und/oder Beulen führt:

  • Überhaupt tut der MDK in Sachen Verbindungslaschen m.E. manchmal etwas zuviel des Guten und man muss aufpassen, dass sie einem nach dem Verkleben nicht später beim Einbau anderer Teile im Wege sind. Ich habe mir angewöhnt, Verbindungslaschen zu kürzen / verkleinern oder abzuschneiden und die Teile dann stumpf zu verkleben.


    Zum Schluss für heute noch ein Bild nach 1 1/2 Stunden Arbeit:

  • Hi Kurt,


    viel Spaß dann mit dem neuen Projekt. Ich bin gespannt :)


    Quote

    Ich habe mir angewöhnt, Verbindungslaschen zu kürzen / verkleinern oder abzuschneiden und die Teile dann stumpf zu verkleben.


    Richtig so, das ist auch manchmal sehr wichtig, um sauber weiterbauen zu können.


    Ich hab immer ein mulmiges Gefühl wenn ich Rümpfe ohne Spantengerüst sehe... Drücke die Daumen, dass alles glatt geht =)


    Grüße


    Lars

  • @ Pitje:
    Danke für Deine guten Wünsche. Kann ich immer brauchen. Die "Fichte" hat mich zwar auch gejuckt, doch wie ich gesehen habe, gibt es davon schon einen Baubericht im Forum. Darum meine Entscheidung für den Trawler.


    @ Lars:
    Normalerweise sind die spantenlosen Rümpfe vom MDK passgenau und hinterher auch erstaunlich stabil und plan. Jedenfalls waren sie es bei den 10, 12 schon fertigen Modellen. Spannend wird es immer dann, wenn die (Haupt-) Decks eingepasst werden müssen. Aber i.d.R. klappt auch das problemlos.


    Nun zu meinen ausgestichelten Speigatten und Klüsen. Während das an der Stuerbordseite prima klappte...:

  • ...macht mir das an der Backbordseite ein bißchen Kummer. Nicht nur, dass die Speigatten nicht gut aufeinander passen, es ist innen auch eine Klüse zuviel an Bord und auch die andere trifft den Bruder außenbords nicht gut.
    Einzige Möglichkeit der Abhilfe: mit Kantenfarbe nachhelfen. Am fertigen Modell dürfte das dann nicht mehr so fürchterlich auffallen:

  • Hier nun noch einmal etwas MDK-Typisches: die V-förmig geknickten Querverbindungen. Sie dienen später zur Aufnahme der Decks und verstärken gleichzeitig den Rumpf. Einfach - aber genial bei dieser Art Rumpfaufbau. Auf dem Bogen geliefert wird allerdings nur eine davon als Schablone, die restlichen (in diesem Fall +4) muss man sich halt selbst schnitzen.


    Die Anbringung des inneren Schanzkleides mittschiffs war etwas diffizil, denn die Klebelasche (spätere Decksauflage) war durchgehend gerade, obwohl die Bordwand dort schon leicht gebogen war. - Also ein mutiger "V"-Schnitt und die Hoffnung, dass später alles gut geht...


    P.S.: Wenn ich dies in "epischer" Breite beschreibe, mögen die Kenner und Könner es überblättern. Mir selbst haben solche Erklärungen vor noch nicht allzu langer Zeit sehr geholfen...

  • Noch etwas kritischer wurde es beim Schanzkleid am Backdeck, wo ich die Reling habe herausschneiden müssen, um sie später mit Lasercut zu ersetzen. Dadurch blieb nur ein 1mm breiter Streifen nach, der die Trägerlasche des Backdecks halten muss. -
    Dafür passten die ausgestichelten Klüsen prima! - Den Bug muss ich noch bearbeiten, wenn das Backdeck an die Reihe kommt. Bin bis jetzt bin ich aber auch hier mit der Passgenauzigleit sehr zufrieden. Das innere Schanzkleid ist etwas zu lang geraten, aber besser als zu kurz. Das kann und werde ich später korrigieren:

