SM Torpedoboot A 20, aus JSC Nr.256, 1:250 -Fertig-

  • Moin allerseits,


    nach einer kurzen Bastelpause aufgrund einer Wohnungsrenovierung (ich kann jetzt keine Tapeten und keine Wand- und Deckenfarbe mehr sehen) darf ich mich jetzt wieder mit einem Schiffsmodell beschäftigen. Da mir der Bau der V 108 viel Spass gemacht hat, mache ich gleich mit SM Torpedoboot A 20 weiter.


    Die nach der Eroberung der flandrischen Küste georderten A-Boote waren ein Nachbau des kleinen Torpedoboots aus der Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Sie waren für die Küstenverteidigung einschließlich Minenlege- und sucharbeiten vorgesehen. Die Konstruktionsgeschwindigkeit betrug 19 kn, der Fahrbereich bei dieser Geschwindigkeit 440 sm. Die Bewaffnung bestand aus einer 5 cm L/40 TK und zwei 45 cm Decks-TR. Ausserdem waren vier Minen und Minenräumgerät an Bord. Die Besatzung bestand aus einem Offizier und 28 Mann. Nach den Angaben bei Fock wurden insgesamt wurden 25 Boote geordert, die Boote A2, A 4-16, A 19 und A 20 zerlegt mit der Bahn nach Antwerpen-Hoboken gebracht und dort für den Flanderneinsatz zusammengebaut . Die restlichen Boote verblieben für Küstenschutz- und Minensuchzwecke in heimischen Gewässern. Die Boote waren von auch der Farbgebung her "Schwarze Gesellen", auf dem Bogen sieht das Schwarz für mich allerdings mehr wie Dunkelgrau aus.


    Wie üblich beginnt der Bau mit der Bodenplatte, allerdings kommen darauf kein Mittelspant und keine Querspanten, sondern zwei "Spantenkästen". Dabei stellt sich die Frage, ob die Klebelaschen an der Bodenplatte nicht besser abgeschnitten werden sollten und welchen Zweck die Klebelaschen am Bug und am Heck der Kästen haben. Der Zweck des Teils drei ist mir auch nicht richtig klar. Ergebnis meines Nachdenkens:
    Die Laschen der Bodenplatte bleiben dran, die Laschen an Bug und Heck könnten zum besseren/leichteren Ankleben der Bordwände dienen und bleiben ebenfalls dran, das Teil drei könnte zur Verbindung der Seitenteile von Teil zwei am Heck dienen und erscheint mir dafür überflüssig, ich verzichte drauf.


    Im Kasten Nr. 2 sind oben zwei Öffnungen auszuschneiden, damit die Torpedorohre später drehbar aufgebracht werden können. Ich weis zwar noch nicht, ob ich das so (die Methode mit Kartonscheiben ist mir nicht sehr sympathisch) oder überhaupt machen will, aber schaden kanns ja nicht, also werden die Kreise ausgestanzt.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Guten Abend Gustav,
    ich bin sehr gespannt auf Deinen Bericht, da ich noch nie ein Modell von JSC im Archiv, geschweige denn unter der Schere hatte. Für mich also die Gelegenheit mal den Bau eines solchen Modells von der "Kiellegung" bis zur "Indienststellung" zu verfolgen.
    Viel Erfolg und viel Spaß beim Bau. :thumbsup:


    Helmut

  • Moin Zaphod,
    an Supern hatte ich schon gedacht, bisher allerdings nur an das Verdoppeln der Lukendeckel, LC-Relings und evtl. das Unterwasserschiff. Wenn Du noch weitere Vorschläge hast würde ich mich darüber freuen.


    Moin Helmut,
    vielen Dank für deine Ermunterung und dein Interesse.


    Gruß Gustav

  • Hallo Gustav,



    nein, an mehr hatte ich auch nicht gedacht, die Grundkonstruktion des Modells ist von der zeichnerischen Gestaltung eher schlicht gehalten, so dass zu filigrane Details nicht stimmig wirken würden.


    Ggf. könnte man dem Geschütz ein paar Handräder spendieren.


    Zaphod

  • Moin Zaphod,
    des Modell ist in der Tat schlicht gehalten, es könnte am Alter liegen. Meine Ausführung ist von 1995.


