Panzerschiff Duilio (1876), 1:200 von Modelik

  • :whistling: ...ich drücke mich immer noch vor dem Weiterbau der Titanic......


    Es reizte mich schon sehr lange, der Bogen mit dem Spantensatz schmorte und schmorte. Als Appetitanreger hatte ich schon vor längerem den Spantersatz zusammengesteckt. Aber jetzt geht es los!


    Das italienische Panzerschiff Duilio von 1876 hatte mich schon seit frühester Kindheit interessiert. Ich entdeckte es in einem Buch über die Entwicklung des Schifssbaues, welches ich im Alter von 10 Jahren geschenkt bekam und das lange Zeit meine Bibel war. Wie das so in dem Alter ist: Je dicker desto schicker! Und die Duilio war das erste KRiegsschiff mit Kanonen des Kalibers 450mm. Wow!


    Ganz nebenbei hat das Schiff eine sehr ungewöhnliche, ja skurrile Form. Später entdeckte ich den Bausatz. Es gibt einen von ModelFan und einen späteren von Modelik , wobei die Variante von Modelik bis auf wenige Umkonstruktionen eigentlich nur eine Neuauflage des erste Bausatzes ist. Bei der Suche im Internet stieß ich nur auf einen abgeschlossenen Baubericht, der aber nicht mehr verfügbar ist. Ansonsten fand ich nur wenige, angefangene Berichte, in denen beim Bau des Rumpfes das Handtuch geworfen wurde. Das Modell sei unbaubar; speziell passe der Heckbereich überhaupt nicht.


    Also allerbeste Voraussetzungen, um sich in das Abenteuer zu stürzen!


    Es ging schon beim Spantengerippe los. FEHLER! Schrecklich, ich war ja gewarnt worden!
    Nun muß keine Suppe so heiß ausgelöffelt werden, wie sie gekocht wurde. Die paar fehlenden Löchle in die Pappe zu schneiden, ist nun wirklich kein Problem. Das Problem ist die Rumpfbeplankung.
    Das ist aber mein persönliches, handwerkliches Problem. Auf Nummer sicher gehend habe ich die Rumpfteile auf 130g Papier gedruckt, alle ausgeschnitten und eine Anprobe gemacht. Bis auf die letzten Teile für das Heck sieht eigentlich alles unproblematisch aus. Nur die Heckform und die Teile dafür lassen in dem Bereich einigen Spaß erwarten.
    Bemängelt wurde auch bei anderen Bauversuchen, das die Teile nicht mittig bis auf die Spanten reichen würden. Na und! Wenn das erste und größte Beplankungsteil (Nr. 16) schön mittig zwischen Spant 9 und 12 positioniert wird, scheint alles gut aufzugehen.

    Das stimmte mich schon optimistisch. ....Fortsetzung folgt.....

  • Die Streifen zum Auflegen der Platten sind verteilt, der fast vollständig beplankte Unterwasserrumpf sieht im wesentlichen brauchbar aus. Ungenauigkeiten habe ich wahrscheinlich selbst produziert.


    Die Beule im Bug ist bedingt durch das Torpedorohr dort. Insgesamt paßt alles zufridenstellend.


    Der Abschluß am Heck: Im Überwasserbereich liegen dort die Tore für einen im Rumpf intergrierten Bootshangar.
    Einmal testweise das vorgesehene Teil am Rumpf angelegt zeigt, hier ist Schnitzeljagd eingeplant. Nach einem groben Anpassen sehen die Teile dann so aus:

  • Damit war die Anprobe erfolgreich abgeschlossendie schwierigeren Stellen waren damit bekannt. Jetzt ging es ans Eingemachte. Marabu Fixogum hilf!


    Ein praktischer Kleber,den ich gern bei Unterwasserrümpfen verwende. Ich fixiere im ersten Durchgang alle Teile mit diesem Kleber und richte sie dabei aus. Da man die Teile dann wieder zerstörungsfrei abnehmen kann, habe ich damit immer schön die genaue Position für das endgültige Verkleben. Ich nehme von der Mitte beginnend immer ein Teil wieder raus, entferne die Fixogumreste und verklebe es endgültig. So arbeite ich mich zum Bug und zum Heck vor. Für die letzten beiden, anzupassenden Heckteile habe ich jetzt bereits die Vorlagen. Der Abschnitt am Ruderlager hat seine Schrecken verloren.


    Natürlich ist dort noch ein bißchen plastisches Nachformen nötig, aber das ist machbar. Der Unterwasserrumpf ist abgeschlossen. Das Rot des Druckes ist sehr kräftig leuchtend. Kann oder könnte man noch umfärben. Dann verschwinden auch noch ein bißchen die Stöße zwischen den Rumpfteilen. Allerdings setzt sich das Rot am Überwasserrumpf fort, müßte also auch dort umgefärbt werden. Ich bin mir noch nicht klar, ob ich mir das antue.


    Als erstes Fazit kann ich festhalten: Der Unterwasserrumpf ist (problemlos) baubar. Mal schauen, was da noch so alles kommt.

