Hallo an alle,
fertig ist das Modell schon etwas länger, und ich habe mir einen Baubericht gespart, weil es in diesem Forum schon so viele davon gibt – aber eine Handvoll Fotos von meinem fertigen Modell vom Mont Saint-Michel von L’Instant Durable wollte ich nicht vorenthalten.
Hier ein kleiner Baubericht in Kürze: die Passgenauigkeit ist für dieses Vorbild und für die konventionelle Konstruktionsmethode sensationell gut. Ich habe manchmal mehr, manchmal weniger verzogene und schiefe Modelle vom Mont Saint-Michel gesehen und wollte natürlich kein solches Resultat erzielen. Der Aufbau bleibt der Gleiche wie vorgesehen: man konstruiert den Kern des Hügels mit der Kirche etc. und klebt daran fast zwei Dutzend Stützen, die später das Gelände und die Felsen tragen sollen. Viele Baukollegen haben hier den originalen Karton verbaut, der dann natürlich wabbelt (die Stützen sind auch nicht sehr stark und schmal geschnitten). Mein Vorgehen: mit Aquarellkarton 2,5 mm habe ich eine Grundplatte erstellt, dort drauf den Kirchen-Kern gestellt und die originalen Stützen als "Reifrock" oben angeklebt – unten noch nicht. Dann habe ich in die Grundplatte Eingrifflöcher zwischen den Stützen jetzt schon geschnitten. Danach wurden die Stützen seitlich mit dem sehr steifen Aquarellkarton verstärkt und alles lagerecht bis auf die Grundplatte angebracht. Zuerst war mir wichtig, die schrägen Grundflächen des Städtchens passgenau und lagegerecht anzubringen. Hier gibt es drei, vier Stöße, die sehr sichtbar sind und unbedingt passen müssen. Diese habe ich zuerst verklebt (Stöße oben und entlang der Platten exakt aneinander), den Anschluss teilweise bis an die Grundfläche mit Tesa gehalten und dann die Stützen innen zur Grundplatte befestigt sowie innen mit Uhu "geschweißt". Der Rest ist häufig das Felsengelände aus zerknülltem Papier, wo es nicht mehr ganz auf die Lagegenauigkeit drauf ankommt. Wenn man so vorgeht, kommt man sehr passgenau mit allem weiteren zurecht. Nun baut man von oben nach unten mehrere Terrassen und Stützen an und arbeitet sich vor. Wenn man ohnehin nach der Teilenummerierung baut, schweben zuviele Teile in der Luft herum, ehe sie Gelände bekommen. Man muss intuitiv andersherum herangehen und passende Teilegruppen frei anbringen, oder erst (z. B. bei der Aussichtsplattform vor der Kirche) Mauerstützen anbauen, wenn das Gelände darunter vorhanden ist und alles standgerecht in Ordnung ist. Kleine Terrassen werden dann sporadisch mittels weiterer Innenstützen bis zur Grundplatte gefestigt, dies ist z. B. wichtig an der langen Meeresseite mit der Mauer. Man kann immer von unten eingreifen, wenn es erforderlich ist, und andrücken oder halten. Das ganze ist fast bombenfest zu nennen, das Modell ist in sich sehr steif und dennoch handhabbar.
Der Rest ist überwiegend der Aufbau der Gebäude auf der schrägen Stadtfläche ringsherum. Wenn das Gelände fertig ist, sind nur wenige Häuser entweder in ihrer schrägen Lage zur Fläche minimal zu korrigieren oder bei den Langhäusern, die ab und zu aus einer einzigen Abwicklung zusammengesetzt werden müssen, ist der Stand durch Auseinanderschneiden zu beheben. Ansonsten aber ist der Zusammenbau ab da kein großer Akt mehr. Es gibt danach kaum mehr schiefe Häuser, alles passt wunderbar zusammen und es gibt nur wenige, kaum sichtbare Passerfehler, die man mit etwas passendem Restmaterial kaschieren kann. Ich hatte z. B. nur minimale Lücken bei der gezackten Straßenauffahrt im oberen Anschluss von weniger als 3 mm. Ganz zum Schluss legt man das etwas geknüllte dünne Felspapier auf die offenen Stellen – und fertig ist das Modell. Wirklich ein Meisterwerk an Farbe, Konstruktion und Anmutung, das hat mir großen Spaß gemacht und nur wenige minimale Fehler bereitet, die man leicht und ohne Ärger beheben konnte.
Et voilá – ein Mal bitte zum Rundflug antreten. Übrigens: natürlich ist der Felsen rundherum im Original viel grüner mit Buschwerk und Bäumen bewaldet. Vielleicht begrüne ich das Modell noch leicht mit zusätzlichem Modellbuschwerk. Hier aber kommen jetzt Fotos vom Originalmodell. Fotos © Jens Pielawa.
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