Mini-Baubericht MiG-17F 1:250

  • Minibaubericht MiG-17F der Kong Quan Nhan Dan Viet Nam (Luftwaffe Nord Vietnam) in 1:250.


    Hallo zusammen.
    Eigentlich baue ich Schiffe in 1:250, aber ab und zu werde ich dann doch verführt zwischendurch auch mal etwas aus der Aviatik zu versuchen. Da ich keine Lust und keinen Platz dafür habe mir die Wohnung mit Fliegern in 1:72, oder sogar größer vollzustellen bleibe ich dann in der Regel auch beim Maßstab 1:250. So lange man mit Downloads arbeitet ist das Skalieren ja kein allzu großes Problem.


    Diesmal habe ich mir vorgenommen:
    Eine MiG-17F der (anderen) NVA. Meiner Meinung nach einer der schönsten klassischen Jäger. Die Vietnamesen waren zu Beginn der Amerikanischen Luftoffensiven (Rolling Thunder) gegen den Norden quasi ausschließlich mit diesem Typ (bzw. Chinesischen Kopien) ausgestattet, so dass Vietnamesische MiG-17 ab 1965 extensiv gegen die Jankee Air Pirates eingesetzt wurden. Bevorzugt nördlich des 20. Breitengrades um Hanoi und Haiphong. Obwohl die MiG-17F schon zu dieser Zeit veraltet waren erzielten Nordvietnamesische Piloten überraschend viele Erfolge gegen die Amerikaner (vor allem die USAF). Das lag allerdings zum Großteil nicht am Können der Vietnamesischen Piloten, sondern an mangelhaft ausgebildeten Amerikanischen Crews und grotesk veralterten Taktiken der USAF.


    Die von mir gebaute MiG stellt eigentlich eine der Chinesischen Kopien, eine Shenyang J-5 dar. Taktische Nummer Rot 2050 vom 921 Sao Do Jäger-Regiment. Im Aussehen vom 6. November 1965. Damals geflogen von Pham Ngoc Lan und beteiligt am Abschuss eines USAF CH-3C Jolly Green Giant Helikopters, der in den Nordvietnamesischen Luftraum eingedrungen war.


    Die Farbgebung ist typisch für Vietnamesische MiGs zur Zeit von Rolling Thunder. Die allermeisten präsentierten sich im schlichten Export Alu-Finish, verziert nur mit vierstelliger Bugnummer und Hoheitszeichen. Später, als auch Nordvietnamesische Flughäfen als Angriffsziele freigegeben wurden, erhielten mehr und mehr MiGs improvisierte Tarnanstriche. Ich habe eigentlich geplant später auch eine solche zu bauen.


    Als Ausgangspunkt diente mir die 1:72 MiG-17 PLAAF, die es über diesen Link für Umme gibt:


    MiG-17 von gabrielmodels.com



    Ich habe das Ding neu koloriert und einige Schnittkanten verlegt. Warum diese vom Konstrukteur bei den meisten Rumpfsegmenten oben seitlich geplant waren und nicht unten mittig hat sich mir nicht erschließen wollen.


    Dann alles auf 1:250 runterskaliert und ausgedruckt. Leider ist mein Billigdrucker dann nicht mehr fähig alle liebevoll gezeichneten Mikrodetails auch wirklich wiederzugeben :(.


    Als Papier habe ich den Karton vom HMV verwendet.


    Tja und dann gings los.

  • 1. Bild:
    Fünf der sechs Rumpfteile sind schon zusammengefügt und die gun camera montiert. Das Hecksegment und ein paar Teile de Triebwerks liegen links im Bild.


    2. Bild:
    Das Triebwerk ist in das Hecksegment eingeschoben. Die Verkleidung der unteren 23mm Kanone ist montiert, die Bauteile für die zweite liegen auf dem Cent.


    3. Bild:
    Beide 23mm Kanonen montiert.


    4.Bild:
    Heckflosse und erster Flügel schon montiert. darunter Einzelteile für die zweite Tragfläche.


    5. Bild:
    Der Rumpf ist komplettiert. Cockpit, antenne, speed brakes etz. sind schon montiert. Die Cockpithaube besteht aus 7 Einzelteilen. das ist in 1:250 dann schon etwas fitzelig. Ging aber überraschend gut.


    Die Heckflosse sitzt auch schon da wo sie hingehört. Beide Tragflächen liegen fertig zur Montage bereit.

  • 6. Bild:
    Mal eine Ansicht von oben - mit montierten Tragflächen. Die doppelte Pfeilung ist auch in 1:250 schwach erkennbar.


    7. Bild:
    Der wahre Fitzelkram das Fahrwerk. Hier habe ich mich bei den tragenden Teilen mit Draht (0.3 mm) beholfen. In Papier wäre das denn doch etwas instabil geworden.


