Neu hier - suche Anhalter Bahnhof

  • Hallo zusammen,


    zuerst zu mir: ich bin neu hier, heiße Christian, gehe auf die 40 zu und wohne am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Da ich seit vielen Jahren leidenschaftlicher Modellbauer bin, bin ich in der Vergangenheit auch schon mehrmals mit Kartonmodellbau in Berührung gekommen. Eine weitere Leidenschaft ist die Modelleisenbahn in H0 und da die Epoche II, genauer die späten dreißiger Jahre.


    Nun zu meinem Anliegen: Was liegt näher, als die beiden schönen Dinge des Lebens zu kombinieren und einen Anhalter Bahnhof zu planen ...


    Ich habe schon sehr lange das Netz durchstöbert auf der Suche nach einem Anhalter Bahnhof in H0. Ich kenne bisher nur die Versionen in 1:87 und 1:220 vom Otto's Fibel Verlag und den 1:160 aus dem Verlag für Ästhetik und Kommunikation. Leider habe ich keinen davon.
    Offensichtlich sind die Bahnhöfe sehr schwer zu bekommen (zeigt auch die Suche eines Leidensgenossen hier im Forum).


    Gibt es irgendwo einen Download? Hat vielleicht jemand einen Scan o.ä. vom Otto Fibel - Bahnhof? Oder sonst eine Idee? Oder (traue mich fast nicht zu fragen) - trennt sich vielleicht jemand von seinem Exemplar?


    Freue mich auf Antwort - Christian (Yxly)

  • Moin, Christian!
    Wenn ich recht gesehen habe, wird gerade bei iBääh ein Kartonmodellbausatz des Anhalter Bahnhofs von Ottos Fibelverlag angeboten - allerdings in Spur Z. Vor einiger Zeit gab's mehrere davon auch in H0=1:87 bei dem gleichen Auktionshaus zu erwerben.
    Klebe wohl!
    Kartonkapitän

    Ich schnipsel mit Schere, ich klebe und falz';
    das is zwar nur Schimäre, doch mich unterhalt's! :P(frei nach Johann Nestroy)

  • Hallo,


    bei den Modellen aus dem Verlag "Ästhetik und Kommmunikation" und den bei Ottos Fibelverlag erschienenen Modellen handelt es sich um dieselbe Konstruktion.


    Ebenso erschien bei "Ä&K" in den 80er Jahren eine rote Mappe mit (handgezeichneten) Modellen von zwei Stadtbahnwagen, zwei U-Bahnwagen, einer Straßenbahn, einem Schnauzen-Doppeldecker und zwei gemauerten Stadtbahnbögen.
    Einige Jahre später erschien dieselbe Mappe, leicht überarbeitet (Farbgebung) und jetzt geheftet (statt Einzelblättern) bei Ottos Fibelverlag.
    Bei Otto erschienen dann auch die kleineren Maßstäbe, die es bei Ä&K nicht gab.
    Ich denke in diesem Zuge kam auch der Anhalter Bahnhof von Ä&K zu Otto.


    Zu der Frage nach den Scans:
    Jörg hat in rechtlicher Hinsicht bereits alles gesagt.
    Und mal ehrlich: Wer je die Originalbögen gesehen hat, dem stellt sich schnell die Frage, wieviel Wochen man wohl braucht, mit einem kleinen Scanner für den Hausgebrauch diese riesigen Tapetenbahnen zu digitalisieren. Und dann auf A4, bestenfalls A3 scheibchenweise wieder auszudrucken na, hat man wenigstens viele schöne Schnittkanten, die man einfärben kann :yahoo:


    Gruß Oliver

  • Hallo Christian,da kommst Du wirklich nur um ein paar Wochen zu spät. :( Ende letzten Jahres hat ein Anbieter ca. 12-15 Bausätze in HO bei Ebay versteigert. Hab die immer auf beobachten gesetzt. Gestern ging der Bausatz in Z weg.Ich denke,daß diese Teile immer mal wieder bei Ebay zu finden sind.Ansonsten wirst Du keine Möglichkeit haben,den noch irgendwo anders zu ergattern. Ehemals auch interessiert, Tommy.