  • Grüß dich, Pappi,


    sehr schöne Umsetzung. Und gerade in der Bezeichnung: umbaubar! liegt doh der eigentliche Reiz. Auffallend bei vielen Rümpfen dieser Machart ist, dass die Beplankung teilweise nicht mit den Spantenabständen harmoniert, jedoch beide korrekt in der länge sind. Einige gewiefte Modellbauer bauen teilweise die Beplankung erstmal ohne das Spantengerüst zusammen und stülpen das Ganze wie eine Socke über das Spantengerüst. Die Ergebnisse sind überzeugend, insbesondere die Stoßverbindungen gelingen sehr schön.


    Ich bleibe am Ball, das Ding ist kurios genug.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • aber dieser Spaß ist ein spezieller!


    So spannend wie die Schiffskonstruktion ist, ist auch der Bausatz. Die exotische Konstruktion hat zur Folge, daß wahrscheinlich keine standardisierten LC-Teile verwendbar sind und etliche Relings sind wunderbar filigran und kompliziert. Das läßt eine freudige Erwartung auf das Ausschneiden und Verarbeiten aufkommen. Überhaupt gibt es eine Menge filigrane Teile. Sehr schnell wird einem auch klar, daß die Reihenfolge der Nummerierung nichts mit der Baureihenfolge zu tun hat. Bevor ein Teil endgültig montiert wird, sollte man sicherheitshalber auch schon die Anschlußteile baufertig vorbereitet haben und sich durch eine Anprobe über eine geeignete Reihenfolge klar werden.


    Es geht an das Hauptdeck. Es besteht aus zwei Teilen, von denen der hintere Teil schön passig aufliegt und mit den Ausschnitten für die Niedergänge und den Ladepositionen der Geschütze korrespondiert. Wenn da nur nicht der zweite Abschnitt wäre.


    Wird dieser passig aufgelegt, bleibt ein Spalt von gut 1mm zum Hauptteil. Welcher Teil wird verrutscht und entsprechend korrigiert? (übrigens, die Filmdosen sind mit Sand gefüllt). Sinnvoll ist der Abschnitt zum Bug, da sich hier leichter anpassen läßt als im Hauptbereich mit seinen Niedergängen, die sich im Rumpf fortsetzen. Hier ist jetzt korrigiert, die Ankertaschen sind eingesetzt und der Abschnitt ist auf dem Rumpf montiert. Der Anschluß Richtung Heck paßt. Weiter geht 's mit Sport, Spiel, Spannung! Die Niedergänge....... haben entsprechende Taschen, die in den Rumpf einzubringen sind. Sie passen weder in den Decksausschnitt noch durch den auf dem Deck befindlichen Aufsatz. Anpassung ist angesagt. Der Bausatz sieht die Taschen in den Auschnitten vor. Wegen der Stärke der Pappe erwarte ich, daß dann später nicht mehr genügen Breite für die Treppen vorhanden ist. Also ändern! Die Auschnitte in der LC-Deckplatte habe ich großzügig erweitert und die Taschen gekürzt auf die Unterseite des Decks geklebt. Paßt! Detailzeichnung 7, 8 und 9 zeigt die Niedergänge mit den Treppen und die Teile dafür liegen bereit. Aber, da gibt es noch Detail 10, ein weiterer Niedergang in Baugruppe 129 am vorderen Schornstein. Siehe da, es fehlt der Ausschnitt bzw. die Markierung dafür auf dem Deck. Na gut, auch das läßt sich regeln. Aber.....die Abdeckung auf Teil 129a, Teil 129 paßt nicht sauber. Das Rechteck mit dem Niedergang ist um einen geringen Winkelbetrag zu Teil 129a verschoben. Da muß ich mir noch etwas einfallen lassen.


    Nächste Denksportaufgabe: Die Teile für die Ladepositionen (Detailzeichnung 10). Teil 1t sieht auf der Zeichnung ganz anders aus als gedruckt. Was will mir der Autor damit sagen? Ich vermute, Teil 1t ist zu einem Rohr zu verkleben, wenn ich das kleine Feld am rechten Rand als Klebelasche interpretiere. Die beiden Schnittzeichnungen geben ein weiteres Indiz für diese Vermutung. Jedenfalls muß, bevor der hintere Decksabschnitt endgültig montiert wird, Klarheit über das Aussehen der Ladepositionen bestehen und sie müssen fertig eingepaßt sein.

  • Hallo Pappi,
    Das schaut ja richtig gut aus. Interessant find ich die Fixogum-Lösung.
    Merk ich mir.
    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Hallo Pappi,


    kann es sein, dass 1t ein ganz anderes Teil ist? Ich jedenfalls kriege das Aussehen auf der Skizze mit dem Bild von dem Teil partrout nicht zusammen.


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,
    ja, ich verstehe es auch noch nicht, wie das nun genau aussehen soll.
    Es gibt noch ein zweites Paar dieses Teiles, bezeichnet mit 1f, was definitiv falsch ist da doppelt. Wenn ich annehme, alle im Deck eingesetzten Teile (Niedergänge, etc..) in der Gruppe 1 sind, dann fehlt bei den Ladepositionen Teil 1s. Die falschen 1f sind identisch mit 1t und würden als 1s die Bezeichnungsreihe ergänzen. Es gibt für die Ladepositionen noch die Teile 1u, 1v und 1w. Bleibt also für die Ladepositionen die Gruppe 1s bis 1w, jeweils mit 4 Teilen.
    Soweit zur Theorie.


