MV MARWINA / verschiedene Maßstäbe / David Hathaway

  • Wie kann man die Größe eines Modells in 1:400 veranschaulichen, wenn alle anderen Modelle drumherum in 1:250 gehalten sind?


    Dieser Gedanke kam mir neulich beim Betrachten meiner Vitrine und der maßstäblich einsamen ELBE HIGHWAY.
    Irgendwie wirkt sie immer so KLEIN ...


    Am besten, man baut ein weiteres Modell in 1:400, dessen Vorbild deutlich kleiner ist als der Autotransporter.
    Genau, so müsste es gehen. Aber welches Modell soll man nehmen?


    Nun wollte ich, als bekennder Fan der Leuchttürme von Paper Shipwright, schon immer auch mal ein Schiff aus David's Feder bauen.
    Da habe ich doch neulich ... wühl, grab ... die MARWINA erstanden! Das würde doch passen, auch von der Epoche her.


    Für nähere Informationen zum Modell verweise ich auf Peters Baubericht und die dort enthaltenen Hinweise.


    Also frisch ans Werk gemacht, den Kombi-Scanner-Drucker angeworfen und den Originalbogen mittels Faktor 62% verkleinert - müsste ungefähr 1:400 ergeben.


    Ich überspringe mal die einzelnen Bauphasen - es passte alles einwandfrei, Probleme wegen der Skalierung gab es nicht. Einige Details mussten natürlich vereinfacht dargestellt oder gleich ganz weggelassen werden. Aber damit baut es sich auch eindeutig entspannter ...


    Langer Rede kurzer Sinn:
    nach gelungener "kleiner Fingerübung" kann man nun ganz genau erkennen, wie groß die ELBE HIGHWAY wirklich ist!


  • Die geringe Größe hatte noch einen weiteren Vorteil, ich brauchte gerade mal drei Abende zur Fertigstellung ... ;)



    Jetzt habe ich irgendwie Lust bekommen auch noch den Originalbogen zu bauen ... soll ich?


    Unentschlossene Grüße,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    Klein: ja, der Massstab, aber sicher nicht das Resultat! Fingerübung: auch ja, für einen Meister wie dich, aber sicher nicht für einen Normalsterblichen.


    Im Klartext: ein tolles Kabinettstückchen, perfekt gebaut. Gratuliere!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hey Wolfgang


    Hammermässig!

    Jetzt habe ich irgendwie Lust bekommen auch noch den Originalbogen zu bauen ... soll ich?

    Und ob Du sollst! Liebend gerne würde ich sehen, was ein Profi wie Du aus dem Bogen raus holt.
    Was ich danach mit MEINER Marwina mache sehen wir dann ;(


    Ich freue mich darauf!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Wolfgang,


    der kleine Maßstab hat es aber auch in sich! Drei Abende bei den Miniteilchen ist daher beachtlich schnell. Ich habe im vergangenen Jahr auf der Messe in Dortmund einen Modellbauer gesehen, der viele Schiffe in diesem Maßstab gebaut hat. Das sah ganz beeindruckend aus.


    Prima gebaut, alles Gute


    Gruß (auch) Wolfgang.

  • Hallo Andi, Peter und Wolfgang,


    mit einiger Verspätung bedanke ich mich herzlich für Eure freundlichen Worte! Es hat Spaß gemacht, den Bogen im kleinen Maßstab zu bauen - man ist irgendwie unbeschwerter bei der Sache, braucht nicht so ins Detail zu gehen, und manche potentiellen Kinken werden mit dem Maßstab ebenfalls verkleinert.


    Als Profi oder gar Meister sehe ich mich nicht, möchte dennoch dem Drängen von Peter nachgeben ... ;) ... und hiermit einen Kurzbericht des Baus der MARWINA im Originalmaßstab 1:250 anschließen. Ich werde nicht auf jedes Detail eingehen, das hat Peter in seinem Baubericht ja bereits sehr ausführlich getan. Es werden also eher "Bilder vom Baufortschritt" ...

  • Im ersten Schritt ist wie üblich das Spantengerüst erstellt und mit dem Hauptdeck versehen. Ich habe die Speigatten ausgestichelt, da ich auf Peters Aussage vertraue dass die Bordwände nachher genau darüber passen werden ...



    Die Aufbauten entstehen, wobei Türen usw. zwecks Aufdoppeln aus einer Kopie des Bogens stammen. Auch die kleinen Lampen oberhalb der Türen sind so enstanden.



    Der aufmerksame Beobachter hat es vielleicht schon gemerkt - ich schneide die Fenster nicht aus. Es gibt immer genauso gute Gründe dafür wie dagegen, mir gefällt bei diesem Bogen die Textur einfach zu gut - man möge mir verzeichen (oder es mir nachempfinden, je nachdem ...).

  • Die Stufen zum Backdeck (genauso wie zum Brückendeck) habe ich einem LC-Satz bayerischer Herkunft entnommen - danke Peter für die Anregung! Allerdings hätte ich die Dinger doch färben sollen, oder? Ich wollte erreichen, dass sie sich gut von ihrer Umgebung abheben, das zumindest ist erreicht worden. Aber schön sieht dieses komische Braun wirklich nicht aus ...



    Unterhalb der Brücke sind zwei Umrisse aufgedruckt, die nach meiner Interpretation wohl Leuchten sein könnten, die das Arbeitsdeck erhellen. Da die sehr spärlichen Fotos des Originals keinen Aufschluss zulassen, habe ich meiner Phantasie freien Lauf gelassen und diese runden Dinger gefertigt.



    Haben mit dem Original wohl nichts zu tun, aber ich finde sie ganz passend.

  • Nun kommt das, was erst fertig werden musste, bevor ich diesen Kurzbericht angefangen habe - die Bordwände. Ich kann Peter nur zustimmen, sie lassen sich ganz hervorragend bauen, was ich ja auch schon beim "Minimodell" feststellen konnte.



    Auch die Speigatten passen gut übereinander, wobei ich die Öffnungen in den Bordwänden etwas zu groß geschnitten habe. Dadurch kann man dem Schiff in den Keller sehen, der aber gottseidank unbeleuchtet ist und diesen Kinken nicht so offensichtlich werden lässt.



    Bug und Heck passen ansonsten einwandfrei. Der Bogen nach rechts im Schanzkleid des Bugs ist eine optische Täuschung ...




    Soweit der aktuelle Stand, wenn's was Neues gibt melde ich mich wieder.


    Gruß,
    Wolfgang

  • Bekanntermaßen werten Schanzkleidstützen ein Modell in der Regel stark auf. Da selbige im Bogen nicht vorhanden sind, habe ich sie selbst geschnitzt.



    Etwas schwierig war die Anbringung an den Stellen neben dem Aufbau, eine wahre Geduldsprobe mit Pinzette, zitternder Hand und zusammengekniffenen Augen ... :wacko:


  • Die Brücke bekommt ihr Dach - das hintere Schanzteil musste ich noch einmal operativ entfernen, weil der Weißleim zu schnell abband und das Ding schief hing ... danach dann mit Alleskleber ging's besser.



    Vergleich von klein und größer ...



    Das war's dann auch für heute.
    Gruß,
    Wolfgang

  • das geht ja fix :) Und schon hab ich einen Mitstreiter im Bauen eines Bogens in 2 Maßstäben :) Weiterhin gutes Gelingen,


    liebe Grüße aus dem wonnigen Südwesten


    hänschen

    beste Grüße vom hänschen

  • Hallo hänschen,
    da decken wir ja schon richtig was ab, von 1:87 bis 1:400 ... :cool:


    Moin Jo,
    kleiner wird's aber erstmal nicht, sondern wieder größer - und sorry, ich muss leider sagen dass mir die größere Version doch mehr Spaß bringt ... :S
    Aber zumindest das Argument mit der Platzersparnis kann ich absolut unterschreiben!


    Danke Euch beiden, und geht bald weiter.
    Gruß,
    Wolfgang

  • Hey Wolfgang


    Absolut sauberste Arbeit, wie zu erwarten war.
    Die Schanzkleidstützen machen doch einiges her. Warum ICH da keine dazugeschnitzt habe weiss ich heute nicht mehr.


    Hast Du übrigens den Zusrüstsatz? Hier kannst Du ihn kostenlos herunterladen. Es sind detailiertere Winden, Kompass, Scheinwerfer, Lüfter und Tonnen.
    Diese dann in gewohnter David'schen Detailierung.


    Weiterhin viel Spass, ich erinnere mich sehr gerne an dieses Modell!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter,


    ohne den Detailierungssatz hätte ich wohl gar nicht angefangen mit dem großen Modell, Winden in Blockform gehen ja nun wirklich gaaar nicht ... ;) .
    Die Zurüstung wird wohl auch und besonders der Takelung des Ladebaums zugute kommen, bin schon gespannt ...!


    Gruß,
    Wolfgang

  • N'Abend,


    schon länger her, aber ich habe immer mal wieder an der MARWINA (groß) herumgebastelt.



    Ein paar Türen wurden aufgedoppelt (nicht im Bogen vorhanden - sind Kopien).


    Ganz spannend ist das Schlauchboot. Aus dem Bogen gebaut sieht es so aus:



    Etwas unattraktiv, also habe ich mich der Idee von Peter bedient und eine Persenning aus Seidenpapier übergeworfen.


  • Im Heckbereich hat sich einiges getan.



    Die Winden stammen aus dem Zusatzbogen und sind mit Serafil belegt. Ich überlege noch, ob ein Tau von der (oberen?) Winde zum Heckrahmen geführt werden sollte.



    Der Niedergang stammt aus bayerischer Produktion, leider etwas grob geraten.


    Der Kran für das Schlauchboot ist ebenfalls mit Teilen aus dem Zusatzbogen "gepimpt". Leider zeigt der bedruckte Teil des Auslegers nach innen, und die Basis passt auch nicht ganz auf die Markierung - das Schlauchboot macht sich zu breit.



    So, nun habe ich mich geschickt in Erinnerung gebracht und freue mich darauf, möglichst viele von Euch am Samstag in Bremerhaven zu sehen! :cool:


    Gruß,
    Wolfgang