"Rudolf Diesel" 1:250 MDK

  • Hallo liebe Kartongemeinde,
    mein Baubericht über die "Snow Flower" hat mir soviel Spass bereitet und soviel Hilfe von Forumsmitgliedern gegeben, dass ich für mein nächstes Projekt gleich wieder einen Bericht schreibe. Meine "Altlast", die MS "Lion" vom MDK ist fertig, so dass ich nun die "Rudolf Diesel" aus demselben Verlag in Angriff nehmen möchte.


    Ab 1975 entstanden auf der Neptun-Werft Rostock von diesem Typschiff insgesamt 21 Einheiten mit einer Vermessung von 4.162 tdw bei einer L.ü.A. von 120,5m und einer Breite von 17,6m, woraus sich für das Modell eine Länge von 48cm ergibt.
    Mittlerweile hatte man im Frachterbau nicht nur die Ladebäume durch Bordkräne ersetzt, sondern die Aufbauten auch aus dem (für Ladung wertvollen) Mittschiffsbereich nach Achtern versetzt. Insoweit stellt die "R.D." schon wieder eine neuere Genertation als die "Snow Flower" dar.
    Der Bogen ist ein primaTintenstrahldruck - wie bei MDK üblich - der nur eines nicht verzeiht: Wasser! - Also ist Vorsicht, vor allem beim Kantenfärben, geboten.

  • Wer supern möchte, der kann sich an MDK-Modellen so richtig austoben. Bei der "R.D." sind die Poller nur aufgedruckt, ebenso, wie keine Tür- und Rettungsringverdoppelungen vorgesehen sind. Ebenso sind keine Schanzkleid- und Laderaumsüllstützen vorgesehen. Diese Teile werde ich mir also selbst "schnitzen". Niedergänge und Relings werde ich wieder mit Laserteilen herstellen.


    Das Schiff kann mit offenen Lukendeckeln gebaut werden. Dafür sieht der Bogen ein Blatt mit Ladegut vor:

  • Ob ich das mache, weiß ich noch nicht, werde mich - bautechnisch bedingt - jedoch schnell entschließen müssen...


    Der Rumpf läßt sich in erstaunlich kurzer Zeit aus einer Art "Doppelhülle" spantenlos und doch stabil bauen. Und sobald die Schanzkleider dran sind, auf deren Laschen die Decks ruhen, muss ich mich durchringen: Alle Luken auf? - Alle Luken zu? - Oder vielleicht ein Teil der Luken offen und den anderen geschlossen? - Wir werden sehen...

  • Hallo,


    denn viel Spaß und viel Erfolg beim Bau der Rudolf Diesel ! Übrigens würde ich sie mit offenen Luken und Ladegut bauen. Habe mir als Zwischenbau zwischen meinen grauen Schiffe nun die Conti Belgica von HMV bestellt. Werde es ebenso tun.


    Ich wünsch' was.


    LG


    Peter

  • Ab jetzt gibt es kaum noch Ausreden. Die Schanzkleider sind dran (ein wenig unten kürzen war nötig), die Kanten sind bemalt, ebenso die Kanten der danach zu montierenden Decks. Nun kann ich nur noch die Kanten der Schanzkleidstützen bemalen. Dann aber muss ich mich entgültig entscheiden, ob die Luken offen oder geschlossen bleiben sollen. Werd' mal ne Nacht drüber schlafen...


    P.S.: Die Decksteile sind nur aufgelegt und noch nicht montiert!

  • Guten Abend, klebrige Gemeinde. Wie man erkennen kann, habe ich mich für geschlossene Lukendeckel entschieden, werde aber später wohl Container als Decksladung probieren... Da mir die Lukendeckel so wie gedruckt zu flächig sind, werde ich auch da mit Verdoppelungen arbeiten. Der Rumpf ist nach wie vor plan und äußerst stabil. Dazu trägt wohl auch bei, dass quasi alles bisher Verbaute (auch die Decks) verdoppelt sind.


    Back-, Haupt- und Poopdeck sind mittlerweile verklebt und die ersten beiden Aufbauwäde vorn und achtern mit gedoppelten Türen und Rettungsringen versehen. Ich staune immer wieder, wie solche Kleinigkeiten (im wahrsten Sinne des Wortes) einen viel plastischeren Eindruck erwecken.