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • Hallo und schon einmal danke für die Antworten.


    Zunächst - ich achte das Urheberrecht auch und meinte oben keinen illegalen Download. Entschuldigung, wenn sich das so angehört hat. Ich kam nur auf die Idee, weil es ja einige Stellen gibt (zum Teil sogar bei Anbietern), wo Downloads kostenfrei erhältlich sind. Ich wollte sichergehen, bei meinen Recherchen nicht irgendetwas übersehen zu haben.


    Gestern habe ich mitgeboten, allerdings hat mein Compi im entscheidenden Moment etwas lange gebraucht (56K-Modem). Dumm gelaufen.


    Allein daran könnt Ihr sehen, dass nicht nur etwas "schnorren" möchte. Im Gegenteil, je höher die Qualität, desto besser. Ich bin dann natürlich auch bereit, den entsprechenden Gegenwert zu bringen.


    Waren im Dezember auch ganze Exemplare dabei? Ich habe 2 oder 3 Auktionen gesehen, da waren es aber nur Restauflagen, wo etwas fehlte.


    Herzliche Grüße,


    Christian

  • Hallo Christian,


    da hast du dir aber eine ganz besondere Herausforderung ausgesucht. In H0 braucht man da schon einiges an Platz. Ich kann mich an eine Modellanlage erinnern, bei der nur die Hallenfassade von Otto als hinterer Abschluss verwendet wurde - aber selbst diese Anlage füllte noch einen größeren Kellerraum.


    Sehr schön ist das seit ewigen Zeiten im Bau befindliche Modell im Deutschen Technik Museum Berlin http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Anhalter_Bahnhof sowie das im privaten Auftrag von Herrn Reitz gebaute Modell. Fotos hiervon findest Du bei der Yahoo Gruppe "epoche2" - dort kann man dir sicherlich sehr kompetent weiterhelfen.


    Von Märklin gab es den Bahnhof auch schon als Kunststoffmodell in Spur Z. Einen sehr schönen Baubericht findest du hier.


    Vom Kartonmodell in H0 würde ich die Finger lassen - es sieht einfach zu "platt" aus. Da sich viele Elemente der Halle wiederholen, wäre möglicherweise die Herstellung von Gießformen sinnvoll, aus denen du dann dein Modell zusammensetzen könntest. Auf "epoche2" wird dies gerade am Beispiel des Görlitzer Bahnhofs beschrieben. Aber das ist dann natürlich kein Kartonmodellbau mehr.


    Viele Grüße
    Lars

    Edited 3 times, last by Lars ().

  • Hallo Yxly,


    ich rate dir vom Anhalter Bahnhof in HO dringend ab. Ich habe dieses Monster für ein Ausstellung vor 3 Jahren gebaut, es ist ein mit Verlaub primitives Gebäude, das nur durch seine Größe imponiert. Die Papierqualität ist schlecht, Stabilität erhälst du nur durch verdoppeln und verdreifachen der "quadratmetergroßen" Bauteile, Details sind dem Gebäude fremd. Ich habe mit viel Aufwand einiges verbessert, war aber froh dass ich das Modell an einen Liebhaber losgeworden bin, der es von Berlin bei mir in Ulm abholte. Ich stelle ein paar Bilder ein, schau dir das ganze gut an und überlege dir das gut, Ärger und Enttäuschung mit dem Modell ist vorprogrammiert.


    Gruß Lucie

  • Hallo zusammen,


    danke erstmal für die vielen Hinweise und Links.


    Die schlechte Bewertung des Bogens stimmt ja doch etwas nachdenklich.


    Allerdings kann der Bogen ja trotzdem eine Hilfe sein, auch wenn ich am Ende doch eine andere Baumethode wähle. Bisher habe ich nur sehr kleine Zeichnungen des Anhalter, die aus ein paar einschlägigen Büchern stammen.


    Herzliche Grüße,


    Christian

  • Tag lucie,


    für mich passen der Text und die Bilder nicht zusammen. Auch wenn es ein "primitives" Modell sein soll, die Bilder zeigen mir aber ein beeindruckendes Kartonmodell.