  • Und schon kommt das Hauptdeck (Arbeitsdeck) an die Reihe.
    Beim MDK werden grundsätzlich die Decks verstärkt (verdoppelt). Das gibt zwar einerseits Festigkeit, birgt aber für mich die Gefahr, dass vielleicht meine mühsam ausgestichelten Speigatten dadurch wieder verdeckt werden. Doch siehe da: es geht! - Dabei ist das Deck nur aufgelegt und noch nicht einmal fest eingebaut! - Also hat sich das Aussticheln doch gelohnt...
    Ein Wehmutströpchen ist allerdings, dass die für die Ladepfosten gedachten Löcher im Deck von unten von den Klebelaschen verdeckt werden. Das hätte ich mir also schenken können:

  • Hallo Shiplover,
    Dein Baubericht zeigt mit welchen Problemen man sich manchmal beim Modellbau befassen muss und wie man sie lösen kann.
    Aus der großen Zeit der DDR Fischtrawler vor rd. 40 Jahren habe ich ein DDR Jugendbuch, indem der Verrfasser über die Fischerei schreibt, dass es Fische in Überfülle gibt und diese wohl nie ausgefischet werden könnten!!!
    Viel Erfolg weiterhin wünscht


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Quote

    Original von SHIPLOVER48
    ... Wenn ich dies in "epischer" Breite beschreibe, mögen die Kenner und Könner es überblättern. Mir selbst haben solche Erklärungen vor noch nicht allzu langer Zeit sehr geholfen...


    Das ist eine durchaus notwendige und auch lesenswert spannende Beschreibung, keineswegs überflüssig.


    Ich gestehe, dass ich noch kein MDK-Schiffsmodell gebaut habe, obwohl ich mehrere auf Halde liegen habe.
    Vielleicht probiere ich es mal aus. Ich werde dann aber bestimmt die Bordwand neu und auf Spanten bauen. Die MDK-Bauweise lässt leider insbesondere die konkave Wölbung im Bugbereich nicht zu.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • @ Wiesel
    Moin Helmut - danke für den Kommentar. Das macht mir Mut, so weiter zu machen. Bei all den Könnern im Forum schießt man leicht mal an der "Zielgruppe" vorbei. Aber wenn ich mit meiner "Epik" keine Langeweile verbreite...


    Was den Bau von MDK-Modellen mit "richtigem" Rumpf angeht, so wäre das für mich zuviel "Äkschen". Man müßte erstens einen Spantenriss des Schiffes haben und zweitens die Bordwände danach völlig neu konstruieren. Vor allem bei konkaven Bugformen wird die Wand ja "größer". Ich selbst bin dazu leider nicht in der Lage, auch wenn sich das eine oder andere Modell des MDK dafür anböte.


    Mein heutiger Basteltag ist nun zuende und ich bin noch ein bißchen weiter gekommen. Haupt- und Backdeck sind ausgeschnitten, die nur aufgedruckten Luken habe ich verdoppelt, ebenso die Türen und Feuerlöschkästen an der Aufbauwand vom Haupt- zum Bootsdeck.
    Ich kann nur sagen: der Aufwand der Verdoppelungen von Türen pp. lohnt echt! Es sieht alles viel plastischer aus und ich habe es mittlerweile für mich zum Standard gemacht, auch wenn so was im Bogen nicht vorgesehen ist und verhältnismäßig viel Zeit kostet...
    Dass dazu auch die (oft im Bogen nicht enthaltenen) Schanzkleidstützen und Poller gehören, versteht sich fast von selbst. Aber die sind erst später dran...

  • Moin, Kartonveredler - es ging mit den vorgereiteten Decks weiter. Vor dem Verkleben habe ich ein Stückchen der Klebelasche unter den Öffnungen für die Ladebäume entfernt. Nun werde ich später keine Probleme damit haben.


    Die erwarteten Probleme traten natürlich an den Stellen der Bordwand auf, wo ich zuvor die "Lattenzaunreling" entfernt hatte (s. Pfeil). Doch das sind lösbare Probleme, zumal später die Lasercut - Reling das Ganze auch noch kaschieren wird.


    Die Teile der Heckaufschleppe habe ich mir noch mal auf grauem Tonkarton ausgedruckt und die Netzführungen (oder was die dünnen Streifen auch immer sind) auf dem oberen Original und der Rampe schon mal verdoppelt. Mit Weißleim in einer Einwegspritze lässt sich das prima verarbeiten.
    Auch hier finden wir außen am Schanzkleid des Hecks links und rechts eine Klüse, die ich gern ausgestochen hätte. Doch leider fehlt sie auf der Innenseite. Also hab' ich's so gelassen...


