Stereguszczij / BK-Verlag / 1:100

  • Hallo,


    wie angedroht hier nun der Baubericht zum Torpedoboot Steregustscij.


    Nach langer passiver Mitgliedschaft in diesem Forum habe ich mich entschlossen auch mal ein Kartonmodell zu bauen. Obwohl ich schon seit einiger Zeit die Bögen sammle habe ich noch keinen unter die Schere genommen. Die Bögen waren/sind eigentlich als Bauplan für RC Modelle gedacht.


    Der Bogen wurde hier vorgestellt.


    Torpedoboot Stereguszczij 1:100 BK-Verlag

    Da es keine, mir verständliche, Baubeschreibung sondern nur einige Zeichnungen gibt, habe ich eine Stückliste erstellt.
    Diese beinhaltet die Bauteil Nummer, die Seite des Bogens auf der sich das Teil sich befindet und eine Beschreibung des Teils. In die Stückliste wird während des Baus die Besonderheiten/Auffälligkeiten vermerkt.
    Die fertige Liste wird am Ende des Bauberichts veröffentlicht.


    Der Vorteil dieser Liste ist (für mich)
    - man hat jedes Bauteil schon mal gesehen.
    - man findet die Bauteile in der Bauphase schneller
    - man kann Probleme im Vorfeld besser erkennen
    - man kann erkennen welche Bauteile schon verbaut wurden.


    Gruss
    Andreas

  • Als nächstes wurden die Spannten auf 1mm Finnpappe aufgeklebt und ausgeschnitten.
    Achtung! Die zu verstärkenden Bauteile (0,5mm und 1mm) sind auf den Seiten Platzoptimiert verteilt. Besser wäre wenn man eine Seite mehr spendiert und die Bauteile entsprechend sortiert angeordnet hätte.


    Zum aufkleben verwendete ich UHU flinke Flasche mit Lösungsmittel und zum anzudrücken wurde ein Tapetenroller benutzt (siehe Bild).



    Gruss
    Andreas

  • Hallo,
    da wir über Ostern Besuch hatten, halten sich die Baufortschritte an der Steregustscij in Grenzen.
    Lediglich die Spannten wurden zusammengesetzt, ausgerichtet und verklebt.
    Der Kielspannt besteht aus 3 Teilen. Um diese genau auszurichten wurde auf dem Baubrett zw. 2 Nägel eine Lotleine gespannt. Der Abstand der Nägel sollte natürlich grösser der max. Schiffslänge sein.


    Peter
    ich werde versuchen viele Bilder und Beschreibungen ins Forum zu setzen, allerdings sollte man nicht vergessen dass ich "Kartonbautechnisch" ein Anfänger bin und nur versuche vieles von dem umzusetzen was die Kollegen hier präsentieren.


    Gruss
    Andreas

  • Hallo,


    Nach dem kleben der Spanten wurde das Spantgerüst geschliffen. Dabei haben sich einige Spanten wieder gelöst. Da hab ich einfach zu wenig Kleber verwendet.
    Also alle Verbindungen noch mal mit Kleber überschüttet und nach dem trocknen das schleifen beendet.
    Für die Klebelaschen verwendete ich 80g rotes Tonpapier.
    Im Nachhinein würde ich die Klebelaschen mit einer Mittellinie versehen. Davon verspreche ich mir ein genaueres ausrichten der Laschen auf den Spanten.

  • So jetzt an der richtigen Stelle.


    Jetzt beginnt die Arbeit vor der ich den meisten Respekt habe, das beplanken des Rumpfes.
    Das Unterwasserschiff wurde vom Bug und Heck zur Mitte hin beplankt.
    Irgendwo hatte ich im Forum gelesen dass man den Kleber nur auf höhe der Wasserlinie aufträgt und die Kartonplanke lose an dem Spant aufliegt.
    Leider hat dieses verfahren bei mir nicht funktioniert, keine Ahnung was ich dabei falsch gemacht habe.
    Frisch verklebt sah die Beplankung gut aus, doch nach dem trocknen des Klebers (Uhu Alleskleber) haben sich Lücken zw. Den Planken gebildet.
    Daraufhin habe ich Planke auf der kompletten Spantlänge verklebt mit deutlich besseren Ergebnis.
    Die Kanten der Planken sind natürlich eingefärbt.



