Problem-Pappe

  • Guten Tag allerseits!


    Nach vielen Jahren Plastikmodellbau habe ich mich an mein erstes ernsthaftes Kartonprojekt in Angriff genommen, und zwar
    das U-Boot der Typhoon-Class "Roter Oktober", Adore Verlag (1/2002), 1:200.


    Leider bin ich kurz davor das ganze in die Tonne zu hauen da ich offensichtlich mit meiner im Modellbaufachhandel gekauften Expertenpappe offensichtlich den größtmöglichen Fehlgriff getätigt habe.


    Problem 1: Aufgeklebte Modellteile haften kleben nicht richtig auf der Pappe, scheinbar egal welchen Kleber ich benutze. Will meinen beim Ausschneiden der Teile löst sich immer irgendwo das Papier von der Pappe.


    Problem 2: An den Schnittkanten trennen sich an fast jedem Bauteil irgendwo die einzelnen Pappeschichten voneinander und "fransen" aus.


    Problem 3: Die Pappe ist viel zu weich. Saubere exakte Schnitte sind nur mit viel Phantasie möglich, dicke Schnittgrate bei kleinen Schneidarbeiten an der Tagesordnung. Je kleiner die Teile bzw. filigraner die Schnitte desto schlimmer die Auswirkung.


    Wenn ich mir hingegen die sauber geschnittenen Bauteile in diesem Baubericht hier betrachte würde ich meins am liebsten wegschmeißen und ein neues mit besserer Pappe bauen.


    Für Pappe-Tips euererseits wäre ich dankbar! Bitte lasst mich wissen mit welcher Pappe ihr gute Erfahrungen gemacht habt und was ihr generell dazu empfehlen könnt.


    Vielen Dank und Grüße,


    Rockabilly

  • Hallo Rockabilli,


    erst mal ein Willkommen hier im Forum.


    Denke deine Expertenkarton ist ein Bristolkarton "ist dein Karton den weiß ?" dann führe in der Verwertung zu, der ist aus einzelnen Lagen zusammengeprest, nicht sehr gut für den Kartonmodellbau.


    Besorge dir in deinen Geschäft des vertrauens bitte Graupappe in der Stärke "im Baubericht angegeben" von 2mm.


    Diesen kannst du sehr gut schneiden mit einen Cutter der hat Abbrechklingen.


    Zum Kleben der Kartonteile wird einfach der UHU-Flinke Flasche mit schwarzen Aufdruck hergenommen, auch verschiedene Weißleime sind im gebrauch da mußt du dir den wo dir passt hernehmen.


    Das Papier des Baubogens zum Aufkleben "wird im Baubericht beschrieben" da wird Spühkleber hergenommen.


    Dies ist nur ein kleiner Abriß von mir, es kommen noch mehr Ratschläge von den anderen Kartonmodellbauern hier im Forum und da bin ich froh darum.


    Herzliche Grüße
    Ernst

    Edited once, last by Ernst ().

  • Ich verwende Finnpappe. Geht ganz leicht zu schneiden und das aufzuklebende Papier hält wie betoniert.


    Grüsse und willkommen
    waltair

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Moin Rockabilly!


    Erstmal herzlich Willkommen hier in unserem Forum!
    Cooler Nickname - War früher mal meiner hier im Forum... 8)
    Hörst Du auch selbigen?


    Kannst Du mal ein paar Bilder von den Spanten und von der Pappe einstellen?
    Dann kann man sich ein besseres Bild von der Problematik machen...


    Ansonsten nehme ich z.B. die Rückseite von Schreibblöcken, die bei uns in der Firma zu Hunderten anfallen.
    Und wenn die zu dünn sind, dann verdopple ich die einfach - hat bis jetzt immer gepasst.


    CU


    Rocky

  • Servus (Hard?)Rockabilly,


    Infos zu Kartonarten findest Du z.B. hier :
    http://www.architekturbedarf.d…ellbau1/Pappe/pappe.html.


    Ernst, ich verwende den Bristolkarton (0,562 und 1mm) bevorzugt in meinen 1:50 Fliegern fuer Spanten wegen seiner besseren Biegestabilitaet verglichen mit Grau/Finnpappe. Es gibt hier keine Probleme mit Klebern, die ich hauptsaechlich nutze (UHU classic mL). Der 2mm Bristolkarton ist nicht zu empfehlen, da 1) schwer zu schneiden und b) senkrechte Schnitte nur schwer realisierbar sind (d.h. viel Schleifarbeit).


    Also - let it rock!
    Klaus
    (Metallica fan)

  • @ Ernst: Vielen Dank für die Begrüßung! Zu deiner Frage:
    Nein, es ist Graupappe. Wie gesagt, ich war im Fachgeschäft für Künstlerbedarf und hab nach stabiler Graupappe gefragt und das habe ich dann bekommen. Klebertechnisch habe ich genau das benutzt was du erwähnst; irgendwie ist die Haftung aber völlig schlecht.


    @waltair: Ok, vielen Dank für den Hinweis. Wie unterscheidet die sich von der Graupappe?


    @Mathias Nöring: Moin, der Name ist Programm in jeder Hinsicht und tiefe Überzeugung!
    Werde versuchen gleich mal was reinzustellen. Genau die Pappe von Blöcken/Kalendern hab ich am Anfang auch genommen und die ist super. Dann hab ich mir die großen Bögen gekauft weil die langen Bauteile nicht auf die kleinen Rückkartons gepasst haben.


    Klaus Möller: Hallo Klaus, ebenso vielen Dank für deine Hilfe. Werde mich dort umschauen.


    Viele Grüße und Danke an alle,


    Rockabilly


  • Ja super! Endlich mal ein Kartonmodellbauer, der auch auf Rockabilly steht!!
    Wie sieht's mit Frisur aus?

  • Nee jetzt... nu haben wir zwei davon... auch zuviel Kirschjoghurt mit Kringles gegessen oder wie?


    Aber egal: Willkommen - trotz Problem-Pappe (oder Pappen-Problemen oder Karton-Kalamitäten...)!


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hihi...


    Da gab's mal 'ne Werbung für Kirschjoghurt mit Schokokringels - mit 'nem Elvis-Double.


    Seitdem gibt's da 'ne gedankliche Verbindung. :)


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Rockabilly,


    herzlich Willkommen.


    Den richtigen Karton scheinst du ja zu verwenden.
    Ich hatte mal am Anfang den Fehler gemacht aus mehreren Lagen verleimten Karton zu verwenden. Da lösste sich auch alles beim Schneiden auf.


    Es könnte aber auch an folgendem liegen.
    Bei auf Karton geleimten Teilen darfst du nicht sofort auf der Linie lang schneiden bzw. ausschneiden. Dadurch drückst du den Karton nach beiden Seite und etwas in die Höhe. Es entsteht so eine Art Krater. Da kann dann auch das Verklebte wieder abgehen.


    Graukarton gibts für 0,5 mm, für dickeren Karton würde ich Finnpappe nehmen.


    P.S. vielleicht ist dein Karton doch nicht brauchbar. Sind da Schichten, Lagen zu erkennen?

    mit freundlichen Grüssen


    Gerd

    Edited once, last by Geda ().

  • Ja, der Karton besteht aus Schichten. Und durch die Bearbeitung lösen die sich dann etwas voneinander am Rand, werden weich und instabil.
    Einen kleinen Teil der Bauteile hab ich auf Umkarton geklebt und geschnitten, da hatte ich keine Probleme. Lediglich das was ich auf den Karton vom Künstlerbedarf geklebt hab ist alles Schrott.