    Moin allerseits.


    das Back- und das Hauptdeck sind getrennt aufzukleben. Das Backdeck ist als Walback ausgeführt, die Einschnitte für die Wölbung sind etwas groß. Es sind zwei Streifen zum Unterkleben vorgesehen (Teile 7L und 7 R), die das Schlimmste kaschieren aber die Lücken nicht beseitigen können. Die Klebelaschen der Teile Nr. 7 sollen mit der Rückseite des Backdecks verbunden werden, tragen dort aber zu sehr auf. Das Backdeck rutscht dadurch zu weit zum Heck und deckt den Bug des Kastenspants nicht mehr voll ab, so dass ich die Laschen abgeschnitten habe. Zudem stehen die Klebelaschen am Bug und auch am Heck zu weit über, ich habe sie ebenfalls abgeschnitten. Mit diesen Nachbesserungen passen die Decks ganz gut, das Hauptdeck hat wieder zwei Öffnungen für die Lagerung der Torpedorohre erhalten.


    Die Bullaugen in den Bordwänden habe ich beim ersten Versuch mit einem 1 mm-Bohrer ausgebohrt. Das ging sehr gut, hatte aber einen unschönen Grat zur Folge. Dank des Sicherungsscans konnte ich den Bogen nochmals ausdrucken, beim zweiten Versuch die Bullaugen ausstechen und von hinten mit Klarlack verschließen. Das Ergebnis ist für mich ausreichend. Die Bordwände passen nach dem Abschneiden der Spant-Klebelaschen am Bug und am Heck gut. In Höhe des Backdecks ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, da das Deck durch die Einschnitte leicht nachgibt und es kein Auflager durch einen Spant gibt. Außerdem neigt der Rumpf durch seine schmale Form zum Verziehen, er sollte während der Tocknungsphase des Klebers auf einem planen Untergrund stehen und beschwert werden.


    Gruß Gustav

  • Hi Gustav,


    Nice beginnings to your torpedoboat A20. I also built the V-108 from Digital Navy first then her sisters in Polish Navy guise to broaden my fleet. I may have to check out this offering from JSC. I will keep watching to see how it develops as you work along.

    Jay Massey
    treadhead1952
    Las Vegas, NV

  • Hi Jay,


    thanks for your interest and attention. If you don´t find pleasure at the A 20, the Nr. 256 of JSC also includes the topedoboats T 157 and V 100.


    Greetings from Bremen
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    ich bin gerade über deinen Baubericht gestolpert. Kann es sein, dass der Bogen schon etwas älter ist? Der Druck sieht ein wenig "grob" aus. Ich bin schon auf das Endergebnis gespannt.


    Gruss Andy

  • Moin Andy,
    so ist es, der Bogen ist von 1995. Ist schon ziemlich nostalgisch, neuere Bögen sind merklich feiner und detallierter gestaltet. Ich glaube aber, es lässt sich etwas ansehnliches draus machen.
    Auf das Ergebnis bin ich auch gespannt.


    Moin allerseits,


    die Scheuerleisten sind auf einem komplett farbigen Teil zu verdoppeln. Selbst bei etwas ungenauem Schneiden ist dann von der Rückseite her kein Rand zu sehen. Nach dem Aufkleben auf dem Rumpf fallen die Leisten allerdings auch kaum auf.


    Beim Deckshaus stellte sich wieder die Frage nach dem Abschneiden der Klebelaschen. Da ich noch ein Bauteil für das Deckshaus mit unschönen gebohrten Bullaugen hatte (s. auch Bild 1 u. 2), habe ich dies für eine Version mit Laschen probiert. Das Ergebnis gefiel mir nicht, die Version mit z. T. abgeschnittenen Laschen finde ich schöner. Es sind ein paar Vergleichsfotos angehängt, die zusätzlicht auch der Unterschied zwischen den "gebohrten " Bullaugen und durchstochenen Bullaugen zeigen. Ein Bohrer ist also kein geeignetes Wekzeug zur Kartonbearbeitung.


    Der Überstand des Peildecks zum Bug hin (Teile 10 und 11) ist so in Ordnung, die Risszeichnung im Fock zeigt ihn ebenfalls. Da die Schnittkanten dieser Decksteile auch gefärbt nicht gerade ansehnlich waren, habe ich aus einer Scheuerleiste meines Ersatzbogens eine passende Umrandung geschnitten und angeklebt. Das Deck sieht damit für mich zufriedenstellender aus (Bild 4).


    Die Teile 12 und 13 stellen die Reling des Peildecks mit Bekleidung dar. Das Aussehen ist mir zu wuchtig, ich lasse sie weg und baue später eine LC-Reling an, evtl. noch mit einer etwas leichter wirkenden Bekleidung.