    8.Bild:
    Leider recht unscharf. Aber das Fahrwerk ist nun komplett. Den Bau der Fahrwerksschächte habe ich mir übrigens gespart.


    Jetzt ist der Vogel eigentlich schon fertig für den Einsatz über dem Red River Delta - Thuds Jagd.

  • Und hier ist die MiG schon auf dem Vorfeld von Phuc Yen und wartet auf den nächsten Alarmstart.


    Das Vorfeld ist übrigens ganz auf die Schnelle von Google Earth geklaut und ist in Wirklichkeit ein kleiner Ausschnitt aus dem Vorfeld vom Flugplatz Mainz-Finthen.

  • Hallo Tom Tom,


    Dein Baubericht ist nicht Mini der ist Maxi, auch wenn das Modell Mini ist. =D> =D> =D>
    Perfekt gemacht, mir würden die Augen weh tun, bin nämlich kurzsichtig und dann müßte ich ganz nah dran und nicht atmen sonst fliegt es weg. Manche (vielleicht auch ich) kriegen ein 1:33 Modell nicht so hin.


    Hast Du noch Maxi Berichte von anderen Typen auf Lager.


    Viele Grüße und großes Lob,


    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Danke für die netten Worte René! Ganz nah ran muss ich da auch. Vor allem bei den hellgrauen Teilen auf weißem Karton steigt da auch bei mir die Spannung beim ausschneiden.
    Und im Wegfliegen sind meine Teile auch traditionell ganz groß. Das liegt aber meistens nicht am Atem, sondern an meinem Geschick mit der Pinzette. Das Teppichmonster unterm Schreibtisch ist da immer wohlgenährt. Wobei die MiG-17 ist mein erstes Modell ohne ein einziges Teil AWOL.


    Mit anderen Maxiberichten sieh es da wohl vorerst eher mau aus. Bin ich die meiste Zeit auch leider zu schreibfaul
    Aber als kleine Wiedergutmachung wird der hier erstmal noch etwas erweitert. Ich habe mich nämlich mit der Idee angefreundet ein kleines Diorama um die MiG herum zu bauen. Dazu brauchts jetzt noch etwas ground clutter um etwas Leben auf das Vorfeld zu zaubern.


    Begonnen habe ich mit einem kleinen Starterwägelchen. Konstruiert habe ich das Teil nach einem verschwommenen s/w Foto. Zum Glück braucht man in 1:250 eigentlich keine Oberflächendetails mehr wiederzugeben.


    1. Bild:
    Mein Bausatz.


    2. Bild:
    Ausgedruckt in 1:250.


    3. Bild:
    Schon alle Baugruppen ausgeschnitten, gedoppelt und gedreifacht, verklebt und kantengefärbt.


    4. Bild:
    Alles zusammengeschraubt und an seinen Platz aufs Vorfeld gezerrt. Und ja, ich habe es schon fertig gebracht das Wägelchen mit schwarzer Farbe zu versauen :rolleyes:


    Thomas

  • Sooo,


    auch heute hatte ich etwas Zeit zum schnippeln, daher gings ein klein wenig weiter mit der Ausrüstung der MiG-17F.


    Diesmal dran: die Einstiegsleiter. Das Original gut zu erkennen in Bild 1. Im Hintergrund übrigens das original des Starterwägelchens aus dem obigen Beitrag.


    Entstanden ist die Leiter in Mischbauweise aus Draht und Karton.


    2. Bild:
    Zuerst habe ich zwei kleine Stücke 0.3mm Draht auf Länge geschnitten, bemalt und einseitig abgebogen. Dann einen der beiden mit etwas Fossilkitt fixiert und sieben noch kleinere Sprossen aus bemaltem Karton angeklebt und ausgerichtet (Links).
    Dann festgestellt, dass die Sprossen deutlich zu breit geraten sind. Also alles auf ein weißes Blatt Papier des besseren Kontrastes wegen und zurechtgekürzt (Mitte).
    Als nächstes dann noch Draht No.2 aufgesetzt (Rechts).


    3. Bild:
    Nach einem weiteren Farbauftrag ist die Leiter bereit fürs Dio.


    4. Bild:
    Die Leiter endlich da wo sie hingehört. Die Fässer sind übrigens mal schnell dem HMV Hafendiorama entliehen.


    Bis zur nächsten Folge
    Thomas

  • Hallo Thomas!
    Total abgefahren ,deine Kleinteile ( besser schon Mikroteile ). ich zolle Dir meinen größten Respekt vor dieser Leistung. Mir persönlich graut es ja schon vor dem Hubi ( Westland Lynx ) für die Brandenburg, Du bastelst mal so nebenbei wahre Kleinode. Bei mir läuft in diesem Maßstab ohne Lasercutteile eigentlich gar nichts ( wenn ich mir so die Leiter ansehe)
    Gruß Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo