Servus zusammen,
in den nächsten Tagen möchte ich ein älteres Projekt von mir vorstellen,
die Polikarpow I-16 von Fly.
Das besondere an dem Bogen ist die schöne Macke von Fly, ab und an 2 Modelle in einem Bogen anzubieten. Davon gibt es 11 Bögen plus 2 Mistelprojekte.
In dem Fall sind es sogar 3 Modelle in einem Bogen. Auf Halde liegt die Ju-87, gebaut ist die IL-2 und die Rata, die ich nun in einem Baubericht vorstellen möchte.
Gebaut habe ich sie im August diesen Jahres und hoffentlich komme ich diesmal mit weniger Gequatsche aus, als bei meinem MiG-23 Baubericht.
Ich will mich deutlich kürzer fassen.
Gruß Maxe
Polikarpow I-16 Rata, Fly Model Nr. 53, Maßstab 1:33
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- Maxe
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Servus,
ich habe heute im Forum "Flugzeuge/Galerie" geforscht und bin auf Fotos einer Rata gestoßen.
Ein gewisser Flo hat sich schon 2007 an der Polikarpow versucht.
Versuch gelungen muß ich sagen. Sie war sein erstes Kartonmodell. Hut ab vor Flo und dem Konstrukteur. Das Fly-Modell ist meiner Meinung nach schlechter duchkonstruiert, wie man sehen wird.
Das Modell, kaum zu glauben, ist ein Free Download!!!!Und ein super Baubericht von:
Card Plan (free download): Polikarpov I-16 [FERTIG]Ich hoffe, man schaut mir jetzt immer noch interessiert über die Schulter, bei den zwei Kartonkünstlern.
Gruß an Flo und Zec -
Und hallo,
da macht sich wieder jemand an eine dieser knuffigen Polikarpows...
Schön!Für alle Beteiligten vielleicht ganz interessant zu wissen, daß die I 16 nicht Rata heißt, so, wie sagen wir mal, die P 51 "Mustang".
Der Name Rata (Ratte) wurde der Maschine im spanischen Bürgerkrieg von den Faschisten gegeben. Die hatten ziemlich viele Probleme mit der Polikarpow, die bis zum Auftauchen der ersten Messerschmitts unerreichte Qualitäten hatte.
Bei den Republikanern hieß sie "Mosca" (Mäus-chen" glaube ich), oder "Chato" (Stupsnase) (Kein Wunder, by the way...).
Bei den Russen wurde die Maschine anders genannt, Eselchen, glaube ich, aber mir ist entfallen, wie das auf russisch heißt (Ishak? Vielleicht weiß das hier jemand).
Na, aber irgendwie ist trotz allem die faschistische Bezeichnung hängen geblieben und wird immer wieder angefügt.Viele Grüße und ich werde ein interessiertes Auge auf den Baubericht werfen.
Till
(Gummkikuh) -
Soweit ich weiß hieß Mosca aber Fliege nicht Mäuschen. Die Russen nannten sie deshalb auch Mucha- mit ach-ch. In kyrillisch schreibt sich das so - Myxa.
Quelle: Olaf Groeler-Luftkrieg -
Muchas Gracias, Omykron,
mein Spanisch ist schon etwas eingestaubt...
Ich fahnde noch mal nach diesem EselchenViele Grüße
Till
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Fahrwerksschacht:
Dann mal los mit der "Stupsnase", dem "Mäuschen" oder der "Fliege". Eure Antworten haben mich doch angespornt, endlich zu beginnen.Bild 1: Als ersten Schritt alle Teile für die Zelle mal zusammen gestellt. Man sieht schon, der Floh besteht aus wenigen Teilen.
Bild 2 zeigt die Teile für die Baugruppe 2, die ich heute vorstelle. Die Außenhaut ist schnell verklebt und die Spannten passen.
Bild 3: Auch die Abwicklung (1) der Bordwände mit den vielen Knicken stimmt mit den Markierungen überein.
Bild 5 zeigt dann den gröbsten Fehler des Modells. Luft (2) ohne Ende zwischen Bordwand und Hülle. Das scheint aber nicht an meinen Künsten zu liegen, denn
Bild 6 zeigt beim zweiten Kasten Luft (3) an der gleichen Stelle.
Die Radkästen habe ich erst ein mal nicht verklebt, um später dieses Dilemma korrigieren zu können. -
Hallo Maxe
Ich habe das Fly Mosell schon vor ca 12 Jahren gebaut und hatte natürlich die gleichen Problem wie du, da es ja der gleiche Bogen ist.
Ich habe den Fahwerkschacht an die aussenhaut angepasst und man sieht halt nun wo die Klebelaschen im schacht sind, aber wer schaut schon ins Fahrwerk ausser uns.
Gruß Herbie -
Motorabdeckung 1:
Zu dieser Sektion gibt es nur wenig zu sagen.
Die Passgenauigkeit ist gut. Es wird mit Laschen gearbeitet, ungewöhnlich für ein Fly-Modell. Spanten sind sonst die Regel.
Bild 9: Vergessen darf man nicht die Öffnungen (1) für die Abgasrohre schon vorzuritzen und einschneiden.
Zu bemerken ist, das die Motornachbildung nahezu perfekt ist.PS.: Leider habe ich bei einigen Bauteilen mal wieder das Kantenfärben vergessen!
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Motorabdeckung 2:
weiter mit Bild 13 des vorigen Bauabschnittes
Gruß Maxe -
Hallo Maxe, I built this Fly long ago and it has good fit, but watch out for the wheelwell's fit to the lower wings. Looks good so far. Good luck.
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Was mir auffällt ist, dass Du die Teile wohl viel sorgfältiger als ich trocken anpasst, bevor es mit dem Verkleben weiter geht, was eigentlich eine Binsenwahrheit ist; ich muss aber daran noch intensiv arbeiten. Die Ergebnisse gefallen mir sehr.
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Cockpit:
Die Cockpitsektion ist Flytypisch recht einfach gehalten. In späteren Jahren änderte sich die Detaillierung etwas. Andere Hersteller bieten da wohl mehr.
Bild 19: Vor dem runden der Hülle schon mal die Längsschlitze (1) ausschneiden. Sieh dienen später für eine Technik, die ich vorher und hinterher bei keinem meiner Modelle wieder angetroffen habe, obwohl ich diese Idee des Konstrukteurs für genial halte.
Bild 21: Die Pedalen (1) ritzen und einschneiden nicht vergessen. Sie werden noch nach oben geklappt.
Die Rückenlehne des Pilotensitzes muss mit 1mm Karton (Teil A1) verstärkt werden, sie dient auch als Spant für den Rückenwulst. Ich werde den Wulst fertig stellen und dann erst den Pilotensitz (Spant) in den gerundeten Wulst einkleben. Vorher weiß ich nicht wie hoch der Sessel sitzen muss, damit es keine Luft zwischen Spant und Rückenwulst gibt.
Grundsätzlich ist trocken anpassen oberstes Gebot und schützt vor unliebsamen Überraschungen, nicht nur bei Fly-Modellen.
Gruß Maxe -
Heck:
Eine Hülle, zwei Spanten und 3 Knotenbleche zum Stabilisieren und fertig ist die Sektion 4.
Bild 26: Die zwei 4mm Löcher (1) knipse ich mit einer Lochzange. Sie dienen zum ausrichten und drehen des Spantes in der Hülle, so wie zum zurückdrücken des gegenüberliegenden Spantes mit einer Stricknadel, wenn ich ihn zu tief eingesetzt habe. Zum drehen des Spant benutze ich eine Pinzette. In die Löcher gesteckt und gedreht bis die Markierungen (2) am Spant und auf der Hülle deckungsgleich sind.
Ich mache mir selten die Mühe das große Mittelloch rund auszuschneiden. So geht es auch und ist fingerschonender.
Bild 28: Für das Heckspornrad einen Draht (1) aus einer Büroklammer gebogen. Teil 13a wird drum herum gelegt und das überstehende Drahtstück später in den Schlitz (2) eingeschoben.
Nun noch Sektion 5 verklebt und die Sektionen der Zelle sind fertig. Alles zusammen geklebt und der Rumpfflieger schreit nun nach einem schnellem Weiterbau. -
Leitwerk 1:
Keine Probleme, nur Kleinigkeiten sind zu meistern.
Bild 32 + Bild 36: Hier klebe ich auf die Rippen (1) 4mm breite Papierstreifen. Die Außenbeplankung hält besser und die Rippe drückt sich nicht so in die Beplankung. Man sieht die Rippe durch den kleinen Kniff später nicht so sehr. -
Leitwerk 2:
Bild 39: Der Sitz ist in der Höhe angepasst. Ein Knotenkarton (1), der nicht zum Bogen gehört, stabilisiert ihn.