    Manfred

  • Hallo Manfred,


    ein interessantes Modell.
    Zudem ist die italienische Marine in Puncto Kartonmodellbau nicht gerade überrepräsentiert!
    Hinsichtlich Deines Problems kann ich Dir leider nicht helfen.
    Ich habe allerdings im Netz zwei Bauberichte zu dem Modell gefunden.
    Auch nicht in Deutsch, aber vielleicht hilft Dir ja die Übersetzungsfunktion von Google weiter!


    Konradus Duilio


    Bitte etwas nach unten scrollen!


    Italienische Seite


    Vielleicht helfen Dir ja die Bilder weiter.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass mit dem Modell!


    Thomas


    P.S.
    Ich wünsche ein schönes Wochenende!

  • Guten Morgen Thomas!
    Vielen Dank! Gerade der italienische Link enthält die entscheidenden, aufklärenden Bilder. Mir sind die Formen jetzt klar geworden. Demnächst also die Auflösung des Rätsels hier in diesem Theater!


    Gruß
    Manfred

  • Teil 129 ließ sich korrigieren, indem ich die Rechtecke abgetrennt habe und die Kanten mit Filzstift eingefärbt, was sie etwas aufweichte und damit plastisch verformbar machte. Mit ein bißchen Drücken und Schieben kann man dann alles brauchbar zusammenbauen.


    Meine Vermutung, die fraglichen Teile für die Ladevorichtungen oder Geschoßführungen als Röhrchen zu verkleben, hat sich als richtig erwiesen. Um das Ganze fertigzustellen und dann endlich das Deck aufzusetzen, mußte ich auf die Baugruppe 70 ff. vorgreifen und schon mal die Fundamente für die Geschütze vorbereiten. Nur dann kann ich die Gruppe an die Decksausschnitte, welche ich noch etwas aufweiten mußte, anpassen. Dabei fiel mir auf, daß das Schablonenteil (Teil 75a) des LC-Sets für den Außenring des Fundamentes nur eine Scheibe und kein Ring ist (kein echtes Problem). Außerdem empfiehlt es sich bei dem Maßstab, die Schraubenköpfe, die nicht im Bausatz vorgesehen sind, zu ergänzen Die fertigen Geschoßführungen der Ladeposition ergeben dann dieses Bild: .


    Jetzt kann endlich das Deck montiert werden, was ich trotzdem noch zurückstelle, da ich noch weitere anschließende Baugruppen wie die Bordwände vorbereiten will. Bei den folgenden Bildern liegt also das Deck nur provisorisch auf.


    Noch eine Anmerkung zu dem Bausatz: Es gibt für die Bauanleitung keine Übersetzung. In solchen Fällen versuche ich mir zu helfen, indem ich den Text der Bauanleitung scanne, über eine Texterkennung die Bilder in Texte verwandle und durch Google Translator schicke. Hier sind die Ergebnisse höflich gesprochen etwas putzig. Auch wenn das nicht der Fall wäre, haben mir solche Bauanleitungen bisher nur sehr selten geholfen. Es müssen die Zeichnungen und magisches Anschauen der Teile für die nötige Erkenntnisse zum Bauen genügen. Der Karton ist relativ stark, die Farben kräftig leuchtend, speziell das Rot.


    Wobei ich mir denke, ein Kriegsschiff mit !weißen! Geschütztürmen ist wohl mehr als schickes Paradespielzeug für die Admiralität gedacht denn als für den echten Krieg.

  • Der erste, kritische Abschnitt ist geschaftt! Bisher bin ich mit der Paßgenauigkeit sehr zufrieden; außer an den bei fast allen Modellen üblichen Stellen fügt sich alles gut zusammen. Mir ist nicht so klar, wo bei anderen die gravierenden Schwierigkeiten am Rumpf aufgetreten sind. Entstandene Ecken und klene Schummeleien sehe ich eher in Baungenauigkeiten bei mir als in dem Bogen.


    Aber es gab mal wieder ein Problem. Der allseits gefürchtete Subunternehmer "Schnarchtassen GmbH & Co. KG" konnte sich bei einem Baulos einschmuggeln. Prompt gings daneben! Die Abdeckung unterhalb der Panzerverstärkung auf der Steuerbordseite wurde ein Segment zu weit zum Bug montiert. Es blieb nichts anderes übrig, als das Zeug wieder herunterzureißen und einen neuen Auftrag zu erteilen. Zum Glück ließ sich das Abtrennen schadarm machen, auch dank des recht starken Kartons. Das war jedoch alles an "Problemen". Der Heckbereich mit den Toren für den Bootshangar hat eine etwas schwierige Form, weshalb der Konstrukteur hier auch frei gestaltete Anpassarbeiten vorgesehen hatte. Es ist aber machbar. In einem späteren Bauabschnitt werde ich den Rumpf noch zusätzlich anmalen, damit sich die Nähte und sonstige kleine Unschönheiten noch ein bißchen kaschieren lassen.