    Gruss
    Andreas

  • ;)Tja, Peter!
    Das könnte einer der Gründe sein... aber vielleicht gibt es noch andere?!
    Meine Argumente dagegen:
    1. Sooo toll sind Unterwasser-Rümpfe nun auch wieder nicht (jede Menge Mennige, ein paar Schlingerkiele, ein paar Stevenrohre, Schrauben und Ruder - das wär's :rolleyes: ) und dafür der ganze Aufwand mit Paßproblemen und Schmirgeln und Pinseln und so weiter?
    2. Schiffe sieht man im allgemeinen nur bis zur Wasserlinie auf See, also ist der Eindruck des Wasserlinien-Modells der gleiche.
    3. Der Raumbedarf ist bei Vollrumpfmodellen auch größer, man braucht zusätzlich noch einen Sockel bzw. Ständer, um das Ganze schonend aufzustellen.
    Aber das ist alles schon öfters in diesem unserem Forum gesagt worden.
    "Getretner Quark wird breit - nicht stark" hat schon Goethe gereimt :D


    Klebe wohl, ich erfreue mich immer an Deinen Bauberichten =D>

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

    Edited once, last by Kartonkapitän ().

  • Gruess, Szymmi!


    Ich schaue mit Interesse auf deine Baubericht, da ich diese Bogen auch im Sammlung habe. Fuer's erste sieht dein Arbeit gar nicht schlecht aus. Ich wuensche dir viel Erfolg.


    Tschuess,

    Chris Coyle
    Mariposa, California
    USA

  • Hallo!


    Sieht doch schon super aus!


    Ich bau auch gerade mein erstes Schiff (98M von Quest) und war mit den gleichen Problemen konfrontiert, so wie ich das sehe, hast Du den Rumpf besser hinbekommen als ich.


    Übrigens wollte ich auch schon fast die Stereguszczij bauen, hab mich aber für das Torpedoboot entschieden, weils in 1:200 gehalten ist (möcht dann bei dem Maßstab bleiben) und außerdem ein österr.-ungarisches Schiff ist.


    Viel Spaß und weiter so!


    Liebe Grüße,
    Walter

  • Danke
    für die Blumen aber ich glaube die Bilder schmeichel dem Ergebnis


    Ja ja, das Unterwasserschiff
    das alte Thema :D



    Quote

    Original von Kartonkapitän
    ...
    1. Sooo toll sind Unterwasser-Rümpfe nun auch wieder nicht (jede Menge Mennige, ein paar Schlingerkiele, ein paar Stevenrohre, Schrauben und Ruder - das wär's :rolleyes: ) und dafür der ganze Aufwand mit Paßproblemen und Schmirgeln und Pinseln und so weiter?


    Gerade bei diesem Modell unterstreicht das Unterwasserschiff den Charakter des Schiffstyps. - Meine persönliche Ansicht, aber das kann jeder halten wie er will.
    Schmirgeln und Pinseln möchte ich nicht, war auch nicht nötig da es keine Paßbrobleme gab. Zumindest keine die ich auf den Bogen schieben konnte.


    Quote


    2. Schiffe sieht man im allgemeinen nur bis zur Wasserlinie auf See, also ist der Eindruck des Wasserlinien-Modells der gleiche.


    Flugzeuge die fliegen sieht man im allgemeinen nur von unten.... :D :D


    Quote


    3. Der Raumbedarf ist bei Vollrumpfmodellen auch größer, man braucht zusätzlich noch einen Sockel bzw. Ständer, um das Ganze schonend aufzustellen.
    ...


    Ja, umso ärgerlicher ist es wenn kein Ständer bem Bogen beiliegt und man ihn sich selbst schnitzen muss. Wie es hier der Fall ist. X( X(


    Walter,
    Mir ging es umgekehrt, die 98M war auch in der engeren Auswahl. Ich habe mich dann aber für 1:100 entschieden, in der Hoffnung dass die Teile nicht so klein werden und Ungenauigkeiten nicht so schnell auffallen.
    Deinen Rumpf finde ich ok, ich weis nicht ob ich den Mut gehabt hätte alles zu schleifen und zu lackieren.
    Wir sollten von uns nicht zuviel erwarten, sonst setzt man sich nur unter Druck und verliert den Spass am Bauen.


