SMS Thüringen GPM 1:250 - fertig



  • Hallo Freunde,



    versprochen ist versprochen. Da ich mich zum einhundertsten Jahrestag der Skagerak-Schlacht auf das Versprechen zum Bau der SMS Thüringen eingelassen habe, muß ich mich ja mal daran geben, es einzulösen, damit ich im nächsten Jahr nicht in Zeitdruck gerate.



    Diesen Baubericht hatte ich an anderer Stelle begonnen, wurde dann aber jäh unterbrochen. Dem nicht mehr vorhandenen Fragment ein neues hinzuzufügen, ist nicht sehr sinnvoll. Aus diesem Grunde beginne ich noch mal von vorn. Nach dem kleinen Baubericht zum kleinen Schiff wird es nun etwas größer ^^



    Verbaut wird der GPM Bogen im Maßstab 1:250, den ich erfreulicherweise aus Rudys Fundus erwerben


    konnte. Dazu kommt der Rohrsatz von GPM, der bei Slawomir zu bekommen ist und auch schon in meiner


    Geschützrohrkiste liegt (Bild 2).



    Nun kommen wir zum Bogen selber. Er ist handgezeichnet, die Grafik ist nicht sehr gefällig, doch ist er überraschend detailliert, obwohl ich einige Teile, wie z.B. die Boote durch "Leihgaben" ersetzen werde.


    Der Karton, auf dem die Teile gedruckt sind ist relativ dick und wirkt nicht sehr vertrauenerweckend. Aus diesem Grunde scanne ich die Bögen und drucke sie auf 160g Karton von HP aus (Bild 2). Wie alle Modelle von GPM handelt es sich bei dem Bogen im Maßstab 1:250 um ein vom Maßstab 1:200 herunterskaliertes Modell. Eine Anpassung wird vom Verlag nicht vorgenommen, so daß sich Maßangaben auf die 1:200 Version beziehen.



    Da die Rümpfe von GPM Modellen der Verstärkung mit dicker Pappe bedürfen, ist es wichtig, hier das rechte Maß zu finden. Die Angabe von 1mm wird nicht aufgehen (ich habe trübe Erfahrungen mit einem von GPM gelieferten LC-Spantensatz aus 1mm Finpappe), so daß ich die zu verstärkenden Teile auf 0,5mm Graupappe aufziehe (Bild 4). Das kann nun trocknen und ich kann mich gedanklich weiter mit dem Bau beschäftigen. Aus den zuvor genannten Gründen ist der Rumpfbau bei GPM Modellen in 1:250 immer etwas knifflig.




  • Die Thüringen gehört zur sog. Helgolandklasse und wurde 1911 in Dienst gestellt.


    Mit 167,2 m Länge war sie nicht gerade klein und hatte mit 1113 Mann auch eine ordentliche Besatzung an


    Bord.


    Die Schiffe der Helgoland Klasse waren die ersten kaiserlichen Schiffe mit 30,5cm Geschützen.


    Die Anordnung der Türme mit zwei auf der Mittelschiffslinie angebrachten Türmen und je zwei seitlich


    gesetzten Türmen war etwas bizarr. Die Höhe der eingebauten Kolbendampfmaschinen ließ aber keine


    andere Anordnung zu.


    Neben den 12 30,5 cm waren noch 14 Kasemattengeschütze von 15cm und 14 8,8 Geschütze an Bord. Mit


    21 Knoten war das Schiff auch durchaus flott unterwegs.


    So eine Pracht hatte natürlich ihren Preis, nämlich 46.314.000 Goldmark. Das in eine Summe nach heutiger


    Kaufkraft umzurechnen traue ich mich lieber nicht . Der Betrag fiele schockierend hoch aus.


    Die Thüringen nahm an der Skagerrakschlacht teil und versenkte den Panzerkreuzer HMS Black Prince.


    Nach dem Kriegsende wurde die Thüringen Kriegsbeute der Franzosen und dort als Zielschiff verwendet. In


    den Jahren 1923 bis 1933 wurde sie dort abgewrackt.