    Wieso der Neuausdruck ca. 1mm kleiner ist als das Original... keine Ahnung!
    Ich denke und hoffe, dass der zusätzliche Aufwand sich trotzdem lohnt:

  • Dies ist nicht mein Tag !!!
    Die "Sektionsfertigung" der Heckaufschleppe ging ja noch zügig vonstatten. Die Montage an Bord war allerdings eine einzige Katastrophe! Dabei ist das Foto ausnahmsweise sogar einmal besser als die Realität. Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Mal wieder waren Klebelaschen im Weg, wie ich leider zu spät festgestellt habe. Deshalb mußte ich sie am Modell kappen, was zwangsläufig zu Ungenauigkeiten führt. Na ja, und manchmal flutschen selbst kniffligste Teile fast automatisch... manchmal kriegt man bei eigentlich weniger komplizierten die Krise...


    Für heute mach' ich Schluss, um nicht noch mehr Mist zu bauen, über den ich mich morgen noch mehr ärgere...
    Aber seht selbst:

  • Moin, moin - nachdem sich mein Ärger (am meisten über mich selbst) über Nacht etwas gelegt hat, ging's heute Morgen etwas weiter. Was sich bei meiner RUDOLF DIESEL bewährt hat, nämlich schon frühzeitig mit dem "Fitzelkram" zu beginnen, damit es sich am Ende nicht so häuft, habe ich auch bei der L. RENN fortgesetzt. !0 Rettungsunseln sind an Bord. Die "Deckel" habe ich mit der vorderen Rundung einer dicken Häkelnadel linsenförmig geformt, mir das "Umwickeln" aber besser geschenkt...


    Schanzkleidstützen sieht der Bogen nicht vor.
    Doch ich kann jedem nur raten: Wer keine Schanzkleidstützen hat, der schnitze sich welche. Und seien sie auch noch so primitiv und sei es auch noch so mühsam, weil einem die Dinger beim Ankleben immer wieder mal von der Pinzette springen und im Nirwana des Papierabfalls verschwinden. Es empfiehlt sich, gleich ein paar mehr davon zu schnippeln.
    Es hat Zeiten gegeben, da waren mir derartige Arbeiten ein Gräuel! Das hat sich gründlich geändert. Es sieht einfach so besser aus. Deshalb gehe ich auch heute Nachmittag motiviert daran, die ebenfalls im Bogen nicht vorgesehenen plastischen Poller selbst zu schnitzen. Tonkartonsockel werden mit kleinen Abschnitten eines 1mm Plastikrundstabes bestückt, gefärbt und an die dafür vorgesehen Positionen geklebt.

  • So, Kolleginnen und Kollegen - noch einmal eine letzte "Wasserstandsmeldung" nach Ende meines heutigen Basteltages mit dem Supertrawler.


    Alle "handgestrickten" Poller sind an Bord - ein langweiliger Fummelkram weniger...


    Dann habe ich mich - s. RUDOLF DIESEL - entschlossen, mich von vorn nach achtern durchzuwursteln, soweit es sich konstruktionsbedingt nicht verbietet. Auf jeden Fall mache ich erstmal die Back (heißt ein solch lang gestrecktes Vordeck eigentlich noch "Back"???) fertig.
    Vier Seiltrommeln kamen an Bord und dann störte mich der nur aufgedruckte Wellenbrecher. Habe versucht, ihn ein wenig plastischer zu gestalten. Ich denke, ich sollte daran jetzt auch nichts mehr verschlimmbessern, es sei denn, jemand aus dem Forum hat noch einen ganz heißen Tipp...


    Bei der Laserreling denke ich, liege ich mit der grauen Version nicht gar so falsch. Weiße gab's auf einem Fischdampfer mit Sicherheit nicht - bestenfalls schwarze... Mit der Reling ist nun auch der lästige Schlitz zwischen Deck und Bordwand verschwunden...


