Seenotrettungsboot Minden

  • Das Seenotrettungboot Minden der nördlichsten deutschen Insel gehört zur Klasse der 23,3m Boote. Es bringt 2mal rund 1000PS auf die Welle und kommt so auf 21kn. Das 7m lange und 80cm flachgehende Tochterboot die Margarete fährt auch noch bis zu 17 kn.
    Da es von einem modernerem Boot abgelöst werden soll kann man es kaufen. Z. Z. liegt ein Angebot in Bremen bei der Deutschengesellschaft zut Rettung Schiffsbrüchiger bei 320 00 € vor.

  • Eindrucksvoll stellt sich der Mast dar. Auf dem rechten Bild ein Teil des Beibootes. Man beachte die vielen Ausrüstungsgegenstände und Details, die später ein eventl. Modell so richtig lebendig erscheinen lassen.

  • Direkt am achteren Brückenschot befindet sich ein großes Spill und darüber ein Haken. Beim Vergrößern des Bildes erkennt man, dass der Haken aus Edelstahlt im Lümmellager unten mit einem Splint gesichert ist.

  • Die Brückenrückwand. Das grüne Teil recht auf der oberen, offenen Brücke ist ein Sitz, der nach hinten hin geschützt ist.

  • Kommunikation ist einer Grundpfeiler des Rettungswesens wie man hier sehen kann.

  • An der backborg Stütze des Mastes befindet sich eine Trage. Auf dem linken Bild sieht man die Befestigung der Stütze mit dem Rumpf.

  • Das Feuerlöschpivot. Rechts eine großer Ballon, der mir auf einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Rettungungsinsel zu liegen scheint.

  • Bei der Einrichtung auf dem linken bild weiß ich nicht, welchen Zweck hier erfüllt wird. Rechts ist eine flüssigeführende absperrbare Zapfstelle.

  • Die Kette ist nur ganz kurz offen an Deck zu sehen. die Klüse ist- so weit es technisch geht- wasserdicht abgedeckt.

    Images

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Um den starekn Deckssprung auszugleichen sind gelochte Riffelbleacht angebracht. Die grpßen Schrauben auf dem rechten Bild sind Verschlüsse für Wasser und Ölleitungen.

  • Das Alugerät links im Bild kann man ausklappen als einen kleinen Steg oder zusammengeklappt als Stufe .Rechts das Gesicht des Rettungsbootes.

  • Alle Zeit weiterhin gute Fahrt auch nach dem Ausmustern. Die jetzige Mannschaft erzählte, sie seien immer mit guten Erfolg ihrer Einsätze in den Hafen zurückgekommen.

  • Hallo Ulrich,


    vielen Dank für die Bilder. Bei den Kollegen in List habe ich noch keine Bilder gemacht.


    Ich darf hier vielleicht noch einige Details erklären. Beim Bild DSCN0305abc handelt es sich um einen Ballonfender der Größe A6, der in der ursprünlichen Halterung für das sogenannte Reversible Liferaft liegt. Anfang der 2000'er sind alle Kreuzer mit mindestens zwei dieser Flöße augerüstet worden. Bei einigen Schiffen ist allerdings das eine oder andere schon wieder entfernt worden. Im Prinzip handelt es sich um eine Rettungsinsel ohne Dach, d. h. ein Gummifloß, was beiseitig verwendbar und dafür gedacht ist, bei einer Großschadenslage möglichst viele Personen erstmal aus dem Wasser zu holen. Diese Flöße sind für zwanzig Personen ausgelegt. Gedacht ist es, das Floß mit den Personen mit dem Tochterboot dann rückseitig in die Tochterbootwanne zu bugsieren, damit die Leute aussteigen und auf den Kreuzer gelangen können. Es war eine Sonderanfertigung für die DGzRS und ist nicht SOLAS abgenommen.


    Bild DSCN0309abc zeigt die Säule, auf der früher der große Scheinwerfer stand, das sieht bei uns (Seenotkreuzer Berlin, 27,5m-Klasse) genauso aus. Der kleine angehängte Kasten mit dem Hebel ist die Bedieneinrichtung für den Spill bzw. die Ankerwinsch. Der Lautsprecher gehört zur Wechselsprechanlage. Bei einigen Kreuzern ist die Saüle komplett entfernt und die anderen Elemente an der Reling montiert worden. Der Scheinwerfer ist in den 90'er Jahren bei den Kreuzern auf das Dach vor den oberen Fahrstand montiert worden, weil er bei Seeschlag auf dem vorderen Platz öfter Schaden genommen hat. Bei den meisten Kreuzern ist noch ein zweiter Scheinwerfer dazu gekommen.


    Bild DSCN0308abc zeigt keine Zapfstelle für Flüssiges. Hier handelt es sich um einen Lüfter, einen sogenannten Schwanenhals. Er dient zur Belüftung der Innenräume des Schiffes und kann bei Seegang mit dem Handrad geschossen werden. Dann ist die die Spindel ganz herausgedreht. Die Form an sich verhindert aber schon größeren Wassereinbruch.


    Der Reflektor auf Bild DSCN0302abc sitzt auf einer sogenannten Totmannboje. Das ist ein Rohr, an dem im unteren Bereich ein Gewicht, weiter oben eine Platte mit einer Rettungsweste und über dem Reflektor noch ein Notlicht montiert ist. Diese Boje hat annähernd das gleiche Driftverhalten wie ein Mensch im Wasser. Sollte ein Besatzungsmitglied über Bord gehen, und man bekommt es rechtzeitig mit, kann man die Boje hinterherwerfen und hat dann den Vorteil, das man aufgrund des Reflektors auch ein Echo auf dem Radarbildschirm hat. Nur die Person im Wasser wirft kein Echo. Mit Glück bekommt die Person over Board (POB) die Person zufassen und kann schnell gefunden werden. Ansonsten hat man zumindest eine Richtung, in der man suchen kann.


    Ich hoffe, ich habe die Bilder nicht zu doll "verquatscht" und etwas zur Klärung beigetragen.

    Viele Grüße aus Laboe


    Dirk

  • Hallo Dirk,
    vielen Dank für Deine Erklärungen. Dafür habe ich ja die Bilder ins Forum gestellt.
    Bisher kannte ich Schwanenhalslüfter nur mit Verschlussklappe von unten. Das mit dem Zudrehen ist mir neu.
    Viele Grüße
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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