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse


  • Die Zahl der Spanten ist begrenzt (Bilder 1 und 2). Da das Deck aber auch mit 0,5mm Karton verstärkt wird,


    dürfte das mit den wenigen Spanten gehen. Es ist schon erstaunlich wenn man das Spantengerüst dieses


    GPM Oldies mit GPM Modellen neuester Produktion vergleicht. Bei den letzteren ist man für die Verfügbarkeit


    des LC-Spantensatzes recht dankbar.


    Natürlich habe ich beim Deck auch überlegt, finde aber die Farbe, die nach Scannen und Ausdrucken heraus


    gekommen ist, so übel nicht.


    Natürlich drucke ich das zweifach aus und klebe die Plankenlage nochmals auf, so daß der Wassergraben


    plastisch wird (Bild 3).


    Weniger zufrieden bin ich mit der Farbe der Bord- und Aufbauwände. Das was nach Scan und Druck


    herausgekommen ist, changiert mir doch zu sehr in Himmelblau. Ich werde daher etwas tun, was ich nur


    höchst ungern mache, die Bord- und Aufbauwände anmalen. Der Wassergraben hat schon Farbe


    abbekommen


  • Da es sich hier um einen Eisenkasten mit Kasemattengeschützen handelt, kann ich nicht sagen "plopp und


    die Bordwand ist dran". Der Einbau von Kasemattengeschützen stellt die Konstrukteure immer vor


    Herausforderungen. Hier werden Nischen zwischen das Deck und das Kasemattendeck geschoben. Die


    Geschütze werden später dann als halbrunde Verblendungen dort hinein gesetzt. Die Nischen male ich


    schon mal an. Die Striche haben, wie ich etwas später feststellte, eine Funktion. Auf dieser Höhe sind die


    Grundplatten für das Geschütz einzukleben (Bild 1). Da ich den Bogen ohnehin selbst ausgedruckt habe, tut


    mir das keinen Tort an. Die fälschlicherweise in Parterre eingebauten Platten werden nochmals ausgedruckt


    und auf der richtigen Höhe angebracht und unten habe ich dann eine schöne Klebekante.


    Bei den Kasematten der Tegetthoff (GPM Modell neuester Generation) hat der Konstrukteur dann schon


    erheblich aufwendiger gearbeitet.


    So sieht das dann eingebaut aus und davor wird die Decksverblendung angebracht (Bild 2).


    Zum Bug hin gibt es ein kleines Zwischendeck, das wieder mit dem Wassergraben versehen wird (Bilder 3


    und 4). Achtern haben wir ähnlich der Schleswig Holstein eine Stufe im Heck, für die ein kleines Eisendeck


    eingesetzt wird (Bild 5).



  • Das werden meine Freunde in den nächsten Tagen sein, die Bordwände für die Backbordseite (Bild 1). Ich



    habe dann mal eine Anprobe gemacht und festgestellt, daß die Bordwand etwas zu hoch herauskommt. Mit einer Grundplatte auf 1mm Finnpape würde aber das Spantengerüst wieder zu hoch. Wie in der Rechtswissenschaft gibt es neben der objektiven und subjektiven Theorie auch noch eine vermittelnde Lösung. Da ich ja nach Belieben nachdrucken kann, drucke ich mir die Grundplatte nochmals auf 160g Karton aus und klebe sie darunter und nun kommt es hin (Bild 2).



    Bei der Anprobe fiel mir auch auf, daß es schwierig werden wird, die Bordwände über den eingezogenen kleinen Decks zu befestigen. Die Bordwände haben unten keine Laschen und auf dem Zwischendeck ist nur Nirwana. Mit einigen Lagen Kartonstreifen schaffe ich mir da eine Klebekante (Bild 3).