    Als Mini-Schanzkleid kommen vor das Deckshaus die Teile 14, hinter das Deckshaus die Teile 15.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    der Decksüberbau des Kesselraums besteht aus dem Teil Nr. 16, auf das später der Schornstein, Lüfter und Kombüse gesetzt werden. Die Laschen am Teil 16 habe ich bis auf die beiden längs des Hauptteils verlaufenden abgeschnitten. Diese beiden Längslaschen sind zum Erhalt der Stabilität des Teils dran geblieben.


    Am Turm für das Geschütz sind alle Laschen entfernt worden, die Verbindung der Außenwand ist über ein innenliegendes Kartonstück erfolgt. An dem am Turm angesetzten Teil 18 (Zugang für die darunter liegenden Kommandantenräume?) habe ich nur die kleinen Seitenteile entfernt, um einen Anschlag für die um 90° zu knickenden Seitenteile zu haben.


    Bevor ich weitere Teile auf dem Deck anbringe, werde ich mich erst einmal mit einem Unterwasserschiff versuchen. Das wird sicherlich einige Anpassungsgänge erfordern, bei denen nicht unnötigerweise empfindlichere Teile auf Deck gefährdet werden sollen.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    für das Unterwasserschiff habe ich den Längsriss aus dem Fock auf Karton übertragen, den unter der Wasserlinie liegenden Anteil ausgeschnitten und als Mittelspant unter die Bodenplatte aus meinem Reservebogen geklebt. Risse der Querspanten sind für die A 20 im Fock leider nicht enthalten, ersatzweise habe ich mich an die Risse der französischen Hochseetorpedoboote Sarrazin/Tourbillion gehalten, die ähnliche Abmessungen und ebenfalls eine Ruderhacke hatten (diese Hacke schützte Ruder und Schraube bei Grundberührung und erlaubte auch das Überlaufen von Netz- und Trossensperren mit kleiner Fahrt. Es gab sie nur bei deutschen und französischen Booten). Die Hacke einschl. Schraubenwelle habe ich am "Mittelspant" gelassen, das erspart mit einen späteren Anbau.


    Der Raum zwischen Spant und Deckplatte ist mit zwei grob in Form geschnitten Styroporstreifen ausgefüllt worden. Danach wurde Spachtel aufgetragen, der Rumpf geschliffen und mit Weissleim überzogen. Das ging alles recht schnell und einfach, der jetzt noch nötige Feinschliff wird etwas mehr Zeit und auch Geduld erfordern.


    Gruß Gustav

  • Moin Zaphod,


    danke, aber ich hatte schon gestern am frühen Abend angefangen, damit die Spachtelmasse über Nacht trocknen konnte. Das Schleifen ist bei dem kleinen Rumpf dann schnell getan und der Weissleim trocknet ebenfalls schnell.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits.


    das Unterwasserschiff braucht noch mindestens einen Spachtel- und Lackiergang, durch die Trocknungszeit zieht sich das hin. Deshalb habe ich schon mal den Turmumlauf (Teile 19 u. 20) und den Schornstein (Teile 22- 26) gebaut.


    Der Turmumlauf ist zwölfeckig und wird etwas über den Turm geschoben. Das Teil 20 stellt die bekleidete Reling des Umlaufs dar und wirkt sehr wuchtig, ich habe darauf verzichtet und werde mir später selbst eine Reling basteln.


    Am Schornstein (Teil 23) habe ich die Lasche abgeschnitten und das Teil dann mit dieser Lasche von innen verbunden. Die Teile 24 und 25 sind stumpf verklebt und mit dem Teil 25 nach oben auf das Teil 23 gesetzt.
    Von innen habe ich den Schornstein schwarz gepönt, ebenso die Teile 26, die als Korb auf den Schornstein kommen.
    Am Schornsteinsockel sind alle Laschen abgeschnitten, der Sockel stumpf verklebt und dann der Schornstein draufgesetzt worden. Auf der Vorderseite haben Sockel und Schornstein abschließend Steigeisen aus 0,2 mm Messingdraht erhalten.


    Um meine Neugier bez. des Aussehens zu befriedigen, habe ich Umlauf und Schornstein lose auf den Rumpf aufgelegt bzw. gestellt. Nun, es geht so, da könnte etwas zufriedenstellendes draus werden.


    Gruß Gustav

  • Moin Gustav!


