Spantgerüst auf dem Stapel

  • Hallo Freunde,


    da hatte ich eine kleinen Stapelanlage, auf der nichts stand. Nach längerem Überlegen habe ich mir das Minensuchboot von cfm genommen und mal nachgemessern. Die Länge des Modell würde sehr gut auf den Stapel passen. Aber ich wollte kein fast fertiges Schiff erstellen. Das gibt es ja schon an anderer Stelle. Ich möchte ein Schiff in einem ziemlich frühen Baustadium darstellen. Deshalb kam ich darauf, ein Spantmodell zu bauen.


    Folgendes habe ich mir überlegt. Ein Spantmodell im Maßstab 1:250 dürfte wegen der geringen Abmessungen der Spantstärken nur ein Hauch von einen Streifen ergeben. Deshalb wählte ich eine Raumtiefe der Spanten und Stringer von 1,2 - 2mm, damit man noch etwas sehen kann.


    Aber zuerst baute ich den Flachkiel ließ ihn vornen und achter verjüngt zu laufen. Der Übergang vom Kiel zum Bugsteven geschah mithilfe der im Bild gezeigten Verbindung. Alle Maße können direkt vom kopierten Modellbogen genommen werden.

  • Der achterne Querspant behielt seinen Decksbalken wegen der besseren Stabilität des sehr fragil werdenden Modells. Dieser Steven wird von einem Holzgerüst getragen. Das entnahme ich einem Foto über den frühren Bauzustand des Prinz Eugen.


    Auch die anderen Spanten werden den Decksbalken behalten


    Auch der Vordersteven wurde eingesetzt. Die Schlitze dort markieren die Wasserlinie(unten) und einen Längsstringer.


    Die Spanten sind innen ausgeschnitten, etwa 1,5mm Rand bleibt stehen, wie oben begründet.

  • Hier die Bilder mit den Holzgerüsten. Der Kiel liegt schon auf dem Stapel und ist mit einem Hauch von UHU an zwei Punbkten fixiert. So kann ich besser arbeiten.

  • Die Spanten des Vorschiffes sind angebracht und die Längsstringer oben eingeklebt.Natürlichj folgen hier auch die Holzstützen. Aus zwei Perspektiven erkennt man schon das Vorschiff.

  • Nachdem die Spanten alle aufgesetzt waren kam ein erster Boden in das Skelett. Dazu zog ich mir eine Mittellinie und markierte die Abstände der Spanten 4 bis 9. Es entstand in der Zeichnung so etwas wie eine Leiter.Von den Originalspanten des Bogens nahm ich die Breite 2 mm über Unterkante und übertrug diese Maße auf die entsprechenden Stelle. Dann verband die so gefundenen Umrisspunkte mit dem Kurvenlineal.


    Das verdoppelte Teil bekam noch Aussprungen, dort wo es an die Spanten trifft. Bei Spant 7 nahm ich den Decksbalken weg, um den Boden besser einpassen zu können. Später fixierte ich den Balken wieder.


    Warum dieser Aufwand, ganz einfach, weil ich die Fundamente des Kessels, der Generatoren und der Getiebe darstellen will.


    Große Hilfe bot mir bei deiser Aufgabe das Buch von Harald Fock, Schwarze Gesellen. Da geht es zwar um Zerstörer, aber es bietet vielel Schnittzeichnungen von Anmtriebsanlagen wie sie auch auf dem M-Bock hätten verwendet werden können.


    In diesem buch gibt es auch mehrere Schnitte über Kohlekessel, so dass ich mir passende Maße wählen konnte und dann das Fundament des Kessel baute und mit Hilfe der provisorisch aufgelegten Back den genauen Ort unter dem Schornstein ermittelte. Dazu kamen dann noch jeweils an der Seite zwei angedeutete Kohlebehälter.

  • Hey Modellschiff


    Ein hochinteressantes Projekt. Besonders für die Landratten unter uns (wie ich), die von Schiffsbau null Ahnung haben.
    Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht!


    Lg
    Peter

  • Da ja man in den Rumpf hineinsehen kann, habe ich die Fundamente für die Kessel, Generatoren und Getriebe eingebaut.


    Um einen nötigen Halt zu erzeieln habe ich die Grundpaltte kopiert und dann diesen Stringer ausgeschnitten, der dann gehälftet in die Schlitze auf Wasserliniehöhe kam.


    Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen. Ich baue kein Spantenmodell des M-Bocks auf dem Untergrund. dieser bogen dient nur als "Baukasten".

  • Hier ist der gehälftete Verstärkungsring eingesetzt. Es kam auf dier Höhe Wasserlinien in die dort ausgeschnittenen Aussparungen Diese Verstärkung baute ich aus der Grundplatte des im Bilde zu sehenden M-Bocks. Ich betone aber, um Missverständnissen zu begegnen, dass ich kein Spantmodell des M-Bocks baue. Der bogen dient mit nur als Baukasten. Danach bekam der Unterwasserrumpf seine Beplankung.

  • Der Rumpf von oben gesehen und rechts im Bild eine Idee, wie ein Dioroma gestalten werden könnte. Aber alles ist noch im Entstehen.

  • Weitere Streben sind im Schiff eingebaut. Vorne auf dem Bug erkennt man die Führung für ein Geschütz.

  • Einen andere Spielart einer Dioramengenese. Vorne im Bild steht ein desarmierter M-Bock von cfm.


    Das Schiff in Längsrichtung.

  • Hallo Ulrich,


    also ich muss schon sagen, die Umwandlung eines Minensuchmodells in eine im Bau befindliche Rumpfkonstruktion ist eine höchst bemerkenswerte Idee, auf die man erstmal kommen muss!
    Das Ganze dann in ein stimmiges Diorama einzuflechten - klasse!


    Ich könnte mir vorstellen, dass der Rahmen, ehe die Platten und Bordwände eingebaut wurden, sehr empfindlich war, oder?
    Übrigens empfinde ich die rostrote Farbe als sehr authentisch, es passt einfach sehr gut zusammen, wird sicher ein Blickfang in Deinem Hafen werden.


    Hut ab! :thumbsup:


    LG
    Peter

  • In dem Buch von Richard Lakowski: Reichs- und Kriegsmarine Geheim, Brandenburgischen Verlagshaus 1993 findet man auf Seite 111 ein Bild, das zeigt, wie im Anfangsstadium die Bodenpaltten des Prinzen mit Holz"spanten" gehalten wurden. Das wollte ich bei meinem kleinen Modell auch so darstellen. Zuerst dachte ich die Stützen aus ei8nem Stück zu bauen. Später aber ergab sich eine bessere Passgenauigkeit als ich die Stützen einzeln zusammenbaute und so besser anschmiegen konnte. Als Standorte wählte ich den Anbstand der vom Bogen vorgegebenen Unterwasserrumpfabwicklungen.

  • Dachach bekam das Modell auf dem Stützen beiderseits einen Laufgang. Der auf der Bbseite hat eine Rampe. Beim rechten Gang ist achtern ein kleiner handbetriebener Kran angebracht. Ich habe bewusst keinen Ringsumgang angefertigt, damit man auch noch etwas von Umterwasserschiff und den Stützen sieht. Das Modell ist mit den Stützen fest verbunden.


    @ Peter H: Auch ich bin eine Landratte und hatte beruflich mit Schiffbau nichts zu tun.