    Das gilt auch für die selbstgeschnutzten Schanzkleidstützen. Die gefärbten Kanten sehen nur auf den Fotos wesentlich dunkler aus. In Natura fällt der Unterschied kaum auf. Die Steuerbordseite des Hauptdecks habe ich damit schon bestückt, morgen geht's mit der Backbordseite weiter. Leider stehen manchmal die noch zu bauenden Poller im Wege (s. roter Pfeil). Mal sehen, was ich da machen kann.

  • Moin, moin - ich konnte es nicht lassen und habe mich - nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe - schon mal mit den Ladeluken und deren "Verschlimmbesserung" befaßt. Bei der weiteren Fertigung von Schanzkleidstützen und Pollern werden sie mir nicht im Weg sein, also kann ich das zwischendurch nach und nach machen. Dabei kostet mich eine Luke ca. 1 Bastelstunde. Bei fünf Luken sind das für mich zwei Basteltage... Ich hänge mal ein Foto des Teils "vom Bogen bis zur "Verschlimmbesserung"" dran...
    Ansonsten bin ich nicht unbedingt ein Freund der Statistik

  • Dazu habe ich mir die Ladeluken noch einmal kopiert und verdoppelt. Die Kopie wurde dann aus- und aufgeschnitten und in die Bestandteile der Luke zerlegt und auf das Original mit Weißleim geklebt, nachdem ich die Kanten vorher noch gefärbt habe. Dazu lasse ich die zu färbenden Teile so lang als möglich an ihrem "Träger" und habe danach nur noch lange und einfache Linien zu färben (s. Foto).
    Übrigens ein Trick, den ich aus dem Forum abgekupfert habe! - Danke!

  • Hi Shiplover,


    bzgl. der Schanzstützen und der "im Weg stehenden" Poller würde ich empfehlen, die Poller genau hinter die Klüse zu setzen und dann direkt daneben die Schanzstütze anzubringen. Sollte dann noch was von der Pollermarkierung zu sehen sein, kann man sie evtl. mit Aquarellfarbe (Decksfarbe) übermalen.
    Die andere Möglichkeit wäre, der Schanzstütze einfach eine schmalere Basis zu geben. Wenn ich das richtig sehe, befindet sich zwischen Pollermarkierung und Schanzkleid noch eine Art Rinne; bei entsprechend schmaler Schanzstütze ist der Poller somit nicht mehr im Weg.
    Hoffe, man kann verstehen, wie ich es meine :)


    Ansonsten viel Spaß beim Weiterbau!


    Grüße


    Lars

  • Hallo, Lars - ja, habe verstanden, was Du meinst. Werd' ich genau so machen. Probleme befürchte ich allerdings mit dem Übermalen der gedruckten Poller, weil sie verdammt dunkel sind. Kommt Zeit kommt Rat...
    Gruß und danke für den Tipp
    Kurt

  • Der heutige Basteltag ist für mich um. Alle Lade- und auch die Inspektionsluken (heißen die kleinen so ???) sind "gesupert" - welch grosses Wort - an Bord. Dabei hätte ich fast einen Fehler gemacht, denn das Deckshaus "C" (s. Pfeil) hätte ich nicht mehr dazwischen bekommen, hätte ich erst alle Luken fertig gebaut. Also: vor der letzten Inspektionsluke noch "schnell" das Deckshaus gebastelt. Mit Türverdoppelungen und der Laserleiter war schnell 1/2 Stunde weg...


    Unsere "Spezialisten" werden bei den folgenden Bildern sicher nur mit den Achseln zucken "was soll's ??". Doch, Leute, ich bin ein klein wenig stolz darauf, wie ich im Moment baue und die "Rudolf Diesel" ein klein wenig aufmotze. Da hilft sicher auch meine neue Lupenbrille (auch wieder ein Tipp für eine Bezugsquelle aus dem Forum).


    Hatte ich sonst eher vor Fitzelkram einen Horror, weil es einfach nicht vorwärts geht, beginnt er mir sogar Spass zu machen. Irgend wer aus dem Forum schreibt: der Weg ist das Ziel. Recht hat er! - Das BAUEN ist der Spass. Später fristet das Modell dann nur noch sein Leben in der Sammlung, denn man hat den Kopf schon wieder ganz woanders...