    Habe Deinen "kleinen Kaiser" gerade erst entdeckt und mit großem Vergnügen gesehen, was Du daraus machst :thumbsup: . Meinen potentiell einzigen Rat hast Du selbst schon umgesetzt: je kleiner ein Modell vom JSC, um so weniger Klebelaschen würde ich dran lassen, und die an Bug und Heck kommen als erste weg! Im übrigen finde ich auch, dass die etwas einfacher und meinetwegen "ursprünglicher" gehaltenen, älteren Modelle viel Charme ausstrahlen, den "Teilemonster" so nicht haben, da fasziniert dann mehr die Fülle an Details.

    Die Boote waren von auch der Farbgebung her "Schwarze Gesellen", auf dem Bogen sieht das Schwarz für mich allerdings mehr wie Dunkelgrau aus.

    Also ich habe es offensichtlich wirklich nicht mit Farben 8| , ich muss gestehen, dass ich bis zum nachlesen die Bilder für dunkelblau gehalten habe. An den Knickkanten scheint die Farbe etwas abgegangen zu sein, was mir bei meinen Versuchen gerade mit älteren JSC-Jahrgängen auch ständig passiert ist; willst Du die Kanten nochmal nachfärben? Vom Charme und der Anmutung her gefällt es mir nämlich so, wie es jetzt aussieht, fast besser. Gut finde ich auch Deine Steigeisen, ich werde auf alle Fälle bei Deinem Bericht am Ball bleiben!

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Moin Heiner,


    es freut mich, dass Du die "nostalgische " Struktur und das robuste Aussehen der A 20 auch magst und es freut mich auch, dass Du den Bericht weiter verfolgen willst.


    Die einfachen und etwas grob wirkenden Teile der A 20 machen, wie auch Zaphod schon angemerkt hat , ein Supern etwas schwierig. Ich möchte das Modell schon mit mehr Details ausstatten, dabei aber auch im passenden "Stil" bleiben. Die Steigeisen gehen da für mich gerade noch. Ich bin selbst gespannt, was zum Schluß dabei rauskommt.


    Der Blauton der Bilder ist durch die Nachbehandlung (Aufhellung) am Rechner entstanden. In letzter Zeit hatten wir überwiegend nordisch dunkle Tage, die auch für entsprechend ganzformatig dunkle Fotos gesorgt haben. Meine digitalen Aufhellungsversuche haben dann leider den Blaustich zur Folge gehabt. Deine Augen sind hier schuldlos.


    Die Knickkanten werde ich nicht nachfärben, mit dem Aussehen geht es mir wie Dir, ich mag es. Die fehlende Farbe an den Kanten dürfte auch einem leichten Anritzen vor dem Knicken zu verdanken sein, aber ich habe lieber eine gerade helle Kante als eine wellige dunkle. Wobei eben auch ohne Ritzen der von Dir angesprochene Farbverlust eintreten kann.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Moin allerseits.


    die Kombüse besteht nur aus dem Teil 27. Zusätzlich sind Positionslampen angebracht sowie das Kombüsenschott und die auf der Risszeichnung im Fock als auftragend erkennbaren Anbauteile aufgedoppelt worden.
    Die Bullaugen der Kombüse habe ich ausgestochen und rückseitig mit Klarlack verschlossen.


    Die Gehäuse der Positionslampen sind aus farblich passenden Teilen des Reservebogens zugeschnitten (Scheuerleiste u. Kombüse). Die Lampen sind 2 mm-Abschnitte eines Messingdrahts mit 1 mm Durchmesser.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits.


    die A 20 bekommt auf dem Überbau des Kesselraums drei große Lüfter, bestehend aus den Teilen 28 und zweimal 29. Bei diesen habe ich die Klebelaschen abgeschnitten und die Teile stumpf verklebt.


    Die Torpedorohre werden aus den Teilen 30 bis 36 zusammengebaut, davon entfallen die Teile 35 und 36 auf die drehbaren Sockel. Mit solchen Sockelkonstruktionen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Ich habe deshalb darauf verzichtet, den Innenkreis der Teile 30 nicht ausgeschnitten, ein Stück Stecknadel durch die zusammengeklebten Teile 33 und 34 gestochen und anschließend die Stecknadel mittig duch das Teil 30. Die Teile 34 mit den aufgeklebten Torpedorohren können jetzt über dem Teil 30 gedreht werden.
    Die Klebelaschen an den Torpedorohren wurden ebenfalls abgeschnitten und Rohre stumpf verklebt.