    Danach können allmählich die Aufbauarbeiten beginnen!

  • ...noch ein Nachtrag zum Bogen: Die Bullaugen in der Bordwand sind mit Platten abgedeckt (Teile 12f). Diese Teile tauchen als 15d noch einmal auf, diesmal jedoch mit 15e zu verdoppeln.


    Na ja, es kann ja sein, daß 12f dummerweise im Schrottlager (Papierkorb/Teppich) verschwunden ist..... :rolleyes:

  • Es stellt sich immer die Frage, wie weit stellt man den Unterwasserrumpf fertig, ohne das spätere Risiko für Flurschaden beim Hantieren für die Überwasserdetails zu groß werden zu lassen. Ich habe mich entschieden, nach dem Anbau der Schraubenwellen die große Wende zu vollziehen. Am Unterwasserrumpf fehlen dann nur noch die Schrauben, das Ruder und die zwei Schlingerkiele. Ich hoffe, mir damit später nicht zu viele Schwierigkeiten einzuhandeln.


    Wieder ein Wort zum Original und zur Modellkonstruktion: Mir scheint, daß Kreigsschiffe aus dieser Zeit nicht ein einziges standardisiertes Teil besitzen. Es macht den Eindruck, als ob sich die Konstruktion anhand des Baufortschrittes bzw. der sich entwickelnden Wünsche der Admiralität erfolgte. Ist ja auch sehr modern! Heißt heute "Agile Entwicklung". Die Teilenummern des vorliegenden Bausatzes sollte man immer nur als groben Vorschlag interpretieren. Immer mal wieder sind falsche Nummern angegeben oder man muß einfach suchen, um passende Formen zu finden. Das macht die Sache spannend!


    Eine kleine Fingerübung für Weiteres sind die Niedergänge im Hauptdeck.


    Der Aufbau am Heck!
    Freie Interpretation ist angesagt! Die Skizze ist kaum mehr als eine angenäherte Schemazeichnung. Die Form stimmt nicht, gezeichnete Fenster und Türen zeigen nur an, daß es sich um den Aufbau handeln muß.


    Dann gibt es diese Information: Nur leider kann man das vorgesehene Teil in keiner Weise mit der Gesamtzeichnung in Einklang bringen. Interessanterweise ist es dieselbe Darstellung, die man auch auf der Webseite von Jürgen Eichard findet, der Baupläne u.a. für die Duilio anbietet. Es gibt jedoch ein paar aussagekräftige Bilder von einem Modell der Duilio im Marinemuseum von Venedig. Dort stimmen die Fenster und Türen mit der im Bausatz angebotenen Version überein.
    Für den Aufbau sind tiefergesetzte Fenster vorgesehen, bei den Türen ist das nicht der Fall. Ich habe hier etwas improvisiert: So sieht aktuell der Aufbau im Rohbau aus (Das Oberdeck ist bisher noch nicht fest montiert): Die Fundamente der Geschütze habe nun auch ihre Verschraubungen. Mit den soweit montierten Teilen wie Treppen und Geschützfundamenten ergibt sich, außer für den Aufbau, den ich erst nach weiterer Detaillierung montieren will, dieser aktuelle Bauzustand:

  • Die Niedergänge im und am Deckshaus sind fertig. Gleichzeitig habe ich mich an einem Stück Reling (oberhalb der Treppe parallel zum Treppengeländer auf dem Deck) aus Originalkarton versucht. Sehr empfindliches Zeug! Der Versuch war nicht so richtig überzeugend. Man sieht bei den Makroaufnahmen immer so gemein genau, was alles an Stützen schief steht. Das werden die Kandidaten für nachträgliche Korrekturen.


    Auch sind alle Decksauschnitte und Niedergänge in der Breite aneinander anzupassen. Der weitere Bau beschäftigt sich als nächstes erst einmal mit dem Ruderstand, der mittig auf dem Aufbaudeck steht und vor weiteren Details installiert werden sollte. Dabei macht das Ausstechen der 5 riesigen Steuerräder richtig Freude und führt zu meditativer Entspannung. Ansonsten warte ich auf die Lieferung eines Bauplanes der Duilio in 1:100, um Teile zu idenitfizieren, deren Nummerierung im Modell entweder falsch ist oder die fehlen (Beispiel Teile 58/59 auf dem Aufbaudeck; wahrscheinlich eine Peileinrichtung).

  • Jetzt habe ich alle ausgestochen! (Ich meine die Steuerräder :rolleyes: )


    Der Steuerstand ist montiert, jetzt können die übrigen weißen Flecken auf dem Deck versorgt werden, bevor die sechs Geschützle an den Außenkanten aufzustellen sind. Danach folgt noch die Reling, dann könnte das Deckshaus auf dem Rumpf montiert werden. Mal schauen!

  • Das Riesending ist nur der Notsteuerstand. Wenn alles funktioniert, ist dsa der richtige, dampfunterstützte Steuerstand. Wie man sieht gibt es zwei davon, einer steht auf dem Aufbau:


    Installliert sieht das so aus. Parallel sind inzwischen auch die sechs 7,5cm Kanönchen geliefert und aufgestellt worden.


