SMS Emden in Tropenanstrich vom HMV konstruiert von Peter Brandt, 1 : 250

  • Hallo,


    ein Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine fehlte schon lange bei mir und wenn schon, denn schon soll es die Emden sein, der wohl bekannteste Kleine Kreuzer.
    Zu den technischen Daten und zur Geschichte ist im Netz rasch alles gefunden, daher erspare ich mir diesen Abschnitt hier.


    Gleich zu Beginn des Baus stellt sich eine Frage: Im MIttelträger findet sich vorne und hinten ein Ausschnitt in Höhe der 5,2cm Geschütze (Bild 1), d.h. im Modell kann man da später bei geöffneten Kasematten durch das Schiff hindurchblicken. So reizvoll das optisch ist, frage ich mich doch, ob das der historischen Realität entspricht. Leider konnte ich keine passenden Nahaufnahmen auftreiben, daher die Frage in die Runde: Kennt sich jemand da aus?


    Eine Änderung habe ich auch gleich vorgenommen: Die Teile
    2c bis 2p, die durch einen Schlitz im Mittelträger geschoben werden sollen,
    wurden umgestaltet. Die Operation mit dem Schlitz fand ich immer zu instabil,
    es lief darauf hinaus, dass ich diese Teile immer auf beiden Seiten des
    Mittelträgers mit einem Winkel unterfüttert habe. Diesmal habe ich die Teile
    gleich als Winkel gestaltet, d.h. die Begrenzungslinie auf den Teilen zur
    Knicklinie umfunktioniert. Den zweiten Satz Teile, den man so braucht, habe ich
    von einer auf HMV-Karton geklebten Kopie genommen. Damit auf der Rückseite ein
    glatter Ansatz gewährleistet war, wurde die vorne eingezeichnete Linie auf die
    Rückseite übertragen. Außerdem wurden die Teile vorne und hinten so lang
    gelassen, wie möglich, je exakter sie die Abteilung zwischen zwei Spanten
    ausfüllen, desto mehr Auflagefläche haben die Zwischendecks.

  • Hallo Zaphod


    Viel Spass wünsche ich dir mit diesem schönen Modell! Nach meiner Erfahrung ist der Knackpunkt die Entscheidung, wann man die Geschütze in die Kasematten einbaut und wie man dann mit dem Entscheid lebt. Ich persönlich habe sie erst gegen Schluss eingebaut, was aber einige Handstände erfordert, hat. Dafür blieben sie während des Baus verschont.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Zaphod,


    also zumindest für die achteren 5,2er stimmt das, denn die standen mitten in der Kapitänskajüte. Wahrscheinlich auch für die vorderen, denn die standen im vorderen Uffz.-Raum.
    Quelle: Auf einer russischen Internetseite eingestellte Risszeichnungen.


    Beste Grüße
    Eugen

  • Die Montage des Spantengerüsts ist unproblematisch. Allerdings rate ich dazu bei allen Spanten zunächst unten einen Überstand von gut 1mm stehen zu lassen. Ich habe es immer wieder bei älteren HMV-Modellen erfahren, dass Spanten tiefer stehen als der Mittelträger, was angesichts des dünnen HMV-Kartons bei der Montage der Decks zu ernsten Problem führen kann.
    Bild 1 zeigt Spant 3, bei dem ich diese Vorsichtsmaßnahme vergessen hatte.


    Die Spanten zeigen traditionell mit der bedruckten Seite nach hinten, Ausnahme: Die oben grauen Spanten, auf die die Rückseite der Kasemattausschnitte gedruckt ist. Diese sind vorsorglich mit "V" markiert, allerdings fehlt diese Markierung bei Spant 7 (Bild 2).


    Spant 14 muss als einziger etwas aufwändiger gestaltet werden. Hier sind Schottenaufzudoppeln, deren winzige Scharniere man stehen lassen kann. Die beiden schwarzen Rechtecke habe ich als Löcher interpretiert, ausgestochen und mit schwarzen Kästen hinterklebt. Auch hier bin ich von der Schlitztechnik abgewichen und habe stattdessen einen massiven Winkel als Auflage für Deck 23 angebracht (Bilder 3 und 4)

  • Vor der Montage der "Zwischendecks" (Teil 22), die zur Stabilisierung des Spantengerüstes dienen und die Kasemattgeschütze aufnehmen, deren Klappen geöffnet dargestellt sind, müssen einige Überlegungen angestellt werden.




    Wie ja schon geklärt, konnte man am Bug und Achtern bei geöffneten Klappen tatsächlich durch das Schiff durchblicken.


    Aber auch bei den vier 10,5cm Geschützen gibt es längs keine Trennwand und hier kann ich es mir beim besten Willen
    nicht vorstellen. Ohne Not einen derart großen Raum ohne tragende Wände und
    wenigstens Splitterschutz zu konstruieren, m.E. nicht realistisch. Die
    Markierungen um die dunkelgrauen Geschützpositionen erhöhen die Verwirrung
    noch: Einmal durchgezogener Strich, aber einmal gestrichelt, als ob hier stumpf
    eine Wand aufzukleben wäre (Bilder 1 und 2) (ein derartiges Teil gibt es nicht).
    Konsequenz: Hier werden Wände eingezogen werden, ich bin noch am Überlegen in welcher Form:
    A) selbst konstruierte Wände am Rand der dunkelgrauen
    Geschützpositionen



    B) nachträglich einen Mittelträger und einige Abstrebungen
    aus 1-2mm starkem Karton einziehen, um ein Durchsacken des Decks zu verhindern. Alles (vor allem auch die Rückseite der darüberliegenden Decks 28 und 29 !!!) dunkelgrau färben.
    Falls einer von Euch hier Fotos hat, die zeigen, wie das aus der Nähe bzw. von innen aussah, wäre ich sehr dankbar !!


    Nach der Montage der Zwischendecks wurden diese mit
    Winkeln an Spanten und Mittelträger fixiert (Bild 3)
    Kniffelig wird es, weil ich mich an folgender Superung versuchen will: An Steuerbord werden die vier hinter Kasematten
    stehenden Geschütze feuerbereit dargestellt werden. Zweckmäßig ist es hier
    zunächst nur die Geschützsockel zu montieren und in der Endmontage das
    eigentliche Geschütz aufzusetzen





    Es soll versucht werden, diese vier Geschütze in den Kasematten schwenkbar zu machen. Die Drehfunktion muss ausgesprochen leichtgängig sein, sonst würde man ständig den Oberteil der Geschütze wieder abreißen, sie darf aber nicht wackeln, so dass die Geschütze das Rohr hängen lassen.


    Zu diesem Zweck werden deren Bodenplatte mit Hilfe einer Nadel drehbar
    gelagert. Damit diese Nadel eine stabile Unterlage hat, werden die entsprechende
    Sektion in den Zwischendecks (Teile 22 bzw. 22b) mit Pappe unterlegt werden.
    Das Hauptdeck 23 wird hinten mit zwei laschen mit den Zwischendecks verbunden. Die Nahtstelle liegt nicht auf einem Spant, sondern genau zwischen zwei Spanten und daher für Absacker besonders anfällig. Hier wurde zur Stabilisierung eine Konsole aus 2mm Pappe eingezogen (Bilder 4 und 5)

  • Damit kommen wir zu den Geschützen, um diese probehalber ausrichten zu können, wurden auch die Oberteile mit gebaut.



    Teile 87 und 88 (10,5cm Geschütze)


    Ca. 10% aller Teile der Emden stecken in diesen 10 Geschützen.


    Zunächst eine Frage:


    Wieso sind die zwei Geschütze hinter Kasematten in orange gehalten, während die 5,2cm Geschütze, die auf der selben Ebene vor bzw. hinter ihnen stehen, einen Grauton verpasst bekommen haben? Sollte man hier lieber zwei graue Geschütze der grauen „Emden“ verwenden? Oder sollten die grauen 5,2cm Geschütze eher orange werden?


    Wenn hier jemand etwas über die Farbgebung weiß, wäre ich für Tipps sehr dankbar.




