SMS Sachsen 1:250 HMV

  • Nach der Säuberung des Arbeitsplatzes und einem Kurzurlaub kann es in der "Wohnzimmertischwerkstatt" weitergehen. Nach längerem Grübeln über den nächsten Bau fiel mir der HMV-Bogen der SMS Sachsen in die Hände. Dieser wird nun der Schere zum Opfer fallen, die passenden Lasercutbögen sind auch im Fundus und werden verwendet.


    Zu diesem altbekannten Bogen sollte nicht viel zu sagen sein, bekanntlich ist er noch von Hand gezeichnet, sodaß die Texturen nicht so scharf sind wie die heutigen computergenerierten Bögen. Wie sich das mit den filigranen Lasercutteilen macht, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.

  • Teile 1 bis 1b


    Zu Beginn passiert bekanntlich nichts Spektakuläres. Wie jeder Bau eines Wasserlinienmodells wird die Bodenplatte vorbereitet. Die Sachsen paßt nicht auf ein DIN-A4-Blatt, daher wird die Bodenplatte aus den zwei Teilen 1 und 1a mit den beiden kleinen Klebestreifen 1b zusammengefügt.

  • Hallo giftmischer


    Da hast du dir ein schönes Modell ausgesucht. Bis auf den Panzerstand passt auch alles trotz Handzeichnung recht gut. Ich werde deinen Baubericht verfolgen und dabei etwas in alten Erinnerungen schwelgen.


    Viel Spass!

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Teile 16 bis 16b


    Obenauf kann man nun das Hauptdeck anbringen. Die beiden Teile wurden mit den zwei Klebestreifen verbunden und von vorn beginnend (die Ansatzlaschen an Spant 3 sind ein guter Anfang) das Deck Stück für Stück an das Spantgerüst befestigt. Hier ist zu beachten, daß das Deck jeweils zu den Bordwänden hin leicht abfällt, übergeschwapptes Wasser soll schließlich auch wieder ablaufen.

  • Teile 17 bis 17d


    Ist das Hauptdeck installiert, können die Flanken mit den Bordwänden geschlossen werden. Die 17er-Teile kommen auf die Steuerbordseite. Wiederum aus zwei Teilen bestehend und mit einem Verbindungsstreifen zusammengefügt, werden noch die aufsitzenden Deckel verdoppelt aufgebracht. Vom Bug beginnend kann man den langen Streifen dann anbauen, wobei die Oberkante mit dem Hauptdeck abschließen muß. Bug und Heck bleiben bislang noch offen und werden nicht verklebt. (Bild 1)


    An der Oberkante werden die beiden Streifen 17c verdoppelt und angeklebt, wobei die Markierung zum Anbringen der Ascheschütte (roter Kreis) freibleiben muß. So kommt also der kleinere Streifen nach vorn, der lange nach hinten. (Bild 2)


    Weiterhin wird an der Wasserlinie der Streifen 17d angebracht, diesmal nicht verdoppelt, jedoch ist beim Ausrichten auf die senkrechten weißen Linien zu achten, die mit denen auf dem Streifen übereinstimmen sollen. (Bild 3)

  • Teile 21a bis 21c


    Bei den Kleinteilen geht es mit dem Ankerkran los. Er wird aus Teil 21a einfach zusammengefaltet. Das rechteckige Blättchen 21b wird in der Mitte unter dem Kran angebracht, es stellt das Lauflager dar. Die runde Scheibe 21c kommt hingegen auf den Kranrücken und stellt die Drehachse dar. Das komplette Gebilde wird dann auf dem Backdeck auf den aufgedruckten Kreis gesetzt, die Scheibe über dem Mittelpunkt, das Lauflager auf die Kreismarkierung.

  • Teile 25 bis 25b + 26 bis 26b


    Neben den Staukästen bekommen die Ascheaufzüge ihren Platz. Aus Teil 25 wird ein Kästchen geformt und die verdoppelte Zugangstür zum Aufzugschacht angebracht. (Bild 1)


    Mit dieser Tür zur Innenseite wird das Kästchen an das Schanzkleid geklebt. Auf der Rückseite muß die Anklebelinie passen, bei mir war unten dadurch ein Spalt, da das Deck hier etwas zu tief liegt (mein Fehler...) Ich habe daher unten aufgefüllt und mit Farbe retuschiert (Bild 2)


    Auf der Außenseite wird das verdoppelte Plättchen 25a aufgeklebt, sodaß ein übergangsloser Anschluß an das Schanzkleid entsteht. (Bild 3)


    Auf die Markierung kommt dann noch die verdoppelte Aufzugstür 25b aufgebracht, der weiße durchgehende Streifen gibt die Position vor. (Bild 4)


    Die 26er-Bauteile kommen dann entsprechend auf die Steuerbordseite.

