Mark Twain, W. Disney, skal. auf 1:250

  • Hallo,
    nachdem ich nun meinen Tanker mit einer Größe von 90 cm beendet habe, soll nun etwas Kleineres unter die Schere kommen.Beim Durchsuchen meiner Vorräte stieß ich das Downloadmodell des nachgemachten Mississippi Bootes "Mark Twain". Es wurde 1955 als Vergnügungsboot für Disneyland gebaut. Es wieg 150 t und misst in der Länge 32 m und 8.5m in der Höhe. Das Wasserfahrzeug wird durch eine auf dem Wassergrund verlegten Führung zwangsgesteuert, besitzt also keinen eignen Antrieb. Etwa 200 bis 250 Leute konnten eine kanpp 20 minütige Rundfahrt in Disneyland, Fla. unternehmen. Schon am ersten Tag aber sackte es nach unten in das nicht zu tiefe Wasser, weil sich etwa 500 Menschen auf dem Boot befanden. Sie mussten ans Land waten. Heute in Jahre 2019 ist das Fahrzeug außer Dienst gestellt, weil es überholt werden soll.
    Das Wasserfahrzeug (kann man zu so etwas Schiff sagen?) soll an die sog. gute alte Zeit der Vereinigten Staaten erinnern, wie man es sich um 1955 vorstellte. Es stellt also eine idealtypische Replik eines idealtypischen Mississippidampfer der 1860er bis 80er Jahre dar.


    Der Originalbogen erlaubt es, ein Modell von rd 44cm Länge zu erstellen. Meine Lagerkapazität für nicht 1:250er Schiffe ist aber ausgeschöpft, so dass ich es in 1:250 bauen werde. Auf insgesamt 31 DIN A4 Seiten ist die Originalzeichnung des Kartonmodells untergebracht. 11 Seiten Bauanleitung gibt es.


    Dazu kommt die hervorrragende Baubeschreibung von Reinhard Fabisch, der vor 5 Jahren das Großmodell mit vielen Bilder hier vorstellte.
    Das Modell wird nicht auf Spant gebaut. Auf der Grundplatte befinden sich vier Kästen, die für die Stabilität und die Fxierung des ersten Deck dienen sollen.
    Auf Bld zwei sieht man den Unterschied zwischen Origanal und der Skalierung. (27%).

  • Das Deck wird aus zwei Teilen zusammengefügt, die guseitigen Stützen für das zweite Deck mussen aus den Ständern und den Traversen zusammengeklebt werden. Bei 1:250 hätte man das in einem Bauteil zeichnen können. Aber Originalvorlage wollte das anders. Auf dem ersten Deck befindet sich ein Kasten, der den Boiler einfriedet. Ob der nur Attrappe war , weiß ich nicht. Jedenfalls, wollte ich keinen Kasten -wie von der Konstruktion her vorgesehen- haben sondern baute einen "Drahtverschlag". Das Vorbild lieferte der oben erwähnte Baubericht. Hier ist eine "Trockenprobe" zu sehen.

  • Am Deck des Schiffes kommt eine Kajüte hin mit einem Torbogen davor. Etwas vorlich befinden sich parallel zur Längsrichtung zwei Bänke, an deren Enden Stützen das nächstfoldende Deck, das sog. Boilerdeck tragen. Die Stützen werden beim Original aus Vierkanten gebaut. Bei 1:250 habe ich dreifach verstärkten Karton genommen.
    Vor der Kajüte verläuft einen Rohrleitung samt Hebel. Die Leitung besteht aus Draht.

  • Der eigebaute Kessel samt Drahtverschlag. Laut Bauanleitung sollen jetzt schon die Niedergänge für das nächste Deck angebracht werden. Aber ich werden dieses zuerst anbringen und dann die Niedergänge einfügen. Ich versuche mal, ob ich deren Geländerstützen aussscheiden kann. Das das Drahtgestell aus Stoff doch labbrig ist, habe ich beim Ausschneiden unten und oben etwas Material stehen gelassen. Oben sind zur Stabilisierung Klebelaschen eingefügt. Auf diesen kann man dann das nächste Deck ankleben.