    Grüße!


    godwin

  • Tag Lars,


    das Vorhaben der Modelleisenbahner, die den Görlitzer Bahnhof plus Umfeld bauen, ist gewaltig.


    Da halte ich es lieber mit überschaubaren "Bahnhöfchen" wie Dahlewitz oder Lichtenrade. Da brauche ich keine 19 Jahre und mehr!



    Grüße!


    godwin

  • Hallo Godwin,


    das stimmt schon, aber im Club ist natürlich vieles möglich, was eine Einzelperson nie schaffen kann, hoffentlich können die Görlitzer ihre Räume behalten. :rolleyes:


    Ich habe mir daher auch ein kleineres Vorbild ausgesucht - die Elektrische Kleinbahn Altrahlstedt - Volksdorf Da muss man zwar alles selbst machen, aber beim Erstellen der Ätzvorlagen für die Fahrzeuge helfen die Erfahrungen aus dem Kartonmodellbau schon sehr. Die Anlage auf der Homepage ist allerdings nicht von mir - ich baue in 1:87. Aber das Bahnhofsgebäude wurde nach meinem Modell gebaut.


    Kürzlich bin ich beim Dammtor-Bahnhof von TRIX schwach geworden. Der gehörte schon immer zu meinen Favoriten in Hamburg. Jetzt betreibe ich aber erstmal Quellenstudium, da er im Zustand der Epoche 2 gebaut werden soll. Schwerpunkt wird dann aber eher der umgebende Nahverkehr (Straßenbahn, S-Bahn, Bus und vielleicht der Tunnel der U-Bahn).


    Viele Grüße
    Lars

  • ... mit Kompromissen geht es vielleicht doch. Vor einigen Jahren gab es ein (EJ, glaube ich) Sonderheft zu einer Anlage mit AHB. Da wurde im wesentlichen das Südportal genutzt und das Umfeld stilisiert dargestellt.


    Bis ich das gesehen habe, dachte ich immer, es sei völlig utopisch über so etwas nachzudenken. Diese Anlage geht mir aber seitdem nicht mehr aus dem Kopf ...


    Herzliche Grüße,


    Christian

  • Hallo,


    ich bin der gleichen Meinung wie Godwin. Die Bilder zeigen doch ein sehr schönes Modell, das auch gut gebaut ist.
    Die Verfeinerung nach eigenem Gusto und den eigenen Möglichkeiten steht natürlich jedem Modellbauer natürlich zusätzlich zur Verfügung. Hierbei sind ja (fast) keine Grenzen bezüglich des Aufwandes gesetzt.


    Grüße


    Roland

  • Hallo Godwin und Paperware,


    freut mich dass euch das Modell gut gefällt. Das Ergebnis zeigt allerdings nicht auf, wie einfach die Bogen sind. Natürlich kann man aus beinahe allem etwas machen, fragt sich nur mit welchem Aufwand. Der geistige Aufwand ist das Schöne an unserem Hobby, der hat sich wohl gelohnt, siehe auch eure Bemerkungen. Den zeitlichen Aufwand den ich allerdings betrieben habe um meine Ideen umzusetzen und ein halbwegs zufriedenstellendes Modell zu bauen, kann ich im nachhinein nicht mehr rechtfertigen, dafür waren aus meiner Sicht einfach zuviele Stunden Ärger über die Unzulänglichkeiten der Bogen dabei. Ich bekenne ehrlich, hätte ich mich mit der Aussage, zu unserer Ausstellung das weltgrößte Kartonmodell zu bauen, nicht so weit aus dem Fenster gelehnt, ich hätte das Unternehmen abgebrochen.
    Für die Ausstellung 2000 habe ich den Bogen des Ulmer Münsters von Schreiber zusammen mit den Rothenburger Rathhaus und einem weiteren Rothenburger Haus als ein Diorama in 1:160 exakt maßstäblich umgesetzt. Hier hat sich aus meiner Sicht der Aufwand in jeder Hinsicht gelohnt, auch wenn ich dafür doppelt soviel Geld ausgeben musste als für den Anhalter, da ich damals noch Kopieren lassen musste.


    Gruß
    Lucie