    Der Scheinwerfer aus den Teilen 41 bis 45 kommt später auf das Peildeck. Am Gehäusering Teil 43 wurde auch die Klebelasche entfernt. Die Frontscheibe 45 habe ich nicht eingesetzt, dafür ein Stück Alufolie als Reflektor in das Gehäuse eingeklebt und den Scheinwewrfer vorn mit einem Tropfen Klarlack verschlossen. Auf die Alufolie hätte ich verzichten können, sie ist durch den Lacktropfen nur noch zu erahnen. Die Teile 44 werden rückseitig aneinander geklebt und verschließen den Scheinerfer von hinten, der Rand steht etwas über.


    Gruß Gustav

  • Moin Gustav,


    junge junge, da hast Du Dir aber wieder nen Fitzelkram auf die Schneidmatte geholt. Wenn ich solche Lüfter sehe kriege ich Schweißausbrüche.


    Für Dich offenbar kein Problem und auch die Torpedorohre sehen schon echt gut aus :thumbup: . Ich hoffe doch, das fertige Torpedoboot mittelfristig mal


    "Life" bewundern zu können :rolleyes: . Irgendwann werde ich mir auch mal nen (blau-)grauen zulegen müssen....sieht schon recht interessant aus was der


    Markt da so alles hergibt.


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

    Edited once, last by J.R. ().

  • Moin Jens,


    vielen Dank für deine Ermutigung, ich kann sie gebrauchen. Nicht alle Teile reagieren wie erwartet auf meine Bemühungen, z.Zt. möchte ich die A 20 nicht "life" im Kreise der Fachleute präsentieren. Vielleicht lässt sich aber noch einiges hinbiegen.


    Viele Grüße
    Gustav

    Semper vigilans

    Edited once, last by Gustav ().

  • Moin allerseits.


    an den Teilen 46 (Sockel) und 48 (Säule) des Kompaßhäuschens habe ich die Klebelaschen abgeschnitten, die Teile stumpf verklebt und das ganze mit mit einem zusätzlichen Kompaßgehäuse ergänzt. Das Gehäuse ist aus einer mit Bronzefarbe gepönten Leimkugel entstanden. Im Original war es wahrscheinlich grau, ich konnte der Versuchung nach einem Farbklecks aber nicht widerstehen. Deviationskugeln in passender Größe sind mir nicht gelungen, der Kompaß muss deshalb ohne auskommen.


    Auf das Schiff kommen noch ein kleiner Druck- und zwei kleine Sauglüfter. Die Baubeschreibung bez. der Sauglüfter ist etwas verwirrend, nach ihr sollen die Teile 52 und 53 zu je einem Rohr verklebt und danach durchgeschnitten werden. Ich habe auf das Durchschneiden verzichtet und die Rohre in Form eines Sauglüfters aufeinander geklebt. Den Drucklüfter (Teile 50 und 51) werde ich noch etwas nacharbeiten, die ungünstige Neigung des Teils 51 ist mir erst auf dem Foto aufgefallen.


    Gruß Gustav

  • Hallo Gustav,


    der Kompaß ist wunderbar gelungen und wenn die Lüfter schwarz gestrichen sind, sieht das gleich ganz anders aus.


    Die frühen JSC-Modell waren für eine sagen wir eigenwillige Lüfterkonstruktion bekannt. Man könnte die sonst durch Kopien z.B. von der Panther oder der Victoria Louise ersetzen.


    Zaphod

  • Moin Zaphod,


    vielen Dank für deinen Trost. Bei der Victoria Louise sind passende Lüfter zu finden, nur habe ich sie schon alle angebaut und das zu einer Zeit, als ich Sicherungsscans noch nicht anfertigen konnte. Bei meinen Vorräten, zu denen auch die Panther gehört, habe ich bisher nur passende Drucklüfter gefunden. Aber irgendwas wird sich schon ergeben.



    Gruß Gustav

  • Moin allerseits,


    das Anfertigen des Unterwasserschiffs war nicht so schnell und einfach wie ich mir vorgestellt hatte. Nur weil der Rumpf klein ist, war das Unterwasserteil nicht schneller und leichter anzufertigen als größere Unterwasserschiffe. Als erstes war festzustellen, dass der feuchte Spachtel zu einem Verziehen der Kartonteile geführt hatte. Die zwei Styroporstücke hatten leider nicht die von mir erwartete Festigkeit ergeben. Den Verzug habe ich dann durch weiteres Spachteln ausgeglichen, was auch weiteres Schleifen zur Folge hatte. Dieser kleine Rumpf lies sich allerdings nur schwer schleifen, gleichmäßige Schleifbewegungen mit gleichmäßigem Druck fallen mir auf größeren Teilen leichter. Die Hacke und die Schraubenwelle erschwerten das Schleifen noch zusätzlich, ich hätte sie besser abgeschnitten. Als ich das bemerkte, war mein Ehrgeiz aber größer als meine Vernunft, ich habe sie dran gelassen. Später ist da das untere Ende der Hacke dann doch noch abgebrochen, es muss später noch farblich angepasst werden.


    Die nächste Erkenntnis kam beim Zusammenkleben der beiden Rumpfteile: Es war rundum eine kleine, nach innen gezogene Naht entstanden (Bild 3). Mit etwas mehr Überlegung hätte mir das von vornherein klar sein können. Diese Naht lässt sich nur vermeiden, wenn das Überwasserschiff über das Unterwasserschiff greift. Zur Abhilfe habe ich die Bordwände nochmals mit ca. 1 mm Überstand nach unten ausgeschnitten und den Überstand rot gepönt. Da der Rumpfumfang nun etwas größer war, habe ich auch die Bordwände am Heck auch um ca. 1 mm verlängert (Bild4 ). Die genaue Anpassung erfolgte dann am Modell.


    Noch etwas zur Farbtreue meiner Kamera: Der Untergrund beim ersten und zweiten Bild war ein weisses Blatt Papier.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Gustav,


    was soll man sagen? Einfach schick, Dein UWS !!


    Nächstes Jahr können wir T-Boot-Liebhaber die bei HMV herauskommende S30 in Angriff nehmen.


    Zaphod

  • Moin Gustav!
    Ich schließe mich da Zaphod an, einfach schick Dein Schiff!
    Was die Farbtreue Deiner Kamera angeht - was hast Du für eine Bildbearbeitung auf Deinem Rechner? Ich habe GIMP und dampfe damit meine Bilder auf die forenkompatiblen Kilobyte ein. Und dabei mache ich dann immer noch im Menüpunkt Farben einen automatischen Weißabgleich. Schattenblau wird plötzlich strahlend weiß gewaschen, die Farben leuchten, und das alles ohne Entkalker und Phosphate - Wunder der Technik! Und weil es automatisch geht, kann nicht mal ich dabei viel falsch machen.

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

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  • Moin Heiner,


    ich benutze zur Bildbearbeitung Microsoft Office. Einen aut. Weissabgleich habe ich da leider noch nicht gefunden, ich kann nur die Sättigung, den Farbton und den Farbbetrag ändern. Da habe ich bisher nicht in allen Fällen Erfolg gehabt. Deine Antwort hat mich noch einmal zum Probieren mit den beiden ersten Bildern des UWS vom 31.11. angeregt. Das erste Bild war noch ein wenig zu verbessern (s. Anhang), für das zweite haben sich leider keine besser aussehenden Kombinationen ergeben. Da kann ich Euch leider nichts originalgetreues anbieten.


    Gruß Gustav

  • Hallo Gustav :thumbup:


    Bildbearbeitung: Versuch es mal mit dem (kostenlosen) paint.net.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hoi Gustav,


    Bildbearbeitung -> Farbe - > Knopf drücken, ein Fadenkreuz läßt sich bewegen an Stelle eines weissen Fläches, linker Maustaste, Farbkorrektur erstellt sich,


    groetjes,
    Gert

  • Moin Zaphod, moin Heiner,


    vielen Dank für Euer Lob. Es freut mich, dass Euch das UWS gefällt.




    Moin Helmut,


    vielen Dank für den Hinweis. Bei paint.net habe ich aber leider auch nur Veränderungsmöglichkeiten über die Sättigung, den Farbton und den Farbbetrag gefunden. Mein Probieren ergab dann zwar geringfügig andere Farben als bei Microsoft, aber leider auch kein reines weiss.




    Moin Gert,


    vielen Dank, das war´s (s. Anhang) ^^ ! Den Button hatte noch nie gesehen, ich hoffe, er verschwindet nicht wieder. Mit den unterschiedlichen Rottönen will ich mich jetzt aber nicht weiter quälen, richtig ist das Rot des zweiten Bildes.




