russischer Geländewagen GAZ 67B

  • Nachdem nun einige Fahrzeuge der Wehrmacht in 1:16 entstanden und dann der amerikanische Jeep Willys auch auf 1:16 skaliert gebaut ist, sollte es die russische Entsprechung des Jeeps bzw. des deutschen Kübelwagens sein.


    Der GAZ 67B. Der war zwar nicht so bekannt und technisch offenbar auch nicht so ausgereift wie der Jeep oder der Kübelwagen der Wehrmacht, passte aber eben hier rein.
    Bei der Suche nach Bauberichten zum GAZ fand ich in deutschen Foren keinen Bericht. Über Google fand ich nur einen Bericht in Norwegen. Durch Hilfe hier im Forum erhielt ich den Tipp, die Suche mal in Verbindung mit polnischen Bezeichnungen zu versuchen – und dann fand ich eine ganze Reihe von Berichten in polnischen Foren. Wie das mit dem Algorithmus bei Google geht bleibt mir ein Rätsel. Die Berichte waren mir eine große Hilfe.Es gibt nur einen Bogen in 1:25 aus Polen. Kostet nur 8€ und schien bei weitem nicht so kompliziert. Das war aber ein Irrtum. Durch meine Skalierung auf 1:16 skalierte ich scheinbar auch die Fehler im Plan und entdeckte nicht gleich die wirklichen Fehler, so dass einiges mehrfach gebaut werden musste. Viele Teile passten einfach nicht und z. B. die Benzinkanister waren so was von falsch, dass die Verstärkungskreuze sozusagen um die Ecke gestanden hätten. Am unglücklichsten war der Plan hinsichtlich der Hinterachse. Wenn man die so baut wie im Plan – ging das Rad nicht in den Radkasten. Durch andere Berichte konnte ich dann sehen, dass polnische Freunde offenbar anders denken über Pläne und hier einfach anders bauten. Zwischen den Baugruppen gab es teilweise mehrere Millimeter Spalten und das trotz sorgfältigster Arbeit. Dann musste also immer nachgebessert werden.


    Allgemein kann ich noch folgende Erfahrungswerte einbringen-nach Skalierung auf 156% druckte ich auf 200g Karton und verstärkte alle Teile mit Bristolkarton 490g und nur die sehr wenigen ausdrücklich mit Verstärkungen ausgewiesenen mit Finnpappe 1mm. Verstärkungen erfolgten aber immer erst nachdem das Teil mit scharfen Kanten geformt war.
    - der Druck erfolgte in Graustufen und im Entwurfsmodus da ich ohnehin dann mit XF-62 von Tamiya alles bemalt habe
    - aufgedruckte und nach der Bemalung dann nicht mehr sichtbare Teile wurden erhaben aufgeklebt
    - Runde Teile wie z.B. bei den Scheinwerfern wurden aus Holz geschliffen und segmentierte Teile mit Sekundenkleber und Aktivator absolut gleichmäßig geformt
    - die Rahmengestelle der Sitze wurden aus 2mm PVC Rundstäben geformt, das ist einfacher als mit Messingdraht
    - Das Armaturenbrett ist im Plan falsch und ich habe es nach Fotos aus Originalen korrekt gestaltet. Auch die Scheinwerfer sind aus einem Originalfoto übernommen worden.
    - Die Windschutzscheibe ist mit einem Rahmen aus 2mm PVC Rundmaterial verstärkt und die Scheiben sind Deckgläser aus dem Labor die man sehr vorsichtig so brechen muss das sie passen.
    - wo es ging, verwendete ich Holzstangen, Stahl- oder Messingdraht, PVC oder Messingrohr usw.
    - Die Stoffe für die „Türen“ und die Markise sind mit Tee gefärbte Reinigungstücher
    - die Aufhängungen der Blattfedern sind mit Schrauben M1 und Messinghülsen beweglich gelagert
    - die Achsen der Räder sind 3mm Messingrohr mit 1mm Stahldraht als Seele und sind sehr leicht gängig
    - ich hielt mich nicht an die Reihenfolge und baute erst Baugruppen und dann insgesamt


    - zum Einbringen in eine Modellvitrine brachte ich M3 Muttern in stabilen Kartonhalterungen ein, um damit später das Modell sicher fixieren zu können


    Hier noch einige Bilder - viele mehr sind auf meiner Website zu sehen. Vorangestellt der Vergleich zwischen den 3 Fahrzeugen des WW2.


    [Blocked Image: http://www.lreinhold.de/GAZ/Bilder/Gelaendewagen%20WW2.jpg]
    [Blocked Image: http://www.lreinhold.de/GAZ/Bilder/P1030579.jpg] [Blocked Image: http://www.lreinhold.de/GAZ/Bilder/P1030574.jpg]