Bild 42: Hier (1) habe ich gefuscht. Und das Seitenleitwerk müsste eine Idee nach vorne rutschen, damit hier (2) die weiße Markierung nicht zu sehen ist. Ein wenig Farbe retuschiert den Fehler etwas. -
Flügel 1:
Bild 48: Die einzigste Problemstelle, wie bei fast jedem Modell. Der Übergang zwischen Flügel und Rumpf. Anfeuchten und vorformen hilft da sehr. Den Rest erledigt ein wenig mehr Klebstoff als sonst. -
Flügel 2:
Bild 51: Hier sieht man die geniale Technik des Konstrukteurs. Vier Schlitze (1), oben und unten je zwei, und die entsprechenden Laschen (1) an der Beplankung des Flügels. Einfach eingesteckt und fertig.
Bild 52: Das Ergebnis ist unten fast perfekt (1). Bei keinem meiner vielen Modelle habe so eine Verbindung wieder gesehen. Oben verdeckt die Lücke eh ein Kartonstreifen (2).Es reizt, diese Technik ein mal selber einzusetzen. Gerade die Verbindung Rumpf/Flügel ist ja oft nur mit Mühe passgenau hinzubekommen.
Gruß Maxe -
Kanonenabdeckungen:
Das übliche Gefummel -
Abgasrohre und Kleinteile:
Bild 61: Die Abgasrohre scheinen mir zu lang zu sein. Optisch sehen sie unnatürlich aus. Ich habe sie aber denn doch so gelassen und eingeklebt. -
Hallo Maxe
Die Auspuffrohre sehen wirklich unnatürlich aus, bei meiner Rata
schauen sie nur knapp aus den Öffnungen raus. hast du die Rohre denn auch auf 4 mm gekürtzt.
Gruß Herbie -
Hallo Herbie,
ich denke auch, das die Rohre nur etwas aus den Öffnungen schauen sollten.
Die Länge war vorgegeben, nur die Spitze sollte unter ca. 30 Grad 4mm abgeschnitten (Foto 59) werden. Die Länge sollte ja bleiben. Und das Ergebnis (falsch?) sieht nun so wie im Foto 61 gezeigt aus.
Gruß Maxe -
Fahrwerk:
Das Hauptfahrwerk ist durch die beiden Verstrebungen recht stabil geworden. Allerdings muss es auch nur einen Floh tragen.
Bild 64: Aber auch hier steckt in den Röhrchen ein Draht (1) und/oder ein Zahnstocher (2). Der Zahnstocher steht einige Millimeter hervor. Dieses Ende wird sitzt in einem Loch im Boden des Fahrwerksschachtes und wird dort verklebt.
Bild 68:
Zeigt den größten Fehler, aber auch einzigsten Fehler des Bogens. Die Bordwand des Schachtes stimmen überhaupt nicht mit dem Ausschnitt der Flügelbeplankung überein. Nur ein Beispiel: da wo die Bordwand spitz sein sollte, zeigt die Flügelbeplankung eine gerade Linie. Das sollte auch einem kurzsichtigen Konstrukteur auffallen.
Ich habe die Bordwände wieder abgelöst und sie so gut es ging nach Innen verlegt, so das es kaum noch sichtbare Lücken gibt. Allerdings sieht man nun weiße Flächen und gestrichelte Umrisslinien auf dem Schachtboden. -
Fahrwerk
Zitat Herbie:
Ich habe das Fly Modell schon vor ca 12 Jahren gebaut und hatte natürlich die gleichen Problem wie du, da es ja der gleiche Bogen ist.
Ich habe den Fahwerkschacht an die Aussenhaut angepasst und man sieht halt nun wo die Klebelaschen im Schacht sind, aber wer schaut schon ins Fahrwerk ausser uns.Dem ist nichts hinzu zufügen. Schade ist es trotzdem, diese Fehler muß man einfach sehen. Ein Kontrollbau hat wohl nicht stattgefunden.
Gruß Maxe -
Spornrad:
Heute ohne Kommentar -
Kabinenhaube:
Bild 74: Auf die gezackte Lasche (1) gehört das Glasdach. Diese Konstruktion war mir aber zu instabil.
Bild 75: Daher habe ich mich entschieden, das Dach an den Streben (1) abzuschneiden. Die nach dem Papiermuster zugeschnittene Verglasung (2) wird eingeklebt und bringt Stabilität. Danach das schon verglaste Dach (3) aufgesetzt. So war die Montage der beiden Teile recht einfach vonstatten gegangen.
Bild 76 und 77: Da hat sich bei mir ein Fehler eingeschlichen. Das Dach sollte eigentlich gewölbt sein. Pech gehabt. Aber es merkt ja nur Nikolai Polikarpow.