    Die Anbringung des Zylinders „k“ und der schmalen Streifen „r“ erschließt sich aus der Anleitung nicht genau. „k“ kommt unter das Geschützrohr, so dass es hinten bündig mit diesem abschließt, „r“ flankieren wohl „k“, aber auf welcher Höhe ist nicht zu erkennen.


    Der weiße Streifen auf dem Zylinder „k“ macht keinen Sinn - übermalen.


    Außer dem eigentlichen Geschützrohr „j“ wurden alle Teile der Ummantelung („f“, „g“ und „i“) gespalten. das Rohr wird sonst m.E. deutlich zu dick. Im Übrigen macht die Teilnummerierung des Rohrs keinen Sinn. Das innere Rohr, mit dem man anfängt, müsste „f“, Mantel „i“ dementsprechend „g“, Mantel „f“ müsste „h“, Ring „g“ müsste „i“ und Verschluss „h“ müsste „j“ heißen.


    Die verdoppelten Teile „s“ und „t“ doppelt zu knicken ist ein aussichtsloses Unterfangen. Entweder in je drei Segmente zerlegen oder Teile vom Lasercut verwenden (das Teil aus dem Ätzsatz ist zu dünn)


    Die Zeichnung zeigt den Geschützverschluss nach unten weisend. Bilder vom Original zeigen ihn links angeschlagen.


    Das seitliche Stellrad "u" steht nicht vor dem Rad "p", wie es die Zeichnung suggeriert. Dazu muss auf seiner Mitte eine winzige Kartonscheibe von gut 1mm Dicke angebracht werden.


    Ausgesprochen –und z.T. unnötig- problematisch wird sich die Montage der Schutzschilde gestalten. In deren Innenraum ist naturgemäß keinerlei Markierung vorhanden. Insofern wäre schon eine Zeichnung, aus der hervorgeht, wo die Laschen von 88v und 88w anzubringen sind, sinnvoll gewesen. Überhaupt nicht mehr nachvollziehbar ist, warum derartige Markierungen für 88v und 88w auch an den Teilen 88c und 88e fehlen.

     


    Schließlich sollten die Teile 88v und 88w AUF KEINEN FALL verdoppelt werden. Sie sollen an drei Stellen gerillt und geknickt werden, das funktioniert bei so winzigen verdoppelten Teilen einfach nicht.

  • Teile 89 und 90 (5,2cm Geschütze) (4x9 + 4x9 + 4 = 76 Teile)


    Im Netz konnte ich keine Nahaufnahmen dieses Geschützes auftreiben, also keine Chance zum Supern


    Es gibt zwei Ausführungen, die orangen Geschütze 89 mit dem breiten Sockel und die grauen Geschütze 90 mit dem schmalen Sockel.


    Weder von den Markierungen am Geschütz her, noch von der Anleitung her, wird klar, wo das kleine Teil 89g (in der Anleitung fälschlich „89h“) hinkommt, es sei denn, es kommt an 89d auf die Markierung für den Schulterbügel. Dann müsste es aber an einer Längsseite weiß sein. Vielleicht ist es auch die Rohrrücklaufbremse. Dann müsste es unter das Rohr kommen, sollte aber ein kleiner Zylinder sein.


    In den kommenden Tagen werde ich an den Geschützen werkeln und die Zwischendecks zur Aufnahme von Nadeln und Geschützsockel vorbereiten. Wenn die dran sind, muss nach der Montage von Hauptdeck und Aufbauwänden der Raum, in dem die 10,5er stehen, wie oben beschrieben anders gestaltet werden.

  • Zwischendecks (22)


    Die Zwischendecks 22 nehmen die Sockel der vier sichtbaren und drehbaren Geschütze auf.
    Bild 1 zeigt die unterklebten Pappstücke, die Bilder 2 und 3 die durchnadelten Markierungen für die Geschütze und die Bilder 4 und 5 die drehbar gelagerten Grundplatten der Geschütze. Bei den 5,2cm geschützen mussten die Nadeln von unten durchgeführt werden, da die Nadelköpfe zu groß für die Geschützsockel waren. Das Hinterkleben kleiner Perlen (Bild 6) erwies sich als unnötig. Die Nadeln sind ausgesprochen stabil verankert.
    Abschließend ein Blick auf die montierten Zwischendecks.


    Aus Stabilitätsgründen wurden alle im Bereich der Zwischendecks liegenden Spanten mit Winkeln an den Zwischendecks fixiert.

  • Teile 23-29 (Decks und Aufbauwände) (15 + 37 = 52 Teile)


    Diese Baustufe ist im Moment noch nicht abgeschlossen. Damit Stabilität und spätere glatte Montage der Kasemattgeschütze gewährleistet sind, musste Etliches bedacht werden.


    Am einfachsten war das Hauptdeck (Teil 23) es passt perfekt, nur der Übergang zum Zwischendeck achtern steuerbord muss mit einem Winkel statt einer unterklebten Lasche gestaltet werden, weil dort die mit Pappe verstärkte Sektion des Zwischendecks anschließt.


    Die „runden Ecken“ der Aufbauwand 24 nicht rillen, sondern mit Hilfe eines Drahts runden.


    Die drei Decksschichten 35a-35c wurden schon vor der Montage von 25 aufgeklebt. Das erleichtert nicht nur deren Anbringung erheblich, sondern verleiht auch dem Deck von vorneherein eine hohe Festigkeit. Die Teilnummer auf 25, "36a" ist übrigens falsch. Es muss "35a" heißen.


    Der Abschnitt von Deck 25, der die „Decke“ der Abteilung mit den vorderen 5,2cm Geschützen bildet, muss dunkelgrau angelegt werden:



    Hier der montierte Sockel des 5,2cm Geschützes. Außerdem wurde eine Kopie der Außenhaut im vorderen Bereich angehalten.


    Die beiden 5,2cm Geschütze, die hinter geschlossenen Blenden stehen sollen, müssen dennoch gebaut werden (die Teile „b“ entfallen wegen der Höhe wieder, außerdem die Rohre und die nicht sichtbaren Teile „g“ und „h“), da sie von der anderen Seite aus gesehen werden können



    Um ein Durchdrücken bzw. Durchhängen von Deck 28 zu verhindern, wurde jeweils mit auf 1,5mm Pappe geklebten Kopien über dem achteren 5,2cm Geschützstand


     


    sowie über dem nicht in feuerbereiter Position dargestellten achteren 10,5 cm Geschütz eine Decke eingezogen


     


    Außerdem wurde der in diesem Bereich fehlende Mittelträger wieder hergestellt und gleich Pappe verwendet. Die Unterbrechung ist erforderlich, dort kommt später der Mast hin.


    Wie die letzten beiden Bilder zeigen, sind auch die Aufbauwände 26 und 27 montiert. Präzise Markierungen für deren Klebelaschen auf den Zwischendecks wären schön gewesen, so ganz einfach ist deren Ausrichtung nicht.
    Außerdem wurde die erwähnte Zwischenwand hinter der 10,5cm Geschützstellung eingezogen.

  • Teile 23-29 (Decks und Aufbauwände) (Fortsetzung)



    Die Geschützplattformen 36 und 37 wurden vor der Montage auf die Decks 28 bzw. 29 geklebt. Es zeigte sich, dass die Markierungen auf 28 und 29 jeweils zu groß sind. Sie mussten an den Rändern eingefärbt werden


    Bild 3 zeigt das Achterdeck 28 probehalber aufgelegt.

  • Teile 23-29 (Decks und Aufbauwände) (Fortsetzung 2)


    Um weitere unliebsame Überraschungen sprich Blitzer bei der späteren Montage von Aufbauten etc. zu vermeiden, wurden am vorderen Deck (Teil 29) die Ränder aller Markierungen teilweise eingefärbt.
    Dummerweise habe ich hier vergessen, vor der Montage des Decks den Ausschnitt für den Mast im Mittelträger zu markieren und wegzunehmen. Dies gelang auch nachträglich, allerdings nur mit Hilfe einer etwas brachialen Vorgehensweise.