    Außerdem bin ich jetzt stolzer Besitzer eines Bauplanes der Duilio in 1:100, bestehend aus 9 Blättern plus Stückliste. In einem Antiquaqriat entdeckte ich das schöne Exemplar, ein früher Plan, gezeichnet Dezember 1980 von Jürgen Eichhard. Die Zeichnungen sind auf bräunlichem Papier, wie es früher aus der Pauserei kam. Die Beschreibung mit Stückliste ist noch eine Matrizenvervielfältigung. Jetzt können mich fehlende Teile bzw. Nummernsalat im Modell nicht mehr schrecken. So sind z.B. die fehlenden Teile Nr. 58 die vier Maschinengewehre, von denen eins Richtung Heck auf dem Aufbau steht, eins am Bug und zwei im Mastkorb. Wobei der Eichard-Plan eine spätere Ausstattung darstellen muß, da er insgesamt sechs Maschinengewehre und einen etwas anders gestalteten Aufbau abbildet.

  • Hallo,


    bei den Kanonen und den Steuerrädern kann man sch nur wundern, hatten die Zwerge zur Bedienung der Kanonen an Bord - oder Riesen für die Steuerräder?


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,
    die riesigen Steurräder, gleich fünf an der Zahl sind verständlich, wenn man das sehr große Ruder betrachtet und dieses ohne Servounterstützung bewegt werden soll. Schade finde ich nur, daß ich für die Teile keine im Durchmesser passenden LC-Teile habe, die doch etwas zierlicher wirken würden als die etwas groben, aus Karton ausgestochenen Räder. Bei dem regulären Steuerstand hatte ich glücklicherweise etwas Passendes.
    Die "Kanönchen" sind in der Größe korrekt, wenn ich den Bauplan von J. Eichard als Zweitreferenz heranziehe. Die Dinger sehen mehr aus wie Böller zum Starten einer Segelregatta. Vielleicht haben die Offiziere gern gesegelt. Die Duilio war ja nicht in Kampfhandlungen verwickelt.


    Noch Anmerkungen zum Bausatz: Nicht nur, daß die Maschinengewehre fehlen, es fehlt auch der zweite Maschinentelegraph (Teil Nr. 62). Immerhin ist ein Ruderlageanzeiger vorhanden. ^^

  • Moin, moin,


    das können auch Salut-Kanonen gewesen sein. In der damaligen Zeit musste man ja als Ehrenbezeugung für die vielfältigen Majestäten und adäquaten Würdenträgern gem. "Protokoll" vielfach Salut schießen. Heute eher selten......ich habe es aber während meiner über 40jährigen Dienstzeit in der Marine zweimal selbst erlebt.



    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Der Heckaufbau stebt weiter seiner vollständigen Ausstattung entgegen. Da wie erwähnt nicht vorhanden, habe ich versucht, die vier Maschinengewehre des Typs Mitrailleuse darzustellen. Ausgangspunkt für die Größe ist eine Detailzeichnung in 1:50. Allerdings habe ich darauf verzichtet, wie vorgegeben den konischen Sockel durchbrochen auszuführen. Im Rohbau sieht das dann so aus: Mit Farbe versehen und auf dem Deckshaus installiert wirkt das dann so:


    Auch sind der Ruderlagenanzeiger und der Maschinentelegraf an ihren vorgesehenen Plätzen.


    In der Stückliste des Bauplanes habe ich entdeckt, daß es eine Zapfstelle für Wein gab. :thumbsup: Ich bin gespannt, ob diese im Modell ausgeführt ist. Theoretisch muß ich im Bugbereich des Decks darauf stossen. ^^

  • Fast geschafft! Jetzt fehlen nur noch die Handläufe an den Seitenwänden. Trotzdem habe ich das Deckshaus immer noch nicht endgültig montiert. Da will ich noch weitere Module fertigastellen, bevor der Zusammenbau erfolgt. Auch erschien mir das Maschinengewehr doch einiges zu niedrig geraten, weshalb ich den Sockel etwas erhöht habe. Die Reling ist die im Original vorgesehene Papierreling.
    Eine schweißtreibende Arbeit beim Ausstechen und sehr fummelig beim Montieren. Damit sie wenigstens ein kleines bißchen stabiler wurde, hatte ich sie vor dem Ausstechen rückseitig mit weißer Farbe bemalt. Das hat die Sache erleichtert.
    Die komische windschiefe Säule auf dem Deckshaus ist das Unterteil für einen Kompaß auf dem ?Oberdeck / Kommandodeck?. Dieses Teil ist, wie bei den osteuropäischen Bausätzen üblich, zu wickeln. Das ist mir überhaupt nicht gut genug gelungen; die Säule werde ich noch einmal bauen, diesmal aus einem mit Papier umwickelten Zahnstocher oder Schaschlikspieß. Die Wickelei ist nicht mein Favorit. Der schiefe Turm vom Duilio steht glücklicherweise bisher auch nur provisorisch etwa an seinem Platz.