  • Teile 27 und 28


    Hinter den Ascheaufzügen werden weitere Staukästen aufgebaut. Hat der damalige Schiffskonstrukteur im 19. Jahrhundert die vorderen schon mit rundem Deckel gebaut, hat er sich hier selbst übertroffen und auch noch das hintere Ende rund konstruiert. So müssen diese Teile nun auch im Modell mit einem wappenförmigen Teil doppelt um die Ecke gelegt werden.

  • Teile 29 bis 29d


    Für den Moment sind in der Zementfabrikabteilung genug Kleinteile angebaut, weiter geht es Richtung Heck. An nächster Stelle folgt die Zentrale des Schiffes, die mittlere Barbette. Deren Aufbau beginnt mit der Innenwand der dicken Panzerschanz.


    Hierzu werden die Streifen 29 und 29b mittels der Verbindungsstreifen 29a zu einem Viereck mit gerundeten Ecken verbunden. Die Form muß nach der Anzeichnung auf dem Hauptdeck angepaßt werden, wobei man schnell feststellt, daß Teil 29b etwas zu groß geraten ist. Also ein Stückchen rausnehmen. (Bild 1)


    An der Außenseite werden dann die Abstandhalter 29c und 29d angebracht, die später den korrekten Abstand von Innen- und Außenwand herstellen und die obere Abdeckung aufnehmen. (Bild 2)


    Hat man alles zusammengefügt, kann man das Bauteil auf dem Hauptdeck anbringen. (Bild 3)

  • Teile 31 bis 31a


    An der Mittelbarbette fehlt nun noch das Deckelteil. Es besteht aus zwei Streifen, die auf die Abstandhalter und die Wände aufgelegt und ausgerichtet wird. Beide Streifen sind zu lang, was auch beabsichtigt ist, werden nach dem Anbau passend geschnitten und die Schnittstelle sorgfältig verklebt.

  • Hallo Giftmischer,


    da hast Du Dir ein -in meinen Augen- sehr interessantes Schiff ausgesucht. Ich mag ja diese Exoten und die Sachsen zähle ich aufgrund der Bauweise


    auf jeden Fall dazu.


    Weiter so, ich freu mich über jedes weitere Bild des Baufortschrittes.


    Viele Grüße


    Jens

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    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Dieses Bügeleisen baut sich wahrhaftig etwas anders als sonst...


    Teile 32a bis 32b


    An die Mittelbarbette schließen sich nach hinten weitere Schanzkleider an, die analog zu den vorderen verdoppelt und aufgebaut werden. Sie sind etwas zu lang, an der Mittelbarbettenseite müssen etwa 2 mm entfernt werden, dann stimmen auch die Markierungen mit denen auf dem Hauptdeck wieder überein.

  • Hallo,


    freut mich, dass Du etwas aus der Frühzeit der kaiserlich-deutschen Schifffahrt baust.
    Habe die S.M.S. Sachsen auch im Stapel, insofern werde ich Deinen BB auf jeden Fall verfolgen. Was ich aber wohl abwandeln werde, wenn ich sie dann irgendwann unter die Schere nehme, ist die Struktur der Decks. Zumindest ehe der Bogen bearbeitet wird, sieht sie doch sehr grob aus, da ja handgezeichnet. Wie ich aber sehe, ist der Eindruck nach dem Bau nicht ganz so dramatisch.


    Wie auch immer, bisher macht Dein Bügeleisen einen sehr akkurat gebauten Eindruck und verspricht ein sehr schönes Modell zu werden. :thumbup:
    Viel Spaß weiterhin und viele Grüße


    Peter

  • Wenn ich etwas wichtiges gelernt habe bei den letzten Bauten, dann, daß man sich erst ein Urteil über den Bogen machen sollte, wenn er fertig gebaut ist. Anfangs ins Auge fallende Unzulänglichkeiten und auch eigene Baufehler haben da dann meist gar kein so großes Gewicht mehr und fallen nicht mehr unangenehm auf.