Nun fehlt nur noch der Propeller und der Rollout kann statt finden. -
Quote
Original von MaxeAber es merkt ja nur Nikolai Polikarpow.
Also ich habs auch bemerkt . Aja, ist jetzt vermutlich schon zu spät, aber die Auspuffrohre sollten eigentlich mit der Außenhaut bündig abschließen.
Ansonsten finde ich aber die Fly-Konstruktion gar nicht so schlecht - freilich mit der I-16 von Halinski kann sie nicht mithalten. -
Hallo Michael,
sicher, das Flymodel ist recht einfach gehalten, aber nur wenn man das Cockpit betrachtet. Der Rest ist doch i.O.
Habe mir Deinen Ratabaubericht noch mal rein gezogen. Allein Dein Steuerknüppel ist der Wahnsinn. Und das bei einem free download. Das gesamte Cockpit von Card Plan ist genial. Und das, wie gesagt, bei einem Umsonstmodel.
Das angesprochene Halinski Model kenne ich allerdings nicht. Habe mir aber sagen lassen, das Halinski Modelle super detailiert sind. Nur sieht man leider hinterher nicht mehr allzuviel davon.
Gruß Maxe -
Propeller:
Das ist nun der letzte Teil des Bauberichtes.
Bild 59 zeigt das Geheimnis des Rotorblattes: ein abgebrochener Zahnstocher (1). Den Zahnstocher auf eine Innenseite des Blattes kleben, aushärten lassen, dann die Oberseite schön durch den Kleber anfeuchten und auf einander kleben. Noch ein wenig mit den Fingern modellieren und schon fertig. Was an den Rändern nach dem härten übersteht abschneiden und schwarz einfärben.
Bild 62: noch die letzten beiden Kanönchen (1) angeleimt und das wars.Nach 62 Fotos endlich fertig. Sicher keine Schönheit, das Pummelchen, aber das fröhliche russischgrün macht schon was her. Der Rest steht bald in der Galerie.
Gruß Maxe -
Gluckwünsche zum in Dienst stellen!
Ich hätte gerne Deinen Antrieb beim Kleben, da wäre meine Yak schon längst fertig. -
Hallo Henryk,
da kann ich nur sagen:
es gibt nichts gut es, außer man tut es..äh klebt es.
Ran an die Jak.
Gruß Maxe -
Quote
Original von MaxeHabe mir Deinen Ratabaubericht noch mal rein gezogen. Allein Dein Steuerknüppel ist der Wahnsinn. Und das bei einem free download. Das gesamte Cockpit von Card Plan ist genial. Und das, wie gesagt, bei einem Umsonstmodel.
Beim Cockpit selber habe ich einiges Teile selbst hergestellt. Aber für einen gratis Download ist das Modell von Cardplane auf jeden Fall sehr gut konstruiert -
Nachtrag zum Baubericht:
Nach Hinweisen aufmerksamer Beobachter habe ich die Rata gepimft. 2 kleine Drähte als Einzugsmechanismus für die Fahrwerksbeine laufen nun von der Radnabe zur Mitte des Schachtes. Dort gibt es sogar eine kleine Markierung.
Die Drähte habe ich aus einem Gußast aus dem Plastikmodelbau gezogen. Ein 50mm Stück abgeknipst, über eine Flamme gehalten und wenn er sich nach unten biegt langsam in die Länge ziehen. Der so entstandene Faden ist rech dünn, gerade, fest und sehr, sehr lang. Ideal für Antennen und Ähnlichem. Geklebt mit einem Tropfen Uhu und das hält, obwohl ja der Draht aus Plastik ist.
Selbst der Bau eine Reling im Schiffbau ist denkbar. Auch das laufende Gut ließe sich so anfertigen. Zum kleben dann aber Plastikkleber verwenden.
Noch mal Danke für den Hinweiß an Zec (Michael) und Jörg
Gruß Maxe -
Mannometer, Maxe,
toll geworden. Ich habe ja immer mal wieder reingeschaut, wenn´s was Neues gab von der Polikarpow. Die letzten Drähte an den Radnaben geben dem Ganzen jetzt noch richtig das Üpfelchen auf dem Ti.
Mal schauen vielleicht mache ich nach der Jak was ganz anderes und bau die Polikarpow I-180. Damit sollten wir dann, was die Knubbelteile angeht, komplett sein.Viele grüße
till
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Administrator
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Jan Hascher
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