Paper Shipwright, Kai und HMS Staunch, 1:250

  • Hallo klebrige Gemeinde,


    ich habe einige Zeit mit mir gekämpft, ob ich dieses Modell bzw. diese beiden Modelle hier einstellen soll. Naja, sie mögen im Vergleich mit manchem Zerstörer hier im Forum als "abschreckendes" Beispiel dienen, wie man ein Modell nicht bauen sollte. ;)


    Außerdem wollte ich Euch zeigen, warum die Tante Ju momentan etwas brach liegt.


    Den Kai kann man unter http://www.papershipwright.co.uk als freien Download herunterladen. Die HMS Staunch entstammt einem Doppelbogen mit der HMS Kite, die Micro hier schon einmal gebaut hat:
    HMS Kite / Paper Shipwright / 1:250 [FERTIG]


    Diese beiden vergnüglichen Flußkanonenboote machen sehr viel Spaß - mir zumindest die HMS Staunch - und lassen sich sehr schön bauen, da eigentlich alles hervorragend passt. Einzig ein paar Teile zuviel sind in dem Bogen der Staunch enthalten und sorgen für einigen Nummersalat beim Bau. Aber mit der beiliegenden Anleitung (nur englisch) und den Skizzen lässt sich alles bewältigen. Ichhabe zusätzlich immer noch die Bilder von David Hathaways Homepage hinzugezogen.


    Bild 1 Zeigt die Staunch noch im Bau ...

  • Ebenso schön und Reibungslos lässt sich der Hathaway'sche Kai bauen. Die Wasser Fläche stammt aus dem Standardhafenmodul Typ F "entnommen". Dieses Modul gibt es hier:
    http://www.kartonbau.de/wbb2/f….php?fileid=247&lim=0


    Fazit:
    Nach dem Metallfolienfrust mit der JU - 36 Klingen sind bisher über den Jordan gewandert - haben diese beiden Modell sehr viel Spaß gemacht. Undich kann den Bogen der HMS Staunch und der KMS Kite nur wärmstens empfehlen.


    Schöne Grüsse



    René


    P.S.: Ja, den Lüfter habe ich benmerkt und auch schon prompt repariert. ;) Im diese blöden Takelabrbeiten. :D

  • Hallo Rene,



    was soll man sagen: Glückwunsch zu diesem kleinen Prachtkerl!


    (ich unterbreche große problematische Modelle auch gerne für kleinere Bögen, bei denen ich davon ausgehe, dass sie prima passen)


    Das Modul belebt ungemein, vielleich noch ein kleiner Kran drauf? Früher hat David ja solche Schmankerln in Bremerhaven verschenkt, mal sehen, was er nächste Woche aus dem Zylinder zieht.


    Zaphod

  • Moin Rene,


    diese Urviecher haben einen ganz eigenen Reiz. Sie muten einem an wie etwas hilflose Versuche, einem Arbeitsponton auf Teufel komm raus einen militärischen Sinn anzukonstruieren. Dass dieser wohl kaum in ihrer präzisen Feuerkraft als vielmehr in der abschreckenden Wirkung ihrer Lärm- und Rauchentwicklung gelegen haben dürfte, verstärkt diese Verniedlichungs-Perspektive.


    Man betrachtet es vielleicht mit dem ähnlichen inneren Kopfschütteln, das auch Beschreibungen von urzeitlichen Säugetier-Kolossen in einem auslösen. Diese Riesengeweihe, skurrile Nasenfortsätze oder Rüsselansätze...wie konnten diese Dinger sich überhaupt etablieren und behaupten?


    Nun, sie taten es. Weil ihre damalige Umwelt es erlaubte oder gar erforderte.


    Und genau so findet man auch einen militärischen Sinn für diese Schießpontons. Womit hätte der Feind in Küstenregionen und Flussmündungen eindringen können? In Ermangelung seegängiger Stahldampfer mit Wumme waren wohl eher segelnde Kriegsschiffe potentieller Gegner der Flußkanonenboote. Und als Kommandant einer victorianischen Fregatte hätte ich womöglich Respekt davor, in ein schwieriges, begrenztes Revier einzusegeln, in dem ein oder mehrere solcher Pontons mich windunabhängig ausmanövrieren können. Da nutzt mir die überlegene Feuerkraft dann auch nix...


    Außerdem riskiere ich bei einem Ponton-Angriff aus Luv ja ernsthafte Lungenschäden meiner Seeluft gewöhnten Fregattenbesatzung :D .


    Sorry, Rene, ich komm ins Plaudern. Aber schon faszinierend, diese Epoche. Danke für Deine Bilder,


    munter, Jyrn.

  • Hallo zusammen,


    nachdem das Flußkanonenboot nun angelegt hat, kam auch prompt die Coaling Barge, um die HMS Staunch mit Kohle zu versorgen ... naja, leider hatten sie vergessen vorher Kohle zu laden. ;)

  • Quote

    leider hatten sie vergessen vorher Kohle zu laden.


    Ich dachte, die Briten hätten eine Berufsarmee ... :D

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • ...drum! :D
    Kohlenlieferung wie im Krimkrieg durch zivile Vertragsnehmer ...


    Kleben Sie wohl!
    Kartonkapitän

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

    Edited 2 times, last by Kartonkapitän ().

  • Hallo,


    der Krimkrieg ist wohl eines der eklatantesten Beispiele für ein vollkommenes Versagen der militärischen Logistik was die britische Seite angeht (die Franzosen hatten es viel besser im Griff).
    Nichts erreichte die Truppe in ausreichender Mengen und angemessener Zeit, weder Kleidung, noch Verpflegung und die Krankenversorgung der amtlichen Stellen war auch katastrophal.


    Überigens kein Einzelfall, auch die Landung in Deutsch-Ostafrika 1914 war ein derartiges Desaster, dass Hollywood es als Film ablehnen würde, weil zu unglaubwürdig.


    Zaphod