    Und das ist nun das heutige Ergebnis nach mehr als 5 Std. Basteltag:

  • Und nun liebe Freunde der geknickten, geschnbittenen, gefalteten und sonstwie "verunstalteten" Kartonstücke - nach einem Urlaub auf einem der von manchen verachteten und verschmähten "Tiefgaragen" (in diesem Fall die "Celibrity Infinity") mit einer Urlaubs-Passage des Panama-Kanals fahre ich einfach mal mit meinem Baubericht für meinen Supertrawler fort:


    Wenn man zu blöd ist, den richtigen Wellenbrecher auf dem Bogen zu finden, dann muss man (ich !!!) sich nicht wundern, wenn man nachbessern muss! Doch damit ist dann - abegesehen von den noch später kommenden Ankerketten und Masten - das Vordeck (oder doch lieber Backdeck ????) praktisch fertig. Die Türen habe ich wieder verdoppelt, die Reling wurde aus den bekanten Standartteilen gefertigt, ebenso wie die Leiter.
    Ob ich dem Wellenbrecher noch Stützen verpassen soll ?
    Die Rettungsinseln muss ich noch mal "nachbessern", denn so gefalen sie mir nch nicht. Doch das ist nur ein kleines Problem. Ansonsten scheint mirt dieser Abschnitt nicht allzu übel...:

  • An die Brücke mit all Ihrem Gedöns will ich noch nicht ran. Darum habe ich mich mit den sog. "Wetterdecks"" befaßt und das steuerbordseitige fertiggestellt. Bei der Aufbauwand wieder alles verdoppelt, was sich anbot und obend drauf eine Laserreling. M.E. verdienst auch ein recht einfaches Modell wie dieses eine kleinere Superung. Mir jedenfalls macht es (Modellbauer-) Freude.
    Mehr Fotos davon (vielleicht) morgen, denn noch plagt mich der Jetlag, nachdem ich wetterbedingdt zwei Tage auf dem Flughafen von Santiago de Chile verbracht habe, ohne ein Modell zum "Bearbeiten" dabei gehabt zu haben...

  • Moin, moin Schnitzer von edlem Karton,
    trotz Jetlag in den Knochen mit den entsprechenden Gleichgewichts- und sonstigen Problemen konnte ich es nicht lassen, zumindest eine Stunde mit meiner L.Renn zu verbringen und das andere "Wetterdeck" zu machen. Dabei hat sich mir mal wieder die Frage gestellt: Warum mache ich Dinge, die später nicht mehr zu sehen sind? Wie z.B. diesmal wieder Verdoppelungen von Türen und Lüftergittern.:

  • An die (hier wieder nur aufgedruckten) Handläufe traue ich mich einfach (noch) nicht ran. Wenn ich da aus meinem Fundus von Rest-Laserteilen etwas mache: wie krieg ich z.B. die Aufgedruckten weg, so dass sie später nicht störend wirken?
    Was die untere, gestrichelte Linie soll, weiß ich nicht. Die Bauanleitung gibt dazu nichts her. Aber vielleicht geht mir später ja noch ein Kronleuchter auf... Oder ein Forumsmitglied greift mir unter die schweißnassen Achsel...


    Das entsprechende Decksteil des backbordseitigen Wetterdecks hatte ich schon vor meinem Urlaub verdoppelt, konnte es so heute schon schneiden und verarbeiten. Dann noch die (leider zu kurze) Laserreling dran und das Endstück angeflickt und gut is' für heute. Morgen (hoffentlich) kommen die beiden Niedergänge samt der Relingkästen auf den Decks darum dran.

  • Moin Kurt,


    willkommen zurück :)
    Was die Handläufe angeht, da gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten.
    Ich hatte da meistens dünnen Draht verwendet, den ich in der passenden Farbe gepönt habe und dann einfach auf die aufgedruckte Linie geklebt habe.
    Linie weg und Plastizität da :)
    Hat bisher gut funktioniert.


    Grüße


    Lars

  • Lars: Danke für den Tipp. - Ich werde es bei den Schornsteinen erstmal mit meinen Rest-Laserteilen probieren. Draht hab' ich momentan nicht in entsprechender Stärke zur Hand und der Schnee läßt mich nicht zu meinem "Dealer" kommen. Also müssen Hausmittel her.