    So, genug der Philosophie! - Hier nun die Bilder, wie der "Kahn" per heute aussieht:

  • Hi Shiplover,


    Fitzelkram strengt an und nervt zuweilen, da gebe ich Dir recht, aber ich gebe Dir genau so recht, wenn Du sagst, dass es letztlich doch Spaß macht. Vor allem wenn man die Wirkung der "Fitzelei" sieht (ein besonders gutes Beispiel sind bei jedem Modell die Schanzstützen).
    Ich plage mich gerade mit unzähligen Winden herum, aber das gehört nunmal zu einem Frachtschiff dazu :)


    Übrigens, wenn Du aufgrund der Tipps hier einfach ein bisschen ausprobierst ("superst", vielleicht auch mal anderes/neues Material oder Zubehör verwendest), ist das toll. Dies gibt uns allen auch Anregungen und die kann man immer brauchen. Mir gefällts.


    Wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Durchhaltevermögen!


    Grüße


    Lars

  • Hallo Lars, danke natürlich für Deine aufbauenden Worte.
    Wenn ich mir Bögen wie die "Santa Ines", "Potsdam" oder die "Hammonia" u.a. ansehe, wird mir gabnz schlecht bei den vielen Winden, Pollern und den Davids und Rettungsbooten bei Passagierschiffen.


    Aber wo ist die Alternative? - 25.000 Mal Flak für die "Indi" oder "San Francisco" - "Alaska" ? - Neeee - dann baue ich doch lieber "meine" Frachtschiffe weiter (auch wenn ich "graue" noch zur Genüge liegen habe).


    Und gespannt bin ich natürlich, wie "meine" "Rudolf Diesel" am Ende ausschauen wird und bei den Forumsmitgliedern und -besuchern ankommt.
    Dass ich auf diesem Niveau weitermache und durchhalte, ist für mich eine "Frage der Ehre".
    Nebenbei: ich freue mich sogar auf Schanzkleistützen und Poller. Ob ich allerdings die Winden (die bei MDK recht einfach gehalten sind) austausche, das überlasse ich meiner "Möge", wenn's soweit ist...
    Noch einen schönen Abend,
    Kurt

    Edited once, last by SHIPLOVER48 ().

  • Quote

    Original von Lars W.
    ... Wenn ich das richtig sehe, befindet sich zwischen Pollermarkierung und Schanzkleid noch eine Art Rinne;...


    Diese "Rinne", im Original wahrscheinlich eher ein farblich abgesetzter Streifen auf dem Deck, hieß bei den "Knüppelkreuzern" (Rahseglern =) ) "Wassergang".


    Die Ergänzung mit den Kleinteilen bekommt dem Modell ausserordentlich gut.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel, halleo Freunde,
    viel gibt es naturgemäß nicht zu berichten. Heute war der Tag der Schanzkleidstützen und der selbst geschnitzten Poller. Längsseits war das kein problem (sieht man von den kollidierenden Positionen von Poller und Schnazstütze einmal ab), doch am Bug muss ich noch mal überlegen, wie ich die Schanzkleidstützen glaubwürdig hinbekomme. Vielleicht von einem anderen Modell abkupfern? - Mal schaun...


    Ich habe mich entschlossen, zuerst die Back mit dem Fitzelkram zu bestücken, dann das Achterdeck. Die "Snow Flower" mit dem ganzen Kleinkram am Ende sei mir eine Lehre!
    Nur als Beweis, dass ich nicht faul war, hänge ich das Foto dran. Ansonsten gibt's nicht viel Neues zu fotografieren:

  • Wider Erwarten hatte ich heute dann doch noch so 2 1/2 Stunden für die "R.D." - Hab sie natürlich für die Back und das Poopdeck genutzt. Die Winden aus dem Bogen hab' ich mir drei mal angeguckt und mich dann doch für sie entschieden, statt sie zu supern, so weinfach sie auch sind... -
    Man könnte schon, wenn man wollte...
    Und man könnte noch viel mehr! - Fenster und Bulleyes ausstechen pp.
    Doch trotz aller (auch neu gewonnener) Geduld: Irgendwann im Laufe meines Irdendaseins möchte ich auch dieses Modell fertig haben, denn eine ganze Reihe anderer (die mich alle jucken) warten noch auf mich...
    Man mag meinen, es lohnt nicht, einen Baubericht für ein solch "einfaches" Modell vom MDK zu schreiben. Und natürlich stört es mich auch, wenn die Klüsen aussen nicht mit denen innen überein stimmen und wenn die Poller innen "irgendwo" und igendwie unmotiviert auftauchen.
    Doch ich finde es schön, auch ein solches Modell nicht nur zu bauen, sondern auch ein wenig mehr Sorgfalt darauf zu verwenden, als es der Bogen "itself" hergiebt und verlangt.