    Teile 33 bis 33a


    Den Abschluß an den grundlegenden Decksaufbauten bildet die Heckschanz. Zuerst werden die beiden Löcher aufgestochen und gesäubert, dann beide Teile passend aufeinandergeklebt, gerundet und die Platte am Heck angebracht. Über den Anschluß wird noch die Namensplatte gelegt, sodaß hiermit die Taufe vollzogen ist.

  • Teile 36 bis 36b


    Die nächste größere Baugruppe wird die vordere Barbette werden. Zum Anfang widmet man sich dafür der Außenpanzerung Teil 36, die mit dem Verbindungsstreifen 36a zum Ring geschlossen wird. Der Streifen 36b wird gedoppelt und an der erhöhten Stelle der Panzerung innen oben bündig angeklebt. Er fungiert später als Auflagefläche beim Einbau der oberen Abdeckung.

  • Teile 37 bis 37b


    Analog wird auch die Innenpanzerung aufgebaut. Teil 37 wiederum zum Ring formen und mit 37a zusammenfügen - diesmal aber natürlich mit der bedruckten Seite nach innen. Das schon schmale Teil 37b wird in der Mitte längs gefaltet und der Rundung folgend innen an der Wand verlaufend angefügt. Es stellt die Munitionskranschiene dar.

  • Teile 38 bis 38h


    Nach diesen Vorarbeiten wird die Grundplatte der vorderen Barbette erstellt. Auf Teil 38 werden die 4 Spanten 38a zu einem kleinen Spantengerüst aufgebaut (Bild 1)


    Weiterhin werden auf die Bodenplatte 38c die verdoppelten Deckel und Abdeckungen 38b auf den Markierungen angefügt (Bild 2)


    Nun kommen auch die ersten Lasercutteile zum Verbauen. Die Geschützdrehplatte 38d wird mit der gleich großen Scheibe 38e unterklebt, sodaß das Innenloch deckungsgleich aufeinander liegt. (Bild 3)


    Unten wird nun die kleine verdoppelte Scheibe 38f aufgeklebt (Bild 4)


    und das ganze in das große ausgeschnittene Loch der Bodenplatte gelegt (Bild 5), aber nicht verklebt.


    Eine weitere größere Scheibe 38g wird nun auf die kleine Scheibe geklebt, nicht aber an die Bodenplatte (Bild 6). Somit bleibt bei sauberem Arbeiten ohne verkleckerten Kleber die Geschützplatte drehbar.


    Dieses Konstrukt wird dann auf dem Spantgerüst befestigt und die zweite Hälfte der Munitionskranschiene, Teil 38h aus dem Lasercutsatz, aufgestellt. (Bild 7)

  • Hallo Giftmischer


    Bei deinem Tempo wirst du bald beim Panzerstand angelangt sein. Daher möchte ich dich rechtzeitig darauf aufmerksam machen, dass dort einer der gröberen Ungenauigkeiten dieses Bogens lauert. Das Innenteil (Teil 43) ist deutlich zu kurz geraten. Wenn du es einfach aus dem Bogen verbaust, wird später der Ausschnitt im darüber liegenden Deck 57 viel zu goss sein (siehe Bild), was ich leider zu spät bemerkt habe. Ich würde das Teil 43 entsprechend verlängern, das sieht man weniger als wenn du die Öffnung im Deck 57 kleiner machst.



    Im Übrigen wünsche ich dir weiterhin viel Spass mit diesem sehr schönen Modell.

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Danke für den Tip, das sollte umschiffbar sein. Bis ich dahin komme, mache ich mir noch ein paar Gedanken darüber...