    Ansonsten hätte ich nicht erwartet, dass meine MDK - "L. Renn" doch so viele Interessenten findet. - Also weiter mit dem Baubericht:
    Mal wieder hat der MDK mit Klebelaschen zuviel des Guten getan. Den obere Schornsteineinsatz rein und schon habe ich an der Stelle die dreifache Kartonstärke, Beim dem einen Schornstein hab' ich das noch hingenommen, beim zweiten hab ich das Ding gekürzt. Es empfiehlt sich übrigens, die Einsätze von unten einzubauen und erst dann den Mantel auch dort zu schließen. Den Rest erledigt der Kantenfärbe-Pinsel mit edlem Schwarz.

  • Die beiden "fertigen" Schornsteine hab' ich dann schon mal auf ihre Positionen gestellt, ohne sie zu verkleben, denn "fertig" sehen sie nicht wirklich aus. Inunserem Forum habe ich gelernt, dass Schornsteine dem jeweiligen Schiff den Charakter verleihen. Also geht das sooo einfach einfach gaaar nicht! Muss noch'n büschen "gesupert" werden. Auf
    d e n Gedanken wäre ich noch vor Jahren eher nicht verfallen. Schließlich habe ich ja das getan, was der Bogen ergibt...


    Wie oben erwähnt, werde ich die Handläufe plastisch herstellen. Ebenso die Rauchrohe innen. Die Steigeisen einzeln plastisch zu fertigen, ist mir denn doch zu mühsam - zumindest für d i e s e s Modell. Doch eine (Laser-) Leiter muss her. Erstmals will ich da mit "Abstandshaltern" arbeiten und hoffe, das Aufgedruckte geht als "Schattenwurf" durch. Hab' den ganzen Kram gerade gepönt und muss ihn trocknen lassen, bevor ich mich morgen daran vergreife.


    Gestern habe ich noch ein paar (einfache) Winden an Deck gebracht so wie auch die beiden Niedergänge. Wollte die mit einem Dürer-Stift von weiß auf grau tönen. Ging aber nicht, da das Weiß zuvor in Acryl draufgesprüht war. Aber das krieg' ich schon hin!


    Noch etwas: In meiner 14-tägigen Abwesenheit hat sich der Rumpf leicht verzogen, da ich versäumt hatte, ihn zu beschweren. Hatte nicht mehr damit gerechnet, dass das jetzt noch passieren würde... - Ist mir eine Lehre und hoffentlich ist das noch reparabel...

  • Guten Abend und Frohe Weihnachten - liebe "Gemeinde"!
    Ich konnte es mir nach Tannenbaum Schmücken und vor der "Bescherung" nicht verkneifen, doch noch die Schornsteine fertig zu machen und bin mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden:

  • Das ist natürlich immer noch "suboptimal" aber immer noch besser, als all das, was ich bislang "produziert" habe und das, was der Bogen vorsieht.
    Die großen Rauchrohre sind aus schwarzem Tonkaton. die kleinen aus Styrol-Rundstäben, die ich geschwärzt habe.


    Ich denke, die "Leitern mit Abstandhalter" (vorher rückwärtig auf den Leitern angebracht) machen sich recht gut. Irgendwann bin wohl auch ich bereit, für ein solches Modell noch mehr Arbeit zu investieren. Die Handläufe sind noch optimierungsfähig. Aber als ersten Versuch finde ich das - bei aller Selbstkritik - noch recht akzeptabel. - So - und jetzt geht's an's Feiern!!


    EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST EUCH ALLEN, WENN ICH EUCH AUCH NICHT PERSÖNLICH KENNE !!
    P.S.: Die Makros sind natürlich wieder mal sch....

  • Frohe Weihnachten nachmals allen Kartonmodellfans!
    Wollte mir noch die Zeit bis die Kinder kommen mit den Kurrleinen-Winden vertreiben. Der MDK beschreibt zwar den Bau von Seiltrommeln, nicht aber diese nicht ganz so einfache Baugruppe, für die es lediglich eine kleine, eindimensionale Abbildung gibt, weshalb ich mehr als nur ein Fragezeichen im Auge habe:

  • Wenn mir da vielleicht jemand Kenntnisreicher unter meine ebenso hilflosen wie angstschweißnassen Achseln greifen kann? - Vielleicht ein Foto, wenn man das Modell schon mal gebaut hat? Die einzige Zeichnung auf dem Bogen gibt wenig her...