    Dann hier noch die Fotos vom heutigen Baufortschritt, der so fürchterlich gross nicht ist.
    Aber unsere Könner wissen, was Schanzkleidstützen und Poller pp. (vor allem selbstgeschnitzte) an Zeit "kosten"....

  • Guten Abend, Freunde der geklebten Modelle - meine "Regierung" meint, mein Basteltag sei zuende. Die Altersweisheit wiedrum sagt mir, dem sei nichts entgegen zu setzen.
    Dennoch will ich hiermit den letzten Bauvorschritt nicht verheimlichen, auch wenn es - außer vielleicht für Neulinge - nicht so fürchterlich viel zu berichten gibt.


    Die Ungenauigkeiten am Heck habe ich korrigiert und die Laserrelings montiert. Gleiches gilt für die Back, auf der jetzt nur noch der vordere Mast fehlt. Um den hätte ich allerdings Angst, würde ich ihn jetzt schon anbauen. Also wird er warten bis zum Schluss.


    Den bislang fälligen "Krümelkram" habe ich - inklusive ausgestichelter Rettungsringe - samt und sonders erledigt und kann jedem nur raten, es auch so zu machen, will er denn vermeiden, am Ende davon "jede Menge" übrig zu haben. Das kann nämlich ganz schön nerven...


    Bei der Schanzkleidstützenorgie haber ich im Bugbereich eine Anleihe beim EGV "Frankfurt" gemacht unbd mir seine Stützen auf grauem Tonkarton ausgedruckt. So stimmt der Winkel einigermaßen. Ich weiß, "einigermaßen" kling sch.... Aber besser, als ich es per Hand könnte, ist6 es allemal...


    Schließlich habe ich mich vorn und achtern wieder mit den für mich immer noch sperrigen Laserrelings herumgeplagt, denke aber, im Vergleich zur "Snow Flower" sind Fortschritte erkennbar. So auch beim Kantenfärben. - Die Niedergänge fehlen noch, doch ich denke, morgen bekomme ich Nachschub aus Bayern. Dann kann ich da am Sonntag weitermachen.


    Der nächste, größere Bauabschnitt wird dann der Brückenaufbau sein. Schön, dass mir das Modell erlaubt, das als "Landsektion" zu machen. So muss ich also das Schiff nicht dauernd anfassen.

  • So, liebe Schnippler - nach einem Wochenende ohne (leider) schneiden, falzen, kleben ist es heute ein wenig weiter gegangen. Die Könner können wegsehen, diejenigen, die dieses Hobby neu oder wiederentdeckt haben, haben vielleicht Lust auf meine Erfahrungen mit MDK.


    Das Brückenhaus spare ich mir (sozusagen als Erholung) für später auf und habe heute mit dem Deckshaus "A" begonnen. Auch hier die Türen und auch die Lüftereinlässe wieder verdoppelt, die Leitern aus Laserteilen. Probleme bereitete nur, dass dabei die "Lattenrelings" als formgebend geplant sind, ich aber konsequent mit Laserrelings weitermachen möchte. - Schließlich ging es dann aber doch.


    Schließlich der Sockel für das Kranpodest. Das geht in einer simplen Rolltechnik, die lediglich an den Verjüngungs- bzw. Verdicksungsstellen unschön aussieht und die man schlecht "verstecken" kann.


    Schließlich dann noch das seltsam herzförmige Podest mit einem gelben Sockel an den ich vonn innen dann die Laserreling kleben konnte. Mit den spröden Dingern hab' ich immer noch so meine Probleme...

  • Hallo Wilfried - ein Feedback ist immer schön zu lesen und ein nettes erst recht! - Herzlichen Dank dafür.


    Ja, "nomen est omen": mein Nickname stammt aus meiner Jugend, wo es hier eine lose Gruppe von "Shiplovern" gab, zu der ich auch gehörte, die über jedes Tourenschiff im "Kiel-Canal" alles, aber auch wirklich alles wußte und diese Schiffe aus den 60er-80er jahren in der Schönheit ihrer Architektur "liebten". Das war auch meine "erste Modellbauphase in Karton".
    Mit dem Siegeszug des Containers und auch aus privaten Gründen (die Interessen wandeln sich eben) hörte das dann irgendwann auf. Mein Interesse an der Schifffahrt hörte allerdings nie ganz auf. Und - wie man sieht - baue ich heute auch wieder Modelle. Außerdem wurden meine Frau und ich auch noch Kreuzfahrtfans. No. 11 und 12 sind schon gebucht.
    So würde ich mir z.B. Modelle der SV "Star Flyer" oder der SV "Royal Clipper" (natürlich in 1:250) wünschen. Die "Kong Harald" (WHV) habe ich gerade erworben und freue mich schon auf den Bau...
    U.a. auf diesen Schiffen waren wir nämlich schon.