    Die Ankerklüsen sollen plastisch werden, also die Seite mit den Bordwänden nochmals ausgedruckt und so beschaffe ich mir die erforderlichen Teile (Bild 4). Das Wappen am Bug ist ja nicht gerade prickelnd



  • Bei einigen Bordwandteilen waren ordentlich Bullaugen auszustanzen und die haben auch Regenrinnen. Da ich ja anmalen muß, kann ich die auch mit Kupferdraht plastisch darstellen (Bilder 1 und 2). Nachdem ich mir das Thüriger Wappen angesehen habe, komme ich zu dem Schluß, daß da mit Nachfärben nicht viel zu wollen ist, da man auf dem Bogen dem Löwen schwarze Streifen verpasst hat. Aber auf Wikipedia gibt es ja das Wappen als Grafik. Die habe ich mir heruntergeladen und mit dem MS Publisher auf die richtige Größe geschrumpft (Bild 3).



  • Das alte Spantengerüst führt natürlich zu Problemen bein Rumpfbau. Die Zahl der Spanten ist erheblich zu gering, so daß es durch die großen Abstände zu Einbuchtungen kommt und es fehlen die Stringer an den Stellen wo horizontale Bordwandteile aufeinander treffen.


    Die vier mittleren Kasematten werden frei schwebend eingebaut. Man macht dazu erst einmal das Kästchen (BIld 1), klebt es hinter das Bordwandteil (Bild 2) und dann gibt es noch den Anstrich (Bild 3). Da der Wasserpaß aus drei Streifen besteht, habe ich mich bemüht , ihn beim Pönen der Bordwände auszusparen.




  • Die Kasematten für die 8,8cm Geschütze am Bug sind ebenfalls Schwebeteile (Bild 1). Bei der Anbringung der Bordwände muß man aufpassen. Die Bezeichnung der Bauteile ist falsch. Wewnn man mit a anfängt, wird der Panzergürtel nicht dargestellt. Man beginnt daher mit den oberen Bordwandsegmenten (die mit den Bullaugen) und klebt dann die unteren Bordwände darüber.


    Das Anbringen ist der fehlenden Stringer wegen nicht einfach, da im Spantengerüst die Gegenklebekante fehlt. Ich helfemir dadurch, daß ich die untere Verklebung löse und mit dem Brieföffner dagegen halte (Bild 3)


    Nun ist die Bordwand dran (Bilder 2 und 4).


  • So richtig hat man sich beim Verlag mit dem Panzergürtel nicht beschäftigt. Wenn man am Bug das untere Bordwandsegment über das obere klebt (wie es richtig wäre), verdeckt das untere Bordwandsegment teilweise die Ankerklüse. Man muß also freihändig in das untere Bordwandsegment ein kleines Dekoltee schneiden (Bild 1).


    Über dem Absatz ist das Heck zu verblenden. Es enthält zwei Kasematten für 8,8cm Geschütze, die hier aber geschlossen dargestellt sind. Ich doppele mir die Klappen aus einem zweiten ausgedruckten Bogen auf und stanze die Sichtöffnungen und die für die Rohre (Bild 2). So sieht das dann montiert aus (Bild 3).


  • Der Netzaufleger ist ein Teil, das eigentlich recht spät an die Reihe kommt. Hier will ich das aber vorziehen, da ich aufgrund der hier bereits in den Anfängen vorhandenen, für GPM typischen, Klötzchenbaumethode die Aufbauten zum großen Teil vom Rumpf getrennt erstellen kann und ich derzeit den Rumpf mit dem durchgehenden Hauptdeck gut über Kopf legen kann. Das erleichtert mir das Anbringen der unzähligen Stützen (Bild 1). Und dann sind die Aufleger dran (Bild 2).


    Es war eine mühsame und zeitraubende Arbeit, da die Aufleger und die Rumpfform keine innige Freundschaft pflegten und das Befestigen daher ein Geduldsspiel war. Durch die Stützen hat die Sache aber nun ausreichende Stabilität. Ich habe die Stützen, wie bei den Kasematten nicht verdoppelt, da ich diese Teile aus einfachem Karton als stimmiger empfinde


  • Bei den Aufbauten ist bereits der Ansatz da, einzelne Baugruppen getrennt vom Rumpf zu bauen, den GPM bei den neueren Modellen perfektioniert hat.