    Gruss
    Andreas

  • Hallo Peter,


    mit Verlaub gesagt, Dein Tipp zu den Klebelaschen ist Quatsch. Genauso wie gezeigt wird's gemacht (auch bei Flugzeugen)... Von Dir bin ich eigentlich bessere Hilfen gewöhnt.


    Zu dem Balsaholz - nunja, wer's mag und sonst keinen gerade Rumpf hinkriegt...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Ihr beiden,


    also die Klebelaschen waren nicht vorgesehen und sind von mir hinzugefügt worden.
    Da die Passgenauigkeit bis jetzt sehr gut war hätte man sicherlich darauf verzichten können. Die Klebelaschen lassen halt auch ein ungenaues arbeiten zu und bieten deshalb etwas mehr Sicherheit.
    Bei dem nächsten Modell werde ich auf jeden Fall eine andere Technik versuchen. Deshalb Danke für den Tip.


    Gruss
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    nach dem Lesen der letzten Beiträge macht sich in mir etwas Ratlosigkeit breit.
    Peter schreibt von einer Laschenverbindung von Teil zu Teil wobei die Laschen nicht mit den Spanten verklebt werden.
    Das bedeutet nach meinem Verständnis, daß Peter die einzelnen Beplankungsteile des U-Rumpfes vorher mit Laschen verbindet und dann mit dem Spantengerüst verklebt. Dabei werden doch aber die Laschen zwangsläufig am Spant verklebt, denn die Segmentstöße befinden sich theoretisch doch stets Mitte Spantdicke.
    Kannst Du mir Dein Verfahren nochmals genauer erklären Peter ?
    Fakt ist, daß ich die gleiche Technik wie Szymmi beim Bau der VASA auch angewendet habe - und darüber auch nicht so glücklich war.
    Also bin ich offen für Erfahrungswerte.
    Was den Unterwasserschiff-Bau betrifft so meine ich, das U-Schiff hat immer eine besondere Faszination und Ästhetik. Es ist für mich ein Stück Charakter des Schiffes.


    Herzliche Grüße


    Saurier Roland

  • Zu Klebelaschen-auf-den-Spant-aufkleben-bei-Flugzeugen: Mir persönlich gefällt diese Methode nicht umbedingt. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher - wenn man später drauf kommt, dass der Spant für das Rumpfteil zu groß ist, kann man nicht so einfach ein bissl abschleifen. Auch wenn diese Technik bei einigen Flugzeug-Konstruktionen zum Einsatz kommt ... ich mach mir dann immer meine eigenen Laschen die dann ans Rumpfteil ran kommen.

  • Einen guten Morgen zusammen,


    ehe ich mich in den schönen Tag verabschiede, will ich noch ein paar Gedanken äußern.
    Zunächst Dank an Dich Peter für die angekündigte Nachricht.
    Was den Vergleich von Flugzeug- und Schiffsmodellen hinsichtlich bauweisen Spanten --> Beplankung angeht, so bestehen da nach meiner Ansicht zumindst beim Rumpf grundsätzliche Unterschiede.
    Während bei Schiffen das Spantengerüst ein aus miteinander verklebten Einzelteilen bestehendes, kompaktes Skelett darstellt dienen die Spanten bei Flugzeugmodellen hauptsächlich der Formgebung und Stabilisierung der einzelnen Rumpfringe und sind in der Regel nicht miteinander verbunden.
    Werden die einzelnen Beplankungssegmente des U-Schiffes mit den Spanten verklebt erhöht sich die Gefahr, daß kleinste Verwindungen des Spantenskelettes als Kraft (Spannung) und damit möglicherweise Verzug in die einzelnen Beplankungssegmente eingeleitet werden.
    Das zeigte mir meine Erfahrung beim Bau der VASA.
    Vergleichbar ist dieser Wirkmechanismus beim Bau von Flugzeugtragflächen, besonders größerer Modelle mit relativ wenig Spanten.
    Werden da Außenhaut und Spanten miteinander verklebt (was oft wegen des Tragflächenprofils erforderlich ist) so sind unliebsame Überraschungen vorprogrammiert. Hier zeigen sich z.B. Qualitäten einer Modellkonstruktion.