    Edited once, last by SHIPLOVER48 ().

  • Moin, moin zusammen. Hatte heute ein wenig mehr Zeit als gewöhnlich und so ist es - für meine Verhältnisse - ein schönes Stück weiter gegangen.
    So wurde das gesamte Deckshaus samt Laserrelings "B" fertig und das Deckshaus "C" vor dem Brückenaufbau vervollständigt.


    Hinzu kamen noch die vier Niedergänge. Zwei vom Back- und zwei vom Bootsdeck auf das Hauptdeck. Dabei habe ich wieder die "Mischtechnik verwendet: Seitenteile in Laser, Mittelteil vom Bogen. Ich wollte es stattdessen mit Laserleitern versuchen, die aber für dieses Modell zu schmal sind. So wie es im Lasersatz eigentlich vorgesehen und für unsere Spezialisten schon Gang und Gäbe ist mit den "echten" Stufen, neeee, das traue ich mir denn doch (noch) nicht zu! Bin schon ganz froh, den Laserkram besser hinbekommen zu haben als noch bei meiner "Snow Flower".


    Apropos: Ein großer Nachteil der Standartlaserrelings aus Bayern ist für mich, dass die Abstände der senkrechten Streben selten (eigentlich nie) mit den vom Konstrukteur des Modells gezeichneten übereinstimmen. Das führt dazu, dass nach dem Zuschnitt wenigstens an einem Ende eine senkrechte Strebe fehlt.
    Entweder man klebt dann eine dazu (dann stimmen die Abstände untereinander zumindest an dieser Stelle nicht mehr überein) oder man riskiert, dass die dünnen Enden verbiegen, abreißen oder ankleben, wo sie nicht sollen... Auch beim Rundbiegen in die Herzform der Kranpodeste hatte ich Probleme damit, denn sie sind so spröde, dass die Pappe sich z.T. aufspaltet.
    Trotzdem bin ich froh, diese Teile als relativ preisgünstige Alternative zu Ätzteilen zu haben, sind sie doch 100% besser, als die Lattenzäune vom Bogen. Hier ein paar Fotos vom Bauzustand:

  • Bis auf die Bordkräne selbst sind diese Bauabschnitte nun fertig, nachdem ich dem Backdeck auch noch ein paar Ankerketten spendiert habe.
    Stichwort Bordkräne:
    Es sind insgesamt 5 an der Zahl. Die Schwierigkeit für mich werden die Ausleger, bestehend aus Ober- und Unterteil (=10 x Zitterpartie), denn die grauen Flächen sollen natürlich entfernt werden (s.Foto).
    Zum ersten Mal werde ich eine Technik ausprobieren, die mir mein Mentor REINHARD LACHMANN vermittelt hat: Teile mit Weißleim tränken. Das werde ich als nächstes machen und die Teile gut trocknen lassen. Danach muss ich sie allerdings noch färben, weil man später in das (sonst weiße) Innere der kastenförmigen Ausleger schauen kann. Ich hoffe nur inständig, dass ich keine "Wellpappe" scneiden muss. Mit geraden Linien wäre das dann nämlich so eine Sache:

  • Wie gedacht (und befürchtet) sind die Ausleger mein Problem. Die Weißleim-Methode klappt zwar prima, aber es ist mir nach dem Ausschneiden der grauen Flächen nicht mehr möglich, Unter- und Oberteil sauber zu knicken (obwohl vor dem Ausschneiden bereits vorgeknickt) und zu verkleben (s. Foto Versuch 1). Zweite Möglichkeit wäre ein Zerschneiden an den Knicklinien, um die dann insgesamt 2x3 Teile pro Kran paarweise wieder zusammen zu fügen und dann stumpf zum Kästchen (U-Form) zu verkleben. Dabei werden die mir Verstrebungen jedoch zu schmal und damit zu empfindlich (2.Versuch).


