Hallo zusammen,
in Bremerhaven hatte ich es ja schon "angedroht": Als nächstes baue ich die "Maria S. Merian" vom Passat-Verlag.
Und natürlich werde ich für diesen Bau einen Baubericht schreiben.
Erst einmal ein paar Worte zum Original:
Das nach der Naturforscherin und Künstlerin Maria S. Merian (1647-1717) benannte Schiff ist nach der "Polarstern" das größte deutsche Forschungsschiff und wurde 2005 in Dienst gestellt.
Sie besitzt die "Polarklasse 7" und kann somit in Eisdicken von bis zu 80cm operieren.
Unterkünfte sind für 23 Besatzungsmitglieder und ebenso viele Wissenschaftler vorgesehen. 14 Laborräume mit 400m² Nutzfläche bieten den Forschern vielfältige Möglichkeiten.
Das Schiff verfügt über Stellplätze für bis zu 22 Container.
Außerdem sind diverse Forschungswinden an Bord (9 Stück), mit denen Messgeräte u. ä. eingesetzt werden können. Auf die technischen Anlagen wie Kräne, Winden etc. werde ich (soweit ich denn dran denke ) im Laufe des Bauberichts näher eingehen.
Die "Maria S. Merian" besitzt 2 sog. POD. Das sind frei schwenkbare Antriebsgondelns unterhalb des Rumpfs, die auch die Antriebsmotoren beherbergen. Außerdem ist noch ein Pumpjet-Querstrahlruder vorhanden.
Anzumerken ist noch, dass bei einer Kollision im Hafen von Limassol auf Zypern das Davitgestell für das Freifallboot stark beschädigt wurde; man ersetzte das Boot nebst Gestell von da an durch Rettungsinseln.
Das Modell zeigt die "Maria S. Merian" noch mit dem Freifallboot.
Tja, die Recherchen rund um dieses Forschungsschiff des Leibniz-Instituts in Warnemünde begannen für mich nicht erst mit dem Anschnitt des Baubogens, sondern bereits Ende 2010. Der Passat-Verlag hatte seinerzeit dieses interessante Großprojekt angekündigt und u. a. die Frage aufgeworfen, ob Brücke, Arbeitsdeck (unterhalb des Backdecks) und Hangar ggf. mit einer Inneneinrichtung vorgesehen werden sollten.
Das Arbeitsdeck wurde schnell verworfen, da es nur winzige Öffnungen im Rumpf gibt, durch die man Einblick hätte haben können.
Aber die Brücke (rundum verglast!) und der Hangar blieben in der Diskussion.
Letztlich habe ich die Konstruktion beider Inneneinrichtungen übernommen und musste dafür natürlich diverse Fotos, Pläne und 3D-Renderings begutachten und mir Infos für die Konstruktion zusammen tragen. Hier finden sich viele Hintergrund-Infos, Ansichten und Fotos.
Ich werde das Schiff inklusive der Hangar-/Brückeneinrichtung bauen, außerdem verwende ich den vom Verlag angebotenen Ätzsatz. Außerdem möchte ich das Modell später in ein "Eis-Diorama" einbetten, dazu habe ich aber noch keine konkreten Pläne. Eure Tipps und Empfehlungen wären mir sehr willkommen (Wie das Eis gestalten? Wie das Wasser inklusive kleinen Eisfragmenten? Welche Gerätschaften in Aktion? Etc. etc...).
Eine Besonderheit gibt es beim Bogen: einige Bauteile sind auf farbigem Tonkarton gedruckt (grau bzw. rot). Diese Art des Drucks fand ich schon beim Bau der "Santa Inés" sehr gut, da damit das Kanten färben entfällt. Außerdem lässt sich der Karton insbesondere bei Kleinteilen hervorragend verarbeiten, da er etwas dünner ist als der "normale" Bastelkarton.
Nun denn, frisch ans Werk