    Da haben wir das verstärkte Deck des Brückenaufbaus (Bild 1) und bauen darum und die Grundplatte die Wände des Brückenaufbaus (Bild 2). Das Einpassen der Nischen für die Kasematten ist etwas fummelig und die Anleitung ist da auch nicht die Welle, doch gelingt es schlußendlich (Bild 3).


  • Bei der Rückwand gibt es einige Schotts. Da ich den betreffenden Bogen zweifach ausgedruckt habe, kann ich die Schotts aufdoppeln (Bild 1). Es gibt an jeder Seite achtern einen Anbau (Bild 2) und so sieht es dann von der achteren Seite aus (Bild 3).


    Da sich später dort die Unterbauten für die Schlote anschließen werden, wird man wahrscheinlich einen so freien Blick nicht mehr bekommen .


  • Zur Probe habe ich die Brücke schon mal aufgestellt. Obwohl sie nicht klein war, wirkt sie auf dem breiten


    Rumpf doch etwas verloren (Bild 1).


    Der Friedenssteuerstand ist mit Instrumenten auszustatten, die ich bvon der Derfflinger ausleihe. Das Steuerrad stammt aus der Ladshuter LC-Schmiede (Bild 2). Den Maschinentelegraphen habe ich selber


    geschnitzt (Bild 3). Dann kommen noch ein paar Kästchen dazu (Bild 4).


    Leider gibt sich der Bogen bei der Gestaltung der Decks sparsam. Hier hätten eigentlich Linoleumplatten


    verlegt werden müssen. Ich passe das Deck zumindest farblich an.


  • Bei der Verkleidung knicke ich vor dem Ausschneiden der Fenster. Davon nehme ich die äußersten Seitenfenster aus, da dort nicht mehr viel Material bleibt (Bild 1). Der Rest der Fenster wird ausgeschnitten. Da ein möglichst guter Blick auf die Brückeneinrichtung erhalten bleiben soll, verglase ich hier nicht mit Bullaugenkleber, sondern mit 0,25mm Acryglasfolie (Bild 2). Das Dach bekommt dann noch die für die deutschen Marineschiffe typischen Rippen.

  • Auch bei dem Panzerstand bin ich ins "Leihhaus gegangen". Der auf dem Bogen vorhandene Panzerstand berücksichtigt nicht, daß sich der Stand nach unten hin verjüngte. Weiter wurde das achtern angebrachte Panzerschott nicht berücksichtigt. Ich leihe mal wieder von der Defflinger. Der Vorteil ist bereits ein schönes Spantengerüst als Unterbau (Bild 1). Die Panzerblenden schneide ich aus einem zweiten Druck aus und klebe sie auf, um die plastische Wirkung zu erreichen (Bild 2). Nun sind die Wände dran. Die Periskope mache ich aus Abschnitten von Polystrolstäben (Bild 3). Den unteren Abschluß bildet ein Ring, den ich auch plastisch darstelle (Bild 4) und natürlich fehlt dann das Panzerschott nicht (Bild 5).

  • Wie man sieht, kann man von der Einrichtung des Friedenssteuerstandes durchaus etwas sehen (Bilder 1 bis 3). Beim Entfernungsmesser habe ich eine Anleihe bei der GPM SMS Seydlitz gemacht. Überdies habe ich nun die Dächer in einem zwei Töne dunklerem Grau angelegt. (Bild 4).


    So bis dahin war ich gekommen. Hier soll es aber in den nächsten Wochen weiter gehen, versprochen.

  • Hallo Kurt,


    schön, dich auch in diesem Forum wieder zu finden. Deinen Baubericht werde ich aufmerksam beobachten, da ich die Thüringen ebenfalls selbst gebaut habe. Was ich bis jetzt sehe, sieht alles ordentlich aus. Du lackierst den Kartonbausatz; das kann ich gut nachempfinden, da die Druckfarbe des Baubogens nicht sehr optimal ist.


    Alles Gute weiterhin. Hier werden wir uns wohl häufig sehen.