    Und da ich beim fertigen Ausleger sowieso den Pinsel schwingen muss, habe ich mich (Versuch 3) zum Verdoppeln entschlossen. Da zumindest mir ein Knicken dann noch unmglicher wird, werde ich die drei Teile voneinander trennen und stumpf wieder zusammenfügen. Hat auch noch den Nebeneffekt, dass ich mir die Schnippelei mit den Unterteilen schenken kann, die dann wegfallen. Mal sehen, wie das dann wirkt...:

  • Moin shiplover,


    mhm..., einen Versuch wert wäre auch: Oberteil vorm Ausschneiden rillen und vorknicken, von hinten mit flüssigem Plastikkleber tränken, trocknen lassen, aussticheln, erneut knicken und dann Unterseite, bzw die Kanten färben. Die Unterseite des Bogens würde ich wahrscheinlich ganz weglassen.


    Viele Grüße, deteringgase!

    Leichter Kreuzer Köln fast fertig

  • Moin Shiplover,
    auch der Versuch die Teile mit Sekundenkleber zu härten bringt was. Die Idee diese Teile zu zerschneiden und wieder als Kästen zusammen zu setzen ist die einzig gute Möglichkeit, schöne Kanten bei diesen filigranen Teilen hinzubekommen.
    Mach weiter so, sieht gut aus. Versuch 2 sieht doch schon prima aus.


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

    Edited once, last by Robert Hoffmann ().

  • Hallo Deteringase,
    hallo Robi -
    vielen Dank für Eure Tipps. Habe sie für die nächsten Filigranteile schon in meine Trickkiste gepackt und werde sie ggf. bei den noch übrigen 4 Kränen versuchen.
    Es sei denn, mein nun beendeter "Versuch 3" ist überzeugend genug. Eigentlich bin ich ganz zufrieden damit. Natürlich ist er nicht perfekt... Aber er überzeugt mich schon mehr alsdas, was bei der "Snow Flower" zu sehen ist.


    Habe mich heute über ca. 5 Std. ausschließlich mit den Kränen "herumgeplagt" und muss sagen: diese Geduld und immer wieder "Versuch und Irrtum", das hätte ich zu früheren Zeiten nicht fertiggebracht. Herausgekommen ist dabei ein einziger fertiger Kran (bis auf die Takelung) sozusagen als "Prototyp". - Aber das Forum spornt ungemein an, die Bauqualität zu verbessern. Blamieren will man sich schließlich auch nicht!
    Und für Tipps und Kritik bin ich jederzeit offen und dankbar, denn irgendwie sind wir doch "Einzelkämpfer", sieht man von den Möglichkeiten des Forums ab.
    Nach "regierungsbedingtem" Ende des heutigen Basteltages noch ein paar Fotos des derzeitigen "Sachstandes":

  • Hi Shiplover,


    ich bin beeindruckt, dass Du da soviel Elan zeigst, was das Ausprobieren der Möglichkeiten angeht =)
    Ich stimme Robi zu, dass man das beste Ergebnis mit der Teilung und stumpfen Wiederverklebung der Teile erreicht. Knicken ist nicht so gut (zu filigran).
    Übrigens, falls Du demnächst auf die Idee kommen solltest, z. B. das Kranführerhaus zu verglasen, könntest Du ebenso verfahren. Auch hier erzielt man mit dem Zerteilen der einzelnen Seitenwände an den Knicklinien das beste Ergebnis und kann noch ganz gut Folie an den Fenstern anbringen.


    Mir gefällt der Kran jetzt schon sehr gut :)


    Grüße


    Lars

  • Hallo Shiplover,


    die Kranausleger sehen in der Tat sehr gut aus. Was evtl. die Steifigkeit / Stabilität erhöhen würde, ist einen Draht (etwa Büroklammerstärke) zu begradigen und in die oberen Winkel zu kleben. Habe diesen Tip seinerzeit beim Bau der Kräne der Leipzig selbst hier bekommen, ausprobiert und für gut befunden.


    Weiter so.


    LG


    Peter

  • Moin, moin Leute -


    @ Lars W.: Ich denke, jetzt, nachdem ich mich für diese Machart (s. Versuch 3) entschieden habe, wird der Bau der restlichen 4 Kräne nicht mehr so viel Zeit fressen. Trotzdem: danke für den Zuspruch. - Deinen Tipp für die verglasten Fenster werde ich mir aufheben für ein späteres, anspruchsvolleres Modell. Nach der "Snow Flower" habe ich gemerkt, dass ich noch üben muss, bevor ich mich an solche Spezialitäten heranwage. Aber ich denke, ich mache Fortschritte...


