Styria, Österreichischer Lloyd, 1:250, Scratchbuild

  • Einen schönen guten Abend.


    Ich hab mich wieder unter die Konstrukteure begeben, mit dem Ziel ein
    Schiff des Österreichischen Lloyd im Modell wieder entstehen zu lassen.


    Die Wahl fiel auf die Styria, ein Fracht- und Passagierdampfer des Österreichischen Lloyd.


    Stapellauf im Loydarsenal 1900, 1921 umbenannt in Gianicolo, 1932 verkauft.


    Abmessungen:
    Länge Pp: 96,07m
    Breite: 12,87m
    Tiefgang: 5,65m
    Tonnage: 2836 BRT


    Schwesterschiffe: Carniola, Carinthia, Tirol, Bucovina, Galicia.


    Tirol wurde im WW1 als Spitalsschiff eingesetzt.


    Basis ist ein Plan, 1975 gezeichnet von Ernesto Gellner, Mitglied des Modellbauclubs Aldebaran in Triest.
    Weiters einige, wenige erhalten gebliebene Fotos der Schiffe.


    Als "Anschmecker" ein Foto der Styria.



    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Auch einen schönen Abend,
    ich bin auf deinen Beitrag gestoßen weil du das Modell in Eigenregie konstruieren und bauen möchsten (Scratchbuild). Ich würde mich dafür interessieren wie du dabei vorgehst? Würde nämlich auch gerne selbst eigene Modelle entwickeln.
    Liebe Grüße

  • Einen schönen guten Abend.


    Christian (Christian2019), Christian (csmodelisme), Imo, Gustav, René, Heiner und Michael, vielen Dank für eure "Likes".


    Christian (Christian2019), ich hoffe du wirst nicht enttäuscht sein, denn die Konstruktion und Texturierung efolgt Software-gestützt und ich habe nicht vor hier ein Turtorial zu schreiben.
    Wenn es dir um die Vorgangsweise geht, dann wirst du hier (hoffe ich) einige Anregungen finden.


    Gleich geht es los.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hier bin ich wieder.


    Beim Treffen der Kartonmodellbauer in Mespelbrunn ist es mir zu einer lieben Gewohnheit geworden, mich mit Udo Kallina (Konstrukteur des Bogens der SMS Nassau) zusammenzusetzen und ein kleines Rhino-Workshop abzuhalten.
    Dieses Jahr kam auch Michael Bauer dazu und gab einige sehr gute Tips aus seinem Erfahrungsschatz. Die von ihm konstruierten Modelle sind hir sicher Allen wohlbekannt.


    Michael, ein großes Dankeschön dafür!


    Die Konstruktion erfolgt mit Rhinozeros 5.0 und CorelDraw 12.0


    Als erstes bereitete ich die Zeichnungen des Konstruktionsplans auf und importierte sie in Rhino.
    Die Bilder wurden entsprechend der X, Y und Z-Achse angeordnet.



    Daraus entstanden die Bodenplatte und Bordwände.



    Es waren einige Versuche nötig um abwickelbare Teile zu erhalten.
    Als nächstes wurden die Bilder von Back, Kuhl, Hauptdeck und Seitenansicht vorbereitet, importiert und angeordnet.



    Die Balkenbucht der genannten Decks ist nur minimal und wurde von mir deshalb nicht berücksichtigt.
    Dann erfolgte die Konstruktion und Einteilung der Decks.



    Und noch eine Übersicht mit den Bordwänden.



    Im nächsten Beitrag geht es um die Konstruktion der Spanten.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Einen schönen guten Abend.


    Hajo, Viperrudl, Gustav und Christian, vielen Dank für eure Unterstützung!


    Wie versprochen kommt nun das Spantengerüst
    Im ersten Versuch wollte ich die originalen Spanten nachzeichnen und verwenden.
    Bedingt durch die Konstruktion von abwickelbaren Flächen gibt es hier aber kleine Abweichungen.
    Aus Bodenplatte, Bordwänden und den Decks habe ich die Spanten aus zugeschnittenen Einzelflächen gewonnen.
    Auch das Querschott von der Kuhl zur Back habe ich hier schon gezeichnet.