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo Kurt,


    auch ich gehörte zu deinen stillen Betrachtern. Schön das es hier mit der Thüringen weiter geht und der Baubericht somit nicht verloren ist.
    Der Bogen scheint ja gewisse Herausforderungen mit sich zu bringen die du bislang ordentlich gemeistert hast. :)


    Grüße
    Martin

    Im Probebau: PU29 ( M 1:25)
    Abgeschlossen: Altona V23(als TT-Komplettmodell)
    In Vorbereitung: Altona V23(M 1:200)
    In der Entwicklung: BR 41 DB/DR/DRG


    Link zu meinem OnlineShop Lasermodelle.de

  • Servus Kurt,
    Ich freu mich, daß es mit der Thüringen hier weitergeht. ^^


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Moin Kurt,


    es wäre auch zu schade gewesen, wenn dieser Baubericht Deiner Thüringen verloren gegangen wäre. :thumbsup: Diesen alten Bogen hab ich auch in beiderlei erhältlichen Maßstäben, und irgendwann ist der auch mal bei mir dran. Aber eins nach dem anderen!


    lg.


    Klueni

    Papier ist geduldig - und ich auch....jedenfalls meistens :thumbup:

    Edited once, last by Klueni ().

  • Hallo Wolfgang,


    verschiedentlich hatte ich in Bauberichten gelesen, daß der Karton dieses Bogens recht schlecht ist. Daher habe ich die mir durch meinen neuen Drucker eröffnete Option des DIN A3 Scans und Drucks genutzt. Das muß ich natürlich dadurch erkaufen, daß ich die Teile in einem vernünftigen Fabton anmale.


    Hallo MaFa,


    sicher ist der Bogen bereits grundsätzlich nicht so einfach. Einige Erschwernisse sind aber hausgemacht, da ich Teile austausche oder zu verbessern suche.


    Hallo Wolfgang,


    der Spaß liegt ja hauptsächlich bei mir, aber der Bericht der SMS Tegetthoff soll auch wieder aus der Versenkung geholt werden.


    Hallo Thomas,


    da Du ja grundsätzlich anmalst und groß im "Bartergeschäft" bist, dürftest Du beim Bau des Bogens weniger fremdeln als ich.


    LG


    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Hinter den Panzerstand kommt ein Aufbau , der Scheinwerferplattformen trägt. Da gibt es erst einmal Gitterwerk. Lasercut oder Ätzteile gibt es hier nicht, so daß einfache Handarbeit mit dem Skalpell angesagt ist (Bild 1). Darauf wäre die erste Plattform zu setzen. Ich lege die Oberseite in dem dunklen Grau an. Bei der Reling greife ich auf die standardisierte LC-Reling von GPM zurück (BIld 2). Die LC-Teile von GPM sind ja sehr filigran und der Karton ist auch etwas spröde. Ich behandele die Reling erst einmal mit Textilverstärker und dann wird sie mit Revell Aquacolor gefärbt. Man bekommt dann eine Reling, die durchaus formbar ist. Ich finde, daß die Reling ohne Fußleiste einfach besser aussieht und man bleibt eben auch beim Hersteller des Bogens.


    Das Untergestell wird mit der Plattform vereint (Bild 3) und dann kommt das Konstrukt auf den Unterbau und wird mit durchbrochenen Stützen abgestützt (Bild 4). Sodann kann es auf dem Brückendeck aufgestellt werden (Bild 5).


    .

  • Es kommt noch eine Ebene darüber und an die Vorderseite ein Vorbau (Bild 1). Achtern klebe ich eine LC-Leiter (ebenfalls von GPM) ein, damit die Skipper da auch hoch können (Bild 2). So sieht das dann fertig aus (Bild 3). Ein schönes Detail sind die Nagelbänke (Bild 4). Der Bogen überrascht zuweilen mit solch liebevollen Details.