    @ Pietje: Grundsätzlich stimme ich Dir zu und werde den Tipp später sicher an anderer Stelle umsetzen.
    Bei diesen Kränen war die Schwierigkeit weniger die spätere Steifigkeit der Ausleger, als die Möglichkeit des sauberen Ausschneidens und Verklebens. Zumal ich die Teile nicht drehbar baue.
    Übrigens: die "Leipzig" und die "Nürnberg" habe ich noch in alten Offset-Bögen liegen. Wenn ich da heran gehe, werde ich sicher in Deinem Baubericht "Spicken". Ansonsten: Auch Dir - danke für den Zuspruch. Ich werde mich bemühen, in wenigstens d i e s e r jetzigen Qualität weiter zu bauen.

  • So, Leute - das war noch einmal ein Tag mit "Kranfitzelei" und ein weiterer wartet noch auf mich. Zwei weitere von den Dingern sind fertig geworden. Am Kopf der Ausleger sieht der Bogen an der Stelle einer Rolle einen Kasten vor. Das sah mir denn doch zu seltsam aus und ich habe ihn durch eine Rolle ersetzt (s. roter Pfeil). Da die Takelung
    (a u c h so'n Angang für mich !!)des gestern montierten noch fehlt und ich noch gut rankommen möchte, hab' ich die beiden Neuen auf das vordere Podest gesetzt.


    Mit allem Drum und Dran (jedoch noch ohne Takelung) brauche ich für einen Bordkran ca. 2,5 Std. Aber irgendwie ist die Zeit denn doch verflogen...


    Für meinen Geschmack könnten jetzt mal wieder Teile kommen, die Auge und Rücken nicht ganz so belasten. Aber als nächste und letzte größere Baugruppe wartet ja noch das ganze Brückenhaus auf mich.


    Zum Abschluss meines heutigen Basteltages die obligatorischen Fotos meines "Machwerks":

  • Hallo Shiplover,


    nur äusserst selten ist in der Nock des Auslegers nur eine Seilscheibe montiert, sondern in der Regel 3 Scheiben oder mehr nebeneinander.


    Das liegt daran, dass allein schon das Seil, das den Ausleger hebt und senkt, als Talje mehrfach umgelenkt ist, um die Kraft auf der Trommel zu teilen.


    __________


    Die Ausleger gewinnen sehr durch das Ausschneiden der Felder. Sieht gut aus!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Wiesel,
    die Scheiben noch mal herauszunehmen und links und rechts jeweils noch eine kleinere dran zu pappen, wäre kein so großes Problem. Würde das der Realität näher kommen? - Dann hätte man ja praktisch drei...


    Übrigens: Anbringung der Takelung bzw. Taljen an den Kränen: der Bogen und die Bauanleitung geben dazu nur schematisch etwas her. Irgendeine Idee??
    Bis dann...
    Kurt

  • Quote

    Original von SHIPLOVER48
    ... Würde das der Realität näher kommen? - Dann hätte man ja praktisch drei...


    ...



    Hallo Kurt,


    ja, das käme dem Original deutlich näher. Die Verkleinerung ist ja immer ein Kompromiss.
    Ich würde es so machen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Guten Abend, liebe Kartonmitschnippsler -
    habe Wiesels Rat umgesetzt. War leider doch etwas schwieriger als gedacht. Wäre leichter gewesen, die Kräne wären noch nicht an Deck.


    Aber es ist schon ein gutes Gefühl zu wissen: "Wenn Du das Teil versaust, dann druckst Du es eben noch mal aus!" Wie bei mir üblich, hatte ich mir vor Baubeginn einen Sicherheitsscan gemacht. Früher, in meiner jugendlichen Bauperiode, hätte ich bei einem versauten, so wesentlichen Teil, das ganze Modell in den "Rundordner" befördern müssen.


    Beim Kran Nr.4, den ich heute in Arbeit hatte, war es kein Problem, die jeweils verdoppelten drei Scheiben( = nun 6fache Kartonstärke) am Auslegerende zu montieren.


    Dann habe ich mich an die Takelung von Kran Nr.1 gemacht.
    Ich orientiere mich dabei an der Bauanleitung und dem Umschlagbild. Kurzfristig habe ich überlegt, die Fixierungspunkte auf dem Ausleger zu durchstechen, habe es dann aber aus zwei Gründen gelassen: a) ist das bei den montierten schier unmöglich, ohne sie zu demolieren und b) würde ich den ohnehin filigranen Träger damit weiter schwächen.