    Nächstes Modul: Das ?Oberdeck/Kommandodeck?.
    Das Deck umfaßt die Teilegruppen 68 bis 71, wobei die Nummer 69 die elend komplizierte, sehr filigrane Reling drumherum ist. Wieder ein Beweis, daß die Teilenummerierung nichts mit der Baureihenfolge zu tun hat. Das Deck selbst besteht aus Untersicht mit Unterzügen einer Zwischenpappe zur Verstärkung und der Oberseite. Die Unterzüge sind aus dem einfachen Karton zu bauen und bekommen einen stumpf auf die Kante geklebten, 1mm breiten Streifen zur Erhöhung der Knicksteifigkeit.
    Bevor das Deck montiert werden kann, müssen noch die unteren Hälften vom vorderen Schornstein (Teilegruppe 129ff), vom Mast (Teilegruppe 127ff) und vom hinteren Schornstein (Teilegruppe 119ff) fertiggestellt werden. Sinnvollerweise sollten vorher auch noch die beiden Wuchtbrummen / die Hauptartillerie fertiggestellt und montiert sein. Auch hier ist die Teilenummerierung wieder etwas abenteuerlich und teileweise falsch/unlogisch.

  • Nach einer Pause und einem Watt-Intermezzo in Cuxhaven, hier ein Bild der Wattwagen nach Neuwerk: und viel Nebenbeschäftigung mit anderen Themen, schließlich war die Taschenwerft mit dabei und massenhaft Altaufträge, konnte mal wieder ein Schrittchen an der Duilio weiter gearbeitet werden. Armstrong hat endlich die Rohbauten der Wuchtbrummen geliefert .


    Provisorisch auf den Rumpf gehoben ergibt sich dieser Eindruck: . Seltsamerweise scheint Armstrong ein neues Fertigungsverfahren für die Geschützrohre ausprobiert zu haben: Sie sind gewickelt!!!! Technisch doch wohl sehr anspuchsvoll. Zu befürchten steht allerdings, daß durch den bevorstehenden Brexit der Fortschritt der Duilio arg behindert wird.


    Außerdem stehen Fertigungs- und Konstruktionsprobleme an. An den beiden Türmen sind Laufstege anzubringen, was auf der Konstruktionszeichnung so aussieht:


    Zur Verfügung gestellt sind diese Teile: Abgesehen davon, daß die Laufplanken fehlen, es sind auch nur Teile für einen Turm vorhanden. Das kann man zwar leicht selbst beheben, aber die Abweichung zwischen der Zeichnungsvorgabe und den Teilen, wenn man sie sich in montierbarer Form vorstellt, ist doch erheblich. Es steht daher eine Fertigungspause mit Lösungsfindungsausschüssen an.
    Dann bremsen mich auch die Verzurrungen am Turmfuß. Hatte man wohl beim Original die Sorge, daß bei einer Salve der ganze Turm wegfliegen würde und man ihn deshalb besser vorher festzurrt? Das macht ein neues Richten ziemlich behäbig.


    Da für das Titanic-Projekt inzwischen mal wieder Zulieferer tätig waren, kann es glücklicherweise dort weitergehen. ^^

  • Moin zusammen, diese seltsamen Schraubspanner halten die Blenden zwischen Turm und Deck unter Spannung. Die drehen sich bei Turmbewegungen mit und schützen die unter dem unteren Deck befindliche Drehmechanik gegen Splitter und vor allem Spritzwasser. Technisch gesehen sind diese Rundplatten von unten in die Führungen zwischen Deck und Turm geklemmt, und weden nach oben unter Zug gehalten. Sieht doof aus, ist aber eine gute Lösung bei der damaligen Mechanik...Gruß Hadu ..P.S: oberhalb der Spanner am Turm waren so kleine Relinge. Das waren die Seitenstützen der Hängemattshalter, die hier als weiterer Splitterschutz und Not-Rettungshilfe dienten...noch garnicht soweit von der Seefahrt unter Segeln weg ;)

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • ES GEHT WIEDER LOS!!!!!


    Inzwischen habe ich auch die angeblich fehlenden Teile 84 ff. gefunden. Sie waren nur auf einer anderen Seite eingestreut. Hätte ich mal gleich meinen selbst erstellten Index zu Rate gezogen, dann hätte ich nicht solche Falschmeldungen in die Welt gesetzt (s.o.). Auch für die Schraubspanner habe ich eine Idee; mal schauen, ob das auch vernünftig aussieht.

  • Das macht ein neues Richten ziemlich behäbig.

    Das war ohnehin behäbig - Armstrong drehte den Italienern nämlich seine älteren Vorderlader an, anstatt den neuen Hinterladern. Die Türme drehten sich nach jedem Schuß in die Ladeposition, die Rohre wurden schräg nach unten gerichtet, mechanisch gereinigt, geladen, und wieder hochgefahren. All das dauerte eine relative Ewigkeit.


    Belustigend auch die Tatsache, das die Türme so arrangiert waren, daß auch direct nach achtern geschossen werden konnte. Dies wurde nie probiert, denn die Druckwelle hätte die achteren, hölzernen Deckhäuser vom Schiff gefegt.

