Schnelldampfer Bremen (1929), HMV, 1:250

  • Hallo,


    heute werde ich mit meinem Baubericht der Bremen beginnen. Man kann das Modell in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen bauen: minimal mit 1.881, maximal mit 4.940 Teilen bauen.


    Ich glaube, dass dieser große Teile-Unterschied hauptsächlich durch den möglichen Bau mit Inneneinrichtung begründet ist. Da sind unendlich viele Teile wie Bänke, Liegen, Stühle, Tische, ja sogar ein Flügel vorhanden. Auch die vielen Lüfter, Lüftermotoren, Davids usw. haben einen großen Anteil an der Teilevielfalt.


    Wie baue ich nun meine Bremen? Um es gleich zu sagen, ohne Inneneinrichtung (damit ist deine Frage, modellschiff, auch gleich beantwortet). Vielleicht auch hier und da mit einer Vereinfachung der sonstigen Kleinteile. Mal sehen, wie ich während des Baufortschrittes zurecht komme.


    An Ätzteilen verwende ich lediglich die Fertigreling von Saemann.

  • Dafür baue ich die Bremen mit Unterwaserrumpf.


    Vom Modellbaukollegen "Forscher" habe ich einen guten Spantenriss erhalten. Für mich gehört der Unterwasserrumpf einfach dazu und ich denke, dass das Modell dadurch einteressante Note bekommt.

  • Win-Rail hat 2006 bereits einen Bauberich im Forum veröffentlicht und ein sehr detailliertes Modell vorgestellt (unter abgeschlossene Bauberichte zu finden).


    Auch Modellschiff hat seine Bremen veröffentlicht; ebenfalls sehr detailliert (unter Galerie zu finden).


    Beide Modellbaukollegen haben das Modell mit aufwendiger Inneneinrichtung gebaut und dabei die maximale Teile-Anzahl erreicht.

  • Jetzt einige Daten zum Originalschiff:


    Länge 286 m, Breite 31 m, Tiefgang 10,5 m, Maschinenleistung 125.000/135.000 PS, Verdrängung 51.656 t.


    Die Bremen hat mit ihrem Schwesterschiff Europa im Wechsel mehrere Male das Blaue Band gewonnen:


    1929 die Bremen mit einer Geschwindigkeit von 27,80 SM,


    1930/1931 erhielt die Europa das Blaue Band mit einer Geschwindigkeit von 27,91 SM.


    1933 ging das Blaue Band wieder an die Bremen nachdem die Maschinenleistung auf 135.000 PS gesteigert wurde, dann mit einer Geschwindigkeit von 28,14 SM.


    Im gleichen Jahr (1933) war die Europa wieder etwas schneller und erhielt wiederum das Blaue Band.


    Wiederum im gleichen Jahr (1933) ging das Blaue Band endgültig an die italienische Rex verloren.


    Alle diese Daten habe ich aus meinen verschiedenen Publikationen über die Bremen entnommen.

  • Doch nun genug der einleitenden Worte. Jetzt beginnt der Modellbau. Natürlich zuerst mit dem Spantengerüst für das Überwasserschiff. Auf einem planen Brett habe ich eine Mittellinie gezogen und die Grundplatte genau darauf ausgerichtet. Die Grundplatte wurde vorher verdoppelt und mit einigen kleinen Klebepunkte auf dem Brett befestigt.

  • Die Spanten im Vor- und Achterschiff haben die klassische Form: Längs- und Querspanten. Anders jedoch das Mittelschiff; davon jedoch erst in der nächsten Einschaltung.


    Zunächst eine Erläuterung zu Spant 21 vom Vorschiff. Dieser Spant muss - wie auf dem folgenden Bild dargestellt - anders ausgeschnitten werden, da er ansonsten der späteren Ankerklüse im Wege steht. Auch die zusätzliche mittlere Grundplatte muss an dieser Stelle anders ausgeschnitten werden.

  • Moin Wolfgang,


    ein wahres Mammutprojekt (auch wenn Du die Fenster/Bulleyes nicht ausstechen wirst :) ).
    Aber die "Bremen" inklusive Unterwasserschiff zu bauen, ist Aufwand genug, denke ich.
    Ich habe mir das Buch "Die Schnelldampfer "Bremen" und "Europa"" (Autor: Arnold Kludas) von ToKro ausgeliehen. Was ich bisher an Fotos im Buch gesehen habe, ist klasse, vielleicht könnte das Buch Dir auch beim Bau der "Bremen" weiter helfen. Evtl. gibt es im Netz ja noch Angebote dazu.


    Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Spaß bei der "Bremen" und werde den Bau genau verfolgen (schließlich besitze ich den Bogen auch).


    Grüße


    Lars

  • Hallo Lars,


    ja, das mit den Bullaugen und Fenstern tue ich mir nicht an. Auch die vielen Bänke, Stühle, Tische usw., die alle hinter irgendwelchen Aufbauwänden verborgen sind, baue ich nicht; das ist mir einfach zu aufwendig.