    Konstruktionsfehler
    ACHTUNG, WICHTIG !! Die Zeichnungen der Anleitung suggerieren, dass das hintere Deck 28 an seinem vorderen Ende bündig mit der Aufbauwand 24 abschließt. DAS IST FALSCH. Denn in diesem Fall ragt 28 hinten knapp 2mm über den Mittelträger hinaus und die Bordwand schließt achtern nicht. Deck 28 ist also so anzubringen, dass es vorne übersteht.


    Wie die Bilder zeigen, musste ich am Heck oben ein nicht ganz kleines Teil einflicken, um die so entstandene Lücke zu schließen.

       


       


    Außerdem sind die gebogenen Teile der 10,5cm Kasematten nicht zur Deckung mit der entsprechenden Wölbung des Decks 28 zu bringen. Das folgende Bild zeigt den Überstand. An Steuerbord musste sogar ein Schnitt gemacht und später ein Teil eingestückelt werden.



     

  • Um weitere unliebsame Überraschungen sprich Blitzen bei der späteren Montage von Aufbauten etc. zu vermeiden, wurden am vorderen Deck (Teil 29) die Ränder aller Markierungen teilweise eingefärbt.


    Ja, es wundert mich auch immer wieder, warum es bei vielen Modellen unterschiedlicher Hersteller beibehalten wird - die entsprechenden Markierungsflächen für Aufbauteile in Weiß anzulegen ... weil man es immer so machte?
    Tut das not? Aber vielleicht fängt ja auch hier ein Umdenken an? Bei Decksfarben, die den schwarzen Umrandungsstrich noch gut erkennbar erscheinen lassen - einfach den Decksfarbton beibehalten - und wo es eventuell schwierig sein könnte, empfehle ich den Decksfarbton auf 50%
    Farbwert zu setzen ... mein Vorschlag ...


    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Teile 30-32 (Bordwände)


    Es folgt der Bauabschnitt, der nur allzuoft über das wohl und Wehe eines Schifgfsmodells entscheidet: Die Bordwände.


    Hier habe ich mich entschlossen, nicht der Nummerierung zu folgen und Teil 30 von der Baureihenfolge etwas nach hinten zu verschieben. Begonnen wurde am Heck mit den Teilen 31/32 und es ergaben sich einige Probleme.


    Konstruktionsfehler
    Der Übergang zwischen den Aufbauwänden 26/27 und der Bordwand kommt überhaupt nicht hin. Hier muss von der Bordwand ein knapp 2mm breiter Streifen entfernt werden, um Überlappungen zu vermeiden (Bild 1 zeigt, wie massiv die Überlappung ausfällt). Auch so bleibt eine optisch höchst unschöne Treppenstufe (Bild 3).
    Auch die rote Zierleiste macht an dieser Stellen einen Sprung (Bild 4).


    Superung
    Alle weißen Markierungslinien überstreichen, um unschöne optische Eindrücke zu vermeiden, wenn nicht alles ganz exakt passt (Bild 4)
    Im Bereich der 5,2cm Kasematten die Bordwände rückseitig dunkelgrau anlegen, um Blitzer zu vermeiden (Bild 5). Die unvollständigen 5,2cm Geschütze, die an der Seite mit den geschlossenen Kasematten stehen, müssen vor der Außenhaut montiert werden. Leider ist die Aussparung für die Geschütze nicht so bemessen, dass diese im Ruhezustand angebracht werden können (Bild 6). eine Blitzlichtaufnahme zeigt, dass sie durchaus sichtbar sind (Bild 7).

  • Hallo Wilfried,


    da gehe ich mit Dir ganz konform. Erfahrenen Bastlern würde bei einem viereckigen Teil auch eine schwarze Linie an zwei Seiten (über Eck) reichen, der Rest könnte auch ohne solche Linie in der Farbe der Umgebung (z.B. des Decks) gehalten werden.


    Bei der Emden wird deutlich, dass hier nur auf Tropen umgefärbt und die Dresden-Elemente entfernt wurden. Die vielfach dargestellten Fehler der ersten Auflage sind leider nicht behoben worden.
    Ich lese immer wieder in Ingos Baubericht, der sehr höflich auf etliche dieser Fehler hinweist.


    Zaphod

  • Vom Heck wandert die Montage der Außenhaut dann zum Bug.


    Baureihenfolge
    1) Das unvollständige 5,2cm Geschütz, das an der Seite mit den geschlossenen Kasematten steht, muß vor der Außenhaut montiert werden.
    2) Vor dem Schließen der Bordwand vorne und mittschiffs alle größeren Aufbauten (53-54 bzw. 39-41) im Rohbau aufkleben. Jetzt kann bei Bedarf noch von unten Gegendruck gegeben werden, so dass die Aufbauten exakt und ohne Spalten auf dem Deck anzubringen sind.
    3) Die Klappen der geöffneten Kasematten werden erst in der Endmontage angebracht.


    Teil 30
    Ein etwas heikles Teil. Exakte Ausrichtung ist ein Muss, sonst werden die Lücken im Bereich der 10,5 Kasematten unregelmäßig und an einer Seite größer.
    · nicht nur die Kanten, sondern auch die Ränder der Rückseiten färben, um Blitzer zu vermeiden
    · die Laschen an den Enden von 30 entfernen und durch hinterklebte Laschen ersetzen
    · nach dem Ausschneiden der Kasemattenabdeckung aus 30 Teile 30 und 30a vorformen und rückseitig verkleben (UHU)
    · auf Seite 2 der Anleitung wird nicht klar, wie die Teile 30d/30e zu montieren sind, das zweite Bild auf Seite 3 zeigt die Teile dann aber, allerdings ohne Nummer. Diese Teile sollten erst angebracht werden, wenn die Stützen 38 montiert werden


    Änderungen
    · Die Laschen 31/32g und 31/32h werden durch Laschen einer Kopie aus dünnem Papier ersetzt, damit ist in diesem Bereich die omnipräsente Gefahr des Durchdrückens gebannt (Bild 1).
    · Die Lasche 31o (achtern) entfällt.


    Konstruktionsfehler
    · Die Teile „k“ bis „n“, die die Kasematte der vorderen 5,2 Geschütze umfassen, sind m.E. unbefriedigend konstruiert. Bilder von größeren Modellen (aber auch die Titelzeichnung des HMV-Modells!, siehe Bild 2) zeigen, dass es auch hier zwei Bleche gab, die im Gefechtsfall nach unten weggeklappt wurden. Diese kann man bei der vorliegenden Konstruktion (Teil „m“) nicht angemessen wiedergeben. Auf Seite 11 zeigt die Anleitung auch zwei separate Klappen, aber der Bogen enthält diese nicht.


    Anleitungsprobleme
    · Die Montage der vorderen 5,2cm Kasematten ist aus der Zeichnung auf S. 2 der Anleitung (Bild 3) nicht gut zu ersehen. Die Teilnummerierung gibt m.E. alles andere als die beste Baureihenfolge vor. Es sollte wie folgt vorgegangen werden:
    A) Teil „l“ ausschneiden und knicken. Die große Lasche kann entfallen (Bild 3). Teil mit der kleinen Lasche an die Unterkante des Kasemattenausschnitts kleben. Er entsteht ein kleiner Vorsprung.
    B) An Teil „k“ (in der Zeichnung irrtümlich als „m“ bezeichnet) bei geschlossenen Kasematten das schwarze Loch durchnadeln. Bei geöffneten Kasematten den Abschnitt mit dem schwarzen Loch abschneiden und einen U-förmigen Ausschnitt vornehmen, der das schwarze Loch einschließt.
    C) Teil „k“ von hinten ankleben. Seine Schräge muss exakt mit der Schräge vorn am Kasemattenausschnitt zur Deckung kommen (Bilder 1 und 4)
    D) Teil „n“ so gut es geht längs wölben und aufkleben. Zwischen „n“ und „l“ ergibt sich eine Öffnung. (Bild 5)
    E) Teil „m“ in VIER Teile zerlegen (Bild 6). Drei entstehen, durch Schnitte entlang der Markierungen, das vierte, indem der mittlere Abschnitt mittig längs zweigeteilt wird (Es waren zwei Bleche, die die Kasematte abdeckten).
    F) Der untere Abschnitt von „m“ deckt unten die Öffnung zwischen „l“ und „n“ (Bild 7).
    G) Den schmalen Streifen oben Stumpf ankleben (spitz zulaufendes Ende nach hinten) (Bild 8)
    H) Die geschlossene Kasematte mit den in Schritt E) hergestellten zwei Blechen abdecken.