  • Hallo,
    den Stoff habe ich mal auf dem üblichen Viehmarkt, Herbstmarkt oder wie man ihn vielteicht anderswo nennt als Reststück gekauft. Im Nachhinein hätte ich noch mit Textilkleber oder Weißlein gehandeln können. Aber dann wären wohl die kleinen Maschen verklebt worde. Für größere Maßstäbe kann man Drahtverhaue aus Brautschleierstoff, der oft sechseckig ist, herstellen.
    Ulrich

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    Edited once, last by modellschiff ().

  • Hi Ulrich...
    Dein Vorhaben gefällt mir sehr gut. Wen wundert's wenn man bedenkt, dass Du meinen Raddampfer als Vorbild genommen hast.
    Bislang schaut das, was Du baust, richtig toll aus und ich bin sicher das es so bleibt.
    Du hast hiermit einen treuen Begleiter gefunden. :D
    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Da die Boote sehr flach gingen und aus Holz gebaut waren, mussten sie stabilisiert werden. Dazu wurden beiderseits schräglaufenden Stützen eingebaut, sog. "crosshairs", die mit Metallstangen oder Ketten verspannt waren. Um nun den exakten Verlauf zu bekommen, habe ich mit einer Bohrnadel die genaue Richtung durch die Decks festgelegt.
    Die Holzreling wollte ich nicht als Bretterzaun darstellen. Da die einzelenn Stützen aber beim Maßstab 1:250 sehr eng zusammenstehen, habe ich immer zwei Zwischenräume ausgeschnitten und einen Zwischenraum als Stütze stehengelassen. Dadurch wirkt das Modell etwas rustikaler.

  • Der Ruderstand hat nach vorne eine Klappe, die der Steuermann bei Fahrt öffnen kann. Das Steuerrad habe ich selber angefertigt.

  • Auf dem Ruderhaus läuftt rings um das Dach eine Verzierung. Um diese anzubringen, habe ich eine kleine Hilfe angefertigt wie auf dem Foto zu sehen ist. Diese Halterung habe ich nach dem Anbringen aller Teile wieder entfernt.
    Die schräg stehenden "crosshairs" bestehen im Original aus Kanthölzern. Die sind aber in 1: 250 recht schlecht zu knicken. Deshalb habe ich vier Lagen Karton zusammengeklebt und die Kanthölzer ausgeschnitten.
    Da das Heckschaufelrad sehr filigran gebaut wird, werde ich es als letztes Bauteil anfertigen.

  • Charakteristisch für die Mississippidampfer waren die vielen Holzrelings. Die unteren am Hauptdeck konnten ausgeschnitten werden. Die auf dem Boiler (Ober-)deck können beim Maßstab 1:250 nur die oberen Öfnnungen bekommten. Das darunter befindliche Zaungeländer würde ausgeschnitten nur sehr labberig aussehen. Deswegen ist hier weniger mehr.
    Die Relingsstützen sind mit dünnem Bindedraht hinterklebt und dann weiß angepönt. Damit kam Stabilität in den Karton.

  • Von vornen sieht das Modell so aus. Man erkennt die abgeschrägten Schornsteine. Die bugreling führt auf ihren Stützen oben goldfarbene
    Kugeln. Etwas Farbe und und Weißlein verührt werden tropfenweise auf ihren Platz gebracht. Nach dem Trocknen stellen sie schöne Kugeln dar.
    Die Schornsteinrohre müssen noch etwas gerichtet werden und auf dem Deck bekommt jeder Schornsteinzug eine Manschette.