  • Hallo Helmut - herzlichen Dank! - Aber wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen? - Einfach die "Suche-Funktion" und schon....

    Edited once, last by SHIPLOVER48 ().

  • Hallo, liebe Kartonklebergemeinde,
    nach Wiesel's Hinweis auf den Baubericht der ungemein produktiven Blauheiwerft, war ich nun imstande, die Winden zu bauen. Ohne dies Forum hätte ich wahrscheinlich die "Ludwig Renn" den Weg alles Irdischen gehen lassen...


    Beim Probieren des Einbaus: OH weh: der "Fluch der guten Tat" - Die Schankzkleidstützen waren im Weg. Also das Störende weggeschnitten... Improvisieren ist ja immer wieder mal angesagt.

  • ...und "ganz nebenbei" ist dann noch die Laserreling der Wetterdecks fertig geworden. Dabei stelle ich fest, dass es wesentlich besser ist, die Dinger nicht zu knicken, sondern zu versuchen, die Einzelstrecken zu trennen und so sauber wie möglich dann aneinander zu montieren. Sicher ist das Geschmackssache. Für mich aber mit weniger Frust verbunden...

  • Moin, moin, da bin ich wieder -
    noch einmal zur Laserreling: grundsätzlich stehe ich zu dem, was ich gestern schrieb. Doch natürlich gibt es Ausnahmen, nämlich wenn die Strecke nach dem vorgesehenen Knick einfach zu kurz ist. Regelmäßig ist das bei kleinen Aufbauten, wie z.B. bei den Schornsteinvorbauten der "L.Renn" der Fall, die ich heute gebaut habe. Dazu ist anzumerken, dass ich die aufgedruckten Relingteile an den Decks "falsch" herum geknickt habe, um sie als Klebelaschen im Inneren der Wand zu nutzen:

  • Sch... im Makro ist natürlich wieder zu sehen, dass ich die Leitern an den Schornsteinrückseiten dusseligerweise nicht geschwärzt habe... und die Kanten... na ja...


    Fertig geworden ist auch die Arbeitsbrücke achtern, ein für einen Heckfänger charakteristisches Merkmal. War ein wenig fummelig, denn hier konnte ich die "Druckreling" nicht als Klebelasche nutzen. Außerdem stört mich, dass das Ding innen offen bleibt. Ein entsprechendes Teil habe ich auf dem Bogen jedenfalls nicht gefunden.


    Und noch einmal holte mich der "Fluch der guten Tat" ein: Um diese Brücke einzubauen, mußte ich zwei Schanzkleidstützen wieder entfernen:

  • Auch hier habe ich wieder Laser-Leitern (mit "Abstandshaltern") eingesetzt. Außerdem habe ich auch gelaserte Rettungsringe (jeweils aus drei Teilen bestehend) aus Bayern spendiert.


    Und noch einmal mußte ich improvisieren, weil meine ehemalige Kollegin mit ihrem Spruch: "Tue nichts Gutes, dann hast Du nichts zu bereuen", mal wieder Recht hat:
    Normalerweise hätte der grüne Bereich (s. Pfeil) bis an die Schanz reichen sollen. Um nun nicht Poller und Schanzkleistützen herausreissen zu müssen, habe ich den grünen Decksbereich beschnitten. Wenn die darüber zu montierende kleine Arbeitsplattform montiert ist, ist das sowieso nicht mehr zu sehen. Ärgerlich ist es trotzdem...

  • So, bevor mir meine "Regierung" die Werft mittels Boykott auf allen Ebenen in Gefahr bringt oder gar schließt, halte ich mich an die Vorgabe: "Um 18:45h gibt's Abendbrot!"


    Bis dahin hatte ich aber noch die Davids fertig und die Kanten bemalt, was gar nicht so einfach ist, da den richtigen Farbton zu treffen.


    Die Teile sahen am Fuß eigentlich (grüne) Klebelaschen vor. Ich war so frei, die abzuschneiden und dann die Teile stumpf zu verkleben.