  • Auch die Montage der Ankertaschen "j" wird von der Anleitung stiefmütterlich gehandhabt.


    Folgendes Vorgehen ist zu empfehlen:
    Zuerst werden diese vorgerundet und am schmalen Steg stumpf zusammengeklebt (Bild 1) (es kann auch eine Lasche hinterklebt werden). Danach werden sie von hinten an die Bordwand geklebt, das Loch oben, zum Heck weisend (Bild 2).


    Konstruktionsfehler
    Nun kann man die vordere Außenhaut probehalber anhalten. Im hinteren Bereich ergibt sich oben ein unschöner Überstand von knapp 2mm (Bild 3). Da es hier kaum Spielraum für Fehler gibt (Spantengerüst auf Grundplatte kleben, darauf das Deck kleben), gehe ich von einem Konstruktionsfehler aus.


    Und der nächste Schreck folgt sogleich: Im Bereich der vorderen 10,5cm Kasematten lassen sich die Außenhaut und die entsprechenden Abschnitte von Teil 30 nicht zur Deckung bringen (Bild 4). Der Fehler tritt auf beiden Seiten gleich auf, d.h. es liegt nicht an einer unsachgemäßen Montage von Teil 30.


    Im Einzelnen ist der Fehler wie folgt zu beschreiben:
    Zwischen 30 und 31b/c bzw. 32b/c lässt sich kein glatter Übergang schaffen. Entweder ergibt sich zwischen dem vorderen Ende des nach hinten abzuknickenden Dreiecks an 31b bzw. 32b und dem vorderen unteren Abschnitt der auf 30 befindlichen 10,5cm Kasematte ein Spalt von 1-2mm ODER dieser Spalt tritt zwischen dem hinteren Abschnitt der auf 30 befindlichen 10,5cm Kasematte und dem vorderen Ende des oberen hinteren Abschnitts von 31b bzw. 32b auf (Bild 4).


    Bild 5: Aus einiger Entfernung sieht es ganz gut aus
    Bilder 6/7: Die Nahaufnahme jedoch zeigt: vorne UND hinten üble Lücken
    Bild 8: Lösung: Hinten Kartonstreifen einziehen, vorne mit Weißleim zusetzen (mehrfach mit einer Nadel applizieren)


    Die weiße Markierung unterhalb der Kasematte (Bild 8) wurde übrigens wie alle Klebemarkierungen auf der weißen Bordwand überstrichen um Blitzer zu vermeiden.

  • Doch damit noch nicht genug:


    Teil 31c bzw. 32c endet hinten in einem Bogen, der AUF 30 AUFLIEGT und dabei ein Bullauge auf 30 halb verdeckt (Bild 2). Eine optisch ausgesprochen unschöne Lösung.


    GEGENMITTEL:
    1) Die bogenförmige Klebemarkierung (die im übrigen vollkommen überflüssig ist, da sich die Auflage von 31c bzw. 32c von allein ergibt) auf 30 überstreichen (Bild 2).
    2) An Teil 30 vorne unten (im weißen Bereich) je eine Klebelasche hinterkleben.
    3) Nach der Montage von 30 31c bzw. 32c anhalten und auf letztgenannten exakt am Übergang zu 30 vorne (wo die Klebelasche ist) eine Markierung einzeichnen.
    4) 31c bzw. 32c entsprechend kürzen.


    Zwischenfazit: Die Probleme mit der Konstruktion erreichen bei weitem nicht die Dimension, die z.B. einige Orlikmodelle oder die "Braunfels" von CFM aufweisen, sind aber doch störend und heben den Bastelspaß nicht gerade. Man hätte beim HMV bei der Neuauflage auch die Konstruktionsfehler bzw. unschönen Lösungen der Konstruktion angehen sollen.

  • Außenhaut, Abschluss


    Die mittleren Abschnitte der Außenhaut bilden im Vergleich zu den anderen beiden Abschnitten keine große Herausforderung. Um Fehler des Bastlers auszugleichen, haben sie vorne und hinten eine leichte Überlänge, die mit winzigen Markierungsstrichen gekennzeichnet ist. Wiederholtes Anhalten und gleichmäßigen Kürzen von vorne und hinten ist anzuraten.
    Es zeigte sich, dass das Übermaß nur in sehr geringem Umfang benötigt wurde.


    Die mittleren Abschnitte weisen ein kleines schwarzes Rechteck mit einem Schieber darüber auf. Dieses wurde ausgestochen und mit einem schwarzen Kasten hinterklebt, um einen plastischen Eindruck zu erzeugen (Bilder 1 und 2).
    Bild 1 zeigt außerdem, dass der Abschnitt der Bordwand, hinter dem das mittlere 10,5cm Geschütz stand, leicht schräg nach außen geneigt war. Eine entsprechende Rilllinie fehlt aber.


    Bild 3: eine Gesamtansicht vom aktuellen Stand der Arbeit.
    Bild 4: An der Innenseite der Schanz: Einen schmalen Streifen färben, um Blitzer zu vermeiden. Dies jedoch AUF KEINEN FALL bei den Schanzkleidern 33/34 und 33a/34a wiederholen. Deren Rückseiten zeigen nach außen, müssen also weiß bleiben.
    Bild 5: Nach der Montage. Die rote und die beiden schwarzen Linien ließen sich nicht 100%ig zur Deckung bringen.


    Schanzen (33, 34)


    Baureihenfolge
    Noch vor 33a/34a (Schanz vorne) die „Hütten" 33e/34e anbringen. Man kann dann 33a/34a nach Bedarf einkürzen.


    Superung
    Wenn eines der 10,5cm Geschütze in Feuerstellung gezeigt werden soll, sollten die vier Klappen an 31a/32a bzw. den kleinen dreieckigen Teilen, die seitlich an 31a/32a anzubringen sind, in heruntergeklappter Position dargestellt werden. Fotos von Kleinen Kreuzern zeigen, dass um 180° geklappt wurde.


    Bild 6: Derzeit laufen die Arbeit an den Schanzen (Teile 33 und 34). Wie dieses Bild zeigt, waren die Begrenzungslinien für die „Hütten“ 33e/34e auf Spant 14 sind angenehm falsch: hier ist ein Gutteil des Spants von oben gesehen gelb angelegt, während die „Hütten“ bis fast zur Oberkante des Spants ragen. Auch wurde auf dem Spant die Teilnummer 33e/34e vertauscht.
    Bilder 7 und 8: Der "Erker" für das Geschütz. Ein Dreieck muss noch außen angeklebt werden. Die vier heruntergeklappten Klappen folgen noch.

  • Schanzen (33, 34)


    Die meisten Staukästen lassen sich nicht glatt anbringen, da sich die Markierungen auf dem Deck und auf der Innenschanz nicht zur Deckung bringen lassen. Das mag zum Teil Fehlern meinerseits geschuldet sein, aber z.T. ergab Nachmessen auch, dass hier bei den Einzeichnungen der weißen Flächen Abweichungen bis 1mm vorhanden sind.
    Da der Bogen selbst bei den mittleren Abschnitten der Außenhaut mit einer Reserve von ca. 2mm arbeitet und die Innenschanz somit ggf. um diesen Betrag verschoben werden muss, war es grundsätzlich die falsche Idee, weiße Flächen sowohl auf das Deck wie auf die Innenschanz zu platzieren. Auf dem Deck hätte vollkommen genügt.