    Ein Wort ist noch zur Paßgenauigkeit zu sagen. Die ist zum großen Teil gut. Bei den Bordwänden hatte ich aber ein Unterlängenproblem. Wie ich aus anderen Bauberichten weiß, ging es nicht nur mir so. Am Scan kann es nicht liegen, ich habe mal zum Spaß die ausgeschnittenen Teile auf den Originalbogen gelegt. das ist deckungsgleich

  • Hallo Mainpirat,
    Ich war regelmäßiger Zaungast Deiner Bauberichte im Nachbarforum und finde es sehr schön, daß Deine Thüringen hier eine Fortsetzung findet! :thumbup:


    Das Spantengerüst wirkt auf mich recht schmächtig... Ist der Rumpf stabil?
    VG, Horatio

  • Hallo Kurt,


    wenn ich das Spantengerüst der Thüringen z.B. mit dem der Hipper desgleichen Verlags vergleiche, ist das schon ein Riesenunterschied. Aber erfreulich, wenn ein Verlag sich verbessert ! Ich habe die POW noch auf Halde - da sieht es wohl ähnlich aus wie bei der Thüringen. Aber irgendwann ist sie trotzdem dran :)


    Die Brücke wiederum überzeugt durchaus. Prima.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo Horatio,
    da die Grunplatte und das Deck aus Graukarton sind, habe ich keine Stabilitätsprobleme. Allerdings führen die wenigen Spanten dazu, daß die Bordwände auf den großen Abständen etwas nach inen hängen. ich habe übrdies auf jeder Seite zwei zusätzliche Spanten eingesetzt. Die Bordwand ist in der Länge dreigeteilt. Bei neueren Konstruktionen von GPM hat man unter die Nahtstellen Spanten gelegt, hier war da aber nichts. Ein vernünftiges Aneinanderkleben der Segmente war so sehr schwierig, so daß ich mir mit den Hilfsspanten geholfen habe.
    Hallo Günter,
    zur Illustration des Fortschrittts zeige ich mal das Spantengerüst der Thüringen (Bild 1) und der SMS Tegetthoff (Bild 2). Ich glaube, daß das Spantengerüst de POW schon einen Fortschritt gegenüber dem der Thüringen darstellt.
    LG
    Mainpirat

  • Nun wird wieder getauscht. Der Bogen enthält Scheinwerferrichtgeräte, die aber sehr simpel ausfallen. Die Geräte auf dem Bogen der Derfflinger hauen mich auch nicht vom Stuhl, aber die auf dem Bogen der GPM Seydlitz gefallen mir und die verwende ich. Damit ist dann der Brückenaufbau soweit fertig, daß er aufgeklebt werden kann.

  • Da sind aber noch weiße Flecken, da kommen Oberlichter drauf, die ich mit Kartofix verglase (hier darf ich das ja sagen). (Bild 1).
    Bei den Wellenbrechern gibt es zwar doppelseitigen Druck, doch kommt der so recht, wie auch bei späteren doppelseitigen Teilen, nicht hin (Bild 2). Vielleicht ist das ein Grund dafür, daß die neueren GPM Bögen nur einseitig gedruckt sind? Die Wellenbrecher bekommen Stützen, die im Bogen vorhanden sind (Bilder 3 und 4). Ich verzichte aber auf die Verdoppelung der Teile und verwende sie nur in einfacher Kartonstärke.
    Die Bekohlungsluken sind nur als schwarz umrandete Kreise auf dem Deck aufgedruckt. Ich nehme den Rest einer LC-Platine, mein Punch and Die Set und stanze mir passende graue Deckel (Bild 5).

  • Hallo Matthias,
    Kartofix ist ein Kartonkleber. Er klebt nicht besser oder schlechter als z.B. Kittifix. Sein Nachteil ist, daß er relativ glänzend abzieht. Der Vorteil ist daß er relativ lange Korrekturen zuläßt. Die wesentliche Eigenschaft aber ist, daß er glasklar abzieht und man mit ihm Bullaugen und auch relativ große Fensterflächen verglasen kann. Man läßt dazu auf der Rückseite des Bauteils den Kleber in die ausgeschnittene Fläche einfließen, was recht gut geht, da der Kleber relativ dickflüssig ist. Das so behandelte Bauteil muß nun so trocknen, daß die behandelten Flächen nicht irgendwo aufliegen. wenn es gut getrocknet ist, verleiht die Verglasung dem durch das Ausschneiden der Fensterflächen zumeist fragil gewordenen Bauteil auch wieder gute Stabilität.
    Zum Kleben benutze ich ihn eigentlich nicht mehr. Seitdem ich vor etwa drei Jahren den Nutzen mit der Verglasung entdeckt habe, nutze ich ihn standardmäßig zum Verglasen.
    LG
    Maipirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Hallo Fritz,
    wer mich kennt, dürfte wissen, daß ich angefangene Sachen nicht gerne abbreche :) .
    Lg
    Mainpirat