    Herzl. Grüße


    Gustav

  • Moin allerseits.


    an den kleinen Lüftern habe ich mich nochmals mit Orientierung an den Lüftern der Victoria Louise versucht. Ganz zufrieden bin ich immer noch nicht, etwas vorbildähnlicher sind sie aber schon geworden.
    Zum Heckablauf (Teil 38) ist nichts besonderes zu erwähnen.


    Die bisher fertig gestellten Teile sind zum größten Teil an Bord gebracht worden und zusätzlich die Sockelplatte der Geschützlafette (Teil 21). Die Platte ist mit etwas Abstand auf dem Turm befestigt, allerdings nicht drehbar. Eine drehbare Montage ist möglich, erschien mir aber nicht stabil genug.


    Gruß Gustav

  • Moin allerseits.


    das Oberlicht auf dem Achterdeck ist nur aufgedruckt und fällt kaum ins Auge. Ich habe es aus meinem Reservekarton ausgeschnitten, zweifach verstärkt und mit einem Rahmen versehen.


    Die Decksluken sind ebenfalls nur aufgedruckt. Zur Verdoppelung musste auch hier der Reservebogen herhalten. Zwei Mannluken sind auf der Backbordseite für den Zugang zum Kesselraum vorgesehen, die dritte Luke zwischen Winde und Oberlicht führte in die Achterpiek. Die Quartiere für die Unteroffiziere und die Räume des Kommandanten im Achterschiff waren durch den Turm zu erreichen, die Mannschaftsquartiere im Vorschiff durch das Deckshaus.
    Parallel zum Überbau des Kesselraums sind auf beiden Seiten je sechs Bekohlungsluken vorhanden. Die Kohlenbunker waren seitlich von der Kesselanlage angeordnet und sollten einen Schutz gegen Explosivgeschosse bilden. Von einer Panzerung hatte man bei Torpedobooten grundsätzlich Abstand genommen, da der damit verbundene Gewichtzuwachs sich ungünstig auf das Fahrverhalten, die Geschwindigkeit, die Reichweite und die Kosten der Boote ausgewirkt hätte. Gepanzert war nur der Kommandostand. Mit größer werdenden Gefechtsentfernungen entfiel später auch dessen Panzerung.


    Die Winde (Teile 54-57) und die Seiltrommel (Teile 58-60) sollen plan auf ihren Sockel geklebt werden. Für ein kurzes Hinsehen ist diese Lösung ausreichend, hat mich aber nicht zufriedengestellt. Der Winde habe ich deshalb zusätzlich einen Ständer in Dreieckform, der Seiltrommel einen in Stangenform gegönnt.


    Gruß Gustav

  • Moin Gustav!
    Wie Zaphod schreibt: die Kleingkeiten machen die Sache erst richtig rund. Was mich etwas wundert - die Torpedorohre hattest Du schon gebaut, eingebaut sind sie aber noch nicht, oder? Hast Du einfach eine bestimmte Reihenfolge, oder kommen noch andere Details, die Du mit Torpedorohren noch nicht "zubauen" willst?

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

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  • Moin Zaphod, Moin Heiner,


    mich überrascht es immer wieder, wie Kleinigkeiten den Eindruck eines Modells verbessern können. Sie machen es tatsächlich lebendiger, selbst wenn z. B. Aufdoppelungen für das bloße Auge nicht so deutlich wie auf dem Foto zu erkennen sind. Zaphod hatte ja eingangs wegen der groben Struktur des alten Bogens etwas Zurückhaltung bei den eigenen Zutaten empfohlen, ich konnte und kann mich aber da nicht bremsen. Nun, Ihr werdet selbst sehen.


    Die Torpedorohre hatte ich noch nicht angebaut, weil mir die Kanten des Sockels zu auffällig waren und ich noch etwas passendes zum Kantenfärben suchte. Die anderen Kanten haben mich nicht so sehr gestört. Inzwischen bin ich mit der Unterstützung von Jo zu einem Aquarellstift gekommen, der zwar nicht den genau passenden Grauton hat, aber einen akzeptablen ähnlichen. Damit habe ich dann auch die A 20 nachbehandelt (m. E. mit positiver Wirkung) und auch die Sockelplatten der Torpedorohre. Um die Wirkung des Färbens zu zeigen, habe ich die Makrofähigkeit meiner Kamera voll ausgeschöpft, das Ergebnis ist erschreckend deutlich, für das normale Auge aber viel schöner. Die schlimmsten (deutlichsten) Aufnahmen werde ich Euch aber ersparen, sie sind mir zu "blutrünstig", zeigen mir zu genau das Alter des Bogens (und meins auch).