  • Die Türme zeigen Fortschritte.

    Das sie eine gerundete Decke, im Modell ein flacher Kegel, aufweisen, habe ich die Einstiegluke und die zwei Beobachtungsplätze etwas einseitig unterfüttert, damit sie (nahezu)senkrecht stehen.

    Ansonsten ist wieder feinste Kartonmontage angesagt und die Entscheidung, ob man den Teufel mit dem Belzebub austreibt.


    Alternative 1: Erst die Gruppe 84 verbauen und dabei gut mit den noch separaten Türmen hantieren können und dann vielleicht etwas Probleme beim Ansetzen der Verspannungen zwischen Turm und Drehkranz (Teile 83, s. u.) zu bekommen oder,

    Alternative 2, erst die Türme auf dem Rumpf und danach die Verspannungen montieren, um dann mit dem ganzen Schiffrumpf bei der Montage von 84 hantieren müssen.

    Ich habe mich für Alternative 1 entschieden.


    Die Teilgruppe 84, die kleinen Gestelle an den Seitenwänden der Türme, lt. Hauwolff Hängemattenhalter, brauchen eine etwas freie Interpretation der angezeichneten Knicklinien. Auch stimmen die Anzeichnungen am hinteren Bereich des Turmes nicht mit den Teilen überein, wenn ich mich auf den mir vorliegenden Bauplan (von J. Eichardt) im Maßstab 1:50 beziehe. Dort befinden sich an der Hinterseite zwei gleiche Gestelle mit jeweils vier Segmenten, vorgesehen ist ein vier- und ein fünfteiliges Segment. Anscheinend gibt es auch hier Mehrdeutigkeiten der Informationen über das genaue Aussehen.

    Dann habe ich wieder zu schnell montiert; ein kurzes Gestell am hinteren Ende verklebt statt vorn. Zu spät bemerkt, jetzt ist es fest.

    Noch eine Empfehlung: Die aufzuklebenden Bänder sollte man mit ausreichend Überlänge schneiden, da die vorgegebene Länge zu kurz ist.


    Etwas Kopfschmerzen bereiten mit noch die Verspannungen (Teile 83). Die Vorlage sieht so aus: Da muß ich mir noch etwas einfallen lassen, was ich in der Lage bin zu bauen.

  • Moin,


    Ich kenne die Maße der Verspannungen nicht, aber Saemann hat einige Relingsstützen im Programm, die gekürzt eventuell recht gut passen könnten.

    Die Löcher haben einen Durchmesser von 0,3mm und dadurch, dass es die mit 2,3 oder 4 Durchzügen sowie in 1:100 und 1:150 gibt, könnte da die richtige Länge dabei sein.


    mfg

    Johannes

  • Johannes,

    danke für Deinen Hinweis. Ich habe schon daran gedacht, zumal ich noch etliche in 1:100 im Bestand habe. Sie haben nur eine etwas andere Form; ich könnte den Abschnitt vom Fuß bis zum ersten Durchzug nutzen, der geschickterweise fast genau die richtige Länge hat. Der Abstand zwischen zwei Durchzügen, was als Form die beste Näherung wäre, ist leider zu kurz. Aber die Teile sind meine Notlösung, falls ich anderweitig nicht zurecht komme.


    Gruß

    Manfred

  • Noch eine kleine Verschnaufpause gibt es vor der Montage der "nur" 60 Spanneisen. Die Türme bekommen noch eine Aufstiegsleiter.

    Wie bisher alle Relings, Treppen und Leitern ist wieder reiner Kartonbau angesagt, was aber mit dem Karton recht gut handhabbar ist.


    Jetzt kommt endgültig der Punkt, die Türme auf dem Rumpf in ihren Drehkränzen zu installieren, damit die Spanneisen angebracht werden können.

    Hinweis: Wer die Türme in einer anderen Stellung zeigen will, muß die Drehkränze immer als eine Einheit mit den Türmen behandeln, da die Fixpunkte am Turm mit den Fixpunkten am Drehkranz korrespondieren.


    Meine Spanneisen bestehen aus den zweizügigen Relingstützen für 1:100 von Saemann, großzügig eingefärbt. ALLE Spanneisen müssen individuell angepaßt werden. Aber es lohnt sich!

  • Es eilt die Zeit im Sauseschritt und wir, wir kleben mit... (frei nach ????wem wohl?:rolleyes:)


    Für mich immer wieder etwas gewöhnungsbedürftig sind die teilweise sehr schematischen Darstellungen in der Bauanleitung und das immerwährende Suchspiel, wo welche Teile denn nun genau montiert werden sollen. Aber bis jetzt habe ich immer noch alles zusammengefunden. Ein bißchen problematisch ist die unterschiedliche Planvarianten. Am deutlichsten fällt es beim Heckaufbau auf, der im Bogen anders abgebildet als ausgeführt ist. Deshalb auch ein kleiner, korrigierbarer Fehler: Eine Winsch (nr. 96) würde direkt vor einer Tür stehen. Geht aber garnicht! Da ich keinen kompletten Scan vor dem Bauen gemacht habe, muß als Decksflicken ein gescanntes Deck eines Beibootes herhalten, was recht gut paßt. Ansonsten beginnt sich das Hauptdeck so allmählich mit Kleinteilen, von denen es doch eine ganze Menge gibt, zu bevölkern.