    Das soll denn auch der Abschluss des heutigen Basteltages sein. Zum Schluss noch eine Gesamtaufnahme des aktuellen Aussehens des Modells, bevor ich mich - wieder in "Sektionsbauweise" - an den Brückenaufbau mache...

  • Hi Kurt,


    ich muss schon sagen, Deine Umsetzung des Trawlers gefällt mir ausgesprochen gut =)


    Deine Lasercut-Reling ist bestens montiert. Auf einer so langen Strecke wie dem Wetterdeck ist es nicht leicht, eine Lasercut-Reling so gerade und sauber ausgerichtet anzubringen, wie Du es geschafft hast- Toll!


    Und die Methode des "Trennens und stumpf aneinander Klebens" bei den Knickstellen der Relinge ist offenbar ebenfalls sehr erfolgreich gewesen.
    Auch bei den schmalen Relingsteilen bin ich der Meinung, dass dies besser ist, als die Reling zu knicken. Man muss halt nur etwas behutsam sein bei der Verarbeitung. Aber da muss jeder für sich entscheiden, was am Besten ist :)


    Klasse finde ich übrigens vor allem das letzte Foto vom Modell! Ich würde sagen: "Auf ganzer Länge ein Erfolg" (und ich bin beruhigt, dass Deine Schneidematte ebenso verdreckt aussieht, wie meine :D ).


    Achja, die Scherenmarkierung auf dem Backdeck dürfte bedeuten, dass der Kreis auszuschneiden ist, oder? Aber welchen Sinn hätte das? Ein Mast o. Ä. kommt da ja nicht hin.... Hoffentlich ist dieses Ausschneiden auch wirklich nicht vonnöten.


    Weiter so, Kurt, und ich wünsch Dir hier schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr ;)


    Grüße


    Lars

  • @ Lars:
    Moin, moin und herzlichen Dank für das dicke Lob, motiviert es mich doch, genau auf diesem Weg weiter zu machen. MDK-Modelle eignen sich prima zum Supern, so dass ich jetzt beim Brückenhaus es sogar mal mit Handläufen probiere.


    Das Scherensymbol im Backdeck heißt tatsächlich, dass dort ausgeschnitten werden kann-soll-darf-muss. Jedoch nicht zwingend, denn das "Loch" ist nur zum besseren Ausrichten des Decks bei der Montage vorgesehen. Nachdem ich beim Auflegen schon merkte, dass es prima passen würde, habe ich darauf verzichtet, es auszuschneiden.


    Hier nach 2 1/2stündiger Arbeit nun die erste Aufbauwand des Brückenhauses.
    Erst einmal hab' ich verdoppelt, was zu verdoppeln ging, also auch die Rettungsringe. Dann hab' ich mich mit Laser-Restteilen an den Hanläufen versucht und bin eigentlich überraschend zufrieden. Wirkt wirklich gut und lohnt die zusätzliche Arbeit!


    Die Laserrelings sitzen noch nicht perfekt. Das deckt mal wieder erst das Makro so richtig auf. Doch die "Richtarbeiten" werde ich machen, wenn das Teil nach Einbau des nächsten Decks stabiler geworden ist. Noch kommt es immer wieder zu Verwindungen. Außerdem ist der Kleber noch nicht ganz trocken...

  • Also arbeite ich mich mit gleicher "Detaillierungswut" weiter nach oben. Das Brückendeck ist samt Laserreling dran und drauf, wenn auch noch nicht mit dem Hauptdeck verklebt, denn erst soll das Wesentliche des Brückenaufbaus fertig sein.
    Dabei macht mir die Reling immer wieder den Kummer, dass nicht immer am Ende einer "Strecke" auch eine senkrechte Strebe kommt. Das zwingt dazu, manchmal eine (nicht nur aber auch zur Stabilisierung) dazu zu bauen (s. z.B. Pfeil). Doch ich merke, dass ich die Handhabung der Laserteile langsam in den Griff bekomme.
    Jetzt habe ich Lars' Vorschlag auch umgesetzt und selbst die kurzen Strecken nicht geknickt sondern gekappt und stumpf wieder verklebt. Hmmmm... "weiter üben!!", höre ich da eine Stimme aus dem "Off"...