    Bilder 1 und 2: Der vordere Staukasten ist zu kurz für die Einzeichnungen auf dem Deck
    Bild 3: Weiße Flächen auf Deck wie auf der Innenschanz lassen sich nicht zur Deckung bringen
    Bild 4: Konstuktionsfehler. Die weiße Fläche auf der Innenschanz ist deutlich kürzer als die entsprechende weiße Fläche auf dem Deck


    Teile 35 und 81 (Back und Kettenschutz) (9 Teile)
    Große flache Teile wie den Kettenschutz montiere ich grundsätzlich vor dem Anbringen des Decks. Eine nachträgliche Montage birgt nur die Gefahr, dass sich entweder das aufzuklebende Teil nicht ausreichend andrücken lässt und Spalten zwischen diesem und dem Deck bleiben oder dass durch zu starken Druck das Deck an einigen Stellen nachgibt.
    Die letztgenannte Gefahr ist wegen dem m.E. nicht sinnvollen Unterbau des Backdecks hoch: Der Unterbau steigt in Stufen zum Bug hin ab, aber dieser Stufen betragen je eine doppelte Kartonstärke. An diesen Stellen kann man das in der Luft schwebende Backdeck allzu leicht herunterdrücken.
    --- wieder das Problem: Der Kettenschutz ist zu klein für die Markierung auf der Back (Bild 5 - ein ganz grober Schnitze ist auf Bild 7 links neben dem Oval "85" zu sehen), da hilft nur Einfärben (Bild 6). Eine ermüdende Tätigkeit, die einem dieses Modell allzuoft abverlangt.
    Bild 8: Das Backdeck ist montiert, jetzt kommt es darauf an, wie gut die beiden seitlichen Streifen passen werden. Um Blitzern vorzubeugen, wurden umfassende Einfärbungen vorgenommen. (Bild 9)


    Bild 9: Das ovale schwarze Loch im Backdeck ausstechen, den Unterbau an dieser Stelle schwärzen.

  • Teile 35 und 81 (Back und Kettenschutz) (9 Teile)


    Die Seitenteile passen perfekt, eine ausgezeichnete Konstruktion dieses kniffeligen Abschnitts.


    Bild 1: Vor der Montage
    Bilder 2-4: Passt ! (nur auf der anderen Seite ließen sich die beiden Markierungsstriche für das Ankerlager nicht zur Deckung bringen. Wieder ein Anfängerfehler, der spätestens bei der Neuausgabe hätte verschwinden müssen).

  • Teile 39-41, 68 (Deckhäuser mittschiffs, Reserveschrauben) (129 + 20 = 149 Teile)


    Nur vier Teilnummern, aber knapp 130 Teile, die es z.T. in sich haben. Platz zum Supern und leider wieder etliche vermeidbare Konstruktionsfehler.
    Montiert wurden die Deckshäuser wie erwähnt vor dem Schließen der Außenhaut mittschiffs, um ggf. Gegendruck geben zu können. Dabei hat sich Weißleim bewährt.


    Konstruktionsfehler
    · die Anleitung (Baustufe 7) suggeriert, dass auch einige Kleinstteile auf die Wände aufgedoppelt werden können, die nicht vorhanden sind (Bild 3)


    Teilgruppe 39
    · eine Halterung für Löschschlauch nicht gelb umgefärbt
    · es müssten SECHS Abdeckungsbleche für Handräder vorhanden sein, es ist aber nur EINS da (Bild 2)
    Bild 5: ein Eindruck von einer fertigen Wand. Alle Kleinteile, mit Ausnahme der Abdeckbleche an 39 und 40 wurden vor der Montage der Deckshäuser auf das Hauptdeck angebracht.


    Teilgruppe 40
    · ein Abdeckungsblech für ein Fenster fehlt, desgleichen eine Aufdopplung für die Tür ganz links (Bild 6)
    · am vorderen Ende wurde eine überflüssige Knicklinie eingezeichnet (Bild 6)
    · Teil 40a weist mit 3,5mm eine zu geringe Tiefe für 40 auf. Auf 40 ist der Abschnitt, an den 40a anschließt, 5mm tief. Hier musste ein Streifen angestückelt werden (Bild 7: Der leider farblich etwas anders gehaltene Streifen direkt am Deckshaus musste angestückelt werden)
    · Die Oberlichte weisen eine Breite von 3mm auf. Die Umrisse auf dem Hauptdeck sind aber 4mm breit.


    Teilgruppe 41
    · wie schon Ingo in seinem Baubericht anmerkt, fehlt bei den beiden Lüftern je eine mittlere Lamelle (Bild 4). Das macht aber nichts: Wenn man die unterste Lamelle AUF die Grundplatte aufklebt, schließt sich der Lüfter oben glatt. Ich habe auf das Aufsetzen eines Teils verzichtet, das hätte mir zu mächtig ausgesehen.


    Superung
    Die Handräder wurden durch Lasercuts ersetzt, die Handräder auf dem Ätzsatz hatten mir zu wenig Tiefe (Bild 5)

  • Teile 39-41, 68 (Deckhäuser mittschiffs, Reserveschrauben) (Fortsetzung)


    Superung
    Die diversen schwarzen Flächen, die Belüftungsschächte andeuten sollen, wurden soweit möglich ausgestochen, die hinter ihnen liegenden Flächen geschwärzt


    Bild 1: Der große Lüfter hinten am Deckshaus 41: Ein geschwärzter Zwischenboden wird eingezogen


    Bild 2: Zweite Ebene des Lüfters, der in vier Teile zerlegte und ausgestochene Rahmen wird aufgeklebt


    Bild 3: Vorbereitungen für den kleinen Lüfter an 41, der analog konstruiert wird




    Bild 4: Blick von oben, noch fehlt die zweite Ebene an Lüftern mit Klappen


    BIld 5: Die zweite Ebene für 40 und 41. Die vier Klappen wurden in vier Teile geschnitten, damit sie realistischer aussehen



    Bilder 6-8: Die fertigen Lüfter. Etwas windschief, aber dennoch kein schlechter Anblick.


       


    Unnötiges
    · 40d sollte nicht verdoppelt werden. Es erhielte durch das Verkleben mit 40e eine dreifache Stärke. Das wirkt mir zu massig.

  • Teile 39-41, 68 (Deckhäuser mittschiffs, Reserveschrauben) (Fortsetzung 2)


    Teilgruppe 68 (Reserve Schraubenblätter)
    Die Grundplatten sind grau. Muss das so sein oder wurde auch hier vergessen umzufärben?


    Schon die Decksmarkierungen für die kleinen Teile 68 sind nicht sauber, beim großen Teil wird es dann indiskutabel, da fehlt seitlich je knapp 1mm. Es wurde eine neue Grundplatte aus gelbem Abfallkarton erstellt.


    Die Schraubenblätter sind in einem fahlen Gelb gehalten, das m.E. von Bronze recht weit entfernt ist. Sie wurden daher überstrichen, wobei ich mich gefragt habe, ob die runde Basis nicht eher in gelb anzulegen wäre, sie ist wohl kaum ein Teil des Schraubenblatts gewesen und es gab keinen Grund sie aus Bronze (teuer) herzustellen, wenn sie lediglich zur Verankerung des Schraubenblatts dienen solllte.


    Wie wären derartige Ersatzblätter eigentlich montiert worden? Ging das nur im Dock oder ggf. mit einem Caisson? Sind die Schrauben nicht aus einem Stück gegossen gewesen? Musste man die Ersatzblätter annieten oder war Schweißen als Technik schon bekannt?


    Bild 1: Die Schraubenblätter
    Bild 2: bronziert
    Bilder 3-5: montiert


    Es folgen weitere Aufbauten mittschiffs (Teile 42-49), bevor es an die Schornsteine geht.