    Bevor ich das fortführe, fange ich lieber hier bereits die Unterbauten des Kommandodecks an, da diese später die genaue Position desselben bestimmen. Das Interessante bei der Duilio ist, daß es bis auf den mittig stehenden Heckaufbau nichts Symmetrisches zur Kiellinie gibt. Alles wirkt irgendwie schräg, individuell und dahingestreut. Von Standards praktisch keine Spur. Die gilt besonders für die Unterbauten des Kommandodecks, wie die Unterteile von hinterem Schornstein, Gefechtsmast und vorderem Schornstein.


    Beim Unterbau des hinteren Schornsteines stimmt der vorgesehene Platz / die Markierung auf dem Deck nicht mit dem Sockel überein. Sie ist zu klein geraten. Da muß etwas geschnitzt werden, um den Sockel aufzustellen (hier noch nicht verklebt). Auf dem Sockel des hinteren Schornsteines steht ein ganzer Zoo von verschiedenen Lüftern, davon allein 11 Schwanenhalslüfter. Beim Bau dieser Teile mußte ich etwas improvisieren.

    Links ein Lüfter, wie er gedruckt ist. Der Kopfbereich erscheint mir etwas seltsam und für mich nicht baubar, weshalb ich alle seine Segmente abgetrennt habe und einzeln verarbeite. Meiner Meinung nach ist das Endsegment auch falsch herum, der Lüfter wird zum Ende nicht enger sondern weiter; das Segment muß mit dem kleineren Durchmesser montiert werden. Rechts neben der gedruckten Variante zwei Rohbauten dieses Lüftertyps

    und dies wäre der fertige Lüfter:

  • Hallo,

    ganz große Klasse. Die Schiffe aus dieser Zeit finde ich höchst interessant. Sind sie doch so hässlich, dass sie schon wieder schön sind.

    Und wenn ich dann deine Bauausführung sehe, da kann ich nur den Hut ziehen.


    Irgendwann werde ich mit meiner angefangenen S.M.S. Oldenburg weitermachen. Aber ob sie an deine Qualität jemals herankommt, steht in den Sternen.


    Viele Grüße und weiter viel Erfolg und Spaß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

    Edited once, last by Sachse ().

  • Die großen Unterbauteile für das Kommandodeck sind fertig.

    Die aus dem Bogen resultierenden Formen bzw. Vorgaben für die Montage und Position der Lüfter am hinteren Schornsteinfuß kann man nur als grobe Vorgabe interpretieren. So passen z. B. die am Fuß vorgezeichneten Positionen nicht, die Schrägung am Lüfterende stimmt nicht so richtig mit dem Neigungswinkel vom Schornsteinfuß überein. Das Bild zeigt die Backbordseite des hinteren Schornsteines.

    Die Vierkantstäbe (links = Richtung Bug) stellen Unterteile von Lüftungsschächten dar, die durch das Kommandodeck führen.

    Dieses ist die Steuerbordseite.


    Das Unterteil des vorderen Schornsteines (Ansicht Steuerbordseite) benötigt fleißiges Mitdenken beim Bau, da nur eine Prinzipskizze in der Anleitung vorhanden ist und die auch noch fehlerhaft.

    Man sollte sich beim Formen des Innenteiles an der Lage der Anbauteile orientieren, weshalb es sinnvoll ist, die ganze Baugruppe, bestehend aus mehreren Modulen gleichzeitig zur Montage vorzubereiten und nicht Schritt für Schritt zu bauen. Ansicht vom Bug her und von Backbord :


    Provisorisch aufgestellt ergibt sich dieses Bild:


    Vor der endgültigen Montage des Kommandodecks sind noch etliche kleinere Baugruppen auf dem Hauptdeck fertigzustellen, an die man später nicht mehr ran kommt. Überhaupt nähert sich die Phase der Klein- und Kleinstteile mit rasenden Schritten.

  • Auch in höherem Alter kann man noch eine Erleuchtung erhalten.

    So auch mir neulich geschehen.


    Auch am Oberteil des vorderen Schornsteines sind wieder Wanten zu befestigen. Dabei ist immer wieder das Problem der Befestigung, ..... wenn man nicht doch mal die oben erwähnte Erleuchtung hat. Was fehlt sind kleine Ösen. Mir fehlten sie bis ich auf meinem Basteltisch wieder etwas Ordnung machte und auf noch herumliegende Relingstützen für 1:100 von Sämann stieß, die ich für die Verspannungen an den Geschütztürmen verwendete. Das ist genau das, was ich brauche: Vor dem Schornsteinsegment liegt ein Beispiel, hier für eine zweizügige Reling. Die Öse hat eine Bohrung von 0,3 mm, passend für Takelgarn.

    Pro Stütze kann ich zwei Ösen abtrennen. Rationeller ist es, sich Stützen mit mehr Ösen für den Zweck zu besorgen.


    Der montagefertige Schornsteinsegment ist hier zu sehen: