MS ISERLOHN kommt ! (Passat-Verlag 1:250)

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Obwohl der Passat-Verlag (ohne Minis) erst 21 Modelle herausgebracht hat, haben sich doch einige thematische Schwerpunkte herausgebildet. Außer den Minensuchern und den Forschungsschiffen sind es die deutschen Frachter der 50- und der 60-er Jahre. Nach PEKARI, HAMMONIA und SANTA INES folgt also nun die mit ca. 5.100 BRT deutlich kleinere ISERLOHN. Die 1957 bei Ohrenstein-Koppel in Lübeck gebaute ISERLOHN gehört mit ihrem Schwesterschiff MARBURG zur SOLINGEN-Klasse der Hapag. Die sieben Schiffe wurden eingesetzt im Mittelamerika-Westküste-Dienst. 1970 wurden sie von Hapag-Lloyd übernommen, 1974 verkauft und 1983 abgewrackt. Trotz der großen Ähnlichkeit kann man ISERLOHN und MARBURG auf den ersten Blick von den anderen Schiffen der SOLINGEN-Klasse durch das erhöhte Poopdeck unterscheiden.


    Das Kartonmodell wird konstruiert von Lars Wahl (Heimatstadt Iserlohn), der sich ja bereits mit den Inneneinrichtungen von Hangar und Brücke für die MARIA S. MERIAN verdient gemacht hat. Wir freuen uns, dass wir damit einen jungen Mann an das Konstruieren von Modellbaubögen heranführen können. Den Kontrollbau machen Jochen Haut und ich. Lars und Jochen sind herzlich eingeladen, meinen Bericht zu ergänzen ! Obwohl dieses Modellbaubogen-Projekt bei uns unter dem Titel ISERLOHN läuft, baue ich das Schwesterschiff MARBURG, dessen Bordwände mit anderen Namen wir zumindest als download anbieten werden.


    Und nun geht´s los:


    Das erste Foto zeigt das Spantgerüst, wie bei uns üblich mit jeweils verdoppelten Spanten, zwei Längsträgern und Stringern. Diese Bauweise hat zwei große Vorteile: Einerseits bildet das Spantgerüst zusammen mit den Decks einen verwindungssteifen Kasten, der nicht durch das Anbringen der Bordwände verzogen werden kann, andererseits können die Luken geöffnet dargestellt werden. Der aufmerksame Beobachter wird feststellen, dass die Grundplatte keine Klebelaschen hat. Hier übernimmt Lars einen Vorschlag, mit dem einige schon gute Erfahrungen gemacht haben. Die Grundplatte wird dreifach verstärkt und bildet damit einen durchgehenden Anschlag für die Bordwände. Die vielen Klebelaschen an der Grundplatte verursachen die eine oder andere Welle in der Bordwand. Ich bin gespannt, wie hierzu die Praxiserfahrungen aussehen. Bei Lars, Jochen und mir hat es jedenfalls geklappt.


    Bei den beiden anderen Fotos sind die ebenfalls zu verdoppelnden Decks aufgebracht. Als Lars mich nach den zu verwendenden Farben fragte, habe ich ihm gesagt, er solle sich an der Farbgebung der HAMMONIA orientieren. Die Fotorecherchen ergaben jedoch, dass das Hauptdeck wohl dunkelgrau war. Damit wird meine MARBURG ein Unikat bleiben, was mir ganz recht ist.


    Bis bald


    Henning

  • Moin zusammen,
    da Henning uns ja eingeladen hat, unseren Senf dazu zu geben, mache ich es doch gleich mal. Als ich von diesem Projekt zum ersten mal etwas gehört habe, hat es mich begeistert, da die Solingen-Klasse mich schon immer fasziniert hat. Das damalige Lehrmittelinstitut hat das Modell schon in den fünfziger Jahren herausgebracht- aber in der damals üblichen einfachen Art. Trotzdem bestechen die Linien des Frachters. Mein Modell ist schon einige Jahre alt, was man an den gebogenen Ladebäumen sieht, die damals als verdreifachte Kartonstreifen ausgebildet waren:

  • Nun soll die Iserlohn dieses Modell ablösen - und zwar in der von mir "geliebten" Passat-Qualität. Daher war ich gern dabei. Früher hääte ich eine Krise bekommen, wenn eine Grundplatte keine Klebelaschen gehabt hätte - heute ist es eher umgekehrt. Die erste Erfahrung habe ich damit übrigens mit der Vegesack - Klasse (Minensuchboot Kl 321 -Passat-Verlag) gemacht und war begeistert. Bei der Iserlohn ist es genauso. Da Henning uns hier ja sein Unikat mit dem hellen Deck zeigt, füge ich mal zwei Fotos mit der grauen Version ein.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo zusammen,


    da will ich mich doch auch mal zu Wort melden :)


    Erst einmal möchte ich mich an dieser Stelle beim Passat-Verlag für die Möglichkeit bedanken, dieses Modell für die Öffentlichkeit zu publizieren.
    Dass man so viel Vertrauen ín meine Fähigkeiten als Konstrukteur setzt, hat mich schon etwas vom Hocker gehauen. Hier gehts ja um ein komplettes Modell und nicht "nur" eine Brückeneinrichtung oder so.
    Aber nach der bisherigen Zusammenarbeit mit Henning und Jochen bin ich guter Dinge, dass die Konstruktion "auf dem richtigen Weg" ist. In diesem Sinne auch "Danke" an die beiden Kontrolleure :)


    Vielleicht noch ein paar Worte zur Idee und zum Werdegang der Konstruktion.
    Die Idee war aus einem glücklichen Zufall geboren. Letztes Jahr auf einer Weihnachtsfeier in einem hiesigen Iserlohner Lokal machte mich ein Freund auf ein kleines schwarz-weiß Foto aufmerksam, das eingerahmt an der Wand hing. Das war die "Iserlohn". Ich dachte, das gibts nicht, das muss eine Fotomontage sein (wer käme auf die Idee, einen Frachter der Hapag nach der Waldstadt Iserlohn zu benennen). Zu Hause habe ich dann gegoogelt und siehe da: Das Schiff gab es tatsächlich!
    Tja und seitdem habe ich alles an Material zusammen gesucht, was ich bekommen konnte. Das Stadtarchiv Iserlohn hatte kistenweise Material zur Iserlohn, auch ein paar Hochglanz-Fotos waren dabei (leider nicht in Farbe).
    Die Planlage wurde besser und besser; besonders hilfreich ist ein Seitenriss-Plan aus dem Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, den ich für ein paar Euronen erwerben konnte. Einige Freunde konnten mit Material ebenfalls "Licht ins Dunkel" rund um das Schiff bringen. Danke dafür :)


    Mittlerweile ist die Konstruktion schon gut fortgeschritten und ich bin zuversichtlich, das Modell zeitgerecht fertig stellen zu können.


    Übrigens, so eine Konstruktion unterliegt einem stetigen Wandel. Es tauchen immer wieder Kleinigkeiten auf, die nachgebessert werden wollen (so ja z. B. die Decksfarbe). Die Modelle aus dem Kontrollbau werden sich noch an einigen anderen Stellen vom fertigen Bogen unterscheiden.
    "Iserlohn" und "Marburg" weisen zwar viele Ähnlichkeiten zu den Schiffen der Solingen-Klasse auf (derer es 6 gab: "Krefeld", "Wuppertal", "Remscheid", "Solingen", "Freiburg" und "Esperanza"), unterscheiden sich aber auch an einigen Stellen deutlich. Sie stellen also eher eine konsequente Weiterentwicklung des ursprünglichen Typschiffs dar. Danke an der Stelle an Alex Lange, der mir noch einiges an Informationen heraus gesucht hat.
    Da ich lange Zeit kein Planmaterial zur "Iserlohn"/"Marburg" hatte, habe ich zunächst vieles anhand von Unterlagen der Solingen-Schiffe gezeichnet. Mittlerweile habe ich ja die richtigen Pläne und kann etwaige Abweichungen zur Solingen-Klasse umsetzen.


    Naja, genug der Worte, ich bin gespannt, wie das Modell bei euch ankommt ;)


    Einen schönen 3. Advent und viele Grüße


    Lars


    Edit: Klarstellung zu den Schifstypen

  • Und hier ist das Schiff aus der "Waldstadt", etwas gealtert...


    (shipspotting.com, by jennifer)


    .

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Lars,


    danke, für die erklärenden Worte zu diesem - wieder einmal - tollen Modell :) . Ich, wir - sind wohl alle sehr gespannt auf dieses klassische Frachtmotorschiff. Auch wird uns jetzt allen klar, warum du in diesem Jahr etwas seltener im Forum online bist....aber gerade als Konstrukteur hat man eben sein tun! Die ersten Bilder haben uns ja schon den Mund recht wässrig gemacht - weiterhin gutes Gelingen wünscht dir


    HaJo


    Nachtrag: Während die eigentliche SOLINGEN-Klasse (5 Schiffe1955-57) auf der Lübecker Flender-Werft erbaut wurden, entstanden MARBURG u. ISERLOHN auf der Lübecker Werft Orenstein & Koppel (1958) - sozusagen als 2. Los (kennen wir ja von den Ubooten Kl.212A :D ). Auffällig ist der Unterschied, dass bei der SOLINGEN und ihren 4 Schwestern das Hautdeck achtern bis zum Heck auf gleicher Höhe durchging, während bei MARBURG u. ISERLOHN achtern ein sogenanntes erhöhtes Poop-Deck (Hüttendeck - Henning erwähnte es bereits) vorhanden war. Weiter gingen bei diesen beiden Schiffen die Seitenwände des Aufbaus nicht in die seitliche Bordwand über. Das 2. Los war auch insgesamt etwas größer in den Abmessungen (3280 BRT zu 5081 BRT). Bemerkenswert ist auch, dass SOLINGEN u. WUPPERTAL (HaStei, einen lieben Gruß :thumbup: ) zuletzt von der VR China bereedert wurden und erst 1992 aus Lloyd`s Register gelöscht wurden.

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Zu meinem ersten Beitrag habe ich noch einen Nachtrag: Am Spantgerüst hat Lars für die Verankerung der Masten richtige Fundamenthülsen vorgesehen. Das habe ich bisher nur bei den Segelschiffen so gemacht. Die Masten werden bei der ISERLOHN also keine Standprobleme haben.


    Weiter geht es mit den Bordwänden samt Schanzkleidstützen, dem ersten Deck des Aufbaus und den Ladeluken. Mit den Ladeluken hat Lars sich etwas mehr Mühe gegeben als ich bei den bisherigen Frachtern: Die Lukendeckel sind nicht nur verdoppelt aufzukleben, sondern sie haben eine realistische Bauhöhe von ca. 1mm. Luke 2 habe ich geöffnet dargestellt, wobei die vorgeschobenen Faltsegmente senkrecht auf dem Deck vor der Luke stehen. Die Lukendeckel werden wir wahrscheinlich auf 120g grauen Tonerkarton drucken, so dass ein Kantenfärben nicht erforderlich ist.


    Bis zum nächsten mal !


    Henning

  • NAbend zusammen,


    hier zur Ergänzung noch 4 Fotos von mir:


    2 Fotos vom Rumpf meiner "Iserlohn". Auch bei mir ist das Deck noch hellgrau; Jochen hat es ja schon in der richtigen Farbe verbaut.



    Und hier noch ein Foto einer geschlossenen Ladeluke. Man erkennt die Laufrollen an den Seiten, ebenso habe ich Texturen für die Scharniere und Seilzüge gezeichnet.
    Die Idee mit dem Tonkarton für die Luken ist gut; auch Ladewinden usw. werden wohl auf Tonkarton gedruckt. Das hat ja bei der "Santa Inés" schon überzeugt.



    Zum Schluss noch ein Makro-Foto vom mittleren Aufbau. Die Lademarken am Rumpf sind ebenso vorhanden wie die Stützstreben für das Promenadendeck. Für die weiteren Mittschiffs-Aufbauten habe ich auch Spanten vorgesehen, damit die Decks stabil aufliegen und auch sauber mit den Aufbauwänden abschließen. Das hier gezeigte Schott wurde übrigens für den fertigen Bogen weiter zur Schiffsmitte hin eingerückt.



    Schönen Abend noch :)


    Grüße


    Lars

  • Aus aktuellem Anlass bin ich noch auch abomässíg virtuell dabei. Nach der "Entdeckung" der MS Iserlohn habe ich mir vorhin die "Fragmente" eines alten RC-Capdampfers gesichert/gekauft... Wird die Iserlohn gem. euren Bildern halt irgendwann in ca. 1/100 neu entstehen :)
    Bitte daher um viele Detailbilder - werden mir den Bausatz natürlich ebenfalls als Vorlage noch zulegen.. Ich muss halt nur noch mit anderen Problemen "kämpfen"... (unter anderem einem s... schlechtem Erhaltungszustand des Schiffes)

  • ...Die Ladeluken sind bei mir dicht, da ich (fast) immer Schiffe in See baue...


    Moin Jochen,


    das mache ich eigentlich auch immer so. Und bei dem vom Modell her vorgesehenen Tiefgang müsste bei offenen Luken jede Menge Ladung drin sein...


    Beste Grüße


    Fiete

  • Hallo Ihr,


    es ist schon sehr faszinierend von drei Kartonbauern gleichzeitig einen Kontrollbau zu sehen. Ich bin sowieso ein Fan von öffentlichen Kontrollbauten, da man sich in die Thematik der Konstruktion viel besser hineindenken kann. Ich kenne es ja von einem eigenen Projekt, die Kontrollbauten stapeln sich irgendwann. Schön ist es auch, wenn "Konstruktuer-Neulinge" neue Ideen einbringen. Ich gehe wohl richtig in der Annahme, daß die Iserlohn eine Brückeneinrichtung bekommt?


    Gruß pianisto

  • Ich finde es toll, dass wieder mehr Handelsschiffe aus den Baujahren 1950 bis 1975/1980 als Modell konstruiert werden und auf den Markt kommen! Ich bin in der Zeit ein paar Reisen auf verschiedenen Frachtern von DAL und HAPAG gefahren (in sehr untergeordneter Position) und gehöre daher zu denen, die finden, dass das die Zeit war, die die schönsten Handelsschiffe hervorgebracht hat. Wobei ich zugebe, dass ich eben befangen bin.-


    Ich verfolge diesen Bericht daher mit großem Interesse. Sieht sehr gut aus bisher, was dort entsteht! Gut ist m. E. auch die Möglichkeit, die Luken geöffnet darzustellen.


    Allerdings meine ich - ohne Konpass zu nahe treten zu wollen - ,dass die Deckel beim Aufziehen der Single-Pull-Luke alle hintereinander, immer mit dem dem Lukenende zugewandten Rand nach unten, in die Lukentasche fielen, gezogen an den Ketten, die Lars richtig als mittig an der Seite des Deckels befestigt gezeichnet hat. So wie hier dargestellt, sieht es aus wie eine hydraulisch betriebene Luke, die sich häufig ziehharmonkamäßig auffaltete. Hydraulische Verschlüsse kamen aber m. W. Ende der 50-ger Jahre allenfalls im (wettergeschützten) Zwischendeck vor, wenn überhaupt.


    Das ist aber nur unverbindlliche Klugsch ... ei, da das ja wohl kein Problem der Modellkonstruktion ist, weil jeder natürlich die einzelnen Deckel, wenn er sie denn geöffnet darstellen will, so anordnen kann, wie er es für richtig hält.


    Gruß Jochen (noch einer)

  • Hallo Jochen,


    Du hast wohl recht.


    Es handelt sich dabei um das Lukensystem "McGregor".


    Hier ein Bild: (forum-schiff.de)


    .

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Danke, Wiesel,


    ja, System Mac Gregor Single Pull.


    Auf der Naumburg, die zur Vorgängerklasse der Solingen/Iserlohn-Klasse gehörte, hatten wir noch die herkömmlichen Holzlukendeckel auf Scherstöcken, abgedeckt mit Persennig und dann verkeilt an den Rändern. Das hieß bei den Seeleuten aus naheliegenden Gründen "System Hand-Mac Gregor".


    Gruß


    Jochen

  • Hallo Jokomar und Helmut !


    Vielen Dank für die Hinweise zu den Luken ! Ich habe selbst Zweifel, ob ich die letzten drei Deckelsegmente richtig gebaut habe. Unser Problem ist, dass bei der längeren Luke 2, die Lukentasche nicht ausreicht, um darin alle Deckelsegmente senkrecht stapeln zu können. Bei den anderen Luken ist das kein Problem. Also, wie kann es beim Original gewesen sein ? Entweder waren die Deckelsegmente flacher, so dass sie alle in die Lukentasche hineinpassen, oder drei Deckelsegmente blieben flach auf dem Süll liegen, was ich mir nicht vorstellen kann, weil dadurch die Öffnung stark eingeschränkt wird. Welcher Seemann weiß Rat ?


    Gruß


    Henning

  • Guten Abend,


    Luken wurden in den meisten Fällen nur so weit geöffnet, wie es notwendig war; vielleicht sind die beiden Skizzen hilfreich und erklärend?


    mit freundlicher Genehmigung vom Herder Verlag Freiburg


    Hier einmal die verschiedenen Möglichkeiten:


    Copyright DSR Seereederei Rostock


  • NAbend zusammen,


    des Rätsels Lösung:
    Diese Luke hatte Aufhänger an beiden Lukenenden. 3 Deckel werden zur Schiffsmitte hin weg gezogen, die anderen 5 zum Bug hin. So zeigt es der Seitenrissplan. Das Lukensüll ist auch schon so überarbeitet...



    ...auf den Fotos oben ist aber noch die alte Version zu sehen.


    Danke für die vielen Kommentare :)


    Grüße


    Lars

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Nach der Fertigstellung des Rumpfes und der Lösung des Lukenrätsels kommt jetzt der Aufbau, oder wie die Schiffbauer sagen, das Deckshaus an die Reihe. Auch dieses Modell hat für jedes Deck sein eigenes Spantgerüst, auf das das nächst höhere Deck gelegt wird. Beim Befestigen des zweiten Decks (Bootsdeck) hatte ich jedoch ein Problem, das ich erst später bemerkt habe, als ich die Aufbaufront angebracht habe. Aus Mangel an Orientierungspunkten habe ich das Bootsdeck um ca. 0,5 mm verdreht. Die Abwicklung der Aufbaufront passte dann an Stb nicht mehr genau an die Rückwand. Abhilfe wird der Konstrukteur durch zusätzliche Passmarken schaffen.


    Stört euch nicht an den breiten eckigen Fenstern ! Natürlich werden es Doppelfenster. Die ISERLOHN bekommt wie die SANTA INES geätzte Fensterrahmen, die einen sehr schönen und filigranen plastischen Effekt erzielen.


    Meine These, dass kein Bauplan widerspruchsfrei passt, wird auch bei diesem Modell wieder bestätigt. Die Lüftermarkierungen auf dem Bootsdeck stimmen nicht mit dem darunterliegenden Aufbau überein. Hier muss Lars etwas korrigieren.


    Ein kleiner Aufbau kommt auch auf das Poopdeck, das anders als bei der SOLINGEN und ihren Schwestern achtern bis an das Heck reicht.


    Der Dampfer kann jetzt vom Stapel laufen und an die Ausrüstungskaje verholt werden !


    Bis bald


    Henning

  • Hallo Lars und hallo an die Kontrollbauer Henning und Jochen,


    klasse, dass Du unter die Konstrukteure gegangen bist Lars. Nach den Debuts mit den Brückeneinrichtungen, Deinem Kran etc. war das ja nur eine Frage der Zeit. Auch wenn ich bisher noch keinen Frachter gebaut habe, muss ich schon sagen, dass mich sowohl Ausgestaltung des Bogens, die Präzision der bisher sichtbaren Details als auch das Schiff an sich echt anspricht.


    Auch toll, was Ihr beiden Kontrollbauer in Ergänzung zu Lars' eigenem Bau hier zeigt. Da bin ich sicherlich dabei!
    LG und weiterhin gutes Gelingen.



    Peter

  • ...


    Stört euch nicht an den breiten eckigen Fenstern ! Natürlich werden es Doppelfenster. Die ISERLOHN bekommt wie die SANTA INES geätzte Fensterrahmen, ...


    Nur der Vollständigkeit halber:


    Auf dem Bogen werden die geteilten Fenster natürlich dem Original entsprechend dargestellt, so dass niemand gezwungen wäre, die Teilung durch die Ätzteile herbeizuführen.
    Aber mit den Ätzteilen wird es halt noch wesentlich filigraner aussehen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Quote

    Auf dem Bogen werden die geteilten Fenster natürlich dem Original entsprechend dargestellt, so dass niemand gezwungen wäre, die Teilung durch die Ätzteile herbeizuführen.
    Aber mit den Ätzteilen wird es halt noch wesentlich filigraner aussehen.


    Moin zusammen,
    wer baut denn etwa noch ohne Ätzteile :D:D:D - sprach der Saulus, der (fast) zum Paulus wurde.
    Nun gut, dann will ich mal meinen Stand ergänzen.
    Gruß
    Jochen

  • Jochen !


    Stell dein Modell lieber auf die Schneidmatte ! Unsere Modelle passen nicht zu euren dänischen Deckchen !


    liebe Grüße


    Henning

  • Moin Henning,
    dann bist Du Dir einig mit meiner Frau, die sagt, dass solche Modelle nicht zu ihren schönen dänischen Decken passen! Sollte es Dich stören, dann lösche ich gern meinen Teil in Deinem Bericht! Damit habe ich kein Problem! Ich habe ja auch meine Mitgliedschaft im sogenannten Nachbarforum gelöscht, nachdem man mir dort Werbung für einen nicht wohlgesonnenen Verlag vorgeworfen hat. Das war übrigens der Passat - Verlag.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen


    Für Mitleser noch folgenden Kommentar zu beiden Beiträgen: :D:D:D
    Jochen

  • NAbend zusammen,


    ich hab auch noch 2 Fotos für euch:



    Das Brückendeck ist nach aktueller Planlage hinter dem Schornstein ein ganzes Stück länger als hier gezeigt. Nur die 5 "Halbschwestern" hatten dieses kurze Deck. Da aber die Beiboote auf den wenigen, mir zur Verfügung stehenden Fotos der "Iserlohn" diesen Bereich stets verdecken, konnte ich den "Fehler" erst sehen, als ich den Plan vom DSM hatte... Außerdem führt bei der "Iserlohn" nur ein Niedergang vom Promenadendeck zum Bootsdeck (nicht 2), also auch das wird im fertigen Bogen anders aussehen. Die Ausschnitte für die Positionslampen wurden mittlerweile weiter nach vorn "gezogen". Achja, auch einige Lüftermarkierungen sind falsch. Das kommt davon, wenn man nach den Plänen der "Halbschwestern" gearbeitet hat. In der finalen Version wird dann (hoffentlich) alles an seinem rechten Platz sein. Man muss aber der Vollständigkeit halber auch sagen, dass diese Schiffe im Laufe "ihres Lebens" häufig umgebaut wurden. Sei es, dass Lüfter/Ladepfosten umgepönt wurden, ein neues Radargerät an Bord geholt wurde oder neue Lüfter installiert wurden (ich habe im Seitenriss-Plan einen Lüfter gesehen, der so gar nicht zu einigen Fotos der "Iserlohn" passt!). Das ist wohl das Problem jeder Modell-Konstruktion von älteren Schiffen, da man niemanden mehr fragen kann "wie wars denn zu DIESEM Zeitpunkt wirklich?".


    Ich werde bei Gelegenheit auch Fotos vom "richtigen" Aufbau zeigen.


    Ich wünsche euch allen an dieser Stelle schonmal ein frohes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage im Kreise eurer Liebsten.


    Grüße


    Lars

  • Moin Henning,
    dann bist Du Dir einig mit meiner Frau, die sagt, dass solche Modelle nicht zu ihren schönen dänischen Decken passen! Sollte es Dich stören, dann lösche ich gern meinen Teil in Deinem Bericht! Damit habe ich kein Problem! Ich habe ja auch meine Mitgliedschaft im sogenannten Nachbarforum gelöscht, nachdem man mir dort Werbung für einen nicht wohlgesonnenen Verlag vorgeworfen hat. Das war übrigens der Passat - Verlag.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen
    ...


    Jochen, wir ertragen es dann eben wie Männer! :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Guten Abend,


    zeigt doch nur, das Passat-Modelle neben jeder Farbe bestehen können!

  • Hallo zusammen,


    hier wie versprochen die Fotos vom Aufbau, wie er sich (höchstwahrscheinlich :D ) im Bogen wieder finden wird.


    Zunächst einmal zeige ich die Deckskonstruktion nebst Spanten. Ich halte diese Art des Aufbaus für sehr effizient, denn jedes Deck bildet so ein stabiles Segment und man kann sehr passgenau ein Deck übers nächste setzen.



    Die Aufbaufront wird erst angebracht, wenn alle Decks bis zum Peildeck montiert sind. Damit keine Beule in der oberen Schanz entsteht, müssen ein paar Einschnitte dort gemacht werden. Ggf. kann man sich das sparen, wenn man die Brückenfenster ausstichelt... Wir müssen aber überlegen, wie/ob wir die Einschnitte auf dem fertigen Bogen markieren oder ob wir darauf lediglich in der Anleitung hin weisen.



    Die Front wird an den Seiten so angebracht, dass sie die Stützstreben des Promenadendecks verdeckt und der graue HAPAG-Streifen genau an der Kante des Bootsdecks sitzt.



    Ja und so sieht der Aufbau vom Heck aus betrachtet aus... Relinge/Niedergänge fehlen noch an einigen Stellen, gezeichnet sind sie aber und Henning und Jochen haben sie auch schon kontrolliert.



    Grüße


    Lars

  • Hi Lars,
    die Konstruktion des Deckshauses entspricht voll und ganz jedenfalls meinen Bedürfnissen nach einer stabilen Konstruktion. Klasse!
    Sind die Decksplatten verstärkt, oder wirkt das nur so auf den Bildern? Welche Kartonstärke verwendest Du da?


    Bin gespannt, wie es weitergeht!
    :)



    VG
    Peter

  • Hallo Lars,


    ich versuche gerade den Sinn des Fensters an der hinteren Seite des Maschinenschachts zu ergründen. Ich habe nur einen Seitenriß aus "Die deutsche Handelsflotte" (Blumenfeld Verlag), der das auch zeigt. Ergibt dort eigentlich keinen Sinn, wenn dahinter nur der Schacht lag. Aber auf einer Draufsicht müßte sich eigentlich der Plan dieses Bereiches des Aufbaus ergeben. Da die Iserlohn/Marburg-Klasse Einrichtungen für 10 Passagiere hatte, halte ich es für wahrscheinlich, dass dort eine "Laube" oder Veranda angeordnet war, denn das Bootsdeck war regelmäßig als Aufenthaltsdeck für die Passagiere reserviert (die Besatzung hatte dort nichts verloren, es sei denn, sie hatte dienstliche Gründe, dorthin zu gehen). Auf anderen Frachtern mit Passagiereinrichtungen, die ich noch kenne, gab es dort so eine "Laube", etwa auf der Kulmerland-Klasse. Dann müßte die Rückseite des hinteren Endes des Maschinenschachts wohl offen dargestellt werden. Ergibt sich dazu etwas aus den Dir vorliegenden Plänen?


    Das soll keine Besserwisserei sein, sondern eine Unterstützung Deines Bestrebens, das Modell so wirklichkeitsgetreu, wie möglich zu konstruieren, wie Du es in Deinen letzten Beiträgen schon geschildert hast.


    Gruß
    Jochen

  • Hallo Lars !


    Noch zwei Anmerkungen zum Aufbau: Auf die Einschnitte im Bereich des vorderen Peildeck-Schanzkleides werden wir nicht verzichten können. Bei der SANTA INES war die Ebene der Kommandobrückenfenster die Ebene mit zwei Krümmungen, so dass das Ausstechen der Fenster ausreichte, um die dreidimensionale Krümmung hin zu bekommen. Bei der ISERLOHN liegt der Bereich der dreidimensionalen Krümmung ganz oben im Schanzkleid.


    Zum anderen halte ich den Hinweis von jokomar mit der möglichen Laube für sehr plausibel. Ich habe leider nicht die Unterlagen (auch nicht ergoogeln können), um diese These zu bestätigen.


    Gute Nacht !


    Henning

  • Moin zusammen,


    Jochen, danke für den Hinweis.
    Ich habe mir nochmal alle meine Unterlagen angesehen. Eine Draufsicht zur "Iserlohn" habe ich ja leider nicht, nur den Seitenriss. Ich habe lediglich ein Foto gefunden (aus einem alten Zeitungsartikel), wo man erahnen kann, wie diese Ecke aussah. Demnach war dort eine Wand, so wie von mir vorgesehen. Daran kann man noch so eben 2 Lüftungsgitter Richtung Steuerbord ausmachen. Die werde ich noch ergänzen.
    Eine Laube wäre m. E. auch nicht so ideal, da dann dort 2 Lüfter durchgezogen werden müssten (siehe Kreismarkierungen auf dem darüber liegenden Brückendeck).
    Falls jemand aus diesem Bereich noch Fotos/Pläne hat, wäre ich sehr interessiert :)


    Henning, ich hatte überlegt, ob man ggf. eine Schablone für die Einschnitte beifügen soll. Die kann man dann auflegen und die Einschnitte sinngemäß vornehmen. Dann sieht man keine Markierungslinien auf dem Originalteil.


    Grüße


    Lars

  • Hmm,


    auf diesem Deck befanden sich die Kammern der Schiffsoffiziere.
    In diesem Zusammenhang irritiert mich das relativ große vermeintliche Fenster. Eine Kammer war dahinter wohl nicht.


    Ich glaube deswegen auch an eine Art Laube. Die Maschienraumlüfter wären bestimmt kein entscheidendes Hindernis gewesen. Es wäre doch noch genügend Grundfläche für ein paar Stühle und Tische verblieben.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Heute nun die Lade- und Hangerwinden. Es sind 10 5t-Winden und zwei 12t-Winden auf dem vorderen Windenhaus. Die Hangerwinden auf den Windenhäusern haben zwei Seiltrommeln und können damit auch zwei Ladebäume bedienen.


    herzliche Weihnachtsgrüße


    Henning

  • Guten Tag,


    hier eine rückwärtige Ansicht der ISERLOHN aus ihren letzten Tagen, als sie auch Container transportierte.


    Copyright Sammlung Arnold Kludas


  • Min zusammen,


    hm ich bin irritiert über die verschiedenen Fotos zum "Laubenbereich". Ob dort umgebaut wurde? Ich bin mir bei meinem Foto sicher, dass dort KEINE Öffnung zu sehen ist, aber bei Wilfrieds Foto (danke!) sieht es doch danach aus...
    Ich muss mir wohl überlegen, was ich am Ende darstellen soll.... :)


    Grüße


    Lars

  • Guten Tag,


    hier noch einmal eine Heckansicht der SOLINGEN


    mit freundlicher Genehmigung Ger Uwe Detlefsen


    und ein Versuch der Umsetzung von mir ;


    die beiden Pilzlüfter gehen in die beiden Schächte, die links und rechts die Laube bilden; die Niedergänge sind auch gut sichtbar.

  • Hallo Lars,


    ich habe mir das Bild von Wilfried auch mal angesehen.


    Ich denke mal es geht um den Bereich in dem roten Kästchen. Ich sehe da keine Laube.
    Da wo ich den grünen Pfeil hin zeigen lasse ist glaube ich eine abgerundete Ecke und die Wand läuft weiter nach vorn, bis zur Wand mit der Tür.
    Was mich stutzig macht ist die große schwarze Fläche die von dem roten Kästchen geschnitten wird.
    So wie es aussieht, ist sie links neben der Tür, da wo du ein Fenster gezeichnet hast. ODER?


    Gruß Christian