    Images

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  • Die Abgasrohre reichen zuerst bis kurz über das Hurricandeck und bekommen eine Abdeckschibe. Darauf sollen die langen Rohre kommen.
    Im Maßstab 1:250 ist mit das zu unsicher, da die Schornsteine nur einen kleinen Klebefäche bekommen. Deshalb habe ich die hier zu sehende Steckverbndung gebaut. Damit ich weiß, wie tief die Verlängerung eingesteckt werden muss ist sie etwas markiert.Die Krone des Ruderhauses wurde mit etwas Haarspray später noch verstärkt.
    Auf dem rechten Bild sieht man die Aufhängung für das Schaufenrad. Die dortigen Streben sind nicht wie vorgesehen als vierkantife Stützen geknickt sondern aus 5fach verklebten Karton ausgeschnitten. Das war einfacher.
    Die Zwischenräume der obersten Reling sind mit ganz feinem und durchsichtigem Stoff bespannt.

  • Das Schiff trägt einige vergoldete Kugeln auf diversen Stützen. diese habe ich so angefertigt. Ich nahm etwas farbe und mischte diese mit Weißleim. diese Paste trug ich mit einem feinen Pinsel Lage für Lage auf, bis ich die gewünschte Kugelform erhalten hatte. Auf diese Weise sicherte ich auch die vier Ecken der Dachkrone des Ruderhauses.

  • Die Rohrkronen sind eingefärbt. Darünter befinden sich Stützen. In 1:250 sind sie fast nicht mehr mit der Pinzette zu greifen. Ich habe einen goldfarbenen Faden doppelt genommen, mit Weißleim zusammengeklebt und nach dem Trocknen angebracht.

  • Die Querverbindung der beiden Schornsteinen ist z. T. ausgeschnitten mit der Olfasklinge. Der Stern in der Mitte wurde etwas farblich hervorgehoben. Dann wurde das Modell betakelt. Die Masten und Stengen bestehen aus Draht. Rechts sind zwei Teile des Schaufelrades provisorisch auf einen Drahtachse gesteckt, um zu probieren, ob die Maße stimmen und das Rad dass auch an seinen Ort passen wird.

  • Die 5 Reifen werden verdoppelt. Dann habe ich Verstärkungsringe angebracht, so dass ein festes Rad entstand. Anschließen steckt ich Rad für Rad auf die Bohrnadel, die man hier sieht und richtete beim Zusammenkleben die Räder aus. Das Rad habe ich auf der Achse drehend gebaut. Die Pleuelstange ist nicht mit dem Rad verbunden. Was wäre für 1:250 wohl nicht so gut möglich gewesen. Zum Schluss kam noch die Vesrtagung die Radlager an die Reihe. Als letzter Akt wurden die Flaggen gehisst.

  • Aus einem früheren Diorama mit Thema Schiffe des amer. Bürgekrieges besitze ich noch die Grundplatte samt Kaianlagen. Da passt die Mark Twain ganz gut hin. Auch für den Vergleich mit anderen Steamern.

  • Moin, moin Ulrich,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen kleinen Mississippi-Paddle-Steamer :thumbup:!
    Es kommen einem sofort Tom Sawyer und sein Freund Huck in den Sinn.......am Anfang meiner Schulzeit des Lesens gerade mächtig geworden, habe ich dieses Buch unter Bettdecke mit Taschenlampen-Beleuchtung verschlungen.....


    Gruß
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo,
    mit Tom Sawyer hat der Mississippi viel zu tun. Baumstrünke, die im Fluss treiben und eine Gefahr für die Schiffe darstellten, nannten die Fahrensleute dort sawyer.
    Ulrich

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  • Herzlichen Glückwunsch Ulrich...
    zu diesem Modell. Die Skalierung ist Dir recht gut gelungen, da hatte ich mit mit größeren Schwierigkeiten gerechnet.
    Am beeindruckendsten ist der Vergleich mit der Great Eastern. Da kommt die Größe des Winzlings so richtig gut rüber.
    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!