    Moin allerseits.


    die Klampen ( Teile 63) und Poller (Teile 64) waren mir zu einfach gestrickt. Für die Klampen habe ich deshalb die Teile 61 des Reservebogens halbiert, geformt und Rückseitig zusammen geklebt. Für die Poller sind von Teilen 64 nur die waagerechten Sockkelteile als Grundplatte verwendet worden. Auf diese Grundplatte habe ich ca. 1,5 mm hohe Messingstifte von 1 mm Durchmesser geklebt. Klampen und Poller wurden anschließend grau gepönt.


    Die Teile 61 und 62 kann ich bez. ihrer Funktion nicht benennen, es könnte ein Spill sein. Die Teile 61 sollen lt. Bauanleitung zu einer Röhre verklebt und anschließend durchgeschnitten werden, als Deckel kommt dann das Teil 62 drauf. Da die vollständigen Röhren vom Teil 62 nicht komplett bedeckt werden, bin ich der Bauanleitung gefolgt und habe unter das Teil 62 zwei "Halbröhren " geklebt.


    An den Umlauf des Turms ist backbordseitig eine Leiter anzubringen (Teil 67) und ebenfalls backbord ein Niedergang von der Back (Teil 66). Ich habe beide Teile durch LC-Teile von Draf ersetzt.


    Der Anker (Teil 67) ist verdoppelt worden und hat einen Ankerstock aus einem 0,1 mm Messingdraht erhalten, den kompletten Anker habe ich dann schwarz gepönt.


    Anschließend habe ich schon einmal das Beiboot ausgeschnitten (ohne Klebelaschen) und die Duchten ausgestichelt.



    Gruß Gustav

  • Moin Gustav!
    Dein Erschrecken über Makrophotos verstehe ich nur zu gut, aber das liegt einfach auch daran, was wir mittlerweile im Internet so zu sehen bekommen. Es gibt so viele gute Bilder von wirklich fantastischen Modellen, dass ich mich in Leipzig wirklich erschrocken habe, wie klein das HMV-Diorama Hamburger Hafen von Chris oder der EGV von Andreas letztlich sind. Ich habe beide Bögen bei mir liegen und die Kanten sind stellenweise schon ein bisschen grau vom Durchblättern - aber trotzdem vergesse ich bei den Bildern völlig, in welchen Größen wir uns eigentlich bewegen. Ich glaube, ich mag Dein Torpedoboot gerade auch deshalb, weil es ein bisschen wie altes Blechspielzeug gerade nicht versucht, mit einem Original verwechselt zu werden, sondern einfach nur zeigt, wie es ausgesehen hat.

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

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  • Jahaaaaa Gustav,


    das hat sich aber richtig gelohnt mit dem Aquarellstift loszupinseln. War ich anfangs noch etwas skeptisch, beginne ich


    Dein Kleinod richtig lieb zu gewinnen ^^ .


    Du hast natürlich absolut recht, manchmal können auch eine handvoll Kleinteile eine Menge an Bord bewirken.


    Bringst Du das Schätzchen denn auch am Dienstag mit? Ich bin schon mal dafür!


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Moin Jo,


    auch an dieser Stelle nochmals meinen Dank für deine Aufmerksamkeit und deine Hilfe.


    Moin Heiner,


    den Vergleich mit "Blechspielzeug" finde ich gut und treffend. Die A 20 hat mit dieser Struktur einen besonderen Reiz, sie gefällt mir und der Bau macht mir sehr viel Spaß. Das liegt auch mit daran, dass trotz der groben "Blechstruktur" eigene Zutaten möglich sind, die ich entgegen meiner ersten Befürchtung auch nicht als aufgepfropft empfinde.


    Moin Jens,


    es freut mich, dass Du dich an die "Kleine" gewöhnt hast. Bei mir hat es auch etwas gedauert, mit dem Wachstum des Modells ist dann die Freude daran mit gewachsen und die Neugier, was die eigen Zutaten hinsichtlich das Aussehens bewirken können. War bis jetzt für mich eine schöne Wechselwirkung.


    Ich werde die A 20 einmal mitbringen, wenn sie fertig ist. Und wenn`s um "kleine Modelle" geht, ist erst einmal Jo dran.


    Viele Grüße


    Gustav