    Um ein stabiles Vorschiff zu bekommen, habe ich die Kuhl bis zum Steven vorgezogen.
    Hier mit den aufgelegten Decks.



    Als nächstes die Strukturierung der Bordwand.
    Hier noch ohne Plattung, Bullaugen, Türen und Gatts.



    Mittels Projektion werden die einzelnen Linien an die Bordwand gebracht und dann schaut die Geschichte so aus.



    Jetzt werden alle Teile abgewickelt ...



    und exportiert um in CorelDraw weiterbearbeitet zu werden.
    Bis zum nächsten Beitrag,


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Der "Abschmecker" ist schon mal gelungen, Wolfgang.


    Schade, dass es von diesen Dampfern um die vorletzte Jahrhundertwende so wenig Modellbaubögen gibt...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Einen schönen dritten Adventsonntag,


    wünsche ich euch allen.


    Thomas, Otto, Robert, Michael (Hanseatic), HaJo, Gustav und Michael (bauerm), Danke für eure "Likes"!


    Servus Helmut, schön, daß du mich begleitest!
    Du hast vollkommen recht. Frachtdampfer sind halt nicht die großen kommerziellen "Bringer" für die Verlage.
    Und die Zeit von 1875 bis 1914 ist eher etwas für Liebhaber.


    Aber nun wird es ernst, aus der virtuellen geht es in die reale Welt.
    Los geht es mit der Kuhl.
    Ich stelle gerne den Wassergang dar, darum wird das Holzdeck aufgedoppelt.
    Zusätzlich gibt es dadurch eine sehr gute Stabilität und Spanten können sich nicht durchdrücken.



    Längs- und Querspanten ausgeschnitten und sortiert.
    Die Spanten sind nicht verdoppelt. Durch den relativ engen Abstand ist es nicht nötig.



    Der Zusammenbau ist keine große Sache.
    Am Heck spendiere ich zur Stabilisierung Dreiecke aus 1mm Graukarton.



    Spant 11 ehält einen Vorsatz in Deckshöhe der Kuhl.
    Damit bekomme ich eine saubere Auflage und Klebekante für das Deck.



    Die Back ist etwas aufwendiger gestaltet.



    Das Deck der Kuhl ist bis zum Steven vorgezogen ...



    ... und die Spanten werden von Links und Rechts eingesteckt und alles gut miteinander verklebt.



    Gleich gibt es noch ein paar Übersichtsfotos.


    Liebe Grüße


    Wiwo

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    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hier bin ich wieder.


    Wie versprochen noch ein paar Übersichten des fertigen Spantengerüstes.
    Zuerst eine Bug- und Heckansicht.



    Zum Schluß noch eine Gesamtansicht.



    Das war es für Heute.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Einen schönen Nachmittag.


    Zuerst ein herzliches Dankeschön an alle denen meine bisherige Arbeit gefällt und sie mit einem oder mehreren "Likes" honoriert haben.
    Ich habe beim Zusammenbau der Bordwände mal was - für mich - Neues probiert.


    Die Bordwände wurden ausgeschnitten, Bullaugen ausgestanzt, mit Micro Kristal Clear gefüllt und innen geschwärzt und mit Klebelaschen aus Kassabonpapier zusammengefügt
    Dann am Heck miteinander verbunden.



    Am Bug habe ich (hoffentlich) genug Länge vorgesehen, damit die Bordwände dort zusammenfinden.



    Es ging sich nicht ganz aus, darum musste ich das Backdeck ein bisschen beschleifen, es ging gerade mal um 0,2mm auf beiden Seiten.
    Danach passte es.
    Zum Schluß wurde noch der Steven angeklebt.



    Auch über die Bordlänge hat soweit alles gepasst.



    Am Heck stimmt etwas noch nicht, da ist mir die Naht am obersten Plattengang ein bisschen aufgegangen.
    Das sollte ich nochmal ändern.



    Aber ich bin soweit zufrieden - fürs Erste - hätte schlimmer ausfallen können.