  • Teile 42-49 (Aufbauten und Kleinteile mittschiffs)


    Baureihenfolge
    AUF GAR KEINEN FALL die diversen Relingteile 42 direkt nach der Montage des Decks 42 anbringen. Hier sollten nur die Reling 42j/k und der dazugehörige Niedergang 42n/o montiert werden. Die anderen Relingteile dagegen erst nach der Montage der hinteren beiden Schornsteine anbringen, NUR SO können z.B. die Schrägen an drei Relingteilen exakt ausgerichtet werden

    Superung
    Bei den diversen Relingteilen 42, die unten einen breiten Rand haben, diesen aus der Reserve herstellen, Kanten färben und auf den nach außen zeigenden breiten Rand aufkleben.


    Unklarheiten / Schwächen der Konstruktion und der Anleitung
    Die Zeichnungen suggerieren, dass zwei Antennen oben auf dem Dach der Funkerbude enden. Die Kästen 43d mit ihren je vier winzigen weißen Kreisen oben drauf, scheinen sich hierfür aber noch eher anzubieten (je einen Kreis durchnadeln). Wenn man nach Plan vorgehen will, sollte man zur besseren Verankerung der Antennen auf dem Dach der Funkerbude zwei Löcher bohren (als Markierung für die Antennen könnte man den kleinen Kreis auf dem Dach deuten, aber die Zeichnungen zeigen eindeutig eine andere Stelle auf dem Dach als Anbringungsort)


    Bild 1: Die Anleitung für die Teile 42-47


    Bild 2: Das Deck 42, die Konturen durch Bemalen verkleinern und die Ränder rückseitig bemalen, um Blitzer zu vermeiden. wie schon Ingo in seinem Baubericht anmerkte, weist die Unterseite des Decks vorne eine rechteckige Fläche von immerhin 0,8x1,25 cm auf, die entfernt werden muss, damit sich Unter- und Oberseite decken.




    Bild 3: Hier soll Teil 46 eingeklebt werden.


    Bild 4: Die Klebelaschen an Teil 46 sind allesamt wenig hilfreich. Die untere muss entgegen dem Strichcode nach oben gebogen werden. Auf diese Lasche kann keinerlei Druck ausgeübt werden, es ist nicht übertrieben, festzustellen, dass sie ihren Zweck nicht erfüllen kann. Die beiden seitlichen Laschen neben den Oberlichten wurden nach einem gescheiterten Montageversuch entfernt (Bild 5: vor dem Versuch). Erst dann gelang die Montage. Generell würde ich empfehlen, ALLE Laschen an 46 zu entfernen und rechtzeitig vorher an den Flächen, auf die 46 kommt, Winkel anzukleben.


        


    Bild 6: Die fertige Funkerbude von der Seite



    Bilder 7-9: Niedergang und Reling montiert.


       

  • Teile 42-49 (Aufbauten und Kleinteile mittschiffs)


    Bild 1: Großer Lüfter und Oberlicht vorne in der Entstehung
    Bilder 2 und 3: Der in Stockwerken aufgebrachte Lüfter 47 ist nicht sauber ausgerichtet (Bild 3). Dies wäre aber nur möglich gewesen, wenn man zwischen ihm und Teil 46 ca. 1mm Luft gelassen hätte. Die Vorzeichnung auf dem Deck 42 sah aber ein direktes Aneinanderstoßen vor, m.E. ein weiterer Konstruktionsfehler.


    Das letzte Bild gibt einen Überblick über die abgeschlossenen Arbeiten. Es folgen die recht filigranen Bootslager, unter die dann die Schienen für den Munitionstransport mit zahlreichen Stützen kommen. Eine kniffelige Baustufe, die durch Anleitung und fehlende Markierungen am Modell unnötiger Weise ganz erheblich erschwert wird. Dazu mehr, wenn die Teile montiert sind.


    Zaphod

  • Hallo,


    es geht langsam voran. Zwei Schornsteine sind weitgehend fertiggestellt und auch die Munitionstransportschiene sowie die Bootslager sind aus dem Gröbsten raus. Leider bei beiden Baugruppen etliche unnötige Fehler in Bogen und Anleitung, die spätestens bei der Neuauflage hätten verschwinden müssen.


    Gestern wurde dann der Bau der 10,5er weitergeführt. Von den beiden in Kasematte verborgenen Geschützen hatte ich mir die verdoppelten Kleinteile als Reserve für unwiderbringlich Fortgehoppeltes zurechtgelegt und als ich da zugreifen wollte, ein großer Schreck:


    Innerhalb von 2 Monaten eine ganz erhebliche Farbveränderung. Die Orangetöne sind weitgehend raus. Ein Blick auf die Farbreserven (nicht benötigte Abschnitte von Verdoppelungsflächen), die immer auf der Bastelmappe bereit liegen: Ein ähnlicher Prozess.
    Dass Farben ausbleichen kommt vor, aber so schnell, so stark? Schlimm ist das vor allem, weil alle gefärbten Kanten nach dem Ausbleichen ganz übel abstechen werden, Kanten mehr orange, Flächen blasses Hellgelb.


    Und da fiel mir ein: Bei der "Maine" von HMV ist das auch eingetreten. Obwohl immer in einer Vitrine mit hölzernen Seitenwänden und somit in einer Position, auf die wenig Licht fällt, hat sich die dem Licht zugewandte Seite der "Maine" ähnlich verändert. Allerdings über die Jahre.


    Bei "Sachsen", "Beowulf" und "Panther" (alt) dagegen keine Farbveränderung.


    Wie wird es bei der "Arcona" sein?


    Bild 1: Abends bei Kunstlicht


    Bild 2: Heute bei Tageslicht


    Da kommt man fast ins Grübeln, ob sich der Weiterbau der "Emden" noch lohnt.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod


    Das ist ja extrem ärgerlich! Bei meiner Emden kann ich so etwas nicht feststellen,und die habe ich schon vor ca. 5 Jahren gebaut. Aber vielleicht war das eine andere Auflage. Das kann ich erst nächste Woche kontrollieren, wenn ich wieder zu Hause bin.


    Gruss
    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ich kann mir diese rapide Verfärbung auch nicht erklären. Während des Baus liegen derartige Reservestücke immer auf dem Bastelplatz rum und so eine schnelle und starke Verfärbung habe ich noch nie erlebt.


    Zaphod

  • ich kann mir diese rapide Verfärbung auch nicht erklären. Während des Baus liegen derartige Reservestücke immer auf dem Bastelplatz rum und so eine schnelle und starke Verfärbung habe ich noch nie erlebt.


    In der Druckindustrie werden seit Jahren wasserbasierte Farben und Papiere mit einem hohen Anteil optischer Aufheller verwendet; seit die Verwendung von Chromdioxid in Druckfarben u.a. verboten ist, hängt es vor allem von der Qualität der Druckfarbe und ihrem Anteil an organischen oder umweltverträglichen Pigmenten ab, wie es um die Lichtechtheit bestellt ist. Günstig kann dann eben manchmal auch richtig teuer für den Endverbraucher werden.
    Aber dieser Link erklärt die Thematik viel besser, als ich Stümper es kann:


    http://druckfarbendoc.de/go/doc/artikel/lichtechtheit/


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Hallo Zaphod,


    das ist in der Tat seltsam und wir kennen das Problem auch nicht. Soll heißen, dass zum einen keine Beschwerden vorliegen und zum zweiten wir das auch noch nicht beobachten konnten.


    HMV Bogen sind grundsätzlich mit extrem lichtechten Farben gedruckt. Damit ist das Ausbleichen zwar nicht verhindert, aber doch weitgehend minimiert. Modelle, die einigermaßen sinnvoll aufgestellt sind, weisen auch nach 20 Jahren noch keine Spuren von Ausbleichung auf.


    Was können bei Dir die Gründe sein? Zunächst ist die Frage, wo genau Deine Modelle stehen bzw. welches Licht dort ist. Das schlimmste, was einem Modellbogen passieren kann, sind a) Sonnenlicht und b) Halogenlicht. Dabei muss das Sonnenlicht nicht unbedingt direkt auf das Modell strahlen. Auch unter einem Sonnenschirm ist man ja nur vor ungefähr 20 Prozent der UV-Strahlung geschützt (kommt auf den Sonnenschirm an). Optimale Aufbewahrung ist also immer eine eher lichtgeschütze Ecke, in der keine direkte Lichteinstrahlung existiert. Unsere Erfahrungen von Messen mit Halogenlicht sind dramatisch. Direkte Bestrahlung mit Halogen halten auch HMV Modelle nicht lange aus. Da verbleicht einfach jede Druckfarbe innerhalb relativ kurzer Zeit.