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    Laotse

  • Bei den Unterbauten für die Schornsteine sehen die Bauteile so aus (Bild 1). Was verändere ich? Abgesehen von der Farbe werden erst einmal alle Klebelaschen abgesäbelt und dann der Unterbau mit einer untergeklebten Lasche zusammengeführt. Das ergibt ein recht wackeliges Gebilde. Aber ich kann ja Nachdrucken. Auf der Unterseite des aufzuklebenden Decks finden sich Klebemarkierungen für die Unterbauten. Ich verdoppele mir das Teil, schneide die Markierungen aus und erhalte so Profilrechtecke, mit denen ich die Teile stabilisiere (Bild 2). Die Lüfter werden eingeklebt (Bild 3) und dann kommt die Chose auf das Deck (Bild 4)

  • Bei dem zweiten Unterbau ergibt sich eine Variante. Wie man auf dem Bild des Bauteils sieht, hängt da noch ein Rechteck in den Ausschnitten für die Lüfterköpfe. Die Bauanleitung gibt da keine eindeutige Ausssage. Zusammengefügt sieht das dann so aus (Bild 1) und meiner Meinung nach richtig ist es, die Rechtecke nach innen zu knicken, so daß die Lüfterköpfe dort etwas rückversetzt stehen (Bild 2). Zwischen die Unterbauten sind Zwischenwände einzubauen. Durch das doppelte Drucken des Bogens kann ich mir den Luxus erlauben, die Türen plastisch darzustellen (Bild 3).
    Das Deck wird mal zur Probe auf die Unterbauten aufgelegt (Bild 4).

  • Servus Kurt,
    die Linoleumfarbe kommt deutlich besser als das Graublau.
    Der Umleimer gibt der Plattform Volumen, gute Idee!


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Bei den Schornsteinen war ich ja durch verschiedene Bauberichte vorgewarnt. Es gibt da die beiden runden vorderen, die baugleich sind und den ovalen achteren.
    Was habe ich verändert? Zuerst einmal habe ich mir die Profilscheiben als zweites Exemplar ausgedruckt, so daß ich in jedem Segment unten und oben eine Profilscheibe einfügen konnte. Da ich ja bereits über einen Zweitausdruck des Bogens verfügte, habe ich mir den Luxus eines Probebaus erlaubt. Das Ergebnis ist, daß man für das untere Schornsteinsegment nur die berühmte "Idee" zugeben muß, um ein passendes Bauteil zu erhalten. D.h. bei den vertikalen Linien nicht auf der Linie, sondern so schneiden, daß die Linie innen liegt (Bild 1).
    Der Bogen sieht vor, daß eine aufgesetzte Scheibe, auf die ein Schornsteingitter aufgedruckt ist, den Abschluß bildet. Das werde ich so nicht bauen. ich setze die obere Profilscheibe daher etwas tiefer und zwar knapp über den letzten Fußpferd (Bild 2). Die oberen Schornsteinsegmente bedürften keiner Zugabe. Ich meine sogar, daß man sie etwas knapper schneiden könnte.
    Die Krempe für den Übergang von Segment 1 zu Segment 2 ist klar zu kurz. Ich habe da 2-3mm zugegeben (Bild 3).

  • In den Mantel hatte ich schon Löcher gebohrt, die kleine Messingdrahtstifte für die Fußpferde aufnehmen (Bild 1). Bei der Schornsteinkappe möchte ich eine 3D Lösung. Das Innere der im Bogen enthaltenen Kappe wird ausgeschnitten und ich nutze das Bogenteil als Schablohne für das Gitter (Bild 2), das ich aus Kupferdraht mache. Angemalt sieht das dann so aus (Bild 3) und der erste Schornstein steht (Bild 4).