    Auch da: es wäre besser gewesen, die Kräne "an Land" erst völlig fertig zu bauen (mit Takelung). So ist es doch ein böses Gefummel und ich komme da an meine momentanen Grenzen, was den Umgang mit Serafil angeht. Auf jeden Fall werde ich die letzten beiden Kräne erst nach völliger Fertigstellung an Deck bringen...
    So ist es mit der Ungeduld: Man will doch unbedingt am Ende eines Basteltages, das Ergebnis sehen! - Sch... Ungeduld.
    Fotos gibt es morgen...

  • Hallo Freunde,
    wie versprochen liefere ich noch den "getakelten" Kran nach und hoffe, er trifft die Realität einigermaßen, nachdem ich der einen Rolle am Ende links und rechts noch je eine weitere verpaßt habe. - Wie schön, dass man immer irgendwelche "Reste" hat...:

  • Dann sind heute auch die beiden letzten Kräne (noch ohne Takelung) fertig geworden und ich habe sie schon mal probehalber an Bord gebracht. Dabei stellte sich heraus, dass ich die Backbordstütze etwas Richtung Achterschiff versetzen muss, weil sie sonst kein Widerlager an der richtigen Stelle findet.
    Woran das liegt, ist mir rätselhaft, denn ich schwöre, sauber gebaut zu haben !!!

  • Zu guter Letzt noch eine Draufsicht und der Eindruck von vorn. Wie gesagt war das nur eine Stellprobe der letzten Kranexemplare. Sie sind mir - wen wundert's - am saubersten von allen gelungen. Aber sollte man deshalb zuvor 4 oder 5 Probebauten von problematischen Teilen machen? - Dazu bin ich - mit Verlaub - denn doch zu faul. Ich produziere nicht gern für den Papierkorb...


    Ich denke, morgen werde ich die restlichen vier Kräne taklen können. Dann bin ich mit der "Kranorgie" und dem sonstigen "Tüddelkram" auf Back-, Haupt- und Achterdeck fertig und habe "nur" noch das Brückenhaus vor mir.
    Die Teile dafür machen allerdings (mitsamt Rettungsfitzelkram, Masten, Antennen u.a.) ca. 2 DIN A4 Bögen aus, sind also auch nicht eben mal so nebenbei zu verbraten...

  • Moin, moin - da bin ich wieder, denn meine "Kranorgie" ist seit heute Nachmittag zuende.


    Habe die restlichen vier wieder mit Serafil getakelt, bin aber nicht ganz zufrieden damit. Anfangs waren die Strippen noch schön gespannt, doch nachdem der Weißleim abgebunden hatte, stellte sich doch die eine oder andere "Wellenlinie" ein.


    Wenn jemand einen Tipp hat, wie ich die Dinger noch straff bekomme, ohne wieder ganz von vorn anfangen zu müssen, wäre ich dankbar...


    Damit kann ich mich ab morgen nun dem Brückenaufbau widmen und freu' mich schon darauf, mal wieder ohne "Mikroskop" beim Bau auskommen zu können. Ja, ja, das Alter und die damit verbundene "Blindheit"...


    Hier nun die "Rudolf Diesel" mit allen montierten Kränen. Ohne mich selbst loben zu wollen, aber ich bin mit mir ganz zufrieden. Wenn es so weiter und zuende geht, dann will ich ganz zufrieden sein. Obwohl ich natürlich um die nach wie vor vorhandenen "Kinken" weiß...

  • Hallo, Freunde des geknickten Schiffskartons - nach der Kranorgie konnte ich heute mal wieder etwas entspannter ans Werk gehen und mit dem Brückenaufbau beginnen.
    Wie beim MDK üblich, so hat selbst eine solche Baugruppe ein Innenleben, das dem Ganzen Festigkeit gibt:

  • Dann kamen die Seitenwände und das Bootsdeck dran und drauf. Türen und Rettungsringe habe ich wieder verdoppelt (dank sei meinem 3 in 1 Scanner, auf dem ich kopieren konnte). Die Leitern sind Laserteile.
    Die Relingteile habe ich abgeschnitten, um sie ebenfalls durch Laserteile zu ersetzen. Das führte dazu, dass Deck und Aufbauwand stumpf miteinander zu verkleben waren. Doch Dank der Passgenauigkeit des Bogens war das kein allzu grosses Problem. Wieder mache ich die Erfahrung, dass man - soweit möglich - Baugruppen "an Land" bauen sollte und nicht direkt am Modell. Die Handhabung ist dann viel einfacher... Aber wem sag' ich das. Höchstens denen, die so wie ich erst wieder lernen.
    Hier nun die heutigen "Wasserstandsbilder":