    Mehr irritiert mich allerdings, dass bei Dir auf dem Basteltisch innerhalb von zwei Monaten die Farbe verschwindet. Bitte prüf doch einmal dort auch, was Du für eine Lichteinstrahlung hast und schau noch mal, welche Auflage der Emden Du da gerade verbaust.


    Viele Grüße
    Benjamin

  • Hallo Wilfried,


    vielen Dank für den Hinweis, die Zusammenhänge mit den Grundfarben waren mit bis dato unbekannt.


    Herzliche Grüße


    Zaphod



    Hallo Benjamin,


    Sonnenlicht fällt auf meinen Bastelplatz in den Nachmittags- und Abendstunden.
    Als Leuchtmittel benutze auf dem Schreibtisch eine Tageslichtlampe, in der Deckenlampe ist in der Tat eine Halogenbirne, allerdings schon seit ca. 3 Jahren. Im letzte Jahr habe ich die S40 und den Steg dazu gebaut, da blich nichts aus.


    Was kann ich statt der Halogenbirne nehmen? Früher hatte ich eine 100W Glühbirne drin, damit der Raum gut ausgeleuchtet wird.


    Auf dem Titelblatt meiner "Emden" steh als Copyright 2008.



    Herzliche Grüße


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    der Artikel ist leider bei weitem nicht erschöpfend. Die Farben, die wir benutzen, haben deutlich höhere Werte als 5.


    Zunächst Dein Arbeitsplatz - direkte Sonne bleicht alles aus. Da solltest Du nichts liegen lassen. Besonders dramatisch wird es bei Tonpapieren sein. Da kannst Du zuschauen, wie die Farbe rausgeht.


    Farben bleichen unterschiedlich stark aus. Am meisten sind Rottöne betroffen. Danach kommen die Gelbtöne. Das Ocker der Emden ist wesentlich aus diesen beiden Farben zusammengesetzt. Die S40 ist grau - da ist viel schwarz und cyan drin. Beide Farben sind deutlich lichtbeständiger.


    Statt Halogenbirne? Schau mal, wie die UV-Abstrahlung ist. Besonders bei den Energiesparlampen gibt es heute Lampen, die kaum UV abgeben. UV ist hauptverantwortlich für das Ausbleichen.


    Das Ocker der Emden wurde in Vollton gedruckt - also als extra angemischte Pantonefarbe. Die sollte ebenfalls eine Lichtechtheit von 6-7 haben - jedenfalls war das so bestellt und vereinbart mit der Druckerei. Aber am Ende muss man sich darauf verlassen, was die Druckerei sagt.


    Also zusammengefasst. Ich denke, dass das Problem im Wesentlichen an Sonne und Halogenlampe liegt. Mich mich ärgert aber, dass Dir gerade der Spaß an der Emden flöten geht - das geht natürlich gar nicht :). Ich meld mich bei Dir noch per pn und wir schauen mal, dass du einen Bogen der neuen Auflage bekommst.


    Viele Grüße
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    das wirklich ein unheimlich nettes Angebot, der Service beim HMV ist wie immer 100%.


    Aber es ist wirklich nicht nötig, einen Schaden hatte ich bislang nicht, die ausgeblichenen Teile waren Reserve bzw. die überzähligen Kleinteile von einem 10,5cm Geschütz.


    Alle fertigen Teile habe ich mittlerweile in Schachteln verschwinden lassen und das Modell selber ist zum Glück noch nicht sichtbar betroffen, auch würde ich, nachdem ich so weit gekommen bin, gar nicht die Energie aufbringen, von vorne anzufangen.



    Herzliche Grüße


    Zaphod

  • Bootslager (48) und Munitionstransportschienen (49) (39 Teile)


    Wie schon erwähnt eine fummelige und leider auch unangenehme Baustufe.


    Änderungen /Stabilisierung
    Nur ein Zauberer kann die Bootslager 48 rückseitig beim Knicken und Verkleben so exakt ausrichten, dass sie sich 100% decken. Sicherer ist es, beide Hälften separat auszuschneiden, zu färben und dann aufeinanderzukleben. Die winzigen schwarzen Löcher können mit einer Nadel ausgestochen, der dabei auf der Rückseite der Teile entstehende Überstand mit einer Rasierklinge abgehoben werden (Bild 2).


    Die Streben der Munitionstransportschiene 49a – 49k sollen fast alle stumpf an die Deckshäuser geklebt werden. Die Stabilität dieser filigranen Konstruktion ist somit an Steuerbord, wo es keinen Laufsteg (42) gibt, ÄUSSERST gering. Es empfiehlt sich an allen Steuerbord-Streben außer 49i-k längs einen Überstand von 3-4mm stehen zu lassen und dann mit einer sehr spitzen Klinge oder einer Nadel entsprechende Schlitze in die Seiten der Deckshäuser zu machen. Jetzt können die Streben verzapft werden und halten einiges aus.


    Unklarheiten / Schwächen der Konstruktion und der Anleitung


    Für die Bootslager gibt es Markierungen auf den Staukästen, aber diese sind z.T. falsch. So würde die Konsole von Lager 48k innen mit einer Tür kollidieren. Das Lager muss 1,5mm nach vorne versetzt werden (Bild 3: Die Strichmarkierung kommt nicht hin, allerdings bringt die Verschiebung eine Kollision mit der Markierung für den Lüfter). Gleiches gilt für Lager 48h, hier ist die Markierung 1mm zu weit vorne, die Konsole ragt ins Leere (Bild 4 - das Bild zeigt auch die Auswirkungen der Tatsache, dass die Bootslager 48g und 48h unterschiedlich lang sind, obwohl dafür keine Veranlassung besteht). Für die vier Bootslager, die auf den Hauptdeck aufruhen, gibt es keinerlei Markierungen. Die Zeichnungen suggerieren, dass diese am Schanzkleid anzukleben sind. dafür ist aber 48j knapp 2mm zu kurz.


    Die Hinweise, wie die Munitionstransportschienen (Teil 49) zu montieren sind, kann man leider nur als Zumutung bezeichnen. Weder auf den Schienen bzw. den Streben, an denen sie zu befestigen sind, noch auf den Wänden der Deckshäuser findet sich irgendeine Markierung. Winzige Striche unten an den Bootslagern könnten Markierungen sein, die Zeichnung 9 (Bild 1) suggeriert aber andere Stellen als Kontaktpunkte zwischen Schiene und Bootslagern, was wiederum der 3D-Perspektive geschuldet sein kann (Hier wirkt es so, als ob die Schiene bald unter, bald vor den Streben 49a-49k zu montieren ist). Es bleibt somit auch VOLLKOMMEN UNKLAR, an welchen Stellen genau die Schiene, die mehrere leichte Bögen nach links und rechts macht, zu biegen ist.
    Die Streben 49i-49k an Steuerbord stehen erheblich weiter vor, als die Zeichnung suggeriert. Hier hat man was die Streben angeht, mit 49j einen eindeutigen Referenzpunkt, da diese an einen Lüfter seitlich des Deckshauses stößt. Naheliegender ist die Vermutung, dass die Strebe 49j schlicht deutlich zu lang konstruiert ist. In dem Fall würden 49i-k jeweils gut 2mm zu weit vorstehen. Die Bilder 5-9 zeigen die Montage. Am Ende wurde 49j gekürzt, die anderen beiden Streben nach hinten versetzt.

  • Bootslager (48) und Munitionstransportschienen (49) (39 Teile)


    An Backbord schließlich zeigt die Skizze 10 nur grob an, wo die Streben 49f und 49h hinkommen, zu den anderen beiden schweigt sie sich aus (Bild 1).