    Jetzt geht es dann mit meinem Baubericht weiter.


    Zunächst das Bauteil Nr. 42. Hierbei handelt es sich um das C-Deck, das gleichzeitig das Promenadendeck für die Mannschaften ist. Dieses Bauteil habe ich auf Karton verdoppelt, damit es genug Festigkeit hat.


    Im Verlaufe meines Bauberichtes werde ich immer wieder Infos vom Originalschiff einstreuen. Ich denke, dass das interessanter ist, als nur die einzelnen Bauteile zu beschreiben.

  • Jetzt folgen zwei Aufbauteile auf dem C-Deck. Zunächst einmal die Abschlusswand Nr. 43. Dahinter, in Richtung Vorschiff befinden sich auf diesem C-Deck die Kabinen der Touristenklasse, der 2. Klasse, mittschiffs der 1. und 2. Klasse, Richtung Vorschiff weiter die Kabinen der 1. Klasse und ganz im Vorschiff die Kabinen der 3. Klasse.


    In der Mitte des Schiffes dann die Durchbrüche für der Kessel- und Turbinenräume.


    Im gesonderten Deckshaus, Bauteil Nr. 44 binden sich Räume für die Spillmaschinen (werden gleich vorgestellt) sowie ein Isolierhospital mit den entsprechenden Räumen


    .

  • Auf dem C-Deck befinden sich zusätzlich viele Poller. Ebenfalls auf der Back sind diese Teile massiert vorhanden. Da habe ich gleich alle 30 Stück (für das C-Deck und die Back) in Serie gefertigt.


    Dabei bin ich etwas anders vorgegangen, als im Baubogen vorgegeben.


    Zunächst habe ich Streifen von 15 mm Länge und unterschiedlicher Höhe von 1,5 und 3 mm geschnitten (die Poller haben zwei verschiedene Höhen). Dann diese Streifen um einen Messingstab von 1,5 mm Durchmesser gerollt und verklebt.

  • Bevor ich diese Kleinteile aufgeklebt habe, wurde zunächst die Schiffsbeplankung im Heck hergestellt. Dazu eine wichtige Aussage:


    Meine Modelle beplanke ich grundsätzlich zwei Mal!


    Ich habe also eine Fotokopie erstellt, diese entsprechend zusammen geklebt und gut vorgerundet. Dann diese Teil im Heckbereich an das Spantengerüst geklebt. Durch die gute Vorrundung war das dann kein Problem.

  • Das war mir aber zu aufwendig, zumal ich nicht die gedruckte Reling verwende, sondern vielmehr Fertigreling/Ätzteile von Saemann. Es war mir - vor allem durch die Verwendung der Fertigreling - nicht klar, wir ich da alles mit dem Skalpell ausschneiden sollte.

  • Hallo Freunde,
    dasModell ist gut durchdacht konstruiert, hat aber einige knifflige Seiten. So z.B. der Lüfter stb hinter der Flugzeugkatapult. Dieser Lüfter war im Original versenkbar. so wie es auf dem Modell angebracht ist, lässt sich die Startvorrichtung nicht drehen. Auch fehlten die Markierung bei den Deckstützen eines Deck im Heckbereich. Leider gibt es überhaupt keine anöleitung, wie man das Modell bauen k und trotzdem die auszubauenden Restaurant sehen kann. Da ist, wenn man denn das möchte, viel Überlegungsarbeit nötig.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Jo,


    was die Poller betrifft, so will ich die tatsächlich "oben ohne" lassen. Für die Verarbeitung und Rundung des Hecks habe ich mir viel Mühe gegeben. Vor dem Ausschneiden in alle Richtungen aufwendig gerundet und dann mit Laschen zusammengeklebt. Aber noch gerade ein Hinweis: es handelt sich um eine Fotokopie, die ich da an das Spantengerüst geklebt habe. Die endgültige Beplankung (2. Schicht) mache ich dann, wenn der Unterwasserrumpf fertig ist.


    Hallo Ulrich,


    bis jetzt kann ich bestätigen, dass das Modell gut konstruiert ist. Da du die Bremen ja schon gebaut hast, kannst du das Urteil auch für die weiteren Bauteile geben. Für mich eine Beruhigung und auch gleichzeitig Ansporn, weiter zu bauen. Obwohl... ich baue die Bremen ohne Inneneinrichtung; da schaue ich mir lieber deine Bilder in der Galerie an.


    :D

  • So, das wars dann wieder für heute. Mit dem Bau der Bremen geht es zügig voran; hauptsächlich weil viele große Bauteile verarbeitet werden mussten. Auch die verschiedenen Aufbauwände auf allen Decks stellten keinen besonderen Aufwand dar.


    Schwieriger wird es dann später, wenn die vielen Kleinteile zu bauen sind.


    Bis zur nächsten Einschaltung,


    Gruß Wolfgang.