    Allen einen zufriedenen und erholsamen Sonntag wünscht der


    Saurier Roland

  • Quote

    Ich finde man macht hier immer den gleichen Fehler.Klebelaschen dürfen nicht vorher auf die Spanten geklebt werden.Sondern nur als Verbindung von Teil zu Teil. Denk doch einfach wie ein Flugzeugbauer .



    Hallo zusammen,


    diese Klebelaschen sind die beste Möglichkeit einen Unterwasserrumpf zu beplanken. Ich habe schon etliche Stunden mit den Versuchen zugebracht die Beplankung anzubringen und festgestellt das diese Streifen die Sache unbedingt erleichtern.


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Peter,


    diese Ausführungen sind schön und richtig - nur was haben die mit diesem Baubericht zu tun?


    Wer Szymmis Text aufmerksam liest, der wird feststellen, dass das Spantengerüst durchaus geschliffen wurde... (1. Beitrag vom 17.04.)


    Aber was soll's...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo,
    die Klebelaschen wurden aus geraden Streifen hergestellt.
    Nach dem Aufkleben wurden an den äusseren Spanten die Klebelaschen mit V Einschnitte versehen. Dieser Zustand ist auf den Bildern leider nicht zusehen. Bei den anderen hab ich mir das gespart da der Rumpf relativ gerade ist.


    Ich habe es schon so versucht wie Peter es in dem rechten Bild dargestellt hat.


    Allerdings sollte man, wie von Zec angemerkt darauf achten dass sich die Außenmasse der Spanten vergrössern.


    Gruss
    Andreas

  • Mittlerweile wurde das Deck mit 0,5 mm Karton verstärkt, ausgeschnitten vorgerundet und verklebt.
    Das Deck besteht aus insgesamt 4 Teilen, 1 Teil für das Vorschiff und 3 Teile für das Hauptdeck. Leider ist rote-braune Farbe eines Deckbteils etwas heller als die beiden anderen, obwohl alle auf derselben Seite platziert sind.
    Der Spalt zw. den beiden letzten Decksteilen ist keine Passungenauigkeit sondern ein Montagefehler von mir. Ich hoffe aber dass dieser später durch einige Aufbauten verdeckt wird.


    Gruss
    Andreas

  • Hallo zusammen !


    ...und zunächst mal herzlichen Dank für Peters ausführlichen Erfahrungsbericht der, so meine ich, in jedem Fall mit Szymmis Problemen in Zusammenhang zu bringen ist. Das von Peter dargestellte Anpassen der Spantenkontur ist ein wertvolles Detail - von Einsteigern oft übersehen.
    Nachdem ich Szymmis Bericht nochmals aufmerksam gelesen habe glaube ich mittlerweile jedoch fast, daß seine anfänglichen Probleme allein im NICHT VERKLEBEN der Beplankung mit den Spanten bzw. Laschen ursächlich sind, das Anschleifen seiner Spanten mal vorausgesetzt.
    Meine grundsätzlichen Ansichten zum Verkleben von "Außenhäuten" mit Spanten habe ich ja bereits gesagt.
    Ich verklebe Beplankung, egal ob Schiff oder Flugzeug, nur wenn konvexe Krümmungen es erfordern. Darüberhinaus bevorzuge ich ebenfalls die von Peter beschriebene Methode, Beplankungsteile soweit es sinnvoll erscheint, vor der Montage mit Laschen zu verbinden und dann Baugruppen zu montieren.
    Hierfür ist z.B. die Tragflächenkonstruktion der Do-26 (Harro Reimers) ein Paradebeispiel.
    Vielleicht auch noch ein paar Hinweise zum Werkstoff Papier selbst.
    Damit kenne ich mich berufsmäßig sehr gut aus.
    Es gibt gute Gründe für Laschenverbindungen ein unveredeltes, graphisches Papier zu verwenden, das im Flächengewicht nicht zu weit vom Bauteil abweicht. In der Regel liefert der jeweilige Bogen Material genug. Szymmis Laschenmaterial erachte ich z.B. als denkbar ungeeignet für diese Aufgabe, auch wenn es so schön rot ist.


    In der Hoffnug, ein wenig erhellendes beigetragen zu haben wünsche ich Szymmi einen erfreulichen Fortschritt am Modell und freue mich auf neue Erfahrungen.


    Viele Grüße


    Roland