    Noch vor der Montage der Lager und Schiene an backbord wurde hier die Reling des langen Stegs angebracht (Bilder 2 und 3)


    Die Montagereihenfolge sollte übrigens umgedreht werden. Die Bootslager lassen sich auch gut nach den Schienen anbringen. Die langen Schienen dagegen unter 5 bzw. 7 Bootslagern durchzufädeln dürfte kniffelig werden.


    Zum Abschluss einige Bilder der montierten Teile mit einem probehalber aufgestellten 10,5cm Geschütz. Letzteres dürfte sich kaum schwenken lassen, das Geschützlager ist zu dicht an der Bordwand.

  • Vordere Schanz


    Gleichzeitig wurden die Arbeiten an der vorderen Schanz (Teil 38) abgeschlossen.
    Hier ist darauf zu achten, dass aus dem oberen Teil der Schanz in der Mitte ein Stück von ca. 4mm herausgeschnitten werden muss, sonst lässt sich die kleine Leiter (Teil 86) nicht montieren.

  • Teile 50-52 (Schornsteine) (56 + 133 = 189 Teile)
    50 = 20 + 38
    51 = 17 + 48
    52 = 19 +47



    Die Schornsteine boten, wie man an der Teilzahl sehen kann, viel Gelegenheit zu supern und dementsprechend lange hat es auch gedauert.
    Das Endergebnis ist nicht schlecht (Bild 3), aber der Weg war hart und das hat leider wieder etwas mit nicht unerheblichen Anleitungs- und Konstruktionsfehlern sowie einigen konstruktionstechnischen suboptimalen Lösungen zu tun.


    Zu den Anleitungsfehlern: Bild 1 zeigt die einzige Zeichnung für die Schornsteine. Eigentlich ist es eine gute Idee, da, wo die Dampfleitungen verlaufen, keine weißen Flächen auf den Schornsteinen anzubringen. Das erleichtert das Ausweichen auf Rundprofile optisch sehr. ABER: Für das Dampfrohr 51p am mittleren Schornstein gibt es keinerlei Markierung, auch die späteren Bilder zeigen es nicht. Die Montage gerät zum Ratespiel. Den Ansatz für das vordere Dampfrhr kann man Skizze 12 entnehmen, Markierungen gibt es auch hier KEINE. Dann gibt es die winzigen Podeste am vorderen und mittleren Schornstein -auch hier keinerlei Markierung und dazu suggeriert noch Skizze 11, dass die Podeste am mittleren Schornstein auf bzw. unter die zweite Reihe Fußperde kommt , während Skizze 12 für den vorderen Schornstein eine Reihe tiefer bestimmt. Fotos vom Original helfen hier nicht weiter -weil ich keines auftreiben konnte, auf dem am mittleren Schornstein diese Podeste sichtbar sind. Schließlich die Antennenspreizer -richtig, wieder keine Markierung. Diese muss man unbedingt am noch nicht ausgeschnittenen Teil ausmessen und durchnadeln, sonst wird es heikel.
    Dahingegen gibt es Markierungen für die Abspannfäden.


    Zur suboptimalen Konstruktion: Ja, es ist möglich die kleinen Signalhörner am vorderen und mittleren Schornstein plastisch zu gestalten und es wäre eine gute Idee, diese Variante auch geich anzubieten. Aber das ist eine Kleinigkeit. Gruselig dagegen wäre m.E. der Blick von oben in die fertigen Schornsteine. Sehr weit oben eine Abschlussscheibe mit aufgedrucktem Gitter. Optisch verheerend.


    Konstruktionsfehler gibt es wenige, aber sie sind unschön, weil sie leicht zu vermeiden (und bei der Neuauflage kinderleicht zu beheben) gewesen wären:


    Konstruktionsfehler
    Die Profilscheibe „c“, die die Schornsteinsockel nach oben abschließt. passt bei den ovalen Schornsteinen nicht einmal ansatzweise. Sie ist erheblich zu groß. Es mussten Kopien von 96% verwendet werden. Damit ergibt sich ein optisch unschöner Überstand der Schornsteine, da deren Platte „f“ nicht verkleinert werden muss. (Bilder 4-7)
    Bilder 4 und 5: Versuch mit der Originalscheibe - aussichtslos
    Bild 6: Schon vor dem Einpassen der verkleinerten Scheibe zeigt sich deutlich: Der Übergang wird unschön
    Bild 7: Auch beim runden Schornstein derselbe Fehler


    Die Scheiben „h“ und „i“ dürfen nicht verdoppelt werden, befinden sich aber irrtümlicherweise auf den Verdopplungsfeldern. Wie die Querschnittsskizze (Bild 2) zeigt, müssen sie lediglich rückseitig verklebt werden. Auf insgesamt vierfache Stärke gebracht sind sie für den sie umgebenden Streifen „m“ viel zu dick.


    Der Streifen „m“ war bei allen Schornsteinen um mindestens 1,5mm zu kurz. Der schwarze Streifen „l“ dagegen ca. 2mm, Streifen „k“ sogar ca. 3mm zu lang.


    Änderung
    Die beiden winzigen Plattformen 51o seitlich am mittleren Schornstein können nicht in einem Stück montiert werden, die beiden Beine der Plattformen ließen sich bei dem verdoppelten Teil nicht glatt nach hinten knicken. Das Teil in jeweils drei Teile zerlegen. (Bild 8)

    Stabilisierung
    Die Antennenhalter wurden aus einem DURCHGEHENDEN dünnen Draht gefertigt, ihre Verstrebungen aus gezogenem Gussast.

  • Teile 50-52 (Schornsteine) (Fortsetzung)



    Superung
    Um den Schornsteinen innen etwas Plastizität zu verleihen, wird das schwarze Oval aus den Scheiben „h“ ausgestochen (Bild 1, rechte Scheibe). Aus Scheibe "i" muss ein Oval identischer Größe ausgestochen werden.
    Den Schornstein oben schließt eine Kopie des Randes der Scheibe „g“ (ebenfalls in doppelter Stärke) ab (Bild 1 linke Scheibe).
    Vor der Montage dieser Kopie der Scheibe „g“ wird unter dieser mit gezogenem Gussast und der kleinen runden Scheibe aus der Mitte von „h“ das auf „h“ nur aufgedruckte Innenleben des Schornsteins nachgestellt (Bilder 2-5).
    Die eigentliche Profilscheibe „g“ wurde zuvor um knapp 2cm nach unten verlegt. Zu diesem Zweck vor dem Ausschneiden des Schornsteins eine Hilfslinie einzeichnen und nach dem Vorrunden des Schornsteins auf diese Linie einen Kartonstreifen kleben (Bild 6). Nach dem Schließen des Schornsteins kann jetzt die Scheibe „g“ von oben eingeführt werden und ruht auf diesem Kartonstreifen auf. Die Schornsteininnenwand wird in diesem Bereich geschwärzt.

  • Teile 50-52 (Schornsteine) (Fortsetzung 2)



    Die Dampfpfeifen wureden plastisch gestaltet. Dünne Polysterolstäbe ließen sich ausgesprochen gut in Form biegen. Obenauf gab es verdickte Enden, die innen geschwärzt wurden. Auf Befestigungsschellen habe ich allerdings verzichtet (Bilder 1-4).



    Wenn Steigeisen und Fußperde plastisch gestaltet werden, sollten noch vor dem Ausschneiden des Schornsteinmantels ihre schwarzen 2D Aufdrucke mit gelb übermalt werden (Bild 5).
    Zuerst sollten nur die aufgezeichneten Steigeisen (ein lasercut nur mit 1/250 Steigeisen würde ich sehr begrüßen) plastisch gestaltet werden. Dies sah jedoch ohne Fußperde so merkwürdig aus (Bild 6), dass ich mich entschloss, auch diese plastisch zu gestalten. Die aufgezeichneten Fußperde wurden also aus halbierten Lasercutleitern, bei denen zuvor jede zweite Sprosse entfernt wurde, hergestellt (Bilder 7-9).