    Teile 39 bis 39a


    Das Munitionskranlager vervollständigt vorerst die vordere Barbette an Teilen. Teil 39 wird zu einem Röllchen geformt und mit Deckel 39a verschlossen (Bild 1)


    Das winzige Teil wird in das Loch der Geschützdrehplatte eingeführt und mit der Grundplatte 38 und dem Spantgerüst verklebt. Wiederum ist aufzupassen, daß man nicht versehentlich den Drehteller befestigt. (Bild 2)


    Jetzt kann man sich an den Einbau des ganzen Bauteils machen. So beginnt man mit der Innenpanzerung, die übergeschoben, ausgerichtet und befestigt wird. (Bild 3)


    In gleicher Weise verfährt man mit der Außenpanzerung, wobei die Barbettengrundplatte jedoch tiefer eingeschoben werden muß. Die beiden Papierstreifen innen an der Außenpanzerung zeigen die Position an, wobei schlußendlich die Oberkanten von Innen- und Außenpanzerung auf einer Höhe sein müssen. (Bild 4)


    DIe Barbette kann nun in die Aussparung des Backdecks auf das Hauptdeck gesetzt werden (Bild 5)

  • Teile 43 bis 43a und 44 bis 44a


    Zur weiteren Vorbereitung werden die Außen- und Innenwand des Panzerstandes mittels der Klebelaschen zu dreieckigen Ringen zusammengefügt. Da die Innenwand wie bereits erwähnt wurde zu kurz geraten ist, habe ich sie noch nicht geschlossen. Sie wird später angepaßt und mit einem Abfallstück Karton aus dem Lasercutset aufgefüllt, dann paßt auch gleich die Farbe.

  • Teile 45 bis 45d


    Der Aufbau des Panzerstandes beginnt nun mit der Grundplatte 45. Die kleine aufgedruckte Klappe wird nochmals aus dem Bogen aufgeklebt und aus den Teilen 45a und b die Steuersäule aufgebaut. Das Steuerrad 45d ist aus dem Lasercutsatz entnommen. (Bild 1)


    Auf die aufgedruckte Linie wird nun die Innenwand der Panzerung aufgesetzt. Es fehlen etwa 2 mm, die dann mit Lasercutrestkarton aufgefüllt wurde. Das sieht jetzt noch ziemlich auffällig aus, mit zunehmender Detaillierung des Modells verliert sich das aber erfahrungsgemäß. Die so vorbereitete Grundplatte kann dann auf den Sockel aufgesetzt werden (Bild 2)


    Sitzt das ganze an seinem Platz folgt noch die Außenpanzerung, die bündig mit der Barbettenpanzerung und dem Sockel abschließen soll. Einen eigenen Deckel für die Panzerung gibt es nicht, dieser ist am Brückendeck mit angefügt. (Bild 3)


    In der Dreiecksecke stellt man dann noch die kleine Leiter 45c auf, die ebenfalls aus dem Lasercutsatz kommt. (Bild 4)

  • Teile 46 bis 46e


    Für die Geschützlager der Mittelbarbette sind auch einige Vorarbeiten zu erledigen. Die Teile 46 werden zu Ringen geformt, die Ringteile 46a innen passend ausgeschnitten (Bild 1)


    Desweiteren wird wieder analog zur Bugbarbette Scheibenlager aus den Teilen 46b und 46c zusammengefügt, die dann in die Öffnung von 46a gelegt werden (Bild 2)


    Als Gegenstück dienen die Lager 46d und 46e, je nach Schiffsseite, aus dem Lasercutsatz, deren kleine Spitzen am Ende nach unten gebogen werden, um später auf der aufgedruckten Laufschiene aufzustehen (Bild 3)


    Das ganze wird wieder so verklebt, daß Ring 46a im Gebilde frei drehbar bleibt (Bild 4)


    Der Einbau beginnt mit dem Aufsetzen der Ringe 46 auf dem Hauptdeck (Bild 5)


    Darauf wird der Ring 46a angebracht, das Geschützlager dreht sich nun auf seinem Podest frei (Bild 6)

  • Hallo giftmischer


    Auch wenn für dich die Ferien schnell vorüber waren, mich freut es, dass es hier weiter geht. Übrigens: hast du bei den neuesten Teilen bewusst auf das Kantenfärben verzichtet oder sind das noch Nachwirlungen der Ferien?

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Nein nein, ich habe das Bild einfach vorher gemacht. Da die Oberlichter ähnlich gestrickt sind, habe ich den Farbtopf jetzt erst ganz am Ende für alles ausrücken lassen. So spare ich mir eine Pinselreinigung...


    Teile 52 bis 53


    Die beiden Oberlichter werden in gleicher Weise als Kästchen aufgebaut. Die zusätzliche gedruckten Fensterelemente sind dann noch verdoppelt oben aufgesetzt und die Teile an ihren Plätzen am Heck aufgesetzt.