    Bis zum nächsten Mal.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hallo,
    ich hab´da mal einenFrage: Was versteht man denn unter "scratchbuild"?
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Servus Ulrich


    unter Scratchbuild versteht man allgemein Bau oder Umbau eines Modells mit selbst entworfenen Teilen.
    Am Besten übersetzt man den Begriff mit Eigenkonstruktion oder Eigenbau.


    Ich hoffe das war jetzt nicht zu sehr schulmeisterlich.


    Bei dieser Gelegenheit herzlichen Dank an Helmut, Gustav, HaJo, Otto, Robson, Fiete, Sergey und Christian für ihre Likes.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Einen schönen guten Abend.


    Ein herzliches Dankeschön an Hardie, Jochen, Hanseatic, Michael, Dirk, Imo und Fuchsjos für eure Likes.


    Nachdem ich die Naht am Heck in Ordnung gebracht hatte, - Foto wird nachgereicht - waren die Aufbauten an der Reihe.
    Die Wände sind unterteilt zur leichteren Handhabung und zur Verbesserung der Stabilität mit Querschotten vesehen.



    Das Bootsdeck ist verdoppelt und die Öffnungen für die Nidergänge und Lichtdurchlass in den Salon sind ausgeschnitten.



    Die Stützen und Reling wurden gezeichnet und mit dem Laser ausgeschnitten.



    Und nun alle Zutaten zusammgemixt.



    Die Fenster sind ausgeschnitten und mit Fensterkuvertfolie hinterklebt, die Türen sind aufgedoppelt.
    Die Relingsteile und Stützen sind zusammengeklebt und damit recht stabil.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hier bin ich wieder.


    Als nächstes die vier Ladeluken.



    Zwei vorne,



    Zwei vorne achtern,



    Dann noch achtern das Deckshaus



    Das war es schon wieder.


    Liebe Grüße




    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

    Edited once, last by wiwo1961 ().

  • Ein hab ich noch...


    Hier noch ein paar Übersichtsfotos.





    So, das war es jetzt wirklich.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Moin Wolfgang!
    Ich beneide ohnehin jeden, der selber konstruieren kann, aber Du baust das dann auch noch so, dass man eigentlich schon wieder an idealisierte Bildbearbeitung denken möchte - Klasse. Sieht eigentlich unspektakulär aus, einfach "genau, wie es sein muss", und wunderschön.

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Grüß euch,


    bevor der Laden wegen Umzug geschlossen wird, noch schnell die Post erledigen.


    Dirk und Heiner, großes Dankeschön für euer Lob und eure motivierenden Worte.
    Die brauch ich, denn ich schlage mich gerade mit der Ankerwinsch und den Ladewinden herum.


    Herzlichen Dank auch an Kurt, Sergey, Christian, Jochen, Tor, Heiner, Viperrudl, Helmut, Gustav, Robert, Hajo, Dirk und Michael für eure vielen "Likes".


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Einen schönen guten Abend.


    Au Weia! Anderthalb Jahre sind seit meinem letzten Beitrag schon wieder vergangen! 8|


    Es gab da zu viele "Ablenkungen", aber ein bisschen was ist doch weitergegangen.


    Es gab ein neues Bootsdeck mit den Ausnehmungen für die Davits.
    Dann wurde die Brücke aufgebaut.
    Fur das große Treppenhaus gab es hinter dem Brückenhaus noch einen Lichtschacht.


     


    Dann die Baugruppe mit Maschinenoberlicht und Schornstein.

    Versuchsweise habe ich den Kopf der Dampfmaschine angedeutet.



    Die Baugruppe zusammengestellt und montiert.


     


    Als nächstes werde ich die alle Lüfter auf Vorrat bauen.

    Danach ist das Peildeck an der Reihe.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Moin Wiwo,


    schön dass es mit Deinem schönen Dampfer weitergeht :thumbup:


    Das offene Maschinenraumoberlicht mit dem Durchblick auf den Maschinenkopf ist ja sensationell! Das solltest Du Dir patentieren lassen.


    Viele Grüße aus Hamburg,

    Klaus

    »Das muss das Boot ab können!»