Schanzkleider/Speigatten bei größeren Frachtschiffen

  • Moin zusammen,


    da ich gerade in einem Buch über die Reederei Laeisz blättere, ist bei mir zum einen der Wunsch aufgekommen, bei Gelegenheit ein Kühlschiff unter die Schere zu nehmen, zum anderen die Frage, wie man mit den Speigatten und dem Schanzkleid umgeht. Ich versuche mal mein Problem näher zu beschreiben:


    Ich habe den Bogen des Laeisz-Kühlmotorschiffs PADUA bzw. PARMA vom MDK-Verlag im Stapel. Die Speigatten sind gestückelt aufgezeichnet. Leider habe ich kein Bild des Bogens, aber bei der 1:500er Version von Tor kann man es hier gut erkennen.


    Tatsächlich scheinen die Speigatten aber bei diesem und vielen anderen Vorbildern fast durchgehend zu sein und nur im Bereich der Klüsen geht das Schanzkleid in die Bordwand über. Dahinter sind dann meist serienweise Schanzkleidstützen. Da ich nur ein Foto und den Seitenriss der PADUA/PARMA habe, die die durchgehende Variante zeigen ist meine Frage, ob ich im Grunde bedenkenlos die Speigatten jeweils bis zu den Klüsen ausschneiden könnte und dann entsprechend mit Schanzkleidstützen versehe oder wäre das ein Fehler? Was meint Ihr?


    Mit bestem Dank im Voraus :)

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    Viele Grüße, Nils

  • Moinsen Niels,


    ich habe hier mal aus meinem Fundus der unvollendeten und unveröffentlichten Konstruktionen die ILLSTEIN herausgesucht und vielleicht helfen die beiden Bilder mehr als ein Text?


    Das Original als Vorbild: Nachtrag von mir - schaut noch einmal auf den hellen Farbton der Innnenschanz und die Aufbauwand unter der Back .. :D


    Foto: Archiv Bremer Vulkan


    Die Hauptstützen angebracht:



    Das ganze dann komplettiert:



    Hilfreich?
    mit einem lieben Gruß
    Wilfried

    Edited once, last by Ehemaliger Benutzer 167 ().

  • Hilfreich?


    Ja, sehr&Vielen Dank! So müsste ich es dann auch machen.


    Da ich den Bogen nicht dabei habe, komme ich erst kommendes Wochenende dazu, mir näher anzusehen, was am Modell verändert werden müsste. Bei der Innenschanz muss ich mir wohl Gedanken machen, da sie zugleich die Klebelaschen für das Deck trägt, wie man hier im Baubercht von Robson zur G. WEERTH - die PADUA wurde 1974 an die DSR verkauft - sieht. Der MDK-Verlag geht da ja bekanntermaßen konstruktiv einen anderen Weg. Das dürfte aber keine unüberwindbare Hürde darstellen.

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    Viele Grüße, Nils

  • Hallo Nils,


    ich habe selber einen Bogen vom MDK-Verlag unterm Messer gehabt. Schaue mal in meinen Baubericht. Ich habe dabei das innere Schanzkleid eingescant. Dieses wird zum einen von innen ans Schanzkleid eingeklebt. Zum Anderen dient es auch als Auflage für das Hauptdeck bzw. Backdeck. Die Auflageflächen wurden von den Teilen des inneren Schanzkleid entfernt, wo dieses nur durch die Schanzkleidstützen getragen wird. Eine zweite Kopie oder des Original des inneren Schanzkleides wurde anschließend umgekehrt in den Rumpf eingeklebt. Somit kommen dort die Auflageflächen für die Decks wieder zum tragen. Die Anpassungen auf Grund der Grundform sind relativ gering. Da ich bisher meine Modelle pöne, hatte ich es nicht so mit sauberen Arbeiten.


    Vielleicht hilft dir dies weiter oder du findest eine bessere Möglichkeit.

  • Hallo,
    wenn wie auf den von Dir hingewiesnen Fotos die Speigatten praktisch wie eine Strichlinie aussieht, dann kommen die Stützen natürlich auf die Stage. Des gibt aber auch Speigatten, die durchgängig offen sind. Da müssen halt die Stützen über die Speigaten gehen, sonst hätte das Schanzkleid keinen Halt.
    Vielleicht gibt es bei Google Bilder einige Fotos, die weiterhelfen.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Roberto,


    Dein Vorschlag scheint mir die praktischste Vorgehensweise zu sein, danke für den Tipp! Deine BLANKENBURG zeigt deutlich, dass sich das durchgängige ausschneiden der Speigatten lohnt.


    Hallo Ulrich,


    die Strichlinie entspricht nicht dem Original, das durchgehende Speigatten aufweist, daher meine Frage. Das weitere Problem entsteht durch die Konstruktion der Rumpfwanne, lässt sich aber so lösen, wie Roberto beschrieben